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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Roman über Freundschaft, verborgene Gefühle, Wünsche und Träume

Freunde fürs Lieben
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Marie und Fin sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können und doch – oder grade deswegen - sind sie seit langer Zeit beste Freunde. Marie hat grade eine aussichtslose Beziehung zu einem verheirateten ...

Marie und Fin sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können und doch – oder grade deswegen - sind sie seit langer Zeit beste Freunde. Marie hat grade eine aussichtslose Beziehung zu einem verheirateten Mann beendet und leidet unter Liebeskummer. Ihre biologische Uhr tickt unaufhaltsam und doch will sie sich zunächst wieder auf ihre Karriere konzentrieren, weil das Gründen einer Familie durch die Trennung in weite Ferne gerückt ist. Fin ist ein Frauenheld und Macho, der sich für keine Frau länger als eine Nacht interessiert und doch hat er einen Wunsch mit Marie gemeinsam: Eltern zu werden. So unterbreitet er Marie die Idee, dass sie zusammen ein Kind bekommen und eine Patchwork-Familie werden können. So könne jeder seine Unabhängigkeit behalten und seine beruflichen und privaten Ziele weiter verfolgen. Doch würde diese Veränderung sie einander näher bringen oder würde sie gar ihre Freundschaft zerstören?

Für mich war „Freunde fürs Lieben“ ein gelungener Lesespaß von der ersten bis zur letzten Seite. Ich mochte Idee, Handlung und die Charaktere. Mich hat die Beziehung zwischen Marie und Fin stark an die der Protagonisten aus „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls erinnert. Beide sehen sich immer mal wieder für eine lange Zeit nicht, jeder lebt sein eigenes Leben und doch sind sie immer bedingungslos füreinander da. Diese Parallele zeigt die Autorin selbst auf den ersten Seiten auf, in dem sie Fin eben jenes Buch lesen lässt. Es ist nämlich so, dass alle um die beiden herum seit Jahren darauf warten, dass sie endlich ein Paar werden und sie auch bei jeder Gelegenheit mit der Nase darauf stoßen. Meiner Meinung nach übertrifft Felicitas Pommerening „Zwei an einem Tag“ allerdings um Längen. Wie schon gesagt, mochte ich hier beide Charaktere im Gegensatz zu denen in Nicholls Roman sehr gerne. Hier ist mir auch Fin sympathisch. Er ist zwar ein Aufreißer und teilweise wirkt er sehr von sich selbst überzeugt, auf der anderen Seite lernt der Leser aber auch seine verletzlichen Seiten kennen, seine Wünsche und Träume und auch seine Unsicherheit und das Infrage stellen seines bisherigen Lebensstils. Dies wird auch durch die Perspektivenwechsel zwischen Marie und Fin deutlich, die einen sehr guten Einblick in ihre Gefühlswelt und ihr Seelenleben zeigen. Ich mochte außerdem dieses Hin und Her zwischen den beiden Protagonisten, welches natürlich auch durch zahlreiche Missverständnisse und mangelnde Kommunikation ausgelöst wurde. Doch grade dadurch konnte ich mich so richtig in die Geschichte fallen lassen, mit Marie und Fin mitleiden und lieben.

Es ist ein gelungener Roman über Freundschaft, verborgene Gefühle, Wünsche und Träume und einfach eine lockere und leichte Sommerlektüre, die mich glücklich zurück gelassen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Große Gefühle, große Dramen, spektakuläres Finale

Zweite Chancen
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Nachdem Faible und Drew von seinem Elternhaus wieder zurück in der Heimat sind, herrscht Funkstille. Faibles Bemühungen mit Drew in Kontakt zu treten blieben erfolglos. Schuld daran sind die Dämonen seiner ...

Nachdem Faible und Drew von seinem Elternhaus wieder zurück in der Heimat sind, herrscht Funkstille. Faibles Bemühungen mit Drew in Kontakt zu treten blieben erfolglos. Schuld daran sind die Dämonen seiner Vergangenheit. Doch beide leiden, denn sie vermissen sich unendlich. Als sich eines Abends durch Zufall gegenüber stehen, wallen die Gefühle wieder auf. Allerdings können die beiden vor ihren Problemen nicht davon laufen. Während Faible weiterhin auf sich selbst gestellt ist, weil ihre Mutter sie und ihren Bruder total vernachlässigt, kämpft Drew mit der Bewältigung seiner traumatischen Vergangenheit, die in jetzt wieder einzuholen scheint. Beide geben sich unheimlich Kraft und ich finde es toll, wie sie miteinander umgehen, zueinander stehen und füreinander da sind. Beide Charaktere sind für mich einfach unheimlich gut gezeichnet. Faible ist stark und unabhängig, hungert aber auch nach Liebe und Aufmerksamkeit sowie Geborgenheit. Drew ist nach außen hin zwar stark und gut aussehend, doch in seinem inneren wüten Verzweiflung, Unsicherheit und Angst. Es gibt immer wieder Perspektivenwechsel zwischen den beiden Protagonisten, was ich wirklich sehr gelungen finde, weil man so einfach wahnsinnig viel Gefühl und Hintergrund der beiden erfährt. Es gibt sogar ein Kapitel aus Adeles Sicht, wo man auch einen Einblick in ihre Beweggründe und ihr Seelenleben bekommt. Das Buch ist wirklich von der ersten bis zur letzten Seite spannend, es gibt große Gefühle, große Dramen, es knistert und lodert zwischen Faible und Drew und letztendlich gipfelt das Buch in einem spektakulären Finale.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eher Thriller gespickt mit netter Liebesgeschichte, der Haare zu Berge stehen lässt

Valentine Vendetta - Triff mich um Mitternacht
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Sophies Vater sitzt wegen Mordes im Gefängnis. Seit dem haben sie und ihre Mutter viel durch gemacht, haben Freunde verloren und werden von vielen gemieden. Ihr ist nur noch ihre beste Freundin Millie ...

Sophies Vater sitzt wegen Mordes im Gefängnis. Seit dem haben sie und ihre Mutter viel durch gemacht, haben Freunde verloren und werden von vielen gemieden. Ihr ist nur noch ihre beste Freundin Millie geblieben. Als eine neue Familie mit fünf Söhnen in ihrem Alter in der Nachbarschaft einzieht, versetzt das die beiden Mädchen in helle Aufregung. Besonders als Sophie Nic gegenüber steht, ist es um sie geschehen. Doch Nics Bruder Luca tut alles, damit die beiden nicht zueinander finden. Überhaupt ranken sich um die Familie viele Geheimnisse und Mutmaßungen. Sie sind attraktiv, unnahbar und gefährlich. Dies zeigt sich besonders in offener Feindlichkeit und auch in der ein oder anderen Prügelei. Doch davon lässt Sophie sich nicht einschüchtern. Sie möchte unbedingt heraus finden, was es mit der Familie auf sich hat und vor allem, was Luca gegen sie selber hat.

Wer hier eine herkömmliche und romantische Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Für mich war diese "Liebesgeschichte" eher zweitrangig und auch nicht besonders authentisch. Es ging einfach zu schnell. Sophie und Nic wirkten schon nach dem ersten kurzen Treffen, ohne dass sie großartig miteinander gesprochen hatten oder etwas übereinander wussten einfach schon viel zu vertraut auf mich. Zudem werden sie immer wieder von Luca auseinander gerissen, so dass sie meiner Meinung nach überhaupt keine Basis für eine reale Beziehung haben können.

Es stand allgemein eher das Geheimnis von Nics Familie im Vordergrund und was die mögliche Verbindung zu Sophie sein könnte, ebenso wie Sophies Vater und Onkel und deren Taten beziehungsweise deren Beziehung zu Sophie. Das Ganze ist eher ein Thriller gespickt mit einer netten kleinen Liebesgeschichte. Es kommt sehr viel Spannung auf, sehr viel Nervenkitzel und es geschehen einige haarsträubende Dinge, die einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren lassen können. Die Auflösung, die dann letztendlich kommt, finde ich krass aber auch sehr interessant. Es kommt zu einem atemberaubendem Finale, was dann in einem relativ offenen Ende gipfelt, welches auf weitere Bände hoffen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Message verpackt in nette Liebesgeschichte

Von wegen Liebe
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Wesley ist einer der beliebtesten Typen an der Schule. Er ist ein Frauenheld, der Jede haben kann, die er will und das auch weiß. Er ist der Meinung, dass es in jeder Mädchenclique eine sogenannte "DUFF" ...

Wesley ist einer der beliebtesten Typen an der Schule. Er ist ein Frauenheld, der Jede haben kann, die er will und das auch weiß. Er ist der Meinung, dass es in jeder Mädchenclique eine sogenannte "DUFF" gibt, was soviel heißt wie "die unattraktive fette Freundin". Über dieses Mädchen soll man, wenn man sich gut mit ihr stellt, an die Hübschen der Clique heran kommen. Auf einer Party teilt er der Protagonistin Bianca mit, dass er sie für eine DUFF hält und sie sein Schlüssel zu ihrer besten Freundin Casey sein soll. Dies bestätigt natürlich Biancas ersten Eindruck, dass er ein Macho und ein absolutes Arschloch ist. Mit so jemandem will sie nichts zu tun haben. Auf der anderen Seite ist dieser Hass auf ihn aber auch eine willkommene Ablenkung von ihren Problemen.

Von Anfang an bin ich nicht mit Bianca warm geworden. Sie ist eine Schwarzseherin und totale Pessimistin. Sie hasst die Schule, die Leute dort – vor allem Wesley – und mag eigentlich nur ihre besten Freundinnen Casey und Jess. Irgendwie hat sie immer an allem etwas zu meckern, feiert bei Partys nie mit und solche Dinge. Allerdings hat sie auch viele Probleme, die ihr schwer zu schaffen machen. Ihre Eltern stehen knapp vor einer Scheidung, ihr Vater kämpft mit seinen eigenen Dämonen und Bianca mit der Angst, dass seine Vergangenheit ihn einholen könnte. Sie macht alles mit sich selbst aus, frisst alles in sich hinein, kann sich niemandem anvertrauen. Außerdem hat ihr Wesleys Aussage, sie sei eine DUFF schwer zugesetzt. Meiner Meinung steht sie auch nicht besonders zu ihrer Meinung. Anfangs beschimpft sie zum Beispiel Wesley aufs Übelste und macht ihn schlecht, aber handelt dann total gegensätzlich und irgendwie teilweise schon fast schizophren. Für mich auf jeden Fall nicht nachvollziehbar oder besonders authentisch.

Ich mochte Wesley mehr als Bianca selbst. Obwohl er ein Weiberheld und total arrogant ist, hat er dennoch einen weichen Kern und wirkt sympathisch.

Das Buch hat mich unterhalten und es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Bianca manövriert sich von einer Misere in die nächste und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie sich daraus wieder retten will, sodass ich es nicht aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut grandioses und lesenswertes Endzeit-Epos

Die Zwölf
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Die sechsjährige Amy wird von einem FBI-Agenten aus einem Nonnenkloster entführt, wo sie zuvor von ihrer überforderten und allein erziehenden Mutter zurück gelassen wurde. Er bringt sie in eine Forschungseinrichtung ...

Die sechsjährige Amy wird von einem FBI-Agenten aus einem Nonnenkloster entführt, wo sie zuvor von ihrer überforderten und allein erziehenden Mutter zurück gelassen wurde. Er bringt sie in eine Forschungseinrichtung irgendwo im Nirgendwo. Dort dient sie als Probandin in einer Versuchsreihe, deren Ziel es ist, Menschen unsterblich zu machen. Die Experimente geraten völlig außer Kontrolle und es entflieht etwas, das das Ende der Menschheit bedeuten könnte.


Dies ist der 2. Teil eines Endzeit-Epos, welches wirklich absolut genial ist. Das Buch spielt zu verschiedenen Zeiten. Teilweise im Jahr 0, also als die Katastrophe grade erst geschehen ist und dann viele Jahre später. So wird sowohl die aktuelle Entwicklung beleuchtet als auch die postapokalyptische Welt. Zudem tritt eine unglaubliche Anzahl von Protagonisten auf, die in allen möglichen Bevölkerungsschichten leben oder ganz unterschiedliche Rollen spielen, so dass der Leser einen totalen Rundumblick erhält, um das ganze kolossale Ausmaß der Folgen dieses einen Experiments mitzuerleben. Besonders faszinierend war für mich auch, dass sich der Schreibstil mit dem Wechsel der Perspektive häufig drastisch verändert. Es ist, genau wie der erste Band mit seinen über 1000 Seiten, zu keiner Zeit jemals langweilig, langatmig oder sinnlos ausgeweitet. Der Autor braucht einfach die volle Anzahl an Seiten, um seine Welt so absolut komplex und bild- sowie wortgewaltig darzustellen. Sämtliche Charaktere sind unheimlich authentisch und durchdacht, das Szenario wahnsinnig bedrohlich, beängstigend und menschenfeindlich. Das Buch beschäftigt sich zu dem mit vielen ethischen und moralischen Fragen. Es fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, besticht durch einen phantastischen Schreibstil und ist wirklich absolut grandios und lesenswert!