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Tine_1980

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Veröffentlicht am 10.04.2017

Blick hinter die Fassade!

Ana und Zak
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Ana und Zak nehmen an einer Quiz-Meisterschaft teil. Ana und ihr Bruder Clayton freiwillig, Zak eher unfreiwillig und auch noch an dem Wochenende an dem die Sci-Fi-Comic-Convention stattfindet, zu der ...

Ana und Zak nehmen an einer Quiz-Meisterschaft teil. Ana und ihr Bruder Clayton freiwillig, Zak eher unfreiwillig und auch noch an dem Wochenende an dem die Sci-Fi-Comic-Convention stattfindet, zu der er jedes Jahr geht. Doch um nicht durchzufallen bleibt ihm nichts anderes übrig und so kommt Eines zum Anderen. Clayton verschwindet aus dem Hotel und Ana und Zak suchen eben auf genau dieser Convention nach ihm. Doch so hätte sich keiner die Nacht vorgestellt.

Das Cover finde ich passend gewählt, ein Irrgarten mit Ana und Zak, die erst zueinander finden müssen. Schlicht, aber dennoch ein Eyecatcher der besonderen Art.

Ana und Zak könnten nicht unterschiedlicher sein:
Ana hält sich immer an Regeln, ist gut in der Schule und versucht nicht aufzufallen. Zak nimmt alles nicht so ernst und lebt in den Tag hinein.
Doch diese Geschichte zeigt, dass man hinter die Fassade schauen muss, den anderen nicht gleich abstempeln und sich auf die jeweils andere Person einlassen sollte.
Das Schicksal von Beiden wird nach und nach aufgedeckt und so erkennen die Zwei auch immer mehr die Eigenarten des Anderen, die sie so nicht erwartet hätten.
Ich war noch nie auf so einer Convention, aber hier konnte man sich gut hineinversetzen. Ja es war teils etwas überspitzt dargestellt, aber dafür ist es ein Buch und ich fühlte mich, als wäre ich mit dabei. Zwischen Orks, Wikingern, Startrekfiguren und anderen Filmberühmtheiten aus sämtlichen Science Fiction Filmen trifft man hier auf einige spezielle Charaktere und lernt diese Welt besser kennen.
Im Laufe des Buches lernen sich Ana und Zak durch viele Irrwege immer besser kennen und die beiden Protagonisten waren sehr gekonnt in Szene gesetzt. Durch den Wechsel der Perspektiven in jedem Kapitel war es kein Problem sich in die Beiden hinein zu versetzen und die Charakterzüge wurden perfekt ausgearbeitet dargestellt.
Mir waren Ana und Zak von Anfang an jeder auf seine ganz eigene Art sympathisch und jeder hat vom Anderen etwas gelernt. Ana wurde etwas lockerer, sie hat gesehen und gemerkt, was es bedeutet Spaß zu haben und Zak hat auch für ernstere Themen ein Gefühl bekommen. Sie haben sich wunderbar ergänzt und voneinander profitiert.
Die Liebesgeschichte spielt sich im Wesentlichen in einer Nacht ab und auch wenn es fast nur auf dieser Convention spielt, habe ich dieses Buch verschlungen. Es war gespickt mit lustigen Wortgefechten, einer Leichtigkeit, die ich bei Jugendbüchern so liebe und einer sich anbahnenden Schwärmerei, die immer mehr wird.
Der Schreibstil war flüssig, leicht, witzig und liest sich leider viel zu schnell.

Wer eine besondere Liebesgeschichte sucht, die mit viel Witz, aber auch Ängsten und viel Mut gespickt ist und die noch während eines ganz besonderen Events spielt, für den heißt es unbedingt zugreifen. Begleitet Zak und Ana auf der Suche nach sich selbst und lasst euch ein, auf das Abenteuer Liebe. Der Andere ist nicht immer so, wie er scheint. Es lohnt sich immer hinter die Fassade zu schauen. Volle Leseempfehlung und mein bisheriges Lesehighlight dieses Jahres bei den Jugendbüchern!

Veröffentlicht am 08.04.2017

Freundschaft, Mut und eine besondere Gabe!

Lukas und das Geheimnis der sprechenden Tiere
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Lukas hat eine besondere Begabung, er kann auf „Tierfunk“ umschalten und so hören, was seine Katze Millicent plagt. Seine Mutter ist Tierärztin, glaubt ihm aber nicht. Als er in der Praxis seiner Mutter ...

Lukas hat eine besondere Begabung, er kann auf „Tierfunk“ umschalten und so hören, was seine Katze Millicent plagt. Seine Mutter ist Tierärztin, glaubt ihm aber nicht. Als er in der Praxis seiner Mutter auf Marie und ihre Dogge Horst trifft ist sie die Erste, die ihm glaubt. Doch dann wird eine verwahrloste Katze vorbei gebracht und sie kommen einem Geheimnis auf die Spur. Ob sie gemeinsam das Verbrechen aufklären können?

Das Cover ist wie auch die Illustrationen in gelben und blauen Farben gehalten. Was zwar einerseits einen tollen Effekt hat, aber anderseits etwas verwirrend ist, da die Beschreibungen im Text andere Farben beschreiben.
Schon zu Beginn lernt man Lukas und Millicent kennen. Gerade der Kater ist einfach genial, witzig, hypochondrisch und ein kleines bisschen miesepetrig.
Passend dazu gibt es Marie, die sich perfekt mit Lukas versteht. Beide sind eher Außenseiter, die sehr tierlieb und sehr sympathisch sind.
Die Dogge Horst ist für ihre Größe sehr ängstlich, aber beschützt Marie auf seine ganz eigene Art.
Zusammen ergibt das Vierergespann ein tolles Team im Kampf gegen das Verbrechen, denn Lukas kann „übersetzen“, Marie ist die etwas Mutigere und Millicent und Horst können durch ihre Eigenschaften wie Sehen und Riechen punkten. Sehr witzig sind die Konflikte zwischen Kater und Hund beschrieben. Aber auch die Ängste von Millicent, dass die anderen Katzen es nicht verstehen könnten, wieso er mit einem Hund abhängt sind lustig dargestellt.
Doch der Kern der Geschichte der sich um die Rettung der Katzen dreht wird anschaulich für Kinder erzählt. Mit der ein oder anderen gefährlichen Aktion ist neben dem ernsten Thema auch die Spannung gegeben und die Kinder wollten unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Die Schriftgröße, wie auch die Menge an Text ist noch nichts für Leseanfänger, doch für etwas geübtere Leser sollte dieses Buch kein Problem sein. Es besticht neben der Erzählung auch mit Moralvorstellungen wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.

Alles in Allem konnte uns das Buch viel Freude bereiten und hat für den einen oder anderen Lacher gesorgt. Auch wenn es Bücher über die Fähigkeit mit Tieren zu kommunizieren schon sehr oft gab, wird es hier durch die Schwerhörigkeit von Lukas doch auf eine andere Schiene gebracht. Leseempfehlung für Kinder ab 8 Jahren!

Veröffentlicht am 07.04.2017

Wer einmal lügt...

Insomnia
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Insomnia ist der zweite Fall für FBI-Agent Bobby Dees, Spezialist für verschwundene Kinder und Jugendliche. Der „Hammermann“ ist grausam. Auf einmal verschwindet Mallory, die so perfekt in das Muster des ...

Insomnia ist der zweite Fall für FBI-Agent Bobby Dees, Spezialist für verschwundene Kinder und Jugendliche. Der „Hammermann“ ist grausam. Auf einmal verschwindet Mallory, die so perfekt in das Muster des Täters passt. Es wird fieberhaft nach ihr gesucht, doch zwei Tage später taucht sie völlig entkräftet und verletzt wieder auf und behauptet, sie wäre aus den Fängen des Hammermanns entkommen. Im Krankenhaus wird sie von Bobby Dees verhört, doch dieser entdeckt die Wahrheit. Mallory hat mit ihrer Aussage Schreckliches in die Wege geleitet, was sie auch zu spüren bekommt.

Jilliane Hoffmann hat hier eine spannende Fortsetzung geschrieben, die außer ein paar Längen am Anfang voll und ganz gelungen ist. Trotz der fast 500 Seiten gelang es der Autorin mich in ihren Bann zu ziehen und die Spannung gekonnt in Szene zu setzen.
Die Geschichte teilt sich in drei Abschnitten, vom ersten zum zweiten Teil gibt es einen Zeitsprung von 4 Jahren. Erzählt wird die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven von Mallory, Bobby Dees und dem Täter. So kann man sich gut in die verschiedenen Personen hinein versetzen und bekommt auch sehr gute Einblicke in die Psyche des Mörders, was mir immer sehr gefällt.
Die Örtlichkeiten wurden detailliert beschrieben, aber dennoch nicht zu ausschweifend.
Die Protagonisten besitzen genügend Tiefe, um sie sich gut vorstellen zu können.
Bobby Dees kennt der ein oder andere Leser aus dem ersten Band. Er ist ein sympathischer Ermittler, der sich gut in die Opfer hineinversetzen kann. Er versteht es, mit viel Fingerspitzengefühl jedes noch so kleine Detail aus den Opfern heraus zu kitzeln und kommt so nach und nach dem Täter immer näher.
Bei seiner eigenen Familie fehlt ihm das Fingerspitzengefühl etwas, wo er sich in der Arbeit regelrecht verliert, könnte er zu Hause etwas mehr Einfühlungsvermögen an den Tag legen.
Mallory erfährt hier, was passiert, wenn man einmal lügt und was dies auf das weitere Leben für Auswirkungen haben kann. In diesem Fall nicht nur für sich selbst, sondern auch für das ganze Umfeld. Man merkt ihr beim zweiten Vorfall an, wie sehr es sie belastet, dass sie als Lügnerin abgestempelt wird.
Man kann sich sehr gut in Mallory hinein versetzen, denn wie würde es einem Selbst gehen, wenn man wüsste, dass jemand in der Wohnung war, während man geschlafen hat. Die Angst ist glaubwürdig. Es ging mir teilweise total nah, wenn ich mir die Situationen vorgestellt habe und dafür ist Mallory eine mutige junge Frau.
Jilliane Hoffmann hat mich mal wieder an der Nase herumgeführt, denn ich war zum Ende hin auf einen anderen Täter gepolt, bin aber froh, dass ich Unrecht hatte.
Die Spannungskurve wurde gekonnt durch das Buch gezogen, mal mit etwas weniger Tempo, um dann wieder ins Volle zu gehen. So wurde es einem auf jeden Fall nicht langweilig!

Spannung, Urängste und genügend Tempo gepaart mit einem Mörder der es in sich hat. Bobby Dees begeistert und ich vergebe eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.04.2017

Einfach wunderschön!

Das Reich der sieben Höfe – Teil 1: Dornen und Rosen
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Als Feyre einen Wolf tötet ahnt sie noch nicht, was dies für sie und ihre Familie bedeutet. So steht auf einmal Tamlin vor ihr und fordert das Tribut für den Mord an einem Fae. Sie muss mit in das verborgene ...

Als Feyre einen Wolf tötet ahnt sie noch nicht, was dies für sie und ihre Familie bedeutet. So steht auf einmal Tamlin vor ihr und fordert das Tribut für den Mord an einem Fae. Sie muss mit in das verborgene Land Prythian und dort ihr restliches Leben verbringen. Der Hass der Jägerin beginnt sich zu verändern. Die Leidenschaft zu Tamlin beginnt zu wachsen. Doch als Tamlins Leben von der grausamen Amarantha bedroht wird, versucht Feyre alles um die Herrscherin zu besiegen.

Wow, einfach nur Wow!
Der Autorin ist hier ein fantastisches Buch geglückt, dass so viel mehr vereint als man zu Beginn ahnt. Es ist eine komplexe Welt, die mir dennoch keine Probleme bereitet hat, sie zu verstehen. Ich habe nach einer kurzen Eingewöhnung in die Welt von Feyre ganz schnell Zugang zu Feyre und Tamlin gefunden und war regelrecht gebannt, als ich diesem Hörbuch gelauscht habe.

Zu Beginn konnte man den Hass von Feyre gegenüber der Fae nachempfinden, die Angst um ihre Familie, aber auch die Fluchtgedanken. Doch nach dem Weggang in die Welt der Fae entwickelte sich alles in eine völlig andere Richtung, mit der Feyre so wohl auch nicht gerechnet hätte.
Die Gefühle zwischen dem High-Lord Tamlin und dem Menschenmädchen Feyre waren so präsent, dass ich fast dachte selbst ein Teil dieser Liebe zu sein. Ich habe es selten erlebt, dass eine so tiefe Liebe so gefühlvoll beschrieben wurde und man diese Liebe regelrecht spüren konnte.
Die Leidenschaft, die Tamlin und Feyre umgibt konnte ich mir zu jeder Zeit vorstellen. Aber auch sämtliche andere Gefühlsregungen wie der Hass gegen Amarantha, waren so realistisch geschrieben, dass ich in einer Achterbahn von Gefühlen auf und ab geschleudert wurde.
Auch die Nebencharaktere bleiben einem gut im Gedächtnis, vor allem Lucien und Rhysand, die Beide nicht ganz zu durchschauen sind, aber sehr wichtige Rollen im Buch spielen.
Das Hörbuch geht über fast 17 Stunden, doch möchte ich keine Minute davon missen, denn es beinhaltet so viel Magie, Gefühl und Spannung und es ist eine wahre Freude es zu hören.
Die Sprecherin Ann Vielhaben ist der Wahnsinn. Sie trägt die Geschichte mit einer Inbrunst vor, gibt jedem Charakter eine eigene Stimme. Jede Figur wird von ihr zum Leben erweckt und jedes Gefühl wird von ihr zum Hörer transportiert. Alles was Feyre erlebt, jede Handlung, jedes Gefühl wird in deinem Kopf lebendig. Sie schafft es die Stimmungen einzufangen, als wäre sie selbst die Person, die sie gerade spricht. Hier hätte die Auswahl nicht besser ausfallen können.

Die Autorin Sara J. Maas versteht es wunderbar Bilder im Kopf entstehen zu lassen und einen von Anfang bis zum Ende in die Geschichte zu ziehen. Erst zeigt es sich fantastisch und märchenhaft um dann mit der Zeit spannend, aber auch teilweise brutal zu werden. Aber zu jeder Zeit war eine gewisse Magie dabei und diese hat mich immer wieder verzaubert.

Ich habe mitgelitten, mitgekämpft und mitgeliebt und wer sich auf diese Geschichte einlässt wird an diesen Gefühlen fast nicht vorbei kommen. Mich konnte diese Erzählung völlig in ihren Bann ziehen. Es ist eine wunderschöne Geschichte mit facettenreichen Protagonisten, fantastischen Kreaturen und einer faszinierenden Welt, die man unbedingt hören sollte.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Dieter ist klasse!

Stinktier & Co - Stunk in der Geisterbahn
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Jessicas Einhorn ist verschwunden! Eigentlich können sich die Menschen nicht weiter als 5 Meter von ihren magischen Tieren entfernen, doch wie kann es dann sein, dass das Einhorn verschwunden ist? Zora, ...

Jessicas Einhorn ist verschwunden! Eigentlich können sich die Menschen nicht weiter als 5 Meter von ihren magischen Tieren entfernen, doch wie kann es dann sein, dass das Einhorn verschwunden ist? Zora, Dieter und ihre Freunde begeben sich auf die Suche und versuchen das Geheimnis zu lösen. Schaffen sie es die Tiere zu finden und zu retten?

Schon bei Band 1 haben wir uns gekringelt vor Lachen und haben deswegen gespannt auf die Fortsetzung gewartet, noch dazu, da wir von Rüdiger Bertram schon einiges an Bücher gelesen haben und noch nicht enttäuscht wurden.

Zora und Dieter sind inzwischen gut zusammen gewachsen und Zora kennt schon viele Eigenschaften ihres Begleiters zum Beispiel seine Verfressenheit. Die Verbindung kommt einem in etwa so vor, wie zwischen Geschwistern. Einerseits lieben sie einander, andererseits sind sie aber auch öfters mal voneinander genervt. Doch ohne den Anderen können sie nicht. Dies war für mich eine sehr wichtige Botschaft. Es wird in diesem Buch auch sehr deutlich gemacht, als das erste Tier verschwindet und Zora ins Grübeln gerät, wie es für sie wäre, wenn Dieter auf einmal weg wäre! Unvorstellbar!
In Stinktier & Co waren wieder sehr viele witzige Elemente verbaut. So weiß ich nun, wie ein Regenbogen wirklich entsteht. Danke Herr Bertram, die Lacher waren garantiert. Ich hoffe meine Kinder erzählen das nicht mal so in der Schule.
Doch auch ernste Seiten sind in der Erzählung auf kindgerechte Art und Weise integriert. Der Verlust von sehr wichtigen Freunden, die ganzen Gedanken, wie man die Begleiter wieder finden könnte und wie man es schafft, die eigenen Ängste zu überwinden.
So ist es dem Autor hier gelungen die Reihe rund um Zora und Dieter klasse weiter zu stricken und neben den moralischen Aspekten eine wahnsinnig witzige Erzählung zu erschaffen.

Freundschaft, Mut, Zusammenhalt sind hier einfach klasse in einer lustigen Geschichte untergebracht und da wir uns total amüsiert haben, gibt es eine eindeutige Leseempfehlung. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!