Kaum Handlung, wenig Spannung
Die TraumdiebeIch weiß ehrlich gesagt nicht so genau, was ich zu diesem Buch groß schreiben soll. Als ich durch Zufall darauf gestoßen bin, hatte ich eine tolle Dystopie erwartet und wurde sehr neugierig auf die Geschichte. ...
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, was ich zu diesem Buch groß schreiben soll. Als ich durch Zufall darauf gestoßen bin, hatte ich eine tolle Dystopie erwartet und wurde sehr neugierig auf die Geschichte. Ich habe es dann in einem Buddyread gelesen und wir haben beide das gesamte Buch über darauf gewartet, dass irgendetwas passieren würde - aber dazu später mehr.
Zu allererst möchte ich sagen, dass ich das Cover und die Gestaltung des Buches unglaublich schön finde. Auch ohne Schutzumschlag ist das Buch einfach ein Traum und gerade die Feder hat es mir sehr angetan. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, da es sich flüssig lesen lässt und man nicht ewig auf einer Stelle verharrt.
Wenn man den Klappentext gelesen hat, dann erwartet man ein Buch voller Spannung, Jagd auf die Ureinwohner, Kämpfe und Machtspiele, denn die Ureinwohner sind die einzigen Verbliebenen, die noch in der Lage sind zu träumen - daher werden sie gejagt, denn nur durch Extrakte, die aus ihnen gewonnen werden, ist es auch der restlichen Bevölkerung möglich zu träumen.
Jedoch wartet man lange darauf, dass es zu Konfrontationen kommt. Man begleitet das gesamte Buch über eine Gruppe von Ureinwohnern, die gemeinsam jagen, im Zuge der Angst erwischt zu werden zusammenwachsen und immer auf der Hut vor den "Anwerbern" sind. Ab und an gibt es kleine Rückblicke in die Vergangenheit einzelner Personen, das war aber auch das Spannendste, was einem beim Lesen begegnet ist. Die vielen verschiedenen Charaktere konnte ich leider auch kaum auseinander halten, da ihre Namen so ungewöhnlich waren und sich teilweise ähnelten.
Was ich außerdem sehr schade fand, war, dass man als Leser kaum etwas über die vorhergegangene Klimakatastrophe erfährt, wie es dazu kam, welche Auswirkungen etc dies hatte. Man erfährt nichts darüber, warum sich die Menschen über die Ureinwohner stellen, ihre eigenen Träume scheinbar wichtiger sind als die der Anderen. Es gibt keinerlei Hintergrundinformationen, wie sich die sogenannten "Schulen" entwickelt haben, warum sie entstanden etc. In diese Richtung hätte ich mir deutlich mehr gewünscht, dann hätte es mir evtl auch besser gefallen.
Leider kann ich nichts weiter zu diesem Buch sagen, da es mich ehrlich gesagt nur gelangweilt hat und ich sehr froh war, als ich es beenden konnte. Wer gern Bücher liest, welche ausschließlich im Wald spielen in einer Art "Lagerfeuerromantik", der wird hier evtl durch eine kleine aufkeimende Liebesgeschichte auf seine Kosten kommen, aber wer eine spannende Dystopie mit viel Handlung erwartet, der wird - so wie ich - leider enttäuscht das Buch nach dem Lesen zur Seite legen.