"Das letzte Schaf" wurde mir wärmstens empfohlen und ich kann gut verstehen, wieso. Witzig, originell, mit süßen Bildern ist es für Kinder und Erwachsene ein echtes Highlight zu Weihachten. Mühelos schafft es dieses Buch, die altbekannte Geschichte aufzupeppen, sodass man es locker in einem Rutsch durchliest (und zwar nicht nur wegen der geringen Seitenzahl)

"Still broken" hat mich besonders wegen des wunderschön gestalteten Covers angesprochen. Das Buch selbst hat mich ein klein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Ich hab es wirklich gern gelesen, allerdings hat es mich genervt, dass die Story oft sehr unrealitisch war. Liebe auf den ersten Blick kennt man ja aus vielen Büchern und lese ich auch grundsätzlich gern. Aber von Abneigung zu "Liebe-meines-Lebens" in zwei Begegnungen? Da hätte ich mir doch einen etwas fließenderen Übergang gewünscht So wirkte es ein wenig gezwungen.
Über das Buch hinweg wird recht geschicktt Spannung aufgebaut und die Idee dahinter fand ich wirklich gut - mal was anderes. Aber auch diese Auflösung fand ich sehr unrealitisch. Ja, ein bisschen Realitätsverlust ist natürlich ok und erwünscht. Aber ich möchte nicht beim Lesen die ganze Zeit denken: "Das kann doch so gar nicht gehen!"
Aber so negativ das jetzt auch klingt: Ich finde das Buch ist gute Unterhaltung für einen kuschligen Tag im Sessel. Was Nettes für Zwischendurch.

"The Hate U Give" wurde mir empfohlen und ich kann nur sagen: Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben. Es erinnert uns daran wie gut wir es haben. Und wie viel noch immer falsch läuft in der Welt. Schonungslos ehrlich wird hier die Geschichte von Starr erzählt. An einem Abend fährt sie mit ihrem besten Freund Khalil im Auto nach Hause und sie werden von der Polizei angehalten. Während der Kontrolle wird Khalil von dem Polizisten erschossen. Khalil war nicht bewaffnet. Er war keine Bedrohungen. Er hat nichts falsch gemacht. Aber er war schwarz.
Es sollte keinen Unterschied machen, welche Hautfarbe wir haben und woher wir kommen. Aber das tut es. Jeden Tag - und dieses Buch zeigt uns, dass die Probleme, die wir zuüberwinden geglaubt haben, noch immer da sind. Es zeigt uns, wie viel Mut es erfordert, das Richtige zu tun, wenn alles um dich herum falsch läuft.
Emotional, wütend, empörend, brillant! Solche Bücher sollten in der Schule gelesen werden!

"Hold me close" ist der zweite Teil der Burnham-Collage-Reihe und steht dem Ersten in absolut nichts nach! Man kann das Buch auch einzeln lesen, aber ich empfehle den ersten Teil zuerst zu lesen, weil die Figuren daraus auch hier auftauchen - ein Highlight für mich beim Lesen.
Dieses Buch überzeugt durch ein Paar, das einfach wunderbar miteinander ist - eben weil sie es nicht immer sind! Sie hassen sich, sie streiten sich, sie kriegen nicht genug voneinander, sie versöhnen sich und streiten sich erneut. Es geht auf und ab, ohne anstrengend zu werden. Man fiebert mit den beiden. Lacht über ihre Wortgefechte und seufzt mitleidig über die Fehler, die sie sich nicht verzeihen können. Keiner von beiden ist perfekt und das macht sie so perfekt füreinander!
Witzig, sexy, romantisch ... Dieses Buch legt man so schnell nicht weg.

"Liebe ist so scheißkompliziert" - der Titel verspricht eine schwierige Romanze gewürzt mit einer Prise Humor und etwas Drama. Er hält sein Versprechen.
Nele und Jerome haben - bis auf ihre Körpergröße, die weit über der Norm ist - nichts gemeinsam. Glauben sie.
Die Geschichte der Beiden wird wirklich süß erzählt - schnell merkt man, dass sie wirklich gut zusammen passen und man hofft für sie, dass sie das auch endlich erkennen. Die Figuren haben ihre Ecken und Kanten, ihre Probleme und Sorgen, was sie dem Leser nah bringt. Mir hat es Spaß gemacht, in ihre Welt einzutauchen.
Allerdings fand ich die Story teilweise etwas zu "weich". Ich glaube nicht, dass jemand, über den so ein Video in Umlauf gebracht wird, so einfach damit fertig wird. Es einfach wegsteckt.
Doch abgesehen davon ist es eine süße Jugend-Romanze mit Höhen und Tiefen. 4,5 Sterne dafür.