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Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend von Anfang bis Ende

Die siebte Zeugin
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Wenn ich lesetechnisch in die Richtung Krimi oder Thriller gehe, bevorzuge ich Thriller, da mir Krimis meist zu seicht sind und mir zu wenig passiert. Bücher über die Aufdeckung der Fälle interessieren ...

Wenn ich lesetechnisch in die Richtung Krimi oder Thriller gehe, bevorzuge ich Thriller, da mir Krimis meist zu seicht sind und mir zu wenig passiert. Bücher über die Aufdeckung der Fälle interessieren mich meist weniger als die Täter tatsächlich bei ihren Verbrechen zu begleiten und doch kam ich an dem neuesten Justiz-Krimi von Schwiecker und Tsokos nicht vorbei, da ich sehr viele positive Meinungen zum Buch gehört habe - also blieb mir nichts anderes übrig, als mich selbst überzeugen zu lassen und ja, es hat definitiv geklappt.

Wie jeden Sonntag fährt Nikolas Nölting mit dem Fahrrad los, um beim Bäcker Brötchen für das Frühstück zu holen. Doch diesmal ist es anders, denn scheinbar grundlos schießt er in der Bäckerei um sich herum, wobei ein Mann tödlich verletzt wird. Strafverteidiger Rocco Eberhardt nimmt sich dem Fall an, der so aussichtslos erscheint, dass keiner versteht, warum er das tut. Doch er merkt, dass mehr hinter dieser Sache steckt und geht allen Hinweisen nach...

Habe ich mich bisher immer nicht so wirklich an Krimis rangetraut, konnte dieser hier meine Meinung wirklich ändern, denn er war von vorn bis hinten einfach spannend und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Dass die Kapitel sehr kurz gehalten waren, sorgte dafür, dass ich immer wieder dachte "Ach, ein Kapitel geht noch", obwohl ich eigentlich andere Dinge hätte tun müssen oder mir die Augen vor Müdigkeit schon fast zugefallen sind. Auch stilistisch konnte mich das Buch überzeugen, denn von Kapitel zu Kapitel wird der Schauplatz geändert, manchmal die Zeit, wir begegnen anderen Charakteren oder befinden uns in Situationen, die immer weiter neugierig machen, was denn tatsächlich geschehen ist bzw. aus welchem Grund - denn dass Nikolas Nölting um sich geschossen hat, das stand zu keiner Zeit zur Frage.

Ob ich es geschafft habe, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen? Die Frage kann ich nicht so wirklich beantworten. Zum Angeklagten wird es Jedem schwer fallen, da er selbst kaum etwas sagt - obwohl er der Mittelpunkt dieser Geschichte ist. Der Oberstaatsanwalt ging mir sehr auf den Nerv, da er sich immer wieder hinstellte und sich zu sicher fühlte, als würde er den Fall schon gewonnen haben. Einzig Eberhardt - unser Strafverteidiger - und Justus Jarmer - der Rechtsmediziner - waren mir auf ihre Art sympathisch. Was natürlich nicht schlecht ist, da sie in den Folgebänden ja auch immer wieder Gegenstand der Handlungen sind.

Ich kann nicht sagen, ob dieser Krimi die Leser_innen überzeugt, die sehr viel mehr in diesem Genre lesen als ich, aber für mich war es definitiv ein Lesegenuss. Ich fand die Story spannend, die Charaktere authentisch und den Schreibstil angenehm flüssig zu lesen und freue mich daher jetzt schon sehr auf den zweiten Fall von Eberhardt und Jarmer.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Was für Zwischendurch

Mein Glück in deinen Händen
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Ab und an braucht man zwischendurch mal ein Buch, welches leicht zu lesen ist. Ein Buch, bei dem man nicht viel nachdenken muss, sondern einfach das Geschriebene genießen kann. Ein Buch, welches einen ...

Ab und an braucht man zwischendurch mal ein Buch, welches leicht zu lesen ist. Ein Buch, bei dem man nicht viel nachdenken muss, sondern einfach das Geschriebene genießen kann. Ein Buch, welches einen vom Alltag ablenkt und auch immer mal wieder zum Schmunzeln bringt. Und genau solch ein Buch ist "Mein Glück in deinen Händen" von Mary Simses. Es ist eine Geschichte, die nicht neu ist, aber dennoch Spaß macht gelesen zu werden. Eine Geschichte, die nicht von Dauer ist, aber in jede Zeit passt.

In dieser Geschichte geht es um Sara, die über den Verlust ihrer Beziehung zu ihrer großen Liebe Carter nie hinweggekommen ist. Sie hängt noch immer an ihm, doch das Schlimme an der Geschichte ist, dass ausgerechnet ihre Schwester Mariel der Grund für die Trennung ist. Und dem nicht genug - nun läuten auch noch die Hochzeitsglocken und damit kommt Sara noch weniger zurecht. Ihr Plan, die Hochzeit ihrer kleinen Schwester zu sabotieren, beginnt und die Hoffnung, Carter für sich zurück zu gewinnen.

Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl die Geschichte zu kennen, nicht genau so wie hier erzählt, aber dennoch kam nichts so wirklich unerwartet, dass ich als Leserin selten überrascht wurde. Denn das Ausspannen des Freundes der Schwester kennen wir spätestens seit dem Film "In den Schuhen meiner Schwester" mit Cameron Diaz und auch die Sabotage der Hochzeit ist wohl vielen von uns bekannt aus "Bride Wars" mit Anne Hethaway und Kate Hudson - dieses Buch eine gute Mischung aus beiden Filmen.

Doch wo die Filme vor allem mit Humor und Romantik überzeugen konnten, wurde dieses hier auch versucht, aber die Umsetzung haperte leider ein Wenig. Ja, es gab Momente, in welchen ich gut über die Situationen lachen konnte, aber diese waren eher selten und der romantische Aspekt, das Gefühl, das hat mir hier leider auf den meisten Seiten sehr gefehlt. Mary Simses versuchte sich an einer humorvollen Romanze, aber für mein Gefühl war es zu oft "drüber", die Situationen zu erzwungen und teilweise war ich von Sara einfach nur genervt.

Aber das kann ich leider zu fast allen Charakteren in diesem Buch sagen. Sara benahm sich wie ein eifersüchtiger Teenager, Mariel, also ob sie an nichts die Schuld trägt und Carter, als würde ihn die ganze Sache gar nichts angehen. Der einzige Charakter, der mir wirklich gefiel, war David, aber der tauchte leider seltener auf, als ich es mir gewünscht hätte.

Ansonsten hat das Buch einen angenehmen Schreibstil und man kann es gut und flüssig lesen. Es ist ein Buch für zwischendurch und wie bereits erwähnt, man wird wohl nicht lange darüber nachdenken und die Geschichte im Kopf behalten. Dafür besticht es aber mit einem wunderschönen Cover und einem wirklich tollen Buchschnitt, in welchen ich mich direkt verliebt habe, als ich es gesehen hab.

"Mein Glück in deinen Händen" war mein erstes Buch der Autorin und ich weiß nicht, ob ich noch weitere ihrer Werke lesen werde, da mir hier einfach die Tiefe in der Geschichte gefehlt hat. Aber wer diese nicht unbedingt braucht und auch mal gerne Geschichten liest, die durch mehrere Übertreibungen selten der Realität entsprechen werden, dem kann ich diese Geschichte dennoch empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Spannend, Erotisch, Sarkastisch - ein perfekter Mix!

Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit
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Ich habe lange Zeit keine wirklichen Geschichten über Vampire gelesen, obwohl ich sie zur Zeit von Twilight eigentlich sehr mochte. Doch an Jeaniene Frosts neuestem Werk kam ich einfach nicht vorbei, denn ...

Ich habe lange Zeit keine wirklichen Geschichten über Vampire gelesen, obwohl ich sie zur Zeit von Twilight eigentlich sehr mochte. Doch an Jeaniene Frosts neuestem Werk kam ich einfach nicht vorbei, denn dieses wunderschöne Cover zog mich direkt an und auch der Klappentext versprach eine spannende Geschichte - und ich wurde nicht enttäuscht! Dieses Buch hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich war etwas unglücklich, als es dann vorbei war - Gott sei Dank geht die Reise danach aber noch weiter und ich werde wohl nicht mehr lange warten, bis ich mir auch den zweiten Band der Trilogie holen werde :)

Dieses Buch handelt von dem Vampir Ian und der Gesetzeshüterin Veritas, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Doch der gemeinsame Feind Dagon, der Ians Seele aufsaugen möchte, lässt sich die Beiden miteinander verbinden und gegen ihn antreten. Ohne zu wissen, mit wem Ian sich auf diesen Plan eingelassen hat, beginnt ein spannendes Abenteuer was in einem leidenschaftlichen Desaster endet, bei dem der ein oder andere schon mal rot werden kann.

Ohne groß auf den Inhalt einzugehen, denn ich möchte der Geschichte nicht zu viel wegnehmen, kann ich sagen, dass ich dieses Buch wirklich geliebt habe. Das Verhalten von Ian und Veritas hat mich so sehr an Kate und Curran aus "Stadt der Finsternis" erinnert und ich war fast durchweg nur am Grinsen, wenn die beiden sich wieder einmal gegenseitig aufgezogen haben. Ian, der sehr brutal sein kann und doch alles auf eine sarkastische Weise äußert und Veritas, die auf den ersten Blick nur ihren Job kennt und scheinbar jeglichen Humor verloren hat - diese Beiden geben zusammen ein Duo ab, was mir sehr gefallen hat. Die Anziehung zwischen dem ungleichen Paar war schnell spürbar und so war es einfach sehr humorvoll zu sehen, wie sich die Beziehung der Zwei im Verlauf der Geschichte entwickelte.

Ich muss auch sagen, dass die Charaktere durchweg auf mich authentisch gewirkt haben und ich gerade die Entwicklung von Ian und Veritas sehr genossen habe. War man anfangs noch nicht von Ian überzeugt - man hatte das Gefühl, er würde nichts wirklich ernst nehmen - zeigte sich im Laufe des Buches, dass er doch jemand ist, der Wert auf die wichtigen Dinge im Leben legt und auch den Ernst der Lage erkennt. Veritas hatte immer einen sehr ernsten Eindruck gemacht - wie gesagt, das genaue Gegenteil von Ian - doch mit der Zeit änderte auch sie ihre Sichtweise und lies sich auf Dinge ein, die sie vorher wohl nie gewagt hätte.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich locker lesen lässt und mir sehr viel Humor gespickt ist, sodass man das Buch kaum zur Seite legen kann - man möchte einfach an jedem Punkt der Geschichte wissen, wie es wohl weitergehen wird. Ein Lesegefühl wie in Night Rebel schaffen nicht viele Autoren in ihren Büchern, daher bin ich sehr glücklich darüber es gelesen zu haben - was wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein wird, denn die Welt, die hier erschaffen wurde - zwischen Vampiren, Dämonen und anderen mystischen Wesen - hat mir sehr gut gefallen.

Für mich war es das erste Buch, welches ich von Jeaniene Frost gelesen habe, aber sicherlich nicht das Letzte, denn sie konnte mich direkt überzeugen. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der Sarkasmus liebt, gerne auch mal erotischere Szenen liest und nebenbei eine tolle Storyline verfolgen möchte, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Grandios!

Das Lied der Nacht
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Ich kann euch gar nicht sagen, ob ich hier die richtigen Worte finden werde, um zu beschreiben, wie grandios ich dieses Buch fand. Wenn man so viel liest wie ich, hat man manchmal das Gefühl, dass einen ...

Ich kann euch gar nicht sagen, ob ich hier die richtigen Worte finden werde, um zu beschreiben, wie grandios ich dieses Buch fand. Wenn man so viel liest wie ich, hat man manchmal das Gefühl, dass einen nichts mehr überraschen kann, doch dann greift man unerwartet zu einem neuen Fantasybuch und kann kaum glauben, was man dort eigentlich liest - denn "Das Lied der Nacht" ist eines dieser Bücher, die aus der Menge herausstechen und ein völlig neues Leseerlebnis bieten.

Es geht um den Wanderer Weyd und die Bardin Caer, die beide gegen die Schatten der Nacht kämpfen und eine Lösung suchen, wie diese besiegt werden können. Nachts herrscht eine Finsternis, wie sie keiner kennt. Kein Mond, keine Sterne am Himmel und jedes Geräusch ist verboten, bringt aber auch die Schatten näher. Mit Hilfe einiger ihrer Freunde suchen sie für sich und das Volk aus Schur Zuflucht bei dem Eisernen Baron, doch dieser hat nichts Gutes im Sinn.

Eine Geschichte wie diese ist mir bisher nicht begegnet und ich war nach dem Beenden des Buches erstmal sprachlos, was ich da eigentlich gelesen habe. Sie ist düster, sie ist brutal - und sie ist eventuell nicht für Jeden etwas, da einige Szenen so detailliert grausam beschrieben wurden, dass ich mir vorstellen kann, dass einige Leute in diesen Momenten ganz schön zu schlucken hatten. Für mich passten aber genau diese Szenen ins Geschehen, da sie damit eine Stimmung im Buch erschaffen haben, die einfach dafür sorgte, dass man weiterlesen wollte. Wenn man Fantasy liest, gerade auch Fantasy für Erwachsene, muss man auch mit gewissen Elementen rechnen, die in Jugendbüchern so niemals auftreten würden. Und gerade da die Autorin erwähnte, dass "Der Herr der Ringe" sie zu dieser Reihe inspiriert hat, war mir direkt klar, dass dieses Buch keine heile Welt zeigen wird.

Ich hatte zwar anfangs meine Probleme ins Buch zu finden, da mir die vielen unterschiedlichen Namen leichte Probleme bereitet haben - und auch nach dem Beenden des Buches kann ich mich noch immer nicht an die Namen und Zugehörigkeit erinnern - aber das war für mich bei der Geschichte auch nicht wichtig, da ich dennoch immer wusste, wo ich mich im Buch befand. Die Charaktere sind mir daher nicht nahe gekommen, ich habe keine wirkliche Bindung zu ihnen aufgebaut, aber das war beim Lesen meiner Meinung nach hier auch nur zweitranging, da es nicht um die Charaktere an sich ging sondern um das Problem mit den Schatten der Nacht. 

Ansonsten kann ich nur sagen, wie grandios ich den Schreibstil der Autorin fand. Diese Art eine Geschichte umzusetzen, ist mir bisher noch nicht begegnet und ich bin einfach begeistert davon, dass ich hier aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskommen kann. Sie nutzt Elemente, die Szenen noch spannender machen und uns Leser praktisch ans Buch fesseln. Vor allem aber die Szenenwechsel fand ich perfekt umgesetzt, so gab es zwischen den einzelnen Geschehen keine Absätze, sondern sie gingen einfach immer wieder ineinander über. Wurde erst von Weyd und Caer gesprochen, ging es im nächsten Satz um den Baron, kurze Zeit später zurück zu Weyd und Caer. Es ist schwer zu beschreiben, aber beim Lesen fand ich das einfach fantastisch um gesetzt.

Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich dieses Buch geliebt habe. Es war einfach etwas komplett Neues und ich war gefangen von der Stimmung und dem Geschehen. Ich bin einfach total begeistert und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte weitergehen wird. Ein Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird und für mich definitiv jetzt schon zu meinen Jahreshighlights zählt.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine tolle Idee

Die Legende Kalandrias
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Ich lese unwahrscheinlich gern Bücher aus dem Selfpublishing und vor allem Debuts der Autoren machen mich oft neugierig, da man so im Laufe der Zeit eine Wandlung erlebt, wie sehr sich auch die Autoren ...

Ich lese unwahrscheinlich gern Bücher aus dem Selfpublishing und vor allem Debuts der Autoren machen mich oft neugierig, da man so im Laufe der Zeit eine Wandlung erlebt, wie sehr sich auch die Autoren weiterentwickeln. So war ich sehr gespannt auf das Debut von Rikki Lamur, was mich allein durch den Klappentext gleich direkt neugierig gemacht hat und ich mich aufs Lesen der Geschichte freute.

Doch worum geht es eigentlich? Die Protagonistin Ava wurde von ihrem Vater, König Alon, zur gefährlichen Kriegerin ohne Mitgefühl oder Nachsicht erzogen, da dieser durch dunkle Mächte alles Gute in sich verloren hat. Sie ist die rechte Hand ihres Vaters und so geht sie jedem seiner Befehle nach, ohne diese auch nur ein Mal zu hinterfragen. Doch bei einem ihrer Aufträge begegnet sie Kirú, dem Friedenswächter und dieser prophezeit ihr eine Zukunft, die sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen kann.

Mir hat die Idee dieser Geschichte unglaublich gut gefallen, nur hatte ich mit der Umsetzung hier und da meine Probleme. Gleich zu Beginn fiel es mir leider sehr schwer in die Geschichte rein zu finden und zu verstehen, was es mit den drei Hütern - einem Löwen, einem Fuchs und einem Hirsch - und deren Blumen auf sich hat. Es dauerte eine Weile, bis ich den Sinn dahinter verstand und verlor leider dabei schon fast die Lust weiter zu lesen, denn 600 Seiten sind doch eine Menge. Aber als ich dann verstand, worum es ging, konnte ich mich ganz auf die Geschichte einlassen und diese in vielen Teilen auch genießen. Nur leider gab es ein paar Punkte, die für mich leider unlogisch vom Verlauf her waren, sodass ich in meinem Lesefluss immer wieder gebremst wurde, was ich sehr schade fand und dem Buch damit leider nicht gut tat.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie für mich nicht das widergespiegelt haben, was im Klappentext versprochen wurde. Ja, Alon und Ava sind nicht die nettesten Menschen in dieser Geschichte, jedoch merkt man schnell, dass dies scheinbar nur eine äußere Hülle ist, denn Alon kam mir oft doch sehr nachgiebig vor - gerade in Bezug auf Ava - und Ava selbst, in ihr habe ich nicht die erbarmungslose Kriegerin gesehen, auf die ich mich eigentlich gefreut hatte. Von Beginn an zeigte sie doch immer wieder Nachsicht und somit war mir schnell klar, dass sie anders handelt als anfangs gedacht und nicht diejenige ist, die sie vorgibt zu sein.

Beim Schreibstil muss ich sagen, dass ich hier einige Probleme hatte, wenn die Autorin ein und die selbe Person in einem Abschnitt mehrfach erwähnte. Anstatt einfach den Namen zu nennen oder "sie" zu schreiben, waren es meistens eher Begriffe, die die aktuelle Situation oder Tätigkeit beschrieben, wie zum Beispiel "die Reiterin", "die Kämpferin" oder ähnliche Bezeichnungen. Gerade in Momenten, wo mehrere Charaktere in der gleichen Handlung vorkamen, hat mich das immer mal wieder beim Lesen stutzen lassen. 

Ansonsten war es eine tolle Idee der Geschichte, die ich sehr gemocht habe und auch gern weiterverfolgen möchte, da es mal ein neuer Aspekt von Fantasygeschichten ist, welche mir so noch nicht begegnet sind. Ich würde mir im weiteren Verlauf eine größere Rolle für die Hüter wünschen, da mir diese hier leider zu selten begegnet sind und ich sie sehr mochte, aber ich lasse mich gern im neuen Abenteuer überraschen, wen der bekannten Figuren wir wieder treffen werden.

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