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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2017

Spannender Horror für zwischendurch!

Das Auge
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"Das Auge" von Richard Laymon ist mein erstes Buch vom Autor. Ich habe bisher viele gute Rezensionen zu seinen Büchern gelesen und da ich ein großer Fan von Stephen King bin, wollte ich diesem Buch ebenfalls ...

"Das Auge" von Richard Laymon ist mein erstes Buch vom Autor. Ich habe bisher viele gute Rezensionen zu seinen Büchern gelesen und da ich ein großer Fan von Stephen King bin, wollte ich diesem Buch ebenfalls eine Chance geben. Erhofft hatte ich mir eine Story mit einer gehörigen Portion Horror und Problemen die den Charakteren das Leben schwer machen und den Leser so richtig schocken. Insgesamt habe ich eine unterhaltsame Story bekommen die hier und da aber einige Schwächen aufweist - mich an einigen Stellen dennoch überraschen und schocken konnte.

Der Autor besitzt einen sehr direkten Schreibstil der mir grundsätzlich gut gefallen hat. Seine verwendete Sprache ist hier einfach, locker und zwanglos. Die Geschichte liest sich flüssig und hält einige Schockmomente für den Leser bereit. Dabei sind die Charaktere  gut ausgearbeitet und sehr facettenreich. Einige Situationen waren vorhersehbar doch das tut der gesamten Geschichte keinen Abbruch und mich persönlich hat es auch nicht wirklich gestört. Die Dialoge sind interessant und abwechslungsreich, genauso wie die ganze Story folgt hier alles einem schönen roten Faden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, der Autor beginnt mit Melanie und ihrem Freund Bodie bei einem Konzert. Melanie wird von Visionen heimgesucht, die ihr sterbende Menschen zeigen. Und bei diesem Konzert passiert genau das, Melanie hat eine Vision und weiß nicht ob sie sich selbst und ihrer Wahrnehmung noch trauen kann. Kurzerhand stattet sie zusammen mit Bodie, ihrer Familie einen Besuch ab. Dabei muss sie feststellen dass ihre Visionen nicht ganz so harmlos sind wie zuerst angenommen. Doch sind es nur wilde Fantasien von Ereignissen die durch ihre eigenen Wünsche angetrieben werden? Kann Melanie ihrem eigenen Instinkt noch trauen oder wird sie wahnsinnig?

Die Geschichte ist in mehrere Kapitel gegliedert und erzählt jeweils aus der Sicht einer der Charaktere um die es hauptsächlich geht. Vor allem bei Melanie wusste ich von Anfang an nicht wirklich wie ich sie einzuordnen habe. Am Anfang dachte ich dass die Visionen die sie vom Tod hat nur spielt oder reine Fantasie sind. Nach und nach offenbart sie aber ihr wirkliches Wesen und das hat mich wirklich geschockt. Genauso wie es immer wieder unvorhersehbare Situationen und Wendungen gab die mich überrascht und wirklich gegruselt haben. Was mich am meisten mitgenommen hat war das Ende, hier sollte sich der Leser wirklich auf einiges gefasst machen.

Das Cover passt perfekt zur Story des Autors, wenn es mich persönlich auch nicht wirklich anspricht. Der Klappentext verrät hier allerdings nicht wirklich viel, sodass man sich auf den fortlauf der Geschichte einlassen und das Buch einfach lesen muss.

Fazit

"Das Auge" ist eine sehr interessante und gut ausgearbeitete Story die mich an einigen Stellen wirklich schocken und überraschen konnte. Der Autor hat vor allem mit seiner saloppen Sprachgestaltung bei mir gepunktet. Jedem Stephen King Fan oder Fan von guten Horror Geschichten kann ich dieses Buch zweifelsohne empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Schwacher Reihenauftakt!

The Chosen One - Die Ausersehene
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„The Chosen One – Die Ausersehene“ hörte sich vom Klappentext sehr gut an, das Cover gefiel mir und in Kombination dachte ich es wäre eine interessante Geschichte. Vielleicht wollte ich die Geschichte ...

„The Chosen One – Die Ausersehene“ hörte sich vom Klappentext sehr gut an, das Cover gefiel mir und in Kombination dachte ich es wäre eine interessante Geschichte. Vielleicht wollte ich die Geschichte einfach zu sehr mögen, leider passten das Buch und ich nicht wirklich zusammen und das fing schon beim Schreibstil an.

Ich will nicht behaupten dass die Autorin nicht schreiben kann, jeder Leser ist unterschiedlich. So bin ich mir sicher das viele den leichten Schreibstil sehr gut finden und sich schnell in die Geschichte einfinden können. Mich konnte die Autorin mit ihrem Schreibstil leider nicht begeistern, mir fehlte die Tiefe und die emotionale Unterstreichung der einzelnen Szenen von Skadis Flucht oder ihren weiteren Erlebnissen. Über einiges kann ich bei einer guten Geschichte hinwegsehen, leider konnte Skadi oder auch Finn als Figuren mich nicht wirklich überzeugen. Sie waren schlicht und ergreifend sehr oberflächlich gezeichnet und Skadi fand ich sehr naiv. Mit keinem konnte ich mich wirklich identifizieren und mitfühlen. Und gerade wenn mir der persönliche Bezug zu den Figuren fehlt und ich mich nicht in sie hineinversetzen kann, fällt es mir schwer dem ganzen Länge zu folgen.

Mir fehlte der Bezug zum ganzen Buch, die Geschichte folgte zwar einem roten Faden aber das Ziel war nicht wirklich klar. Skadi handelte überaus impulsiv und machte sich danach erst Gedanken über ihr handeln. In manchen Situation war sie ängstlich und fürchtete sich, in anderen wirklich gefahrvollen stellte sie sich allen in den Weg mutig und tapfer. Das war für mich ein so gegensätzlicher Widerspruch das ich die meiste Zeit hoffte es wären nur Längen des Buches und im nächsten Kapitel würde die Autorin das wieder ausgleichen. Leider war nach dem spannenden Prolog Schluss damit. Natürlich will ich nicht sagen, dass mir das Buch gar nicht gefallen hat. Denn so ist es nicht ganz, die ersten Seiten waren interessant danach nahm alles nach und nach ab.

Fazit

Genau genommen habe ich etwas weniger als die Hälfte des Buches gelesen, doch die Figuren konnten mich nicht fesseln somit verlor ich oft den Faden und die Lust daran weiterzulesen. Schade eigentlich, dabei fand ich dass die Geschichte viel Potenzial hat. Dennoch sollte man gerade, wenn man nichts von Klischees und fehlender Tiefe im Inhalt hält, zu einem anderen Buch greifen.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Dramatische Liebesgeschichte!

Das Glück an Regentagen
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„Das Glück an Regentagen“ fiel mir auf der Buchübersicht bei Vorablesen sofort ins Auge. Das Cover ist in wunderschönen Blau und Goldtönen gehalten, es birgt schon etwas Geheimnisvolles. Die Leseprobe ...

„Das Glück an Regentagen“ fiel mir auf der Buchübersicht bei Vorablesen sofort ins Auge. Das Cover ist in wunderschönen Blau und Goldtönen gehalten, es birgt schon etwas Geheimnisvolles. Die Leseprobe dazu versprach mir eine emotionale und dramatische Liebesgeschichte mit alten Geheimnissen und unvorhergesehenen Schicksalschlägen. Dies habe ich auch bekommen, allerdings ging es nach etwas mehr als der Hälfte der Geschichte bergab.

Es ist das erste Buch der Autorin, welches in Deutschland veröffentlicht wurde. Ihr Schreibstil hat mir sehr zugesagt, so konnte ich der Geschichte ohne Probleme folgen. Dabei arbeitet die Autorin schöne dramatische aber auch emotionale Elemente ein. Alles war stimmig und schön miteinander kombiniert, die Figuren tiefgründig und detailliert gezeichnet. Das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel die immer aus der Sicht einer anderen Figur die Ereignisse schildert. Dabei gibt es viele Rückblicke in die Vergangenheit ihrer Familie. So wirkt die ganze Geschichte sehr tiefgründig und gut durchdacht. Sehr gut umgesetzt fand ich auch die Idee mit der Liste „Sachen die man bei Regen machen kann“. Jedes Kapitel startet mit einem Punkt dieser Liste und gibt dem Leser einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren. Die Dialoge sind abwechslungsreich und interessant gestaltet, genauso wie der gesamte Inhalt des Buches.

Der Einstieg hat mir keine Sorgen bereitet, schnell fand ich in die Geschichte mit Mae und ihren Großeltern hinein. Als kleines Kind hat Mae ihre Eltern bei einem Unfall auf dem Eis verloren. Seit dem wuchs sie bei ihren Großeltern auf, diese führen in Alexandria Bay ein Inn. Seitdem sind viele Jahre vergangen und Mae steuert auf ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben zu, dabei lassen Sie ihre Kindheitserinnerungen nicht los. Besonders Gabe, ihr Freund seit Kindertagen dessen plötzliches verschwinden sie damals nicht verstand, beherrscht ihre Träume. Als Mae nach der schweren Trennung von ihrem Lebensgefährten wieder nach Hause kommt, ist nichts mehr so wie sie es in Erinnerung hat. Ihre Großeltern haben Geheimnisse vor ihr, Geheimnisse die sie Mae nie anvertraut haben. Und auch untereinander ist nichts so wie es scheint. Mae beschließt der Wahrheit auf den Grund zu gehen, warum verschwand Gabe plötzlich und ließ sie im Stich? Wieso wohnt ihr Großvater im Hotel? Und welche Geheimnisse verbirgt ihre Großmutter?

Mae ist eine lebensfrohe und mutige junge Frau die früh in ihrem Leben ihre Eltern verlor und kaum Erinnerungen an sie hat. Am Anfang kam sie mir etwas naiv vor, doch mit der Zeit konnte ich ihre Handlungen besser verstehen und mich in sie hineinversetzen. Bei Gabe war ich am Anfang unschlüssig, die ersten Kapitel zeigten nicht gerade ein gutes Bild von ihm. Dennoch mochte ich ihn auf Anhieb sehr gut leiden, er konnte Mae nie wirklich vergessen und ist daran wortwörtlich fast „kaputt“ gegangen.

In der Geschichte geht es vor allem um Geheimnisse, die auf dramatische Weise ans Licht kommen und die Figuren somit in ein ganz anderes Licht rücken. Es zeigt dem Leser aber auch, dass jeder seine eigenen Geheimnisse hat und jeder anders damit umgeht. Viele davon würden Menschen die man liebt und kennt, das Herz brechen und genau das muss Mae erfahren als sie wieder, nach langer Zeit, zurück nach Hause kommt. Bis dahin gefiel mir die Geschichte sonderbar gut, ich war fasziniert und habe am ersten Tag fast das Ganze Buch durchgelesen. Allerdings hat die Autorin bereits früh mit der Auflösung aller relevanten Geheimnisse begonnen und ab etwas mehr als die Hälfte des Buches fiel die Spannung dann ab. Es war „danach“ nur noch ein hingeplätscher von Informationen und kein richtiges Ziel mehr zu erkennen. Ich fühlte mich ein bisschen in der Schwebe und die letzten Seiten zogen sich wirklich sehr lang…das fand ich sehr Schade. Zumal alles so gut angefangen hatte.

Fazit

„Das Glück an Regentagen“ konnte mit einer geheimnisvollen und dramatischen Kulisse bei mir Punkten. Allein die etwas frühe Auflösung der Geschichte zum Ende hin gefiel mir nicht sonderlich gut, da hatte ich mir am Anfang etwas mehr erhofft. Dennoch kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen, wenn auch nur für einen Abend auf der Couch mit Decke und Tee.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Ein wahres Drachenepos mit einer tollen Heldin!

Iskari - Der Sturm naht
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Es gibt Bücher bei denen man in den Seiten und Worten versinkt und den ganzen Tag über an nichts anderes mehr denken kann. Solch eine Faszination bewirken vor allem Drachen bei mir, Geschichten mit ihnen ...

Es gibt Bücher bei denen man in den Seiten und Worten versinkt und den ganzen Tag über an nichts anderes mehr denken kann. Solch eine Faszination bewirken vor allem Drachen bei mir, Geschichten mit ihnen oder über sie - ich liebe diese mystischen Wesen. Beim Lesen der Kurzbeschreibung habe ich genau das vorgefunden, dass ich in diesem Moment gesucht hatte. Eine emotionale aber auch abenteuerliche Geschichte mit unvorhergesehenen Wendungen, Drachen, Liebe und Revolte. Bis zur letzten Seite habe ich genau dies alles bekommen und ab heute werde ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten…

Die Autorin hat einen sehr leicht verständlichen Schreibstil mit dem sie Spannung, Liebe, Emotionen und Verrat genau den richtigen Ausdruck verleiht. Die vielen Ideen der Autorin sind wirklich sehr gut miteinander verwoben worden. Die Figuren klar strukturiert und mit viel Detailverliebtheit gestaltet. Genauso wie das Setting welches mir mit den unvorhergesehenen Wendungen besonders gefallen hat. Die Dialoge sind präzise und abwechslungsreich. Von Beginn an hat mir die Art der Erzählung von Kristen Ciccarelli wirklich gut gefallen. Ihre Ideen sind außergewöhnlich und perfekt umgesetzt. Sie stopft ihre Geschichte nicht voll, sondern lässt einen Gedanken nach dem nächsten einfließen. So entsteht für den Leser ein schöner roter Faden, dem man gut folgen kann.

Der Einstieg in Ashas Geschichte fiel mir sehr leicht und der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Asha ist die Iskari, die Drachentöterin ihres Vaters dem Drachenkönig. Ihre einzige Lebensaufgabe besteht darin ihre Lebensschuld zu sühnen die sie als Kind auf sich geladen hat. Den als junges Mädchen rief Asha den ersten und mächtigsten aller Drachen herbei und erzählte ihm die alten Geschichten. Doch er verriet sie und steckte ihre Heimat in Brand und auch Asha kam nicht ohne ein Zeichen ihrer Tat davon. Doch nun, so viele Jahre später steht die größte aller Aufgaben noch bevor. Denn der Drachenkönig verlangt den Tot des ersten Drachen, sollte sie dies nicht schaffen wird sie Jarek den Kommandanten ihre Vaters heiraten müssen. Die Iskari steht vor einer fast unüberwindbaren Aufgabe, bei der sie allerdings unverhofft Hilfe der alten Sagen und Legenden erhält und von dem Sklaven Torwin der sie eigentlich nicht ansehen oder berühren dürfte. Asha muss mutig und stark sein, denn neben ihrer eigentlichen Aufgabe und der Abwendung der Heirat steht ihr noch eine viel größere Herausforderung bevor von der sie aber noch nichts ahnt...

Asha ist eine mutige und starke selbstbewusste junge Frau die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Ihre Handlungen und Gedanken waren sinnvoll und nachvollziehbar, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Trotz ihres äußeren Makels ist sie stolz die Iskari ihres Vaters zu sein - die beste von allen. Doch bleibt sie dabei bodenständig, sie ist nicht hochmütig oder arrogant. Bei Torwin hingegen gefiel mir am Anfang seine stille Wesensart er war der ruhige Pool in der Geschichte. Zwischendurch hätte ich mir aber gewünscht, dass er mehr aus sich herauskommt. Doch die Autorin zieht hier die richtigen Schlüsse, Torwin wuchs seit Kindesbeinen als Sklave auf und hat gelernt still zu sein und seine Meinung für sich zu behalten. Erst am Ende der Geschichte sieht man den Entwicklungssprung den er macht, und den finde ich wirklich sehr gelungen.
Bei Jarek dachte ich am Anfang noch, Asha sollte ihm eine Chance geben so schlecht kann das alles nicht sein. So sind arrangierte Hochzeiten eben, die Frau oder der Mann will nicht, da gab es bereits einige Bücher die so oder so ähnlich waren. Nach und nach erkannte ich aber, dass Asha ihn nicht umsonst so hasste. Sein Charakter offenbart sich dem Leser nach und nach. Somit konnte ich Ashas Verhalten am Ende sehr gut verstehen und wünschte immer dass der nächste Drache ihn doch bitte verschlingen möge - leider ohne Erfolg :D...

Fazit

Mit "Iskari - Der Sturm naht" hat die Autorin ein wahres Drachenepos erschaffen. Mit den Figuren und der Story konnte sie mich bis zur letzten Seite überzeugen. Viele Vergleichen dieses Buch mit Game of Thrones. Ich kann dazu nur sagen, dass dieses Buch  erfrischend anders ist und aufjedenfall einen Regalplatz verdient. 

Veröffentlicht am 20.10.2017

Rasant und spannend!

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Es ist immer wieder Interessant die Fülle an Büchern zu betrachten die es in den verschiedenen Genres so gibt. Viele Blogger haben sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert und lesen selten andere Bücher. ...

Es ist immer wieder Interessant die Fülle an Büchern zu betrachten die es in den verschiedenen Genres so gibt. Viele Blogger haben sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert und lesen selten andere Bücher. Ich war schon immer ein Stimmungsleser, an einem Tag will ich einen schönen Liebesroman lesen und danach einen Thriller. So war es auch dieses Mal und da kam mir die Buch Post direkt richtig, denn "Targa - Der Moment bevor du stirbst" flatterte erst diesen Mittwoch in mein Bücherregal und musste sofort gelesen werden. Das Cover und die Kurzbeschreibung weckten mein Interesse, so dass ich mir eine spannungsgeladene Story mit starken und unberechenbaren Charakteren erhofft habe. Nach dem ich das Buch zur Seite gelegt hatte, waren alle meine Erwartungen allerdings übertroffen worden. Auch wenn die Geschichte nicht ganz ohne Schwächen daherkommt.

B.C Schiller sind Babara und Christian Schiller, das Autorenduo verfügt zweifellos über einen sehr prägenden und unterhaltsamen Schreibstil. Er ist spannend, emotional und zweifelsohne sehr brutal. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen, alle Szenen werden bis ins kleinste Detail beschrieben. Die Grausamkeit des Mörders und die Gefühlskälte von Targa werden mit jeder Seite und jedem Kapitel dem Leser vor Augen geführt. Die Figuren sind mit ihren Rollen und den Charakterstärken sowie -schwächen sehr gut verwachsen. Die Hauptcharaktere sind sehr gut gezeichnet und auch die Dialoge sind stimmig und abwechslungsreich. Insgesamt wurde hier ein sehr interessantes und neues Setting gestaltet das mit gut gefallen hat. Das Autorenduo hat seine Ideen perfekt gestaltet und ebenso gut in die Tat umgesetzt.

Der Prolog ist düster und grausam zu gleich, dies führt sich in jedem Kapitel weiter fort. Die Geschichte ist kurz zusammengefasst: Targa ist eine Undercover Ermittlerin einer BKA Spezialeinheit genannt K2. Sie hat wenige Soziale Kontakte und ist seit ihrer Kindheit Gefühlskalt, es fällt Ihr schwer Emotionen zu zeigen. Ein Grund mehr für den Leiter der Spezialeinheit Targa als Ermittlerin auf einen ebenso gefühlskalten und unberechenbaren Mörder anzusetzen. Das Ziel der Ermittlung ist die Überführung von Falk Sandmann er ist hochintelligent, charmant und verdammt gefährlich. Außerdem ist er besessen von den letzten Worten der sterbenden. Targa muss seine Aufmerksamkeit auf sich lenken und seine Gehilfin werden. Dabei bewegt sie sich auf dem schmalen Grad zwischen Gut und Böse - auf Messerschneide. Aber nur, wenn sie "hautnah" an Sandmann heran kommt, kann sie diesen faszinierenden Mörder stoppen und überführen. Das Problem ist, Sandmann fasziniert sie und bringt ihr Herz zum klopfen….
Targa ist wirklich eine außergewöhnliche Hauptfigur, sie lebt in einem VW Bus und neigt zu Zwangsstörungen. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, dafür bleibt sie mir zu distanziert. Ich habe ein wenig gebraucht um mit ihr warm zu werden und ihre Gefühle zu verstehen. Falk Sandmann hingegen ist nicht der typische Serienkiller den man aus anderen Büchern kennt. Er wirkt am Anfang eher normal, charismatisch und unschuldig. Allerdings ist er bei seinen Opfern grausam und berechnend. Er kostet die Momente voll aus, einige Szenen haben mir wirklich einen kalten Schauer über den Rücken gejagt.

Das Buch ist in mehrere Kapitel gegliedert und beginnt immer aus der Sicht einer anderen Figur. Neben der Hauptgeschichte gibt es zwischendurch ein paar Nebenstränge die erst mitten in der Geschichte miteinander verwoben werden so dass der Leser den Zusammenhang erkennt. Denn neben der eigentlichen Jagd nach dem Mörder, wird auch Targas Vergangenheit beleuchtet so dass der Leser ihr Handeln besser versteht. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Szenen ergibt sich eine Tiefgründigkeit in der Story die mir sehr gut gefallen hat.

Das Cover finde ich farblich passend gestaltet und der Klappentext ergibt dazu eine perfekte Harmonie. Nach der letzten Seite wird es auch eine Fortsetzung geben - ich bin gespannt.

Fazit
"Targa" ist wirklich ein außergewöhnliches Buch und konnte mit seiner Handlung und seinen Charakteren bei mir punkten. Gut gefallen hat mir besonders das hier nicht eine der vielen bisher bekannten Abläufe und Serienkiller Darstellungen verwendet wurden. Das Autorenduo hat frische Ideen eingebracht. Daher kann ich jedem dieses Buch nur wärmstens empfehlen, es sollte in keinem Regal fehlen.