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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2023

Eine Moyes mit Schwächen

Mein Leben in deinem
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"Mein Leben in deinem" hat mich vom Klappentext her sehr angesprochen, allerdings muss ich sagen, dass ich von einer Moyes etwas mehr erwartet habe. Es dauert ewig bis sich die beiden Frauen überhaupt ...

"Mein Leben in deinem" hat mich vom Klappentext her sehr angesprochen, allerdings muss ich sagen, dass ich von einer Moyes etwas mehr erwartet habe. Es dauert ewig bis sich die beiden Frauen überhaupt mal begegnen und ihre Geschichte - beziehungsweise die Beziehung zu einander - entwickelt sich etwas holprig. Auch wenn beide Figuren auf jeden Fall Züge haben, mit denen man mitfühlen und mitfiebern konnte, erschienen sie mir im Ganzen etwas oberflächlich. Das Bild der Frauenfreundschaft hat mir gefallen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Frauen die sexistischen Szenen aufgreifen und dadurch zeigen, wie "falsch" und "verdreht" unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht noch immer funktioniert.
Das Ende war keine wirkliche Überraschung, auch wenn die Auflösung natürlich ganz nett war. Es sind allerdings noch ein paar Fragen offen geblieben, was ich schade fand. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Hatte mir mehr erhofft

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Das Buch "das Restaurant der verlorenen Rezepte" von Hisashi Kashiwai hat mich vom Cover her sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich gleich interessiert. Die Idee, ein ganzes Restaurant verloren ...

Das Buch "das Restaurant der verlorenen Rezepte" von Hisashi Kashiwai hat mich vom Cover her sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich gleich interessiert. Die Idee, ein ganzes Restaurant verloren geglaubten und vergessenen Rezepten - und damit den Geschichten dahinter - zu widmen finde ich nach wie vor super. Allerdings konnte mich die Umsetzung leider nicht wirklich überzeugen. Das Buch besteht aus sechs Kapiteln und in jedem der Kapitel geht es um eine andere Person, die aus unterschiedlichen Gründen das Restaurant aufsucht und nach einem Gericht fragt. Es entsteht also keine wirkliche Entwicklung, da jedes Kapitel in sich abgeschlossen und die Struktur darin immer gleich ist. Ich hätte mir einen roten Faden gewünscht, der die Geschichten verbindet. Auch hätte ich es interessant gefunden, mehr über die eigentliche Recherche zu erfahren. Wer sich für die japanische Küche interessiert, findet hier sicher ein paar interessante Anregungen, aber ein schöner Roman war es für mich leider nicht.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein paar Seiten Hoffnung

Miteinander
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"Miteinander" von Claudia Hammond ist ein wunderbar positives Buch, das einem ein wenig den Glauben an die Menschheit zurückgibt - oder einen darin bestärkt! Unsere Gesellschaft ist nämlich gar nicht so ...

"Miteinander" von Claudia Hammond ist ein wunderbar positives Buch, das einem ein wenig den Glauben an die Menschheit zurückgibt - oder einen darin bestärkt! Unsere Gesellschaft ist nämlich gar nicht so unfreundlich wie man häufig annimmt. Mit einer schönen Mischung aus (aktuellen) wissenschaftlichen Studien, eigenen Erfahrungen und Berichten anderer Menschen zeigt die Autorin wie vielseitig Freundlichkeit ist und dass nicht nur andere sondern auch wir selber davon profitieren, freundlich zu sein. Mir hat auch gut gefallen, dass ganz klar angesprochen wird, dass freundlich zu sein nicht bedeutet, sich alles gefallen zu lassen und dass auch schwere Entscheidungen dazu zählen können. Insgesamt zeichnet das Buch ein sehr positives und ermutigendes Bild und ich kann es jedem nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Eine andere Seite von Pompeji

Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna
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"Pompeji" ist wohl jedem ein Begriff, doch dieses Buch wirft einen ganz neuen Blick auf diese faszinierende Stadt. Mit wunderbarer Sprache zeichnet Eugen Ruge das Bild einer Gesellschaft kurz vor der absoluten ...

"Pompeji" ist wohl jedem ein Begriff, doch dieses Buch wirft einen ganz neuen Blick auf diese faszinierende Stadt. Mit wunderbarer Sprache zeichnet Eugen Ruge das Bild einer Gesellschaft kurz vor der absoluten Katastrophe - doch das weiß natürlich nur der Leser. Mir hat richtig gut gefallen, wie die Gefahr des Vulkans gleichzeitig für den Leser die ganze Zeit sehr präsent ist und trotzdem für die Figuren eine eher kleine Rolle spielt - sie wissen ja nicht, was der Leser weiß! Für die Protagonisten ist dies eine Geschichte über eine Stadt, wie viele andere. Es kann kein Katastrophen-Roman sein, wenn den Leuten die Katastrophe nicht bewusst ist, also geht es um die Gesellschaft mit all ihren guten und auch schlechten Seiten. Mir hat besonders gut gefallen, wie gezeigt wird, dass Entscheidungen selten aus vernünftigen Gründen und viel häufiger aus persönlichen und wirtschaftlichen Interessen gefällt werden. Es siegt nicht, wer recht hat, sondern wer gute Argumente hat und diese finanziell gut untermauern kann. Anfangs fand ich, hat die Geschichte zwar eher langsam Fahrt aufgenommen, aber als sie einmal in Gang war, hat sie mich gepackt!
Gut recherchiert und ansprechend verpackt - auf diesen Seiten wird Pompeji lebendig.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Eine Liebeserklärung an die Liebe

Der Liebende
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"Der Liebende" ist ein wirklich passender Titel für dieses Buch, das so viele Facetten dieses schönen Gefühls zeigt. Es geht nicht nur um die romantische Liebe, wobei die natürlich eine große Rolle spielt. ...

"Der Liebende" ist ein wirklich passender Titel für dieses Buch, das so viele Facetten dieses schönen Gefühls zeigt. Es geht nicht nur um die romantische Liebe, wobei die natürlich eine große Rolle spielt. Vielmehr erzählt das Buch anfangs von einer zurückhaltenden, fast freundschaftlichen Liebe, die sich weiter entwickelt (dabei auch zu einer körperlichen Liebe wird) und letztendlich in liebevoller Fürsorge gipfelt. Auch die Liebe zu Gott und den Menschen ist ein Thema dieses Buches. Der gesamte Stil der Erzählung ist sehr ruhig und sanft, ja sogar zart. Da wird man von der Wendung und dem Ende fast schon überrascht, da das Buch dort rasch Fahrt aufnimmt. Hier hätte ich ein weiteres Kapitel als "Übergang" nicht schlecht gefunden. Für Leute, die berührende, leicht melancholische Geschichten mögen.

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