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Veröffentlicht am 08.12.2020

Kann ReNatura aufgehalten werden?

Rising Skye (Bd. 2)
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Nachdem "Falling Skye" Anfang 2020 ein absolutes Highlight für mich gewesen ist, habe ich ungeduldig auf die Fortsetzung "Rising Skye" gewartet und konnte es kaum erwarten zu erfahren, ob Skye und Hunter ...

Nachdem "Falling Skye" Anfang 2020 ein absolutes Highlight für mich gewesen ist, habe ich ungeduldig auf die Fortsetzung "Rising Skye" gewartet und konnte es kaum erwarten zu erfahren, ob Skye und Hunter ihr Ziel erreichen werden oder nicht. Ich war total begeistert von diesem wundervollen Reihenauftakt und hätte damals schon am liebsten direkt weitergelesen, denn es war so erfrischend anders - zumindest für mich :) Schon als der Verlag das Cover veröffentlicht hat, habe ich mich so sehr gefreut, denn es ist wieder wahnsinnig gut gelungen und hat direkt neugierig auf seine Geschichte gemacht. Doch konnte mich die Fortsetzung genauso begeistern wie der Reihenauftakt?

Diese Frage muss ich mit Jein beantworten. Natürlich besticht das Buch wieder durch den wundervollen Schreibstil von Lina Frisch, der einen schnell vorankommen lässt und eine tolle Leseatmosphäre schafft. Jedoch hatte ich ehrlicherweise meine Probleme wieder in das Buch zu finden. Ich hätte mir hier zu Beginn des Buches eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse im ersten Band gewünscht, denn dort ist so unglaublich viel passiert, dass man sich nur noch Bruchstückhaft daran erinnern kann. Außerdem lagen bei mir - und bestimmt auch einigen anderen - ca. 100 andere Geschichten dazwischen, sodass es mir nicht mehr so präsent war. Ein kurzes "Was bisher geschah" würde bestimmt so einigen Lesern helfen. Da dies fehlte habe ich ungefähr die ersten 100 Seiten benötigt um mich daran zu erinnern, mit welchen Informationen Skye und Hunter ihren Weg beschritten haben und das nahm mir dort etwas die Freude am Lesen.

Aber dann kamen so langsam die Erinnerungen zurück, die Gefühle beim lesen von Band 1 und ich war wieder gefangen in dieser abenteuerlichen Welt, die noch immer so sehr nach Rational und Emotional getrennt ist. Eine Welt, die auf den ersten Blick perfekt klingt - solange man eben nicht näher drauf schaut, denn keiner möchte tatsächlich in solch einer Welt leben, in welcher man in eine Schublade gesteckt wird und durch die Kristallisierung Steine in den Weg gelegt bekommt, die keiner schafft beiseite zu schieben. 

Auf den Inhalt möchte ich gar nicht eingehen, denn da es eine Fortsetzung ist, habe ich Angst zu spoilern. Nur so viel --> es wird spannend und kommt zu Entwicklungen, die wahrscheinlich keiner von uns vorher so erwartet hat. Freunde werden zu Feinden und ehemalige Gegner helfen plötzlich so gut sie können. Nach einem ruhigen Anfang sorgt später eine Wendung nach der Anderen in einem oft rasanten Tempo für tolle Lesestunden, wo keinem langweilig werden wird. Auch gut finde ich, dass Lina Frisch hier Themen wie Feminismus aufgreift und damit verdeutlicht, wie schwer Frauen es haben können in einer von Männern dominierten Welt - das schaffte sie auf eine Weise, die gut ins Geschehen passte ohne zu theoretisch zu wirken.

Ich muss allerdings sagen, dass weder Skye noch Hunter mir 100 Prozent sympathisch sind. Beide haben ab und an Seiten von sich gezeigt, die mir nicht gefallen haben. Dennoch passen sie gut in ihre Rollen und haben beide definitiv das Herz am richtigen Fleck.

Nun ist die Reise mit Skye schon wieder vorbei, wo sie gefühlt gerade erst begonnen hat, müssen wir jetzt schon wieder Abschied nehmen. Es war für mich eine tolle Reise, die in der Fortsetzung zwar kleinere Schwächen aufweist, aber im Großen und Ganzen dennoch überzeugen konnte und welche ich Lesern, die gern dystopische Abenteuer erleben nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein tolles Kinderbuch für Groß und Klein

Der Kranichbaum / HC
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Ab und an lese ich auch mal gern ein Kinderbuch- aber japanische Kinderbücher hatte ich bisher noch nicht in der Hand, weshalb "Der Kranichbaum" für mich etwas komplett Neues gewesen ist. Es ist anders ...

Ab und an lese ich auch mal gern ein Kinderbuch- aber japanische Kinderbücher hatte ich bisher noch nicht in der Hand, weshalb "Der Kranichbaum" für mich etwas komplett Neues gewesen ist. Es ist anders als die Geschichten, die uns wohl allen in unserer Kindheit vorgelesen wurden, aber dennoch lohnt es sich mal einen Blick hinein zu werfen. Warum? Weil neben einer wunderschönen Geschichte auch wundervolle Bilder enthalten sind, die nicht nur die Kleinen unter uns begeistern werden.

Es geht um einen kleinen Jungen, der in Japan aufwächst und somit nur die dortige Kultur kennt. Doch seine Mutter hat amerikanische Wurzeln und möchte ihrem Sprössling das ihr bekannte Weihnachtsfest näher bringen. Sei es durch das Schmücken eines Baumes oder das Wünschen eines Geschenkes - welches dann am Weihnachtsmorgen unter dem Baum zu finden ist. Begleitet wird diese süße Geschichte durch traumhaft schöne Zeichnungen.

"Der Kranichbaum" ist eine kurze Geschichte, weshalb ich auch nicht sehr viel dazu sagen kann, außer dass es sich - was ja typisch für Kinderbücher ist - leicht lesen lässt und man als Erwachsender natürlich recht schnell das Buch beendet hat. Aber ich denke, wenn man es seinen Kindern vorliest, dann hat man eine ganze Weile etwas davon und die Kleinen können noch etwas lernen - darüber, wie unterschiedlich die einzelnen Kulturen doch sind. 

So süß ich die Geschichte auch fand, am meisten jedoch haben mich wirklich die Zeichnungen fasziniert, denn sie stechen einem direkt ins Auge, wenn man das Buch aufschlägt. Sie sind gehalten wie das Bild auf dem Cover des Buches und wirken einladend und gemütlich auf den Leser. Ich denke allein wegen der Bilder werde ich noch ein paar Mal nach dem Kranichbaum greifen.

"Der Kranichbaum" ist ein süßes Kinderbuch für Groß und Klein und definitiv einen Blick wert, denn es sieht nicht nur fantastisch aus, auch die Qualität ist überzeugend - eine wundervolle Haptik - und so liegt es gut in der Hand. Also wer mal ein etwas anderes Kinderbuch lesen möchte - ob mit Kind oder ohne - hat mit dem Kranichbaum definitiv etwas Gutes gewählt.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Weihnachten in Colorado

Eine Weihnachtshochzeit im Schnee
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Manchmal braucht man ein Buch, was direkt ins Herz geht und mir war von Beginn an klar, dass "Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" dazugehören wird. Man hat kaum die erste Seite aufgeschlagen, schon befindet ...

Manchmal braucht man ein Buch, was direkt ins Herz geht und mir war von Beginn an klar, dass "Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" dazugehören wird. Man hat kaum die erste Seite aufgeschlagen, schon befindet man sich mitten in der Story und fiebert mit den Charakteren mit.

Rosie möchte heiraten - doch sie kennt Dan erst seit wenigen Monaten, weshalb ihre Familie ihr nicht die Freude entgegen bringt, die sie sich erhofft hat. Während ihre Eltern eher damit ein Problem haben, dass die Hochzeit genau an Weihnachten stattfinden soll und dann auch noch im weit entfernten Amerika, geht es ihrer Schwester Katie eher um Dan selbst und sie vermutet, dass Rosie den schlimmsten Fehler ihres Lebens begehen wird und säht damit Zweifel in den Gedanken ihrer Schwester. Mit dem Gedanken die Hochzeit ihrer Schwester zu sabotieren reist Katie nach Amerika, doch warum verhalten sich ihre Eltern plötzlich so merkwürdig - ja, fast peinlich? Was Katie und Rosie nicht wissen - ihre Eltern leben seit mehreren Monaten getrennt, haben sich nur noch nicht getraut ihren Kindern zu sagen und die Hochzeit der jüngsten Tochter ist dafür ja nun auch nicht der geeignete Moment.

Diese und weitere Umstände sorgten dafür, dass wir Leser in der Geschichte eine Menge Gefühle durchleben. So führt das peinliche Flirten der Brauteltern zu einem Lacher nach dem Anderen, während andere Momente die Tränen flutartig laufen lassen. Für mich ist diese Geschichte eine perfekte Mischung, die wirklich genau in die Weihnachtszeit passt und eine Menge Alltagssituationen aufgreift, die dem Einen oder Anderen Leser wahrscheinlich bekannt vorkommt und dieser sich dadurch in die einzelnen Situationen hineinversetzen kann.

"Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" zeigt uns, dass keine Familie perfekt ist, dass jeder Einzelne sein Päckchen zu tragen hat und dass es manchmal das Wichtigste ist, über alles zu reden und dennoch zusammen zu halten. Dass es wichtig ist genauer hinzusehen, denn nicht jeder kann über alles reden, auch wenn es besser wäre es zu tun. Man sollte den Menschen in der eigenen Umgebung mehr Beachtung schenken und auch die kleinsten Anzeichen, dass irgendwas nicht stimmt, nicht einfach ignorieren - egal wie unangenehm die Situation auch zu sein scheint. Die Geschichte lehrt uns, dass man sich den Situationen stellen muss und dass man auch für seine Fehler einstehen sollte, denn eine ernst gemeinte Entschuldigung kann manchmal wahre Wunder wirken.

Neben all diesen wirklich wichtigen Themen, die im Buch direkt und indirekt behandelt werden, besticht die Geschichte aber vor allem durch wahre und authentische Charaktere. So merkt man immer wieder, wie sehr die Familie aneinander hängt und doch eigentlich nur das Beste füreinander möchte. Rosie ist noch sehr jung, lebensfroh und wechselt schnell ihre Meinung, weshalb Katie auch so besorgt ist in Hinblick auf die Hochzeit. Katie dagegen ist sehr ernst und lebt nur für ihre Job - jedoch lässt ein traumatisches Erlebnis ihr Leben und ihre Entscheidungen sehr überdenken. Dan wirkt wie der perfekte Schwiegersohn, der sich in allen Situationen genau richtig verhält - aber kann jemand wirklich so perfekt sein? Laut seinem besten Freund und Trauzeugen Jordan schon - welcher übrigens mein liebster Charakter in dem Buch war. Sie alle sind so unterschiedlich und doch könnte diese ungleiche Runde nicht besser zusammen passen.

Aber was mich neben dem wirklich sehr angenehm zu lesenden Schreibstil an dem Buch auch begeistert hat war das Setting. Ich meine...allein die Schneelandschaft in Aspen/Colorado wirkt ja schon zum Träumen schön. Aber die beschriebene Hotelanlage, die Lodge und ihre Baumhäuser - ich stelle mir das einfach unglaublich romantisch und vor allem gemütlich vor. Und vielleicht habe ich dadurch auch sehr Lust darauf bekommen Weihnachten in Colorado zu verbringen ;)

Dieses Buch konnte mich durchweg überzeugen. Ich wollte nicht, dass es endet. Ich wollte nicht Abschied nehmen von den Charakteren. Ich wollte noch länger in Aspen bleiben. Aber wie alles Schöne kommt auch ein Buch irgendwann zum Ende und lässt und leicht verlassen zurück. Aber ich freue mich darauf irgendwann wieder einmal "Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" in die Hand zu nehmen und mich in Colorados verschneite Berge zu träumen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Angenehm für Zwischendurch

Die Worte des Windes
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Als Fantasy-Liebhaber sind Geschichten über Hexen bei mir immer gern gesehen, da ich diese Wesen immer spannend finde und sie auch viel Raum für Möglichkeiten lassen. So war ich auch neugierig auf das ...

Als Fantasy-Liebhaber sind Geschichten über Hexen bei mir immer gern gesehen, da ich diese Wesen immer spannend finde und sie auch viel Raum für Möglichkeiten lassen. So war ich auch neugierig auf das neuste Werk von Mechthild Gläser, denn die Autorin konnte mich bereits mit "Die Buchspringer" von ihrem Können überzeugen.

In "Die Worte des Windes" begleiten wir die junge Wetterhexe Robin, die sich nach einem tragischen Unfall vor ihrer Familie versteckt und unter den Menschen ein gewöhnliches Leben führt. Durch Zufall begegnet sie dem Sturmjäger Aaron und seinem Schüler Damian und die Drei müssen sich gefährlichen Abenteuern stellen. So auch der Tatsache, dass plötzlich Donnerdrachen in dem kleinen Küstenort auftauchen und alles zerstören. Doch Robin weiß nicht, dass dieser Zusammenhalt auch bedeutet, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss - ob sie will oder nicht.

"Die Worte des Windes" ist eine kurzweilige, aber sehr angenehm zu lesende Fantasy-Geschichte, an welcher ich nichts aussetzen kann - vor allem der Schreibstil macht es uns Lesern leicht durch die Seiten zu fliegen und doch die Geschichte vollkommen in uns aufnehmen zu können. Sie hat einen tollen Spannungsbogen, sodass sich das Abenteuer immer weiter aufbaut, seinen Höhepunkt erreicht, aber zwischendurch auch Pausen lässt, um das Geschehene sacken zu lassen. Ich habe die gesamte Geschichte mit Robin mit gefiebert und mit ihr gehofft, dass alles gut enden und sie ihrem Platz auf der Welt finden wird, an welchem sie sich sicher fühlen kann.

Robin als Charakter gefällt mir sehr gut. Man merkt zwar, dass sie noch sehr jung ist und das Leben noch vor sich hat, aber dennoch ist sie sich im Klaren, worauf es ankommt und wie sie sich zu verhalten hat, damit ihre Tarnung nicht auffliegt. Sie hat ein Ziel vor Augen, aber man merkt dennoch ihre Sehnsucht nach ihrer Heimat - was ich bei der Familie nur nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie ist die siebte Prinzessin und hat in den Augen ihrer Mutter das Land in Ungnade fallen lassen. Eine wirkliche Bindung zwischen den Beiden spürt man nicht und ich kann mir auch nicht vorstellen, wo Robin ihre Herzlichkeit her hat - aber sie ist ein wunderbarer Charakter, der authentisch und überzeugend ausgearbeitet ist.

Mit Aaron hatte ich meine Probleme. Er kam mir immer etwas oberflächlich vor - nach Anerkennung buhlend. So war ich auch nicht gerade überrascht, was sein Verhalten im späteren Teil des Buches betrifft. Auf mich macht er einen jüngeren Eindruck als Robin, obwohl er eigentlich der Ältere der Beiden ist. Aber er sieht einige Dinge noch sehr naiv und muss noch Vieles für das Leben lernen. Sein einziges Ziel scheint es zu sein, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten - egal, was es kosten mag. Das fand ich etwas schade, aber passte dennoch in die Geschichte.

Und was sagt ihr zur Optik des Buches? Ich finde es absolut passend zur Geschichte! Es zeigt die Verbundenheit von Robin mit den Winden und man kann sich schön erträumen, in welche Richtung uns das Buch wohl bringen wird. Was ich schade finde an der Wahl des Paperbacks, ist, dass es damit nicht mehr zu den bisherigen Büchern im normalen Taschenbuchformat passt. Optisch sind sie auf die gleiche Art erstellt, die selbe Schriftart und es hätte so schön zusammen passen können, aber leider ist es durch das gewählte Paperback höher als die bisher erschienenen Bücher und passt damit im Regal nicht mehr so optimal zusammen. Das ist aber eine reine Geschmackssache - ich liebe es halt, wenn ich Reihen oder mehrere Bücher eines Autors, die auch beim gleichen Verlag erschienen sind, zusammen stehen haben kann und kein Unterschied im Format auffällt.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass dieses Buch für alle geeignet ist, die gern Jugendbuch-Fantasy lesen und sich in fremde und bekannte Welten gleichermaßen entführen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Spannend mit kleineren Schwächen

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Selten hat ein Buch meine Meinung so oft umschwenken lassen wie "Secret Academy" von Valentina Fast. Es hat einen starken Anfang, der direkt Lust darauf macht weiter zu lesen. Anfangs dachte ich wirklich, ...

Selten hat ein Buch meine Meinung so oft umschwenken lassen wie "Secret Academy" von Valentina Fast. Es hat einen starken Anfang, der direkt Lust darauf macht weiter zu lesen. Anfangs dachte ich wirklich, dass dieses Buch ein Highlight werden würde. Aber zwischendurch kamen immer wieder Phasen, die sich etwas gezogen haben. Es passierte nicht sehr viel und man fragte sich ab und an, was noch kommen würde. Aber das letzte Drittel des Buches nahm wieder so sehr an Fahrt auf, dass ich nun ungeduldig darauf warte, wie die Reise wohl weitergehen wird, denn das Ende...ich konnte es kaum glauben. Auf der einen Seite war es logisch, verständlich und eigentlich auch klar - auf der anderen Seite dachte ich nur "Das kann sie doch jetzt nicht wirklich machen" und legte das Buch nach dem Beenden ungläubig zur Seite. Ich habe es im Buddyread gelesen und wir konnten uns auch nicht direkt austauschen, da wir beide die Geschehnisse erstmal sacken lassen mussten - es war einfach grandios!

Doch worum geht es in Secret Academy eigentlich? Wir begleiten Alexis während ihres letztes Jahres der Ausbildung zum Agent der MI20. Es ist eine Schule für außergewöhnliche Begabte. Alexis Ziel jedoch ist es ihre Ausbildung zu beenden und schnellstmöglich ihre Schwester adoptieren zu können. Bis zu dem Tag, an welchem Cassie aus dem Heim verschwindet, in welchem die beiden Schwestern gemeinsam aufgewachsen sind und das Alexis Welt komplett auf den Kopf stellt.

So...wo soll ich nun anfangen? Wie bereits erwähnt, das Buch startet unglaublich stark und machte mich damit nur neugieriger auf die Geschichte, als ich sowieso schon war. Die Story ist definitiv klasse und ich glaube auch, dass der Folgeband herausragend werden wird. Hier hatte ich zwischendurch aber meine Probleme, was zum Teil an Alexis selbst liegen kann. Ich wurde mit ihr nicht so recht warm, da sie sehr schwankend in ihrer Meinung war, sich oft umentschieden hat. Ich kann auch ihr Misstrauen in ihre Freunde irgendwo nachvollziehen, nachdem Cassie verschwunden ist, aber auf der anderen Seite denke ich mir, wenn man seinen Freunden schon nicht trauen kann - wem denn dann? 

Dafür habe ich mich ein bisschen in Adam verliebt und kann gar nicht mal so genau sagen, warum eigentlich. Er ist der Neue an der Schule, keiner kennt ihn. Er ist ruhig, zurückhaltend, gibt nicht viel von sich Preis. Und dennoch ist er für mich einer der interessantesten Charaktere des Buches, da er sehr geheimnisvoll wirkt und man einfach deutlich mehr über ihn erfahren möchte. Auch wenn ihm noch keiner so recht traut, hilft er dennoch, wo er kann und lässt niemanden im Stich.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Man kommt leicht durch die Seiten und sie schafft es in Momenten, in welchen man denkt, dass doch endlich mal wieder etwas passieren kann, mit wenigen Sätzen eine Spannung aufzubauen, dass man beim Lesen nicht mehr in der Lage ist, das Buch aus der Hand zu legen.

Ich für meinen Teil fand das Buch wirklich toll zu lesen, auch wenn es noch ein Müh besser hätte sein können. Aber ich denke, dass das auch einfach Geschmackssache ist. Ich freue mich dennoch schon sehr auf das zweite Buch und hoffe, dass ich mich dort dann auch mit Alexis mehr anfreunden kann.

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