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Veröffentlicht am 14.03.2023

Actionreicher Roadtrip durch eine postapokalyptische Welt

Monster Road
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Arizona, 2052. Nach einem langen Krieg und dem Ausbruch des sogenannten Grünen Feuers haben sich die letzten Überlebenden in ummauerten Städten verbarrikadiert, denn vor den Toren lauern die Monster. In ...

Arizona, 2052. Nach einem langen Krieg und dem Ausbruch des sogenannten Grünen Feuers haben sich die letzten Überlebenden in ummauerten Städten verbarrikadiert, denn vor den Toren lauern die Monster. In dieser zerrütteten Welt treffen drei Ausgestoßene aufeinander: Die 16-jährige Juliette, die für ihre Freiheit nichts geringeres als einen Gott töten muss. Kopfgeldjäger Crater, der beim Ausführen eines Auftrags vom Jäger zum Gejagten wird. Elijah, der die stärker werdende Finsternis in seinem Inneren nicht länger verbergen kann. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Babylon – jener geheimnisumwobenen Stadt, die angeblich Zuflucht bieten soll. Dabei sind die Ungeheurer der Großen Weite nicht das einzige, was es zu fürchten gilt. Möglicherweise ist das größte Monster längst unter ihnen…

Die Geschichte kommt mit relativ wenigen, dafür aber umso vielschichtigeren Charakteren aus: Crater ist ein mürrischer und einzelgängerischer Auftragskiller, dem scheinbar jedes Gewissen fehlt. Juliette ist aus ihrem bisherigen Leben ausgebrochen, um einem Traum zu folgen. Sie versucht ihre Vergangenheit und ihre Gefühle hinter sich zu lassen, doch das ist gar nicht so einfach. Elijah ist schüchtern, unsicher, ängstlich und körperlich eher schwächlich. Außerdem hütet er ein dunkles Geheimnis. Wir erleben die Ereignisse aus allen drei Perspektiven, was mir sehr gut gefallen hat. Es sind keine typischen „liebenswerten“ Charaktere, sie haben Ecken und Kanten, machen Fehler und handeln manchmal fragwürdig. Doch genau das macht sie so authentisch, nahbar und besonders.

Ich mochte das postapokalyptische Setting und die zahlreichen Anspielungen auf unsere heutigen Errungenschaften, die durch die Apokalypse letztendlich verloren gingen (beispielsweise Flugzeuge, Musik). Alles ist doch recht rückständig und der Kampf ums Überleben und um verbliebene Rohstoffe tobt. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich. Es ist erschreckend, wozu die Menschheit verkommt, wenn Technologien und eine Zivilisation, wie wir sie kennen, plötzlich wegfallen. Was bedeutet Menschlichkeit überhaupt, wenn die schlimmsten Ungeheuer vielleicht gar keine Krallen und Reißzähne, sondern Hände haben und zusätzlich ein breites Grinsen zur Schau tragen? Was ist man bereit für sein eigenes Überleben und das seiner Familie und Freunde zu tun?

„Monster Road“ ist ein turbulenter und actionreicher Roadtrip durch eine postapokalyptische Welt. The Last of Us trifft auf Monsters of Verity - und das meiner Meinung nach sehr gelungen! Erfrischend ist übrigens auch, dass es keine Liebesgeschichte gibt und es sich außerdem um einen Einzelband handelt. Wobei ich natürlich nichts dagegen gehabt hätte mehr über dieses ungleiche Trio zu lesen!

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Wunderschönes, wenn auch sehr ergreifendes Buch!

Forever's Gonna Start Tonight
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Nelly und Zack sind schon lange ineinander verliebt, haben sich ihre Gefühle aber bisher nicht gestanden. Eine Party soll alles verändern, doch das Leben hat andere Pläne. Diese eine schicksalhafte Nacht ...

Nelly und Zack sind schon lange ineinander verliebt, haben sich ihre Gefühle aber bisher nicht gestanden. Eine Party soll alles verändern, doch das Leben hat andere Pläne. Diese eine schicksalhafte Nacht stürzt Nelly in ein tiefes Loch der Trauer und sie versucht fortan ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Nach Jahren treffen sich die beiden wieder. Das Erscheinen des jeweils anderen reißt alte Wunden auf und die Erinnerungen sind unerträglich für Nelly. Auch bei Zack läuft es nicht besonders gut: er ist pleite und auf sich allein gestellt. Jahrelang hat er sich gewünscht Nelly wiederzusehen. Damals konnte er ihr nicht helfen, doch dieses Mal ist er fest entschlossen um sie zu kämpfen und ihr zu beweisen, dass ein Leben voller Musik, Licht und Freude existiert.

Wir erleben die Ereignisse aus den Perspektiven beider Protagonisten, dadurch ist vor allem Nellys Gefühlslage sehr greifbar, authentisch und herzzerreißend. Musik war für sie eigentlich immer besonders wichtig. Nach besagtem Schicksalsschlag haben allerdings Dunkelheit und Schmerz die Klänge der Hoffnung und Lebensfreude in ihr verstummen lassen. Sie hat sich so sehr in sich selbst zurückgezogen, dass sie niemanden wirklich an sich heran lässt, was natürlich absolut verständlich ist, manchmal aber auch ein bisschen gemein rüber kommt. Von dem fröhlichen, freundlichen und musikliebenden Mädchen von früher ist jedenfalls nicht mehr viel übrig.

Zack tat mir ebenfalls unheimlich Leid, schließlich hat er mit seiner Familie nicht unbedingt das große Los gezogen. Er fühlt sich zudem hin- und hergerissen zwischen der Freude Nelly endlich gefunden zu haben und ihrer Zurückweisung. Er ist ein sympathischer und bewundernswerter junger Mann, dessen Entwicklung ich gerne gelesen habe.

Wir lernen außerdem Nellys beste Freunde Becca und Austin kennen, zwei tolle, hilfsbereite und liebenswürdige Persönlichkeiten.

„Forever‘s gonna start tonight“ ist wirklich sehr emotional, denn es geht um Verlust, Trauer und Vergebung, um verpasste und neue Chancen, Enden und Neuanfänge. Ein wunderschönes, wenn auch sehr ergreifendes Buch!

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Geisterjäger in Ausbildung

Spook - Der Schüler des Geisterjägers
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Tom ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes und damit dazu bestimmt als Geisterjäger den Mächten der Finsternis den Kampf anzusagen. Blöd nur, dass er gar keine Ahnung von der Geisteraustreibung hat. ...

Tom ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes und damit dazu bestimmt als Geisterjäger den Mächten der Finsternis den Kampf anzusagen. Blöd nur, dass er gar keine Ahnung von der Geisteraustreibung hat. Das soll sich ändern als er bei Mr. Gregory in die Ausbildung geht. Bei dem geheimnisvollen Spook soll er lernen wie man Boggarts bannt, Hexen in Schach hält oder wie gefährlich Geisterbilder wirklich sind.

Dies ist der erste von mittlerweile 13 Bänden der Kinder-Fantasy-Reihe für unerschrockene Leser*innen ab 12 Jahren. Meiner Meinung nach sind einige Szenen und Beschreibungen aber schon ganz schön düster, gruselig und blutig. In dem Alter wäre ich teilweise wahrscheinlich echt schockiert gewesen… Mich hat die Geschichte auf jeden Fall von Anfang an gefesselt und in ihren Bann gezogen, es wurde nie langweilig und die Atmosphäre blieb stets bedrohlich und spannungsgeladen.

Zu Beginn der Reihe ist Tom natürlich noch recht jung, naiv und unerfahren und tapst somit von einem halsbrecherischen und schaurigen Abenteuer ins nächste. Diese zeigen, dass aus Bösem auch Gutes entstehen kann und umgekehrt. Zur Seite steht ihm sein Mentor Mr Gregory, ein grummeliger Einzelgänger, der das Herz jedoch am rechten Fleck hat. Er sucht händeringend einen Nachfolger, weil er den Job des hiesigen Spooks aka Geisterjägers schon sehr lange macht. Erwähnenswert ist auch ihr „Sommerquartier“, welches seinen ganz eigenen Charakter hat.

Besonders begeistert haben mich auch die stimmungsvollen Illustrationen zu jedem Kapitelbeginn. Ich bin neugierig, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Reise durch die Geschichte der Hexen

Hexen
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Hexen waren Gärtnerinnen, Kräuterkundige, Heilerinnen, Psychologinnen und damit eigentlich unverzichtbar in einer Zeit, in der es weder Ärztinnen noch Chirurginnen gab. Und dennoch haben (vor allem) Männer ...

Hexen waren Gärtnerinnen, Kräuterkundige, Heilerinnen, Psychologinnen und damit eigentlich unverzichtbar in einer Zeit, in der es weder Ärztinnen noch Chirurginnen gab. Und dennoch haben (vor allem) Männer sie schon immer gefürchtet, weil sie anders waren: einzelgängerisch, frei und nicht bereit sich einer durch Männer dominierten Welt zu beugen. Hexen wurden zunächst geschätzt und bewundert, doch schließlich für ihren vermeintlichen Pakt mit dem Teufel verfolgt, gefoltert und ermordet.

Dieses wunderbar illustrierte Schmuckstück führt uns durch die Geschichte der Hexen im Lauf der Zeit. Dabei werden uns namhafte Hexen aus der Folklore verschiedener Länder vorgestellt. Beginnend beim Ursprung der Hexen bis hin zur heutigen Zeit, gibt es außerdem Einblick in Themengebiete wie Zaubertränke, Gifte, Kräuterkunde sowie Hilfsmittel, Haustiere, Fähigkeiten und das typische Erscheinungsbild einer Hexe. Natürlich spielt auch die Hexenverfolgung eine große Rolle. Es werden immer wieder interessante und auch haarsträubende geschichtliche Informationen aufgegriffen. Vieles war mir nicht neu, dennoch hat es mich an einigen Stellen auch überraschen oder mein Wissen auffrischen können. Seit jüngster Vergangenheit ist der Begriff „Hexe“ zum Glück wieder zunehmend positiv besetzt, die Hexe gilt sogar als feministische Ikone.

Mir hat diese Reise durch die Welt der Hexen sehr gut gefallen. Eingebettet ist diese in eine kleine Rahmenhandlung, in der es um Lana geht, einem Mädchen, das diese einst so mächtigen und gefürchteten Frauen als ihre Schwesterhexen wahrnimmt und diese ehren möchte. Sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Schwierige Themen vor traumhafter Kulisse

Like Ice We Break
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Gwen und Oscar sind eigentlich Einzelläufer, doch um es an die Spitze des Eiskunstlaufes zu schaffen, müssen sie sich als Paar zusammen tun und lernen einander bedingungslos zu vertrauen. Etwas, das besonders ...

Gwen und Oscar sind eigentlich Einzelläufer, doch um es an die Spitze des Eiskunstlaufes zu schaffen, müssen sie sich als Paar zusammen tun und lernen einander bedingungslos zu vertrauen. Etwas, das besonders Gwen sehr schwer fällt. Beide sind es gewohnt für sich selbst zu kämpfen, beide haben dunkle Geheimnisse, die sie einzuholen drohen und alles zerstören könnten, was ihnen wichtig ist!

Wie auch in den Vorgängern liebe ich wieder das Setting: das winterliche, verschneite Aspen kurz vor Weihnachten, Lichterketten, Tannenbäume, der zugefrorene See, die Kulisse der Rocky Mountains. Die Atmosphäre der Kleinstadt, in der sich alle kennen ist einfach herzerwärmend und schön. Und das obwohl so ernste und schwierige Themen behandelt werden. Diese könnt ihr gerne in der Triggerwarnung nachlesen, da sie massiv spoilert. Die damit verbundenen Emotionen sind unfassbar gut beschrieben und greifbar, so dass einem immer wieder das Herz zerfetzt wird - ein wirklich nervenaufreibendes Wechselbad der Gefühle. Vor allem auch, weil wir die Geschichte aus den Perspektiven von Gwen und Oscar erleben dürfen.

Was Oscar betrifft bin ich doch ein wenig zwiegespalten. Er ist auf der Straße aufgewachsen, hat aber kürzlich den Sprung in die High Society Aspens geschafft und dementsprechend also das große Los gezogen. Dennoch finde ich die Umstände, welche dazu geführt haben schon irgendwie „komisch“. Außerdem spricht er über die Reichen, vor allem reiche junge Frauen oft ziemlich abwertend. Auch Gwen gegenüber ist er manchmal sehr abweisend, was natürlich Gründe hat. Andererseits kann er aber auch sehr süß und zuvorkommend sein und versucht das Richtige zu tun. Insgesamt wirkt er so, als wäre er in seinem neuen Leben noch nicht angekommen und müsste erstmal seinen Platz dort finden.

Gwen ist eine sehr anstrengende Person, die sich oft merkwürdig verhält. Auch das passiert aus einem Grund, denn ich nicht näher erläutern möchte (Triggerwarnung beachten!). Auf mich wirken diese Beschreibungen sehr authentisch und erschreckend. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sich jemand fühlen muss, dem es ähnlich geht…

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Protagonisten aus den ersten beiden Bänden sowie andere lieb gewonnene Charaktere immer wieder eine Rolle spielen. Ich bin schon sehr gespannt auf den finalen Teil, in dem es endlich um Harper gehen wird!

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