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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2021

Tief berührend

Jedes Jahr im Juni
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Ich hatte im Vorfeld schon viele positive Meinungen zu "Jedes Jahr im Juni" gehört und hatte daher hohe Erwartungen an die Geschichte - was ich eigentlich immer nicht mag, denn so kann man schneller enttäuscht ...

Ich hatte im Vorfeld schon viele positive Meinungen zu "Jedes Jahr im Juni" gehört und hatte daher hohe Erwartungen an die Geschichte - was ich eigentlich immer nicht mag, denn so kann man schneller enttäuscht von einem Buch sein, was eigentlich eine tolle Geschichte beinhaltet. Doch die Sorge war unbegründet, denn bei diesem Buch wollte ich nicht, dass es jemals endet.

Klappentext: "Für Emmie ist Lucas die ganz große Liebe – seit dem Tag, als sie einen roten Luftballon mit einem Brief in den Himmel steigen ließ und Lucas ihr antwortete. Emmie weiß, dass er ihr Seelenverwandter ist, und doch hat sie es nie übers Herz gebracht, Lucas ihre Gefühle zu gestehen. Jedes Jahr treffen sich die beiden am selben Ort. Jedes Jahr hat er ein ganz besonderes Geschenk für sie. Und jedes Jahr hofft Emmie aufs Neue, dass Lucas sich auch in sie verlieben wird. Doch dieses Jahr ist alles anders. Denn was Lucas ihr verkündet, lässt Emmies Herz in tausend Stücke zerbrechen. Hat sie ihn damit für immer verloren?"

Ich hatte zwar anfänglich Schwierigkeiten in das Buch zu finden, da ich keinen wirklichen Bezug zur Geschichte aufbauen konnte, aber ab einem gewissen Punkt war ich dann doch von ihr gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen - oder einsehen, dass das Buch jemals enden wird. "Jedes Jahr im Juni" ist für mich ein richtiges Wohlfühlbuch über Freundschaft, Liebe, Verlust und Vertrauen. Es zeigt, wie sehr zwei Menschen zusammenwachsen können und wie sehr man in schweren Zeiten für einander da sein sollte. Es zeigt, wie sehr Enttäuschungen schmerzen können und dass man sich auch in den Menschen, die man liebt, täuschen kann oder dass es auch okay ist, jemandem zu verzeihen. Beim Lesen habe ich so einiges an Gefühlen durchlebt und habe immer wieder mit Emmie mitfühlen können.

Emmie ist ein Charakter, welcher mir auf Anhieb sympathisch war. Sie ist freundlich und für ihre Mitmenschen da, versucht immer alles richtig zu machen, aber kann sich auch Fehler eingestehen. Auch wenn sie das gar nicht immer möchte, sieht sie immer das Gute in den Menschen, was es ihr schwer macht zu zeigen, wenn sie jemanden nicht leiden kann oder sich von der Person verletzt oder missachtet fühlt. Aber vor allem ist sie treu. Wenn sie jemanden in ihr Herz geschlossen hat, dann gehört eine ganze Menge dazu, dass man dieses wieder verlässt und auch wenn offensichtlich etwas anders ist, als sie denkt, versucht sie die Person noch zu verteidigen.

Lucas hingegen...ich hab eine gespaltene Meinung zu ihm. Er war mir anfangs wirklich sympathisch und ich mochte ihn auch, aber er entwickelte sich nach und nach zu einem Charakter, den ich nicht unbedingt meinen Freund nennen wollen würde. Aber ich kann das nicht näher erklären ohne zu spoilern, deshalb belasse ich es jetzt dabei.

Das Buch hat Witz und Gefühl und war für mich die perfekte Sommerlektüre. Vor allem durch die Rückblicke in die Vergangenheit von Emmie und Lucas konnte man die Verbindung der Beiden immer besser verstehen und merkte, worauf ihre Freundschaft basiert. Für mich war es toll zu sehen, dass Emmie - deren Mutter sich kaum für sie interessiert und der Vater unbekannt ist - von Lucas Familie so herzlich aufgenommen wurde und einfach dazu gehört, dort selbst eine neue Familie finden konnte. 

Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, wenn man eine tolle Geschichte sucht, die einfach Spaß macht gelesen zu werden, die keine Längen hat und in welcher man sich einfach verlieren kann.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Perfekt für Zwischendurch

Im leuchtenden Sturm
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Anders als viele Leserinnen von euch, bin ich erst recht spät auf die Bücher von Jennifer L. Armentrout gestoßen - dafür habe ich aber auch noch sehr viele vor mir ;) Ich bin aber sehr froh, dass ich nun ...

Anders als viele Leserinnen von euch, bin ich erst recht spät auf die Bücher von Jennifer L. Armentrout gestoßen - dafür habe ich aber auch noch sehr viele vor mir ;) Ich bin aber sehr froh, dass ich nun endlich ihre Bücher lesen kann, denn schon von der Götterleuchten-Reihe bin ich bisher sehr begeistert. Band Eins war für mich ein Highlight, auch wenn die Geschichte eher ruhig ist. Im Vordergrund bei diesen Büchern steht die Geschichte zwischen Josie und Seth, aber dennoch hat sie einen tollen Fantasy-Aspekt, wodurch mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht hat.

Klappentext: Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen – so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken...

"Im leuchtenden Sturm" setzt direkt an die Ereignisse aus "Erwachen des Lichts" an, somit bin ich wieder direkt gut in das Buch gestartet. Anders als im ersten Band, hat Josie hier nicht in jeder Situation Seth an ihrer Seite, weshalb sie sich immer wieder den Geschehnissen allein stellen muss. Sie sucht sich jedoch Freunde und kann sich auch auf diese jederzeit verlassen - sehr zum Ärger von Seth. Während des Lesens spürte man die ganze Zeit die Anziehung zwischen den Beiden, auch wenn keiner von Beiden es direkt zugeben würde. Dennoch sind sie für mich eines dieser Paare, die ich sehr mag und ich bin gespannt, wohin es hier noch führen wird.

Auch wenn die Titanen nun vorerst geschlagen sind, ist die Gefahr nicht gebannt. Jeden Moment muss mit einem Angriff gerechnet werden, weshalb auch dieses Buch für mich wieder sehr spannend und flüssig zu lesen gewesen ist. Ich kann mir vorstellen, dass es einige Leser
innen gibt, denen die Story zu seicht sein wird, aber ich mag das zwischendurch wirklich gern, mal eine etwas lockere Geschichte zu lesen - da passt die Götterleuchten-Reihe einfach perfekt.

Die Charaktere mag ich nach wie vor sehr gern. Jeder von ihnen hat Eigenschaften, die ihn oder sie besonders und einzigartig machen. Vor allem Josie mit ihrem guten Glauben in Alles und Jeden ist einer dieser Charaktere, die man nur ins Herz schließen kann. Seth dagegen wirkt oft grummelig und leicht besserwisserisch und doch hat er wieder und wieder diese Momente, die ihn einfach perfekt für Josie machen.

Zu viel möchte ich über das Buch gar nicht sagen, da es ein zweiter Teil der Reihe ist und ich nicht zu viel vom ersten Band erwähnen möchte. Ich kann aber sagen, dass ich diese Reihe sehr gerne lese und froh bin, dass ich sie - wenn auch spät - entdeckt habe. Jeder, der zwischendurch mal etwas Leichteres benötigt, kann bei diesen Büchern nach wie vor nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Spannend von Anfang bis Ende!

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Nachdem mir der erste Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht schon sehr gut gefallen hatte, habe ich auch schnell hinterher den zweiten Band gelesen und wurde nicht enttäuscht. Dieser gefiel mir noch besser ...

Nachdem mir der erste Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht schon sehr gut gefallen hatte, habe ich auch schnell hinterher den zweiten Band gelesen und wurde nicht enttäuscht. Dieser gefiel mir noch besser als der Reihenauftakt und ich habe das gesamte Buch durchweg mit Emilia und Ben mit gefiebert. Wer den ersten Band allerdings nicht kennt, der sollte nicht unbedingt weiterlesen, da es Spoiler auf den Inhalt des ersten Bandes geben wird.

Klappentext: Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung...

Band Eins hatte für uns alle ja mit einem miesen Cliffhanger geendet und ich war zu diesem Zeitpunkt einfach nur froh, dass ich direkt weiterlesen konnte. Dass Matti zu den Quecks gehört, das war für mich in dem Augenblick einfach unbegreiflich, da ich ihn von Beginn an eigentlich anders eingeschätzt hatte. Diese Offenbarung war eine Wendung für die gesamte Geschichte, mit welcher ich so einfach nicht gerechnet hatte, aber genau sowas mag ich - wenn man einfach komplett überrascht wird. 

Nach diesem Ende beginnt es auch im zweiten Band gleich sehr rasant und wir erfahren immer mehr über die Hintergründe dieser Welt, über die Ziele der Quecks und warum die Orden so verfeindet miteinander sind. Im ersten Band hatte mich diese viele Theorie noch gestört, auch wenn es wichtig war - hier jedoch war es einiges besser eingearbeitet und blieb dennoch durchweg spannend. 

Auch die Anziehung zwischen Emilia und Ben wurde hier wieder thematisiert, aber stand dennoch nicht im Vordergrund des Buches. Ich mag die Beiden zusammen noch immer unglaublich gern und wünsche ihnen einfach ein gutes Ende - auch wenn natürlich immer wieder alles dagegen spricht und ihnen immer neue Steine in den Weg gelegt werden. Aber dennoch hoffe ich, dass sie diese aus dem Weg räumen können und am Ende alles gut werden wird.

In diesem Band lernen sie sich immer mehr kennen. Lernen, worauf sie beim anderen vertrauen können. Lernen die dunklen Seiten kennen. Und lernen, sich zu vertrauen. Es ist eine Achterbahnfahrt und immer wieder müssen sie sich ins Gedächtnis rufen, dass die Orden diese Beziehung verbieten würden. Es ist immer wieder ein Dämpfer, welchen sie in einer eh schon ausweglosen Situation ertragen müssen und doch zeigen sie genau Stärke, indem sie den Fokus nicht verlieren und sich voll und ganz auf ihre Mission konzentrieren. 

Das Buch ist auch wieder sehr gut geschrieben und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Durch die aufrecht erhaltene Spannung konnte ich es kaum aus der Hand legen und wollte einfach immer wissen, wie es wohl weitergehen wird. Das zeigt mir, dass man einem Autor ruhig eine zweite Chance geben sollte, denn Lovely Curse konnte mich leider nicht begeistern - Kaleidra gehört für mich aber nun zu meinen Highlights, denn es ist mal etwas Anderes und etwas Neues.

Ich kann die Reihe nur empfehlen, denn sie macht sehr viel Spaß zu lesen und ich freue mich jetzt schon sehr darauf, wenn auch endlich der finale Band erschienen ist und wir erfahren, wie die Reise der Alchemisten wohl ausgehen wird.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Eine perfekte Geschichte

Erwachen des Lichts
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"Erwachen des Lichts" ist eines der Bücher, die mich direkt neugierig gemacht haben, als ich das erste Mal darauf aufmerksam wurde. Ich liebe Geschichten über Götter und war daher ganz gespannt, was Jennifer ...

"Erwachen des Lichts" ist eines der Bücher, die mich direkt neugierig gemacht haben, als ich das erste Mal darauf aufmerksam wurde. Ich liebe Geschichten über Götter und war daher ganz gespannt, was Jennifer L. Armentrout hier wohl gezaubert hat. Das Buch sieht nicht nur wunderschön aus, es klang für mich auch wieder direkt nach einer Geschichte, die mir gefallen wird und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.

Klappentext: Eben noch verlief Josies Leben normal. Sie ist eine typische Studentin auf dem Weg zu ihrem Seminar. Da taucht plötzlich ein mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …

Das klingt doch nach einer guten Geschichte, oder? Und genau die habe ich auch bekommen. Es ist eine Geschichte, die auch mit ihrer doch oft recht ruhigen Art nie langweilig wurde. Sie war dennoch spannend zu lesen, aber auch sehr gefühlvoll und emotional - für mich persönlich genau der perfekte Mix und ich habe es einfach genossen. Oft hat man bei Reihen, die man gerade erst neu beginnt, das Problem, dass man erst einmal einige Zeit benötigt, um in die Geschichte zu finden, aber ich muss sagen, so ging es mir hier gar nicht. Ich habe das Buch aufgeschlagen und war sofort in ihr gefangen. Seth und Josie konnten mich direkt in ihren Bann ziehen und haben mich durchweg nicht mehr losgelassen. Sie begeben sich auf ein Abenteuer, was ein auf und ab an Gefühlen ist - nicht allein deshalb, weil sich Josies gesamtes Leben auf den Kopf stellt durch die Enthüllung, dass sie eine Halbgöttin sei.

Josie ist einer der Charaktere, die man gern als Freundin haben möchte. Sie ist unglaublich sympathisch, wirkt aber manchmal auch etwas verpeilt - was sie nur noch mehr dazu gebracht hat, sich in mein Herz zu stehlen. Man bekommt anfänglich den Eindruck, dass sie zu weich und zu sensibel sei, um diese Aufgabe bewältigen zu können, doch der Schein trügt, denn in ihr steckt mehr Kraft, als sie einen vermuten lässt. Sie setzt sich für die Menschen ein, die sie liebt und nur weil sie jemanden zu Beginn nicht direkt leiden kann, heißt das nicht, dass sie diese Person direkt aufgibt. Sie vergibt zweite Chancen und lässt Vieles einfach auf sie zukommen, um dann zu schauen, wie sie mit dem Ergebnis umgehen wird. Josie wird bestimmt von einigen unterschätzt, aber in ihr steckt eine starke Frau, die für das kämpft, was sie möchte.

Seth hingegen war zu Beginn alles andere als ein Charakter, den man mögen könnte. Er war überheblich, arrogant und zu sehr von sich selbst und seinem Können eingenommen. Er sah in Josie nur eine lästige Aufgabe, die es heißt, schnell abzuschließen, dass er sich wieder anderen Dingen widmen kann. Aber er ist auch ein Charakter, bei welchem man die Entwicklung unglaublich gut beobachten konnte, die er während der Geschichte gemacht hat. Ganz nach dem Motto "Harte Schale, weicher Kern" musste Seth erstmal lernen, mit den Gefühlen, die ihm so fremd waren, klarzukommen und zu begreifen, wo das nun so plötzlich alles herkommt. Auch wenn ich es zu Beginn nicht für möglich gehalten habe, auch Seth hat sich in mein Herz geschlichen und darf dort nun gerne auch bleiben.

Neben dem wundervollen Schreibstil von Jennifer L. Armentrout, der mich nur so durch die Seiten hat rasen lassen, habe ich hier eine Geschichte bekommen, wie ich sie liebe und gerne mehr lesen möchte. Die perfekte Mischung aus Spannung und Gefühl, dass ich mich durchweg wohl gefühlt hatte und es nun kaum erwarten kann, endlich auch den zweiten Band zu lesen und zu erfahren, wie es wohl mit Josie und Seth und ihrer Bestimmung weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Perfekt!

Die Legende von Enyador
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Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden, das kennt ihr bestimmt auch. Mir geht es mit "Enyador" so. Vor einigen Jahren haben meine Mama und ich eine Lesung von Mira Valentin auf der BuchBerlin ...

Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden, das kennt ihr bestimmt auch. Mir geht es mit "Enyador" so. Vor einigen Jahren haben meine Mama und ich eine Lesung von Mira Valentin auf der BuchBerlin besucht, bei welcher Mira so erkältet war, dass ihr Freund das Vorlesen übernehmen musste - aber schon damals fand ich es spannend, in die Welt von "Enyador" abzutauchen. Seitdem erzählt mir meine Mama immer wieder, dass ich die Reihe unbedingt lesen soll - und wisst ihr was? Ich bin froh, dass ich das jetzt zusammen mit meiner lieben Freundin Maria angegangen bin, denn es ist eine wirklich faszinierende Welt, in welche Mira uns abtauchen lässt.

Klappentext: Vier Königssöhne. Vier Wünsche. Ein Schicksal. Seit Jahrhunderten kämpfen in Enyador Elben, Drachen und Dämonen um die Macht. Die Menschen wurden von den Elben unterworfen, ihre Erstgeborenen als Sklaven in den Krieg gegen die Drachen geschickt. Doch Tristan, ein Waisenjunge, widersetzt sich seinen Unterdrückern, anstatt an deren Grausamkeit zu verzweifeln. Dadurch löst er eine Reihe von Ereignissen aus...und eine uralte Prophezeiung erwacht zu neuem Leben.

Nicht nur der Klappentext klingt gut, auch die Geschichte selbst ist einfach lesenswert. Wie Mira Valentin diese aufgeteilt hat und wie jede Art gegeneinander kämpft, immer auf ihr eigenes Wohl bedacht - es hat einfach unglaublich Spaß gemacht zu lesen. Anfangs fragte man sich noch, wo die Schnittpunkte in der Geschichte wohl liegen werden, da jedes Kapitel einen anderen Charakter behandelt, aber es war spannend zu verfolgen, wie alle Fäden nach und nach zusammen führten. Jeder Charakter begann unter seinesgleichen, als das Abenteuer begann und doch waren sie alle auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden.

Auch wenn es in diesem Buch einige Charaktere gibt, die es heißt auseinander zu halten, ging das doch recht einfach und ich musste beim Kapitelwechsel nie lange überlegen, mit wem ich nun die nächsten Seiten reisen werde. Manches Mal hat man bei vielen verschiedenen Namen ja doch Probleme, aber hier ging es mir nicht so und ich habe mich auf jeden einzelnen von ihnen gefreut, wenn ich wieder ein Stück des Weges mit ihnen gehen durfte. Die Protagonisten haben auch alle ihre eigene Art, die beim Lesen sehr präsent ist und doch merkt man, wie sie sich auch weiterentwickeln und an sich selbst und ihren Aufgaben wachsen. 

Aber auch der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Wo ich "Nordblut" von Mira eher für Erwachsene empfehlen würde, da es teilweise schon sehr anspruchsvoll zu lesen ist, denke ich, dass "Enyador" auch definitiv etwas für jüngere Leser sein könnte, die das Lesen selbst vielleicht auch gerade erst für sich entdecken. Es ist locker und leicht geschrieben, man rast nur so durch die Seiten und doch wird es zu keinem Punkt langweilig. Die Spannung wird genau an den Punkten oben gehalten, wo es wichtig ist und doch gibt Mira uns immer wieder genug Pausen, das Geschehene zu verarbeiten - für mich perfekt zu lesen.

Ich bin mittlerweile einfach sehr froh, dass ich in diese fabelhafte Welt abtauchen durfte und freue mich darauf, bald auch im zweiten Band weiter zu lesen - denn man möchte nach dem Ende einfach nur wissen, wie die Reise wohl weitergehen wird. Klare Leseempfehlung!

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