Profilbild von Tinis_buecherwelt_und_mehr

Tinis_buecherwelt_und_mehr

Lesejury Star
offline

Tinis_buecherwelt_und_mehr ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tinis_buecherwelt_und_mehr über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2020

Was macht dein Herz? - Es schlägt noch.

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
0

bevor ich näher auf diese Bücher eingehe wollte ich euch nur mitteilen, dass ich hier beide Bücher zusammen rezensieren werde, wodurch es eventuell zu Spoilern kommen kann. Für mich ist es eine Geschichte, ...

bevor ich näher auf diese Bücher eingehe wollte ich euch nur mitteilen, dass ich hier beide Bücher zusammen rezensieren werde, wodurch es eventuell zu Spoilern kommen kann. Für mich ist es eine Geschichte, die zwar aufgeteilt wurde, aber sie gehört dennoch zusammen und um mich nicht zu wiederholen, fasse ich es diesmal einfach zusammen. 

Was soll ich sagen? Diese Bücher...sie haben mich fertig gemacht - auf eine wundervolle Weise. Ich wusste schon vorm Lesen, dass die Geschichte mich wahrscheinlich wieder sehr berühren wird, aber habe niemals damit gerechnet, dass mich solche Emotionen durchfluten würden. Brittainy C. Cherry schafft es immer wieder uns Leser an unsere emotionalen Grenzen zu bringen und diese auch zu sprengen. Ich kann nicht sagen, wie viele Tränen ich während des Lesens vergossen habe - es waren viele. Diese Geschichte, die Geschichte von Shay und Landon - sie ist etwas Besonderes und ich wollte aus ihrer Welt kaum noch auftauchen.




"Was macht dein Herz?" - "Es schlägt noch."




Diese beiden Bücher erzählen die Geschichte von Shay und Landon, zwei jungen Erwachsenen, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen und - hassen? Durch eine Partywette kommen sie sich näher, denn Landon meint, dass er jedes Mädchen dazu bringen könnte, sich in ihn zu verlieben - auch Shay Gable. Natürlich bekommt Shay das mit und wettet dagegen - wer sich zuerst in den anderen verliebt, der hat verloren. Wie zu erwarten fühlen sich beide voneinander angezogen und wir können eine junge Liebe begleiten, die schöner kaum beginnen kann. Doch mit diesen Gefühlen kommen auch Landons Zweifel, denn gefangen in seiner eigenen Dunkelheit geht er davon aus, dass er es nicht wert sei geliebt zu werden. Er hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen und möchte Shay davor bewahren in seine Dunkelheit gezogen zu werden - doch zu welchem Preis?




"Ich vermisse deinen Herzschlag.

Ich vermisse dich.

Ich vermisse uns."




Im zweiten Buch dieser Geschichte erleben wir Shay und Landon, wie sie ihr Leben im Erwachsenenalter meistern. Durch einen unausweichlichen Grund mussten sie sich räumlich trennen, doch das tat ihrer Beziehung nicht gut. Jeder der Beiden hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und wie soll man diese besiegen, wenn man die wichtigste Person nicht um sich hat? Shay lernt es, Landon erneut zu hassen. Ihn nicht an sich ranzulassen, bei Begegnungen die kalte Schulter zu zeigen. Doch wie soll man jemanden ignorieren, den man mal so sehr geliebt hat? 

Diese Geschichte...ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich sie geliebt habe. Sie zeigt so viele Seiten eines Menschen auf, an welche man oftmals gar nicht denken würde. Sie zeigt, dass kein Mensch perfekt ist. Jeder hat Fehler und jeder geht damit anders um. Wo der Eine genau weiß, was er zu tun hat, auch immer für andere da ist und ein offenes Ohr hat, kann der andere nur schwer Menschen an sich ranlassen und zu seinen Problemen und Ängsten stehen. So ist es auch mit Shay und Landon. 

Shay ist zu Beginn der Geschichte eine fröhliche junge Frau, die scheinbar ein perfektes Leben führt. Doch je näher wir sie kennenlernen, je offensichtlicher wird es, dass dem nicht so ist. Sie hat Probleme in ihrer Familie, die nach außen hin nicht offensichtlich sind. Aber anstatt an ihnen kaputt zu gehen, zieht sie daraus Stärke und wächst an ihren Sorgen. Im ersten Buch empfand ich sie als einen wundervollen Charakter, welchen jeder gern in seinem Freundeskreis haben möchte. Sie war gefühlvoll, war für jeden da, der es verdiente und brauchte und unterstützte Landon in all seinem tun. Stieß er sie von sich weg, war sie nur noch energischer dabei ihn zu stützen, zu umarmen, für ihn da zu sein. Ein wundervoller Charakter mit ganz viel Herz. Durch viele Rückschläge ist davon leider im zweiten Buch einiges abhanden gekommen, weshalb ich in der Fortsetzung mit Shay nicht immer ganz warm wurde. Ich konnte ihre Entwicklung zwar nachvollziehen - ich denke, vielen von uns wäre das so gegangen - aber dennoch hat sie mir nicht mehr immer gefallen. Sie hat sich in meinen Augen zu sehr von Landon abhängig gemacht, weshalb sie die Augen für alles andere - und für alle anderen - verschlossen hat und nach und nach immer verbitterter wurde. Jedoch war es schön zu sehen, wie sehr sie sich nach allem doch zu ihm hingezogen fühlt - wie stark diese Liebe ist. Doch ob das reicht?

Landon hingegen war zu Beginn das glatte Gegenteil von Shay. Er gab sich vor allen wie ein Frauenheld, ein Obermacho und ließ nichts anbrennen. Er baute eine Mauer um sich herum auf und ließ niemanden hindurch. Bis Shay kam und hinter die Fassade blickte. Egal wie sehr Landon sich verschließen wollte, sie ließ es nicht zu und brachte ihn dazu sich zu öffnen. Sie setzte seine Dämonen frei und versuchte ihn davon zu befreien - was einfacher gesagt als getan ist. Doch durch Shay lernte er auch eine Leidenschaft kennen, die er so nicht vermutet hat und ihm seinen Weg in eine bessere Zukunft ebnete. Er muss sich aber immer wieder seinen Ängsten und Problemen stellen, wird immer wieder von ihnen heimgesucht und nur Shay schafft es das Gute in seinem Leben zu sehen. Landon entwickelt sich zu einem Charakter, den ich von Seite zu Seite mehr und mehr habe lieben gelernt. Trotz seiner Rückschläge und dunklen Momente gibt er Shay nicht auf, kämpft um sie und lässt nichts unversucht sich einen Weg zurück in ihr Herz zu suchen - doch ob er es schafft ihr verbittertes Herz noch einmal zu erweichen?

Wenn man sich "Wie die Stille vor dem Fall" widmet, sollte man sich sicher sein, solche Gefühle durchleben zu können. Natürlich kommt auch Freude auf, man lacht und man hofft, aber den Großteil der Geschichte hatte ich einen Kloß im Hals und mit den Tränen zu kämpfen. Es geht um Depressionen, Panikattacken, Mobbing, Selbstverletzung und Suizid - keine leichten Themen, die nicht immer leicht zu verdauen sind. Dennoch sind sie in diese Geschichte gut eingebaut, auf eine Art und Weise, die zwar erdrückend wirken kann, aber dennoch nie ganz die Hoffnung verlieren lässt. Ich muss hier auch positiv anmerken, dass im Buch dazu eine Triggerwarnung gegeben wurde, denn nicht jeder kann mit solchen ernsten Themen gut umgehen und kann so vorher entscheiden, ob er oder sie dieses Buch lesen möchte oder nicht.

Wie bereits erwähnt, ich weiß nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie mir dieses Buch gefallen hat. Kein Wort, kein Satz gibt nur im entferntesten wider, wie sehr ich die Geschichte geliebt habe, wie sehr sie mich berührt, zerstört und wieder zusammengesetzt hat. Ich kann nur sagen, dass sie großartig ist und zu den Geschichten gehört, die ich wohl nie vergessen werde. Zu den Geschichten, nach denen ich immer wieder greifen kann und die mich nie ganz loslassen werden. Ein Highlight, was gelesen werden muss und für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen kann, denn diese Geschichte ist definitiv mein absolutes Lesehighlight in 2020 geworden <3

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2020

Was macht dein Herz? - Es schlägt noch.

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
0

bevor ich näher auf diese Bücher eingehe wollte ich euch nur mitteilen, dass ich hier beide Bücher zusammen rezensieren werde, wodurch es eventuell zu Spoilern kommen kann. Für mich ist es eine Geschichte, ...

bevor ich näher auf diese Bücher eingehe wollte ich euch nur mitteilen, dass ich hier beide Bücher zusammen rezensieren werde, wodurch es eventuell zu Spoilern kommen kann. Für mich ist es eine Geschichte, die zwar aufgeteilt wurde, aber sie gehört dennoch zusammen und um mich nicht zu wiederholen, fasse ich es diesmal einfach zusammen. 

Was soll ich sagen? Diese Bücher...sie haben mich fertig gemacht - auf eine wundervolle Weise. Ich wusste schon vorm Lesen, dass die Geschichte mich wahrscheinlich wieder sehr berühren wird, aber habe niemals damit gerechnet, dass mich solche Emotionen durchfluten würden. Brittainy C. Cherry schafft es immer wieder uns Leser an unsere emotionalen Grenzen zu bringen und diese auch zu sprengen. Ich kann nicht sagen, wie viele Tränen ich während des Lesens vergossen habe - es waren viele. Diese Geschichte, die Geschichte von Shay und Landon - sie ist etwas Besonderes und ich wollte aus ihrer Welt kaum noch auftauchen.




"Was macht dein Herz?" - "Es schlägt noch."




Diese beiden Bücher erzählen die Geschichte von Shay und Landon, zwei jungen Erwachsenen, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen und - hassen? Durch eine Partywette kommen sie sich näher, denn Landon meint, dass er jedes Mädchen dazu bringen könnte, sich in ihn zu verlieben - auch Shay Gable. Natürlich bekommt Shay das mit und wettet dagegen - wer sich zuerst in den anderen verliebt, der hat verloren. Wie zu erwarten fühlen sich beide voneinander angezogen und wir können eine junge Liebe begleiten, die schöner kaum beginnen kann. Doch mit diesen Gefühlen kommen auch Landons Zweifel, denn gefangen in seiner eigenen Dunkelheit geht er davon aus, dass er es nicht wert sei geliebt zu werden. Er hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen und möchte Shay davor bewahren in seine Dunkelheit gezogen zu werden - doch zu welchem Preis?




"Ich vermisse deinen Herzschlag.

Ich vermisse dich.

Ich vermisse uns."




Im zweiten Buch dieser Geschichte erleben wir Shay und Landon, wie sie ihr Leben im Erwachsenenalter meistern. Durch einen unausweichlichen Grund mussten sie sich räumlich trennen, doch das tat ihrer Beziehung nicht gut. Jeder der Beiden hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und wie soll man diese besiegen, wenn man die wichtigste Person nicht um sich hat? Shay lernt es, Landon erneut zu hassen. Ihn nicht an sich ranzulassen, bei Begegnungen die kalte Schulter zu zeigen. Doch wie soll man jemanden ignorieren, den man mal so sehr geliebt hat? 

Diese Geschichte...ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich sie geliebt habe. Sie zeigt so viele Seiten eines Menschen auf, an welche man oftmals gar nicht denken würde. Sie zeigt, dass kein Mensch perfekt ist. Jeder hat Fehler und jeder geht damit anders um. Wo der Eine genau weiß, was er zu tun hat, auch immer für andere da ist und ein offenes Ohr hat, kann der andere nur schwer Menschen an sich ranlassen und zu seinen Problemen und Ängsten stehen. So ist es auch mit Shay und Landon. 

Shay ist zu Beginn der Geschichte eine fröhliche junge Frau, die scheinbar ein perfektes Leben führt. Doch je näher wir sie kennenlernen, je offensichtlicher wird es, dass dem nicht so ist. Sie hat Probleme in ihrer Familie, die nach außen hin nicht offensichtlich sind. Aber anstatt an ihnen kaputt zu gehen, zieht sie daraus Stärke und wächst an ihren Sorgen. Im ersten Buch empfand ich sie als einen wundervollen Charakter, welchen jeder gern in seinem Freundeskreis haben möchte. Sie war gefühlvoll, war für jeden da, der es verdiente und brauchte und unterstützte Landon in all seinem tun. Stieß er sie von sich weg, war sie nur noch energischer dabei ihn zu stützen, zu umarmen, für ihn da zu sein. Ein wundervoller Charakter mit ganz viel Herz. Durch viele Rückschläge ist davon leider im zweiten Buch einiges abhanden gekommen, weshalb ich in der Fortsetzung mit Shay nicht immer ganz warm wurde. Ich konnte ihre Entwicklung zwar nachvollziehen - ich denke, vielen von uns wäre das so gegangen - aber dennoch hat sie mir nicht mehr immer gefallen. Sie hat sich in meinen Augen zu sehr von Landon abhängig gemacht, weshalb sie die Augen für alles andere - und für alle anderen - verschlossen hat und nach und nach immer verbitterter wurde. Jedoch war es schön zu sehen, wie sehr sie sich nach allem doch zu ihm hingezogen fühlt - wie stark diese Liebe ist. Doch ob das reicht?

Landon hingegen war zu Beginn das glatte Gegenteil von Shay. Er gab sich vor allen wie ein Frauenheld, ein Obermacho und ließ nichts anbrennen. Er baute eine Mauer um sich herum auf und ließ niemanden hindurch. Bis Shay kam und hinter die Fassade blickte. Egal wie sehr Landon sich verschließen wollte, sie ließ es nicht zu und brachte ihn dazu sich zu öffnen. Sie setzte seine Dämonen frei und versuchte ihn davon zu befreien - was einfacher gesagt als getan ist. Doch durch Shay lernte er auch eine Leidenschaft kennen, die er so nicht vermutet hat und ihm seinen Weg in eine bessere Zukunft ebnete. Er muss sich aber immer wieder seinen Ängsten und Problemen stellen, wird immer wieder von ihnen heimgesucht und nur Shay schafft es das Gute in seinem Leben zu sehen. Landon entwickelt sich zu einem Charakter, den ich von Seite zu Seite mehr und mehr habe lieben gelernt. Trotz seiner Rückschläge und dunklen Momente gibt er Shay nicht auf, kämpft um sie und lässt nichts unversucht sich einen Weg zurück in ihr Herz zu suchen - doch ob er es schafft ihr verbittertes Herz noch einmal zu erweichen?

Wenn man sich "Wie die Stille vor dem Fall" widmet, sollte man sich sicher sein, solche Gefühle durchleben zu können. Natürlich kommt auch Freude auf, man lacht und man hofft, aber den Großteil der Geschichte hatte ich einen Kloß im Hals und mit den Tränen zu kämpfen. Es geht um Depressionen, Panikattacken, Mobbing, Selbstverletzung und Suizid - keine leichten Themen, die nicht immer leicht zu verdauen sind. Dennoch sind sie in diese Geschichte gut eingebaut, auf eine Art und Weise, die zwar erdrückend wirken kann, aber dennoch nie ganz die Hoffnung verlieren lässt. Ich muss hier auch positiv anmerken, dass im Buch dazu eine Triggerwarnung gegeben wurde, denn nicht jeder kann mit solchen ernsten Themen gut umgehen und kann so vorher entscheiden, ob er oder sie dieses Buch lesen möchte oder nicht.

Wie bereits erwähnt, ich weiß nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie mir dieses Buch gefallen hat. Kein Wort, kein Satz gibt nur im entferntesten wider, wie sehr ich die Geschichte geliebt habe, wie sehr sie mich berührt, zerstört und wieder zusammengesetzt hat. Ich kann nur sagen, dass sie großartig ist und zu den Geschichten gehört, die ich wohl nie vergessen werde. Zu den Geschichten, nach denen ich immer wieder greifen kann und die mich nie ganz loslassen werden. Ein Highlight, was gelesen werden muss und für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen kann, denn diese Geschichte ist definitiv mein absolutes Lesehighlight in 2020 geworden <3

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2020

Perfekt für die Weihnachtszeit <3

Das Winterkarussell
0

Auf "Das Winterkarussell" bin ich tatsächlich nur aufgrund dieses tollen Covers aufmerksam geworden - gesehen und direkt verliebt. Denn ist es nicht einfach wunderschön? Es hat etwas total Verträumtes ...

Auf "Das Winterkarussell" bin ich tatsächlich nur aufgrund dieses tollen Covers aufmerksam geworden - gesehen und direkt verliebt. Denn ist es nicht einfach wunderschön? Es hat etwas total Verträumtes an sich, die Farben harmonieren unglaublich gut und die kleinen Stellen mit Glimmer runden es einfach fabelhaft ab. Nach wie vor kann ich mich gar nicht daran sattsehen. Aber nicht nur das Cover sprang mir direkt ins Auge - auch der Klappentext sprach mich direkt an und ich wurde neugierig auf diese etwas andere Weihnachtsgeschichte.

Man könnte meinen, dass es in diesem Buch hauptsächlich um die junge Antonia geht, welche unter tragischen Umständen ihre geliebte Mutter verloren hat und anschließend zu ihrem Großvater zieht - von welchem sie bis dahin gar nicht gewusst hat. Angekommen in einem Ort, der scheinbar noch nicht in der Gegenwart angekommen ist, versucht sie ihrem griesgrämigen Großvater näher zu kommen. Was anfangs wie ein unmögliches Unterfangen wirkt, entwickelt sich schnell zu einer tollen Opa-Enkelin-Liebe, welcher ich gern beim Wachsen zugesehen habe.

Dennoch dreht sich das Buch eher um die Vergangenheit von Otto, Antonias Großvater, welcher mit seinem geliebten Karussell, dass er liebevoll "altes Mädchen" nennt, eine lange Vergangenheit verbindet. Es erinnert ihn an die Zeit mit seinem Vater und seinem Bruder, in Frankfurt auf dem Weihnachtsmarkt, wo er umgeben von Freunden eine wunderbare Zeit verbrachte und seine wohl größte Liebe kennengelernt hat - Lene.

Es ist eine wundervolle Geschichte, die wirklich viel Spaß gemacht hat gelesen zu werden. Ich hatte zwar meine Probleme in die Geschichte zu finden, da es sich auch etwas anders entwickelte als im Klappentext beschrieben, aber irgendwann ist der Funke übergesprungen und ich hatte viel Freude beim Lesen. Ich kann auch gar nicht sagen, was mir besser gefallen hat - die Story im Hier und Jetzt, in welcher Antonia ihren Großvater mit seinem "alten Mädel" erneut begleitet oder die Geschichten von damals, in den 30er Jahren, was alles sehr unbeschwert wirkte. Es hat mir gefallen Otto und seine Freunde kennen zu lernen, das Leben auf dem Weihnachtsmarkt und den Zusammenhalt zwischen den einzelnen Schaustellern. Beide Zeiten hatten tolle Momente, geprägt durch Freundschaft, Verlust, Liebe.

Ich habe zwar zu keinem der Charaktere eine wirkliche Bindung aufbauen können, aber dennoch passten sie irgendwie alle zusammen, auf ihre eigene verschobene Art und es wirkte dadurch immer harmonisch. Zwar konnte ich den jungen Otto anfänglich kaum mit dem plötzlichen Großvater in Verbindung bringen, da sie unterschiedlicher nicht wirken könnten, aber nach und nach passte auch das dann zusammen und ergab einen Sinn. Otto ist ein Typ Mensch, bei welchem man hinter die Fassade gucken muss, denn sein Leben verlief nicht so, wie er es geplant hatte und das machte ihn auf Dauer sehr zu einem Pessimisten. 

Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben, man kommt flüssig durch die Seiten und wartet mit Spannung auf das, was wohl kommen wird. Das Geschehen springt immer zwischen dem Jetzt und den Handlungen der 30er Jahre hin und her, sodass sich die Geschichte in beiden Zeiten gleichermaßen aufbaut und man zu beidem einen Bezug findet. Was ich etwas schade fand, war dass Otto Antonia seine Geschichte nicht erzählt, wie es auf dem Klappentext stand, sondern dass wir als Leser einfach immer in die Vergangenheit reisen - egal an welcher Stelle sich Otto und Antonia in der Gegenwart gerade befanden. Hier hätte ich mir entweder eine andere Beschreibung im Klappentext oder tatsächlich diese Gespräche gewünscht.

Ansonsten ist es ein wundervolles Buch mit einer süßen Geschichte, die perfekt in die Vorweihnachtszeit passt und gerade zur jetzigen Zeit die Sehnsucht nach den Weihnachtsmärkten etwas mindert, da man so dennoch das Gefühl bekommt, genau auf einem solchen zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Perfekt für die Weihnachtszeit <3

Winterzauber in Mayfair
0

Die Weihnachtszeit ist für die meisten die schönste Zeit im Jahr - so auch für mich. In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen ein paar mehr weihnachtliche Romane zu lesen und habe dadurch auch "Winterzauber ...

Die Weihnachtszeit ist für die meisten die schönste Zeit im Jahr - so auch für mich. In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen ein paar mehr weihnachtliche Romane zu lesen und habe dadurch auch "Winterzauber in Mayfair" von Mandy Baggot eine Chance gegeben. Es ist mein erstes Buch der Autorin, obwohl sie schon eine ganze Menge solcher Bücher geschrieben hat. Doch konnte mich dieser Roman so sehr begeistern, dass ich mir auch die anderen Bücher der Winterzauber-Reihe kaufen musste - es ging gar nicht anders :P 

In diesem Buch begleiten wir Emily Parker, eine junge Lehrerin, die sich nichts sehnlicher wünscht als den Posten der Konrektorin - und einer funktionierenden Heizung in ihrer Wohnung. Doch ihre Chefin legt ihr immer wieder Steine in den Weg, weshalb sie sich auch plötzlich um das Weihnachtsmusical der Schule kümmern muss - und das, wo sie doch komplett unmusikalisch ist. Als sie mit ihren Schülern im Schuppen der Schule dann plötzlich den Superstar Ray Stone vorfindet, glaubt sie ihren Augen kaum. Kann er ihre Rettung sein?

Dieses Buch besticht durch eine Menge Gefühl, eine Brise Humor und ganz wundervollen Charakteren. Von Beginn an habe ich mich unglaublich wohl gefühlt und konnte es immer kaum erwarten, den nächsten Abschnitt in der Leserunde zu lesen. Sobald ich "Winterzauber in Mayfair" zur Hand nahm, wollte ich nicht, dass die knapp 50 Seiten pro Tag zu Ende gehen - ich wollte einfach weiter in Mayfair bleiben. Es ist einfach ein absolutes Wohlfühlbuch und begeisterte mich mit jeder Seite neu.

Emily habe ich mir etwas wie Jess aus New Girl vorgestellt - etwas flippig in ihrer Art, auffallend durch ihre Kleiderwahl und doch ein großes Herz für ihren Job und ihre Schüler. Aufgewachsen in einer angesehenen Familie, möchte sie es doch allein schaffen auf eigenen Beinen zu stehen. Sie kämpft für das, was sie möchte und steckt ihr ganzes Herzblut in die Dinge, die ihr wichtig sind.

Ray konnte ich anfangs nicht genau einschätzen, aber die Sympathie gewann schnell die Oberhand und so...verliebte ich mich ein bisschen in ihn :P Er ist ein komplett aufgeschlossener Charakter, der seinen Mitmenschen hilft wo er kann. Er möchte niemanden enttäuschen, am aller wenigsten seine Managerin, weshalb er Entscheidungen trifft, die ihm mehr schaden als helfen. Wirkte er anfangs noch oberflächlich, entwickelte er sich in einen Charakter, welchen jeder in seinem Freundeskreis haben möchte.

Aber auch Emilys Freunde Jonah und Allen - welcher nur Doppel-L genannt wird - sind Charaktere, die man einfach lieben muss. Während Jonah immer eher der Vernünftige der Beiden ist, ist Doppel-L der lustigere, lockere Part, der ständig am Essen ist. Beide wollen nur das Beste für Emily und sorgen sich daher mehr als einmal um ihre beste Freundin.

Die Geschichte wird immer im Wechsel erzählt, ein Kapitel aus Emilys Sicht, das nächste aus der von Ray, wodurch man einen guten Einblick in ihrer beider Leben bekommt. Durch diese Erzählperspektive wachsen einem beide Charaktere ans Herz und man versteht von Seite zu Seite mehr, warum Emily und Ray zusammen gehören. Sie könnten zwar unterschiedlicher nicht sein in ihrer Art, aber doch passen sie unglaublich gut zusammen - vielleicht, weil sie sich ergänzen.

"Winterzauber in Mayfair" ist ein Buch, welches ich wohl nicht zum letzten Mal aufgeschlagen haben werde. Es berührte mich so sehr, meine Augen blieben dabei nicht trocken und da ich nicht Abschied nehmen wollte, freue ich mich einfach auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. Ein Buch, welches nicht nur tierisch gut geschrieben ist, sondern welches eine Geschichte enthält, in welcher man für einen Moment alles andere um sich herum vergessen kann. Ein absolutes Wohlfühlbuch mit einer definitiven Leseempfehlung meinerseits, wenn man große Gefühle zur Weihnachtszeit liebt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2020

Ein ruhiger Anfang und starkes Ende

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
0

An Crescent City von Sarah J. Maas kommt man kaum noch vorbei, sei es im Buchhandel oder auf Instagram - fast jeder hat es und die Meinungen könnten kaum geteilter sein. Nach dem Reich der sieben Höfe ...

An Crescent City von Sarah J. Maas kommt man kaum noch vorbei, sei es im Buchhandel oder auf Instagram - fast jeder hat es und die Meinungen könnten kaum geteilter sein. Nach dem Reich der sieben Höfe bin ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen, die unmöglich waren zu erreichen. Und ich kann auch noch immer nicht sagen, ob Maas es geschafft hat oder nicht. Aber was ich sagen kann --> dieses Buch hat mich fertig gemacht (und das nicht im Negativen).

Wir begleiten Bryce, welche Halb-Mensch und Halb-Fae ist, auf einem Weg, der wohl jeden von uns umhauen würde. Ihr Leben war geplant - aber immer in Zusammenhang mit ihrer besten Freundin Danika. Doch wird diese mit ihrem Gestaltwandlerrudel brutal ermordet und das wirft Bryce natürlich komplett aus der Bahn. Als zwei Jahre später der gleiche Dämon wieder sein Unwesen in Crescent City treibt, wird Bryce zusammen mit dem Engel Hunt Athalar dazu beauftragt, den Fall zu lösen. Doch es scheint aussichtslos, denn zu allem Überfluss treten noch weitere Probleme auf, denn die Beiden geraten nicht nur dem Täter selbst ins Visier.

Auf den Inhalt selbst werde ich nicht groß eingehen, denn es würde zu viel verraten. Das Buch baut sich einfach recht langsam auf, da die Welt in allen ihren Facetten erklärt werden muss und das braucht einfach Zeit. Sarah J. Maas schreibt sehr bildlich, sehr detailliert und das nagt etwas am Lesefluss der ersten Seiten, da es für viele wohl ermüdend werden kann. Doch gebt dem Buch eine Chance, denn man wird wirklich fürs Durchhalten belohnt. Ich habe mir auch oft gesagt "Wann geht es denn endlich richtig los, wann passiert denn mal was", denn man wartete. Nach 200 Seiten dachte ich "na los, jetzt aber", auch nach 300 und 400 Seiten hätte es an Fahrt zunehmen können. Es war keineswegs langweilig, aber dennoch habe ich mir dort mehr Spannung erhofft. 

Aber es kam der Punkt, der bei mir einen Schalter umlegte und dafür sorgte, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Die Ereignisse begannen sich zu häufen und ich wusste kaum, was ich nun glauben sollte, denn es war einfach plötzlich so viel an Informationen, dass ich das kaum verarbeiten konnte. Wendungen, die ich nicht glauben wollte, ließen mich schockiert weiterlesen. Und doch gab es zwischendurch immer wieder Momente, die mich schmunzeln ließen und so alles etwas auflockerten.

Ich muss auch sagen, abgesehen davon, dass ich den Namen nicht wirklich gut finde und eher an einen männlichen Charakter denken musste, finde ich Bryce als Protagonistin unwahrscheinlich toll. Sie ist stark, unabhängig und kämpft für das, was sie liebt. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen und steht über den Dingen, kann sich Fehler eingestehen und wirkt auf mich einfach durch und durch sympathisch. Sie lässt nach außen alles so aussehen, als sei ihr alles egal und feiern das einzig Wichtige in ihrem Leben. Aber nach näherer Betrachtung merkt man schnell, dass das nur eine Fassade ist und sie sich mit diesem Auftreten selbst schützen möchte. 

Auch Hunt ist wieder einer dieser Charaktere, von denen ich gern mehr lesen würde. Er hat einen üblen Ruf, keiner traut ihm so wirklich über den Weg. Aber auch er ist mir von Beginn an einer meiner liebsten Charaktere geworden, denn man sollte immer schauen, was in den Leuten steckt und sie nicht nur nach Hören-Sagen beurteilen - bewahrheitet sich bei Hunt definitiv.

Zusammen sind die Beiden ein Gespann, welches mir sehr gut gefällt (ich muss auch immer wieder etwas an Feyre und Rhysand aus Acotar denken, denn der Schlagabtausch zwischen Bryce und Hunt bringt einen doch immer mal wieder zum Lachen ;) ) und ich freue mich darauf, weitere Abenteuer mit ihnen zu erleben. Es war schön zu beobachten, wie sie eine Freundschaft aufbauten und dem jeweils anderen komplett vertrauten.

Für mich ein Buch, was seine Zeit benötigt, die man der Geschichte aber auch geben sollte. Bei solch vielen Seiten, einer neuen Welt und den Beginn einer neuen Buchreihe ist es für mich auch nicht schlimm, dass die Geschichte sich nach und nach aufbaut und eher ruhiger beginnt. Das gehört dazu und hat man diesen Anfang geschafft, dann lohnt es sich so sehr und man kann sich über eine spannende und emotionale Geschichte freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere