Oberflächliche Story und schlechte Umsetzung!
WitchbornEs gibt Bücher die man auf dem ersten Blick sieht und sich denkt das muss ich lesen! Ob es nun das Cover ist, dass einen überzeugt oder der Klappentext. Manchmal ist es aber auch eine Herausforderung sich ...
Es gibt Bücher die man auf dem ersten Blick sieht und sich denkt das muss ich lesen! Ob es nun das Cover ist, dass einen überzeugt oder der Klappentext. Manchmal ist es aber auch eine Herausforderung sich das nächste Buch herauszusuchen...wenn man nicht so genau weiß was man lesen will. Bei Witchborn habe ich kein wirkliches Ziel verfolgt, es viel mir auf Netgalley in die Hände und dann auf meinen Kindle. Der Klappentext ließ mich zwar parallelen zu schon bekannten Büchern erkennen, trotzdem wollte ich es wagen. Am Ende konnte das Buch mit seiner Geschichte und den Figuren mich weder überraschen noch enttäuschen - es war einfach eine nette Lektüre für zwischendurch.
Der Autor hat wirklich einen düsteren und bildhaften Schreibstil, der sich flüssig und gut lesen lässt. Dabei gibt der Autor seinen Ideen die passende Umsetzung und gestaltet ein wirklich spannendes Setting das mir persönlich gut gefallen hat. Die Figuren wirkten lebhaft und sehr realistisch, in keinem Fall abgehoben oder mit Superkräften gesegnet. Etwas was mir ein wenig gefehlt hat war die Tiefe der Geschichte und die Entwicklung der Figuren. Natürlich erlebt Alyce eine Wandlung da sie von jetzt auf heute plötzlich ganz alleine ist und ihren Platz finden muss. Doch das war mir einfach zu wenig, auch der Rest der Figuren und die Ereignisse der Geschichte haben mich nicht sonderlich gefesselt. Es schien mir alles sehr Oberflächlich beschrieben und es kam mir so vor als wollte der Autor nur schnell seine Geschichte erzählen. An manchen Stellen hätte ich mir eine ausführlichere Erzählung gewünscht, die paar Seiten mehr wären dann doch für die Geschichte schöner gewesen.
Dabei ist der Inhalt um Alyce und die Königinnen schnell erzählt: Alyce kann nur knapp den Hexenjägern entkommen die das ganze Land mit Mord und Dunkelheit überziehen - und ihre Mutter auf dem gewissen haben. Sie flieht nach London und hofft dort in der Menschenmasse untertauchen zu können. Dabei begegnet sie Solomon eine Jungen der sie vor ihren Verfolgern rettet und fortan beschützt. Gemeinsam kommen die beiden dem Geheimnis der beiden Königinnen auf die Spur und der Magie. Alyce muss sich entscheiden auf welcher Seite sie steht wird sie in die Dunkelheit gehen oder im Licht bleiben? Ihre Gabe wird stärker werden und am Ende ist es für Alyce nur noch eine Frage der Zeit bis der Schleier zur Dunkelheit reißt.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, ich war direkt schockiert von der Brutalität der Hexenjagd und den Hexenverbrennungen die damit einhergegangen sind. Alyce war mir bis zum Schluss nicht sehr sympathisch. So hinterfragte sie nie etwas und lief oft blauäugig in gefährliche Situationen hinein. Solomon war genauso nur das man ihn nicht wirklich kennenlernte, er war für mich zwar präsent doch bis zum Ende nicht wirklich interessant. Man erfuhr so wenig über ihn und Alyce das ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinversetzen konnte. Und davon waren leider alle Figuren der Geschichte betroffen.
Fazit
Am Ende hatte ich mit "Witchborn" einige gute Lesestunden in denen mich das Buch unterhalten konnte. Allerdings hat mir hier und da einfach das gewisse etwas gefehlt. Einzig und allein der Schreibstil und die Ideen des Autors konnten mich überzeugen.