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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2017

Einfühlsame Geschichte über wahre Freundschaft

Bob, der Streuner
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"Bob, der Streuner" ist die ergreifende Geschichte über eine Freundschaft, die die ganze Welt bewegt hat und noch immer in Atem hält.

James berichtet in klaren, ungeschönten Worten von seinem Leben am ...

"Bob, der Streuner" ist die ergreifende Geschichte über eine Freundschaft, die die ganze Welt bewegt hat und noch immer in Atem hält.

James berichtet in klaren, ungeschönten Worten von seinem Leben am Existenz-Minimum. Berichtet davon, wie schwer es ist, nicht in den Abgrund zu rutschen, sondern sich auf den Füßen zu halten.
Und er erzählt die unglaubliche Geschichte, wie ein Straßenkater ihm dabei half, sich endlich wieder ein Leben aufzubauen.
Das Buch ist einfach geschrieben und verstärkt dadurch nur das Gefühl, James ganz nah zu sein - Und auch Bob, der seinem selbsterwählten Herrchen nicht mehr von der Seite weicht.
Ein Buch über Freundschaft und Hoffnung in der dunkelsten Stunde.
Bewegend - ein absolutes Muss. Nicht nur für Katzen-Fans!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Australien und Zirkus - was will man mehr?

Clown Under
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"Clown Under" hat mich sofort neugierig gemacht, weil das Buch zwei Themen verbindet, die ich sehr spannend finde: Australien und das Leben im Zirkus.

Obwohl es sich hierbei um ein autobiographisches ...

"Clown Under" hat mich sofort neugierig gemacht, weil das Buch zwei Themen verbindet, die ich sehr spannend finde: Australien und das Leben im Zirkus.

Obwohl es sich hierbei um ein autobiographisches Werk/einen Reisebericht handelt, liest es sich wie ein Roman. Der Schreibstil ist flüssig und mit ansprechenden Bildern geschmückt, die es dem Leser sehr leicht machen, in die bunte Welt des Zirkus' einzutauchen. Dabei lernt man aber nicht nur den Glanz, sondern eben auch die Schattenseiten des Business kennen, die realistisch dargestellt werden. Eine Beschreibung, die ich für einen großen Pluspunkt dieses Buches halte.

Neben der harten Arbeit im Zirkus erfährt man auch etwas mehr über den jungen Autor - seine Motive und Ziele - was das Ganze natürlich noch spannender macht. Mit jedem Kapitel kann man sich besser in ihn hinein versetzen.

Wer bisher nicht von Australien und dem Zirkus begeistert war, wird es nach diesem Buch ganz sicher sein. Ein Lesevergnügen, dass man kaum aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Du kannst niemandem trauen - nicht einmal dir selbst

Im dunklen, dunklen Wald
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Um dieses Gefühl dreht sich "Im dunklen, dunklen Wald". Nach einem bizarren Junggesellinnenabschied wacht Nora im Krankenhaus auf. Sie weiß, sie muss sich erinnern, was passiert ist. Denn es ist ein Mord ...

Um dieses Gefühl dreht sich "Im dunklen, dunklen Wald". Nach einem bizarren Junggesellinnenabschied wacht Nora im Krankenhaus auf. Sie weiß, sie muss sich erinnern, was passiert ist. Denn es ist ein Mord geschehen. Aber wer ist tot? Und warum? Und was hat sie damit zu tun? War sie es am Ende selbst?

Dem Buch wohnt von Anfang an eine sehr düstere Stimmung inne, die von beklemmenden Gefühlen und Unsicherheit begleitet wird. Nora hat Clare (die zukünftige Braut) seit zehn Jahren nicht gesehen. Etwas ist zwischen ihnen vorgefallen - nur was? Die Fragen, die gleich zu Anfang sehr gekonnt aufgeworfen werden, machen es fast unmöglich, das Buch wegzulegen. Trotzdem dauert es noch ein paar Kapitel bis die Story richtig Fahrt aufnimmt.

Ab dann ist es schlichtweg unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Stück für Stück kommen Noras Erinnerungen zurück. Stück für Stück entfaltet sich das Drama vor den Augen des Lesers. Es ist gruselig, spannend, beunruhigend, tragisch ... Es ist alles, was Gänsehaut verursacht.

Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und ziehen einen in die Geschichte hinein, bis man selbst nicht mehr weiß, was man glauben soll. Die Verstrickungen werden immer dichter, bis sich am Ende alles in einem lauten Knall auflöst, der ebenso überraschend wie logisch ist.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Eventuelle Nebenwirkungen beim Lesen: Schlafentzug, Gänsehaut, Angst, das Licht auszuschalten und das Gefühl beobachtet zu werden ...

Veröffentlicht am 16.01.2017

Unterhaltsamer Blick auf ein Jahr Grenzen-Austesten

Neuland
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Wer bin ich und wieso eigentlich? Dieser Frage ist Ildikó von Kürthy ein Jahr lang auf den Grund gegangen und ihre Ergebnisse sind auf unterhaltsame Weise in diesem Buch zusammen gefasst.

Beschrieben ...

Wer bin ich und wieso eigentlich? Dieser Frage ist Ildikó von Kürthy ein Jahr lang auf den Grund gegangen und ihre Ergebnisse sind auf unterhaltsame Weise in diesem Buch zusammen gefasst.

Beschrieben wird das Auf und Ab der Einhaltung von üblichen Neujahrsvorsätzen, aber alles unter dem Gesichtspunkt: Warum mache ich dieses oder jenes? Für mich? Oder doch nur für Andere? Was ziehe ich daraus? Und bin ich mit dem Ergebnis zufrieden?

Eine Erkenntnis, die mir im Gedächtnis geblieben ist war: Ich will mich nicht mehr ernähren - ich will wieder essen. Kürthy beschreibt, wie sich das ganze Leben (auch und besonders das soziale) ändert, wenn man auf einmal seine Ernährung umstellt - und vieles mehr. Gespickt sind ihre persönlichen Erfahrungen mit Studien und Zitaten aus diversen Quellen.

Alles zusammen ergibt dann die Geschichte einer Frau, die sich mit einem humorvollen Lächeln auf den Weg macht, sich selbst zu finden und bei dieser Suche ganz erstaunliches gelernt hat.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Erwartete Spannung blieb leider aus

My Life in Circles
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"My life in Circles" behandelt gleich mehrere schwierige Themen (Kindesentführungen, Essstörungen, Missbrauch Minderjähriger...) auf eine sehr einfühlsame Weise. Es fällt einem dadurch leicht, sich in ...

"My life in Circles" behandelt gleich mehrere schwierige Themen (Kindesentführungen, Essstörungen, Missbrauch Minderjähriger...) auf eine sehr einfühlsame Weise. Es fällt einem dadurch leicht, sich in die Protagonistin hinein zu versetzen. Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man wirklich durch die Seiten fliegt.

Leider zieht sich die Story extrem hin. Der Klappentext klang sehr spannend und ich habe die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet, wenn sich "das Geheimnis" endlich lüftet. Der erhoffte Knall blieb aus und die Story plätscherte so dahin.

Was mir gut gefallen hat, ist die Verwandlung, die Theo nach und nach durchmacht. Es ist ein sehr schleichender Prozess, der einem erst gar nicht wirklich auffällt, doch am Ende erkennt man, wie weit sie sich entwickelt hat und wie stark sie wirklich ist. Ein großes Plus für diese Entwicklung!

Auch wenn alle Handlungsstränge am Ende gut verknüpft werden und sich alles zu einem schönen Ende auflöst, bleibt der Leser irgendwie unbefriedigt zurück. (Ich muss aber sagen, dass mir besonders die Idee, wie es mit ihrem entführten Freund ausgeht, sehr gut gefallen hat. Es beweist Theos neue Charakterstärke und gibt einen Hinweis darauf, dass er sich an ihrem Vorbild orientieren könnte).

Aus meiner Sicht ist dies ein Buch mit einer großartigen Grundidee, deren Potenzial leider nicht voll ausgeschöpft wurde.