Ökoterrorismus mit schrägen Typen
Dog DonatorDas Buch "Dog Donator" von Fritz Schneider ist ein ungewöhnlicher Roman, der versucht den Spagat zwischen spannender Literatur (Krimi), schrägen Ideen/Charakteren und der Sensibilisierung zu ökologischen ...
Das Buch "Dog Donator" von Fritz Schneider ist ein ungewöhnlicher Roman, der versucht den Spagat zwischen spannender Literatur (Krimi), schrägen Ideen/Charakteren und der Sensibilisierung zu ökologischen Themen zu meistern. Alles ist irgendwie gelungen, aber meiner Meinung nach keines so richtig.
Ein unbekannter Täter entführt auf Sylt die Schoßhunde der Wirtschaftselite. Der Täter macht auf das ökologische Unrecht der Herrchen/Frauchen aufmerksam und fordert Lösegeldzahlungen an Organisationen, die das ökologische und Gleichgewicht wieder herstellen wollen.
Die Typen in der Geschichte sind allesamt schräg (sexbesessen, machthungrig, reden mit Pflanzen, suchtmittelmissbrauchend ...). Das trifft auch auf die Kommissare zu.
Die Leser werden durch falsche Hinweise des fast-allwissenden Erzählers auf falsche Fährten geleitet. Ein Mitdenken wird ad absurdum geführt, da man der Erzählung langsam nicht traut.
Die ökologischen Themen werden durch Zeitungsartikel, Dialoge mit ungewöhnlichen Gesprächspartnern (Pflanzen, Tieren, Psychologen...) eingestreut.
Ich fand die Story fluffig, aber konnte mich mit keinem der Charaktere identifizieren oder sympathisieren, da sie mir irgendwann zu sehr abdrehten oder ungewöhnlich reagierten.
Die Grundidee fand ich gut und habe mich darum auf das Buch gerne eingelassen. Die Umsetzung fand ich dann allerdings an vielen Stellen überzogen und sie hat mich nicht überzeugt. Aber das mag anderen natürlich anders gehen. Die Themen sind jedenfalls wichtig und sollten gehört werden.