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Veröffentlicht am 22.01.2021

Tolle Idee, mangelhafte Umsetzung

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Ich finde es immer sehr schade, wenn ein Buch uns Lesern viel Potential zeigt, aber dieses dann leider nicht ausgeschöpft wird. Auch "Die Erwählten" war für mich ein solches Buch, denn man hatte gleich ...

Ich finde es immer sehr schade, wenn ein Buch uns Lesern viel Potential zeigt, aber dieses dann leider nicht ausgeschöpft wird. Auch "Die Erwählten" war für mich ein solches Buch, denn man hatte gleich zu Beginn einige Ideen, wohin es führen könnte, doch leider wartete man lange, bis sich etwas tat - und das nicht immer in die Richtung, wie man es erhofft hat. Dass dieses Buch anders sein wird als "Die Bestimmung", schwerer zu lesen und eben für Erwachsene, da erwartete ich ein Buch, welches mich auch herausfordert. Jedoch war dies nicht der Fall.

In diesem Buch begleiten wir eine Gruppe von jungen Erwachsenen, welche sich vor knapp 10 Jahren dem "Dunklen" entgegenstellten und ihn scheinbar besiegen konnten. Sie alle leiden unter den Folgen des Kampfes und so wirklich konnte bisher keiner damit abschließen, obwohl sie doch gesiegt haben. Doch plötzlich müssen sie sich klar werden, dass es damals anders ausging als sie dachten und stehen plötzlich einem kompletten neuen Weltbild gegenüber. 

Ja, was soll ich sagen? Die Geschichte begann richtig gut und ich kann auch nicht sagen, dass sie schlecht sei oder mir nicht gefallen hat. Ich wollte schon immer weiter lesen, wissen, was wohl als nächstes geschehen wird, aber die Umsetzung der Geschichte hat es mir als Leser da nicht immer leicht gemacht. Es startete unwahrscheinlich stark und ich dachte gleich zu Beginn "dies wird ein Buch, welches Highlight-Potential hat. Jedoch ebbte diese Spannung schnell wieder ab und ehe neue Dinge geschahen, zog sich das Geschehen leider sehr in die Länge. Wir Leser erhalten unwahrscheinlich viel Informationen über die Auswahl der Erwählten selbst, wie damals alles ablief, welche Strippen gezogen wurden und wie was miteinander verbunden ist. Welche Dinge vor der Menschheit geheim gehalten wurden und nur wenige Leute zu erfahren bekamen. 

Zwischen den Kapiteln wurden immer wieder Einblicke in Akten gezeigt, die unter Verschluss stehen und nur die engsten Mitarbeiter je zu Gesicht bekommen. Dadurch bekommen wir Leser Hintergrundinformationen, welche (den meisten) Protagonisten verschlossen bleiben. Diese Einblicke frischen den Verlauf immer mal wieder auf, aber dennoch hat man mit so vielen Informationen zu tun, dass man diese gar nicht alle behalten kann und auch jetzt nach dem Lesen weiß ich noch immer nicht, was davon nun wirklich für die Handlung wichtig war und was nicht.

Ich kann aber sagen, dass mich die Idee der Geschichte wirklich fasziniert hat und wie bereits erwähnt, es gab unglaublich viel Potential für eine spannende Story. Das Worldbuilding war unglaublich interessant und auch wenn es Urban Fantasy ist, hat man oftmals das Gefühl in einer fremden Welt zu sein. Veronica Roth hat diese Welt auf eine Art aufgebaut, die viel Spielraum für die eigene Vorstellung lässt und uns Leser somit die Chance gibt, unsere Fantasy vollends auszuleben. Es gibt auch einige Wendungen und Überraschungen, mit welchen ich so nicht gerechnet habe, aber dennoch fehlte das gewisse Etwas.

Dafür fand ich aber die Charaktere sehr authentisch und greifbar umgesetzt. Vor allem Sloane war mir direkt sympathisch, denn auch wenn sie vieles negativ sieht, sagt sie gerade heraus, was sie denkt und verschönert nichts für ihre Mitmenschen. Man weiß direkt, woran man bei ihr ist und dennoch schafft sie es immer wieder uns Leser zu überraschen. Matt hingegen kam mir oft etwas...bubihaft vor, wenn man das so nennen kann. Er war damals der Anführer der Gruppe, aber irgendwie wurde ich nie das Gefühl los, dass er nicht wirklich was zu sagen hätte bzw. dass die Anderen nicht wirklich viel auf seine Meinung geben. Er redete sich Vieles schön und hat oft die Augen vor dem Verschlossen, was wirklich wichtig gewesen wäre. Beeindruckt hat mich aber auch die Freundschaft zwischen Sloane und Albie, die sich scheinbar ohne Worte verstanden und sich gegenseitig nicht erklären brauchten. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick wirkten, so ähnlich waren sie sich doch in ihrem Erlebten und das hat sie offensichtlich zusammen geschweißt.

Es ist ein Buch, was mich leider nicht so begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte, aber durch den wirklich sehr tollen Schreibstil der Autorin und dem teils offenen Ende bin ich sehr gespannt auf den zweiten Band, den ich auch unbedingt lesen möchte, denn es hat mich schon wartend zurückgelassen. Es ist vielleicht kein Buch für Jeden, aber wenn jemand nicht immer Spannung und Action braucht und gern Bücher liest, die einem viele Informationen zur Welt geben, der hat hier definitiv das richtige Buch für sich gefunden.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Ein gefühlvolles Abenteuer

Wie man den Wind aufhält
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Manchmal begegnet man durch Zufall einem Buch, welches auf den ersten Blick zwar wunderschön aussieht, aber bei welchem man sich nicht vorstellen kann, was für eine Geschichte uns Leser auf den einzelnen ...

Manchmal begegnet man durch Zufall einem Buch, welches auf den ersten Blick zwar wunderschön aussieht, aber bei welchem man sich nicht vorstellen kann, was für eine Geschichte uns Leser auf den einzelnen Seiten begegnen wird. So wusste ich auch hier nicht, ob es eher eine ernstere Geschichte werden wird oder etwas Lockeres für Zwischendurch. Und auch jetzt, nachdem ich es beendet habe, kann ich noch nicht wirklich sagen, wo ich es zuordnen würde.

Wir begleiten Delsie, ein junges Mädchen, welches bei ihrer Großmutter in Cape Cod lebt, nachdem ihre Mutter sie eines Tages dort zurückließ. Es sind Sommerferien und wie jedes Jahr freute sich Delsie darauf diese mit ihrer Freundin Brandy zu verbringen, die den Sommer mit ihren Eltern immer dort verbringt. Doch Brandy ist nicht mehr die Gleiche und mit ihrer neuen Freundin Tressa kommt Delsie so gar nicht klar - fühlt sich ausgegrenzt und wird gemobbt. In Ronan, der erst kürzlich zu seinem Vater zog, findet sie einen neuen Freund und lernt, auf wen sie sich im Leben scheinbar wirklich verlassen kann.

Delsie ist ein fröhliches und glückliches junges Mädchen, was das Leben lebt und jeden Tag so nimmt, wie er eben kommt. Doch als ihre Freundin Annie sie für ein Theaterstück fragt, wie es ist eine "Waise" zu sein, fängt sie an zu grübeln und versucht immer mehr herauszufinden, was damals geschehen ist und warum sie denn eigentlich bei ihrer Großmutter lebt. Im Verlauf der Geschichte fängt sie immer öfter an zu zweifeln und hinterfragt alles, was um sie herum geschieht. Doch sie merkt auch, trotzdem ihr ihre Mutter fehlt, dass sie genug Leute um sich hat, die sie so lieben wie sie ist. Menschen, die ohne mit der Wimper zu zucken, alles stehen und liegen lassen würden, um Delsie zu helfen.

Diese Geschichte behandelt viele wichtige Themen, ernste Themen wie Mobbing, Ausgrenzung - auch wie es ist seine Eltern zu verlieren, als "Waise" aufzuwachsen. Es handelt von Freundschaft, von Verlust und Vertrauen und ist auf eine lockere Art und Weise erzählt, dass man einfach nur durch die Seiten rast und sich Delsie immer mehr verbunden fühlt. Es ist toll Delsie und Ronan dabei zuzusehen, wie sie gemeinsam die Höhen und Tiefen des Lebens meistern und trotz unterschiedlicher Ansichten eine gemeinsame Lösung finden und immer zusammen halten. Auch wenn es an manchen Stellen sehr bedrückend sein konnte und sich die Tränchen nicht immer zurückhalten ließen, gab es auch viele Momente, in denen ich mich für Delsie freuen konnte und in welchen ich ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Es ist ein wundervolles Buch, an welchem ich wirklich nichts aussetzen kann. Auch wenn es vielleicht kein Highlight ist und das wirklich große Drama ausbleibt, die Geschichte einen angenehmen Verlauf hat und nicht wir andere Bücher des Genres einen sich groß aufbauenden Spannungsbogen hat, ist es dennoch ein Buch, welches mich überzeugen konnte. Ein Buch, welches ich unglaublich gern gelesen habe und welches mich dazu bringt mir auch weitere Geschichten der Autorin anzuschauen. Es ist kein Buch für Zwischendurch, es ist ein Buch, für welches man sich Zeit nehmen sollte, aber welches dennoch locker erzählt ist. Ein Buch, welches gelesen werden sollte, denn es lohnt sich schon allein dafür, Delsie auf ihrem Weg zu begleiten.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Eine wundervolle Fortsetzung

Die magischen Bücher
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Ich denke, ich bin nicht die Einzige, der es schwer fällt eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, welches nicht das Erste einer Reihe ist. Man möchte nicht spoilern und den vorigen Büchern somit zu ...

Ich denke, ich bin nicht die Einzige, der es schwer fällt eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, welches nicht das Erste einer Reihe ist. Man möchte nicht spoilern und den vorigen Büchern somit zu viel wegnehmen, hofft aber auf der anderen Seite, dass diejenigen, die die Meinung lesen, die Geschichte bisher schon kennen. Dennoch möchte ich euch gern sagen, wie wundervoll ich auch dieses Abenteuer von Leandra und ihren Gefährten fand.

Leandra und ihre Freunde sind noch immer auf der Suche nach den Magischen Büchern, wird aber unerwartet von ihren Gefährten getrennt und muss sich allein weiter durchschlagen. Auf der Suche nach ihren Freunden bekommt sie aber immer mehr mit, welche Rolle die Insel, auf welcher sie sich befindet, bei den magischen Büchern spielt. Sie hört Gerüchte und Geschichten, geht diesen Andeutungen nach und versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat. Doch der Weg ist auch dieses Mal steinig und Leandra mag nicht mehr zu unterscheiden, wer Freund und wer Feind ist, denn das Blatt wendet sich und ehemalige Verbündete wollen ihr nicht immer nur Gutes - wem kann sie trauen?

In meinen Augen steht auch dieser dritte Band seinen Vorgängern in Nichts nach. Es ist ein tolles Abenteuer, bei welchem ich gern mit gefiebert habe. Es war spannend und ereignisreich und so habe ich mit Leandra mit gerätselt, was es wohl mit all den Geschichten auf sich hat. Es kamen neue Wesen vor - die Kelpies - welche ich unglaublich interessant fand und schon etwas schade finde, dass sie nur in diesem Band aufgetaucht sind. Einige Ereignisse...ich fand sie nicht toll und hatte dabei Tränen in den Augen, aber das habe ich der lieben Chrissy bereits mitgeteilt, dass es so nicht geht ;)


"Zusammen als Team könnten wir echt effektiver arbeiten.

Allein bist du stark,

aber zusammen sind wir unschlagbar."


Von den Figuren her hat sich meine Meinung auch etwas verändert. Leandra mag ich nach wie vor ganz gern und sie wird von Band zu Band immer stärker, steht mehr für sich ein und bildet sich ihre eigene Meinung. Davin wuschs mir immer weiter ans Herz, ich finde er entwickelt sich zu einem tollen Charakter und die Verbindung zwischen ihm und Leandra, ihrem gemeinsamen Schicksal - ach, ich habe es geliebt. Dafür wurde mir leider Brian immer unsympathischer. Dieses Eifersuchtsgehabe steht ihm nicht und ging mir irgendwann einfach nur auf die Nerven. Er wirkt wie ein kleiner bockiger Junge und verhält sich auch dementsprechend - ich hoffe hier auf eine Besserung im nächsten Buch ;)


"Ich würde sterben für dich, wenn es nötig wäre.

Für dich habe ich meine Ausbildung abgebrochen,

um an deiner Seite zu sein,

du bist mein Leben, Leandra."


Ansonsten besticht das Buch auch hier wieder durch den angenehmen Schreibstil der Autorin, welcher uns Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt. Man kommt unglaublich gut voran und dennoch kommen die Emotionen nicht zu kurz - ich glaube, dass mir bei diesem Band die meisten Tränen geflossen sind. Ich liebe Chrissys Art zu schreiben und freue mich einfach, wenn ich wieder etwas aus ihrer Feder lesen darf.

Für mich ein gelungener dritter Band, der sich definitiv sehen lassen kann. Eine spannende Reise, der es sich lohnt zu folgen. Eine Reihe, die man unbedingt lesen sollte, wenn man Fantasy liebt. Von mir auch hier wieder eine klare Leseempfehlung. 

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Nett für Zwischendurch

Winterküsse in Schweden
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Da ich Schweden schon mein Leben lang liebe, habe ich nicht lange überlegt, ob ich "Winterküsse in Schweden" lesen möchte oder nicht, denn eine Geschichte fürs Herz, das in meinem liebsten Land spielt, ...

Da ich Schweden schon mein Leben lang liebe, habe ich nicht lange überlegt, ob ich "Winterküsse in Schweden" lesen möchte oder nicht, denn eine Geschichte fürs Herz, das in meinem liebsten Land spielt, zu einer Zeit die immer gemütlich ist - das klang nach einem Buch, was ich unbedingt lesen möchte. Der Klappentext hat sich auch gut angehört und so habe ich mich sehr auf die Geschichte dahinter gefreut. 

In diesem Buch geht es um die Protagonistin Malin, welche das vergangene Jahr einfach nur vergessen möchte, denn es schmerzte sie zu sehr daran zu denken. Mit kaum jemanden spricht sie über das Geschehene und so wirklich davon los kommt sie auch nicht. Sie sucht sich eine neue Wohnung in Stockholm, die sich aber als totale Bruchbude entpuppt. Wie gut, dass ihr Nachbar Sven, der gegenüber wohnt, helfen kann. Die Beiden kommen sich immer näher, haben aber große Geheimnisse voreinander, die die junge Beziehung auf eine Probe stellen.

"Winterküsse in Schweden" - da dachte ich an eine gemütliche Story, die meine Sehnsucht nach diesem wundervollen Land auch etwas stillen kann. Am Anfang des Buches wird noch davon gesprochen, wie entspannt die Schweden sind und wie "lagom" sie alles sehen. Aber beim Lesen fehlte mir das leider im gesamten Buch. Es werden zwar immer wieder ein paar schwedische Begriffe eingeworfen, aber ansonsten hätte das Buch an fast jedem anderen Ort der Welt spielen können, was meine Freude leider etwas trübte. Skandinavische Geschichten haben immer etwas Besonderes an sich, aber das kam in diesem Buch leider nicht wirklich rüber.

Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Während Malin mich eigentlich mit ihrer Art nur genervt hat, da sie ständig alles dramatisieren musste und Vieles negativ gesehen hat, war mir Sven zu überschwänglich, wollte zu schnell helfen. Das ist an sich nichts schlimmes, aber er tat das einfach zu enthusiastisch, war zu schnell dabei und machte es irgendwie zu  Einzig Jule, Malins beste Freundin, fand ich sympathisch und überzeugend, da sie für mich als einzige in der Geschichte recht "normal" wirkte. Aber im wahren Leben mag man ja auch nicht jeden, warum sollte es also in einem Buch immer so sein ;)

Um Malis Schicksal wurde ein großes Geheimnis gemacht, wobei man sich dabei einen Teil davon schon denken konnte. Das, was ihr geschehen ist, da möchte keiner in ihrer Haut stecken, denn es ist einfach schlimm. Hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass man etwas mehr von ihr erfährt, wie sie davor war. Dass wir Leser erfahren, spüren, wie sehr sie dieser Schicksalsschlag verändert hat, was das Geschehene mit ihr machte. Vielleicht wäre es mir dann einfacher gefallen, Malin als Person zu verstehen. Vielleicht wäre sie mir dann etwas sympathischer geworden. Ein paar kleine Rückblicke hätten der Tragik noch ein ganz anderes Gefühl verliehen.

Vielleicht bin ich aufgrund des Settings mit einer zu hohen Erwartung an die Geschichte gegangen, aber ich bin leider nicht gänzlich überzeugt und hätte etwas "Mehr" erwartet. Es ist ein nettes Buch für Zwischendurch, für mich jedoch leider nichts Besonderes.

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Erfrischend anders <3

Feuer im Schatten (Das Geheimnis der Schwingen 1)
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"Feuer im Schatten" war mein erstes Buch von Aurelia L. Night, aber es konnte mich von Beginn an überzeugen. Ich war gefangen in der Welt, die die Autorin hier erschaffen hat und wollte nicht aufhören ...

"Feuer im Schatten" war mein erstes Buch von Aurelia L. Night, aber es konnte mich von Beginn an überzeugen. Ich war gefangen in der Welt, die die Autorin hier erschaffen hat und wollte nicht aufhören zu lesen. Schon als ich hörte, dass es um Drachen geht, war ich sofort neugierig und wollte direkt beginnen zu lesen, denn an diesen Wesen komme ich nur schwer vorbei. Doch ich hatte nicht erwartet, um welche Art Drachen es sich dabei handelt und war dadurch nur noch mehr begeistert.

"Feuer im Schatten" erzählt die Geschichte von Sascha, dem ältesten Kind und Thronerben seines Landes. Doch von Geburt an bewahrt die Familie ein großes Geheimnis um ihn, welches niemals die Öffentlichkeit erfahren darf. Doch es kommt, wie es kommen muss - ausgerechnet sein größter Feind kommt hinter das Geheimnis und versucht nun dieses gegen Sascha und seine Familie zu verwenden. Ein tolles Abenteuer, bei welchem man gern mit fiebert.

Viel mehr möchte ich auch gar nicht auf den Inhalt eingehen, denn es würde der Geschichte zu viel wegnehmen. Ich kann nur sagen, dass Aurelia es schafft, uns Leser so sehr in den Bann zu ziehen, dass wir kaum noch wissen, wem man wirklich trauen kann und wem nicht. Wer ist Freund, wer Feind? Wer verrät wen und an wen kann man wirklich glauben? Dabei hat sie Charaktere erschaffen, die ich sofort lieben gelernt habe und der Geschichte etwas ganz Besonderes verleihen, denn sie sind von Grund auf authentisch und überzeugend in ihrer Art.

Die Welt, die hier erschaffen wurde, überzeugte vor allem durch die einzelnen Drachenvölker, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die einen zum Beispiel im Schatten wandeln können, ist es anderen möglich im Licht zu verschwinden. Einige Völker stehen zu 100% hinter ihrem König, andere haben vor ihrem Herrscher Angst und trauen dadurch niemandem. Durch diese Unterschiede kommt es zu einigen Machtspielen, die vor allem Saschas Leben komplett auf die Probe stellen.

Sascha als Charakter war für mich komplett überzeugend. So sehr ihm die auferlegte Bürde auch missfiel, er dachte zu Aller erst immer an seine Familie und sein Volk, stellte seine eigenen Wünsche hinten an - auch wenn dies von Tag zu Tag schwerer viel. Ich weiß nicht, ob ich so leben könnte, aber das zeigt für mich nur, was für ein starker Charakter Sascha tatsächlich ist, auch wenn er sich das selbst nur selten eingesteht.

Immer an Saschas Seite ist Rogan, der ihm nicht von der Seite weicht. Er unterrichtet ihn nicht nur im Kampf, er ist auch ein wahrer Freund. Egal welche Steine sich Sascha in den Weg stellen, Rogan steht immer hinter ihm, hilft ihm und findet einen Weg. Er stellt sich selbst hinten an, unterstützt Sascha in allen Lebenslagen und selbst als er hinter Saschas Geheimnis kommt, ist er nicht lange nachtragend über das Verschwiegene, sondern hält zu Sascha und passt auf, dass das Geheimnis ein Geheimnis bleibt. Ein Freund, wie ihn sich jeder wünscht.

Auch Colin ist ein für mich sehr interessanter Charakter. Als der Sohn des größten Feindes von Sascha und seinem Vater weiß man nie so wirklich, auf wessen Seite er nun wirklich steht. Auf der einen Seite glaubt man ihm, dass er anders ist als sein Vater, denn nicht jeder will in die ihm auferlegten Fußstapfen treten. Auf der anderen Seite ist er aber dennoch der Sohn seines Vaters und kann man ihm wirklich trauen?

Zwei Charaktere, die erst etwas später auftauchen, haben es mir aber auch gewaltig angetan - Caspar und Bastian. Gleich als sie in der Geschichte erscheinen, wusste ich, diese beiden kann man nur lieben. Sie überzeugen auf ihre humorvolle und leicht sarkastische Art, wie sie sich immer gegenseitig auf die Schippe nehmen und doch so königtreu sind, dass sie Sascha ohne zu Fragen blind folgen und ihr Leben im Kampf riskieren. Sie werden zu Verbündeten, die Sascha auf seinem Weg unbedingt braucht und helfen wo auch immer sie können.

Dieses Buch - es ist nicht nur wundervoll geschrieben, es enthält auch eine tolle Geschichte. Mir hat es so sehr gefallen Sascha auf seinem Abenteuer zu begleiten, zu sehen, wie er sich verliebt und bei dieser Liebe auch immer wieder nur an seine Familie denkt. Zu erleben, wie er über sich hinaus wächst und lernt, für sich und seine Wünsche einzustehen.

Die Reise ist hier noch nicht zu Ende und ich kann es kaum erwarten auch Band 2 dieser tollen Dilogie zu lesen. Für mich ein Highlight in diesem Jahr, der durch Aurelias Art so erfrischend anders ist.

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