Eine andere Seite von Pompeji
Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna"Pompeji" ist wohl jedem ein Begriff, doch dieses Buch wirft einen ganz neuen Blick auf diese faszinierende Stadt. Mit wunderbarer Sprache zeichnet Eugen Ruge das Bild einer Gesellschaft kurz vor der absoluten ...
"Pompeji" ist wohl jedem ein Begriff, doch dieses Buch wirft einen ganz neuen Blick auf diese faszinierende Stadt. Mit wunderbarer Sprache zeichnet Eugen Ruge das Bild einer Gesellschaft kurz vor der absoluten Katastrophe - doch das weiß natürlich nur der Leser. Mir hat richtig gut gefallen, wie die Gefahr des Vulkans gleichzeitig für den Leser die ganze Zeit sehr präsent ist und trotzdem für die Figuren eine eher kleine Rolle spielt - sie wissen ja nicht, was der Leser weiß! Für die Protagonisten ist dies eine Geschichte über eine Stadt, wie viele andere. Es kann kein Katastrophen-Roman sein, wenn den Leuten die Katastrophe nicht bewusst ist, also geht es um die Gesellschaft mit all ihren guten und auch schlechten Seiten. Mir hat besonders gut gefallen, wie gezeigt wird, dass Entscheidungen selten aus vernünftigen Gründen und viel häufiger aus persönlichen und wirtschaftlichen Interessen gefällt werden. Es siegt nicht, wer recht hat, sondern wer gute Argumente hat und diese finanziell gut untermauern kann. Anfangs fand ich, hat die Geschichte zwar eher langsam Fahrt aufgenommen, aber als sie einmal in Gang war, hat sie mich gepackt!
Gut recherchiert und ansprechend verpackt - auf diesen Seiten wird Pompeji lebendig.