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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2016

Muslime verstehen und lieben lernen

Basiswissen Islam
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„Es ist wichtig, die Lebens- und Denkweise der Muslime zu verstehen, um mit ihnen sinnvoll kommunizieren zu können. Überzeugte Christen müssen richtig über den Islam informiert werden. Oft beruhen allgemein ...

„Es ist wichtig, die Lebens- und Denkweise der Muslime zu verstehen, um mit ihnen sinnvoll kommunizieren zu können. Überzeugte Christen müssen richtig über den Islam informiert werden. Oft beruhen allgemein verbreitete Vorstellungen auf Falschinformationen und lösen eher Ängste aus, anstatt zu helfen.“ (Seite 17)

„Ein Grund für den geringen Kontakt zwischen Christen und Muslimen ist Unwissenheit, wodurch Angst entsteht, die dazu führt, dass man den Kontakt mit Muslimen meidet. Dieses Buch soll Christen helfen, den Islam und die Muslime kennenzulernen, dann die Furcht zu verlieren und anzufangen, herausfordernde Fragen zu stellen.“ (Seite 179)


Inhalt

Dieses Buch beinhaltet sowohl eine detaillierte Einführung in die Lehre des Islam, als auch ausführliche, praktische Tipps für den Umgang mit Muslimen. Außerdem werden einem Hilfestellungen gegeben, wie man Argumente gegen den christlichen Glauben widerlegen kann und wie man mit diesen umgehen kann. Zum Schluss gibt es noch einen Überblick über aktuelle Entwicklungen.
In der Leseprobe findest Du sowohl das ausführliche Inhaltsverzeichnis, welches Dir einen genaueren Überblick über den Inhalt gibt, als auch das Vorwort, welches Dir eine detailliertere Erläuterung zur Zielsetzung des Buchs bietet. Zudem enthält die Leseprobe den Anfang des ersten Kapitels, wodurch Du selbst einen Einblick in den Aufbau und die Gestaltung des Buchs bekommst.


Meine Meinung

Allgemein
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es bietet zum einem einen sehr guten Überblick über den islamischen Glauben und zum anderen hilft er beim Umgang mit den Muslimen. Gerade beim Lesen von Literatur, die allein die islamische Lehre einem näher bringt, entwickelt sich in mir eine Abneigung gegen den Islam und leider auch somit eine Abneigung gegen die Muslime. Dies ist mir zwar auch hier passiert, als ich die verqueren Lehren gelesen habe, aber dafür hat mich der zweite Teil aufgerüttelt und meine negativen Gefühle verschwinden lassen. Die Muslime sind dann für einen selbst nicht mehr die Bösen, sondern Menschen wie Du und ich, die von dem Islam befreit werden müssen. Zudem wird auch das Verhalten vieler Christen in der Vergangenheit und der Zukunft kritisch betrachtet, sodass man versteht, welche Fehler wir bereits begangen haben und was wir im Umgang mit den Muslimen in Zukunft besser machen müssen.
Besonders das Kapitel zu den aktuellen Entwicklungen hat mir geholfen, die ganzen verschiedenen islamischen Richtungen und Gruppierungen unterscheiden zu können. Ich werde dieses Kapitel wohl noch öfters durchlesen, bis ich die einzelnen Gruppen auseinanderhalten kann. Diese aktuellen Entwicklungen sind auch auf dem neuesten Stand – zumindest für das Jahr 2015, in dem die 6. Auflage, die ich rezensiere, herauskam. Leider ist bei anderen Angaben von Zahlen nicht immer erkenntlich, ob das der Stand der 1. oder der 6. Auflage ist.

Strukturierung des Buches
Das Buch kann zudem von Anfang an oder kapitelweise gelesen werden. Somit wiederholen sich zwar an manchen Stellen die Informationen, aber das schadet auf keinen Fall. Denn man erfährt in diesem Buch so viel, dass man diese sowieso nicht alle beim ersten Mal Lesen behalten kann. Außerdem werden immer wieder, meist nach größeren Unterkapiteln, mögliche Fragen aufgelistet, die man einem Muslim in einem Gespräch über den Glauben stellen kann. Diese sind so formuliert, dass der islamische Glaube nicht direkt angegriffen oder kritisiert wird, sondern vielmehr der Muslim seinen Glauben selbst hinterfragen muss, um eine Antwort geben zu können. Dabei ist ganz wichtig: „Setzen Sie nicht voraus, dass Sie wissen, was Muslime glauben. Fragen Sie sie persönlich.“ (Seite 18)
Zudem gibt es am Ende des Buches ein Verzeichnis, in dem die im Buch erwähnten arabisch-islamischen Begriffe nochmal alphabetisch aufgelistet und erklärt sind. Auch die Verweise auf andere Kapitel im Buch helfen besonders beim späteren Nachschlagen. Ebenso wie die Verweise befinden sich auch Hinweise auf weiterführende Literatur in den Fußnoten. So kann man wahlweise bestimmte Themen vertiefen. Dafür ist auch die Bibliographie am Ende des Buches hilfreich, die zusätzlich auch noch empfohlene Literatur enthält.
Bilder und Graphiken lockern immer wieder das Buch auf und fördern das bessere Verständnis. Auch Infokästen und besonders hervorgehobene wahre Geschichten lassen das Buch zu einem vielseitigen Lesevergnügen werden. Besonders diese Berichte über Begegnungen des Autors mit Muslimen fand ich interessant und lehrreich.
Dank der vielen Unterkapitel, die das Buch in kurze Abschnitte aufteilen, kann man die einzelnen Informationen viel besser verinnerlichen. Aufgrund der vielen Untergliederungen eignet sich das Buch auch für das spätere Nachschlagen. Allerdings wäre hierfür ein Hardcover geeigneter gewesen, denn meine Paperbackausgabe sieht mittlerweile etwas mitgenommen aus, obwohl ich noch nicht wirklich zum Nachschlagen gekommen bin.

Verständlichkeit des Inhalts
An sich sind die Erklärungen und Beschreibungen so geschrieben, dass sie auch ein Laie verstehen kann. Allerdings sind die Sätze öfters stark verschachtelt und daher von der Grammatik her schwer verständlich. Manche Sätze musste ich daher mehrmals lesen, bis ich sie verstanden hatte. Es kam leider auch ab und zu vor, dass Sätze so unglücklich formuliert waren, dass sie in meinen Augen einen Widerspruch beinhalteten. Erst nach mehrmaligen Lesen konnte ich verstehen, wie es wohl der Autor gemeint hat.
Leider sind nicht nur die Formulierungen für einen Laien nicht immer ganz verständlich. Zum Beispiel wurden zwei Begriffe für die islamischen Überlieferungen verwendet, die nicht von Anfang an klar voneinander getrennt wurden. Und selbst als sie differenziert wurden, konnte ich nicht ganz den Unterschied verstehen. Allerdings kann ich jetzt auch nicht beurteilen, ob das an der Thematik an sich liegt oder an der Erklärung selbst.
Zudem werden manche Begriffe nicht immer genau wiedergegeben wie z.B. „Dar al-Dawa“ auf Seite 87 und „Dawa“ auf Seite 89. So findet man auch nicht immer gleich Begriffe hinten im Verzeichnis. Für einen Laien wie mich ist dann auch nicht der Unterschied zwischen den beiden Begriffen verständlich, wenn sie im Kontext gleicht verwendet und erklärt werden.


Fazit

Das Buch hat mir nicht nur vieles über die islamische Lehre beigebracht und Hilfe in Gesprächen und im Umgang mit Muslimen gegeben, sondern mir auch einiges über meinen eigenen Glauben vermittelt. Ich kann es daher trotz kleiner Mängel jedem vom ganzen Herzen empfehlen, der kaum Ahnung vom Islam hat und mit Muslimen richtig umgehen möchte.

Veröffentlicht am 10.10.2016

abenteuerliche und doch entspannende Lektüre

Kobrin - Die schwarzen Türme
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Inhalt

Nach der Niederlage gegen die Menschen und Zwerge mussten sich die Schatten, auch Nox genannt, zurückziehen. Seitdem sinnen sie auf Rache und wollen das Menschenreich erobern. Doch eine große Mauer ...

Inhalt

Nach der Niederlage gegen die Menschen und Zwerge mussten sich die Schatten, auch Nox genannt, zurückziehen. Seitdem sinnen sie auf Rache und wollen das Menschenreich erobern. Doch eine große Mauer schützt dieses vor den Nox. Nur an einer Seite ist die Mauer offen, denn dort grenzt an das Menschenreich der Wald. Dieser ist von den unterschiedlichsten Waldbewohnern bevölkert, welche von der Waldkönigin und den Waldgeistern beschützt werden. Deshalb traut sich niemand von außerhalb in den Wald.
In dem Waldreich Aragorn leben die Wesen friedlich miteinander und sind daher eigentlich nicht zu fürchten. So lebt auch die Elfe Kobrin in ihrer Heimatstadt Immerblau und muss sich wie jeder Teenager mit fiesen Klassenkameraden herumschlagen. Da sie keine Magie sehen bzw. fühlen kann, wird sie von diesen besonders gequält und erniedrigt. Doch als der Wald anfängt zu brennen, der Schutz des Reichs Aragorn schwindet und somit auch die Waldbewohner in Gefahr schweben, erwacht eine außergewöhnliche Macht in Kobrin. Diese muss die junge Elfe aber erst noch durchschauen und verstehen. Währenddessen begibt sie sich mit ihrer Familie auf eine lange Reise, denn nur Kobrin kann das Reich retten. Sie muss den Auserwählten finden und ihm das geheimnisvolle grüne Samtbeutelchen überreichen …


Meine Meinung

Parallel zu Kobrins Geschichte erfährt man auch von dem menschlichen Magier Daidalor, der auf der Spur der Nox ist, um rechtzeitig das Reich der Menschen warnen zu können. Die Erzählungen über ihn sind immer kürzer als die über Kobrin. Dennoch bekommt man einen guten Einblick in die Geschichte und Denkweise der Menschen. Da er sich außerdem als ein Gefolgsmann der Nox ausgibt, erfährt man auch einiges über diese und wie es auf der „bösen“ Seite aussieht. Als Magier ist Daidalor in der Lage eine zweite Persönlichkeit zu erschaffen. Somit wohnen zwei Seelen in einem Körper. Dieser Umstand wird sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Auch welche Persönlichkeit gerade am Handeln oder Denken ist, wird sehr gut dargestellt.
Kobrin ist anfangs einfach nur eine Elfenschülerin. Selbst als sie von der alten Kräuterhexe die Aufgabe zugeteilt bekommen hat, den Auserwählten zu finden, verändert Kobrin sich nicht wirklich. Egal wie viel passiert, sie möchte immer zu allererst ihre Familie und als nächstes erst den Auserwählten finden. Meistens braucht sie auch ewig um zu handeln oder wegzulaufen. Selbst als ihr andere, höhere Autoritäten es ihr befehlen bzw. nahelegen und sie in Todesgefahr ist, braucht sie ewig um sich in Bewegung zu setzten. Beides ist vielleicht verständlich, fand ich aber schade. So übernimmt Kobrin nie wirklich ihre Aufgabe und kommt damit dem Auserwählten auch kein Stück näher. Dennoch war mir Kobrin von Anfang an sympathisch und ist es auch geblieben.
Allerdings fand ich teilweise ihre Familienkonstellation etwas verwirrend. Auch das Alter der Zwillinge war mir ein Rätsel. Einerseits werden sie als junge Kinder geschildert, sodass ich sie mir anfangs so um die fünf Jahre alt vorgestellt hatte. Später handeln sie aber eher wie Teenager. Das fand ich ebenfalls schade und nicht optimal umgesetzt.


Fazit

Das Buch hat mir gut gefallen. Die Geschichte hat zwar ein paar Schwächen, ist aber im Großen und Ganzen dennoch ein besonderes Lesevergnügen. Allerdings ist das Ende noch sehr offen. Im zweiten Teil „Alania - Das Lied der Geister“ ist Kobrin nicht mehr die Hauptperson. Erst im dritten Band spielt sie wieder eine größere Rolle. Ich hoffe daher sehr, dass die weiteren zwei Bänden dem ersten gerecht werden und der Abschluss der Reihe zufriedenstellend ist.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Gelungener Auftrag der Tetralogie

Verhängnisvolle Träume
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Inhalt

Aruna wächst bei ihren Eltern in einem kleinem Dort nahe der Grenze ihres Heimatlandes auf. Als sie eines Tage ihre Tante in einem Nachbardorf besucht, wird dieses von schwarzen Rittern überfallen. ...

Inhalt

Aruna wächst bei ihren Eltern in einem kleinem Dort nahe der Grenze ihres Heimatlandes auf. Als sie eines Tage ihre Tante in einem Nachbardorf besucht, wird dieses von schwarzen Rittern überfallen. Diese nehmen alle Mädchen, die Ähnlichkeiten mit Aruna haben, und auch sie selbst gefangen. Alle anderen werden getötet. Doch dank einem Ritter mit silberner Rüstung und ihrem Freund Edik gelingt den dreien die Flucht. Bei ihren Eltern zuhause angekommen, erfährt sie, dass diese überhaupt nicht ihre leiblichen Eltern sind und sie die Prinzessin von Gajdora, einem Nachbarland, ist.
Ihr Leben ändert sich daraufhin schlagartig. Denn nun befindet sich Aruna gemeinsam mit dem silbernen Ritter auf der Flucht vor den schwarzen Rittern. Eine lange Reise in die verschiedensten Gegenden beginnt und Aruna lernt immer mehr über ihre Welt und sich selbst. Kann sie ihre Welt vor den schwarzen Rittern und deren Anführer retten?


Meine Meinung

Aruna war mir von Anfang an sympathisch. Da das ganze Buch aus ihrer Perspektive erzählt wird, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen. Allerdings habe ich dadurch auch manche Szenen nicht so recht verstanden. Wenn für Aruna etwas selbstverständlich ist, weil sie schon ihr Leben lang in dieser Welt lebt, der Leser als Neuling das aber nicht wissen kann, wird es dennoch nicht erwähnt. Ich persönlich komme mit diesem Schreibstil nicht so gut klar, da ich immer verstehen will, was gerade vor sich geht. Da ich das Buch innerhalb einer Leserunde auf lovelybooks gelesen habe und die Autorin aktiv daran teilgenommen hat, wurden mir so all meine Fragen beantwortet. Auch die Missverständnisse hat Sunya Grace Bold immer ausführlichst geklärt. Sie hat sich sehr viel Zeit für mich (und auch für die anderen) genommen. Das fand ich sehr schön, und dadurch konnte ich auch weiterhin meine Freude an dem Buch haben. Wem es also ähnlich wie mir geht, der kann einfach immer zu den einzelnen Kapiteln die Kommentare lesen, und sollte dann eigentlich keine Verständnisprobleme mehr haben. Ansonsten kannst Du mir auch gerne schreiben und wir ergründen das Problem gemeinsam.
Man kann sich trotz der teilweise fehlenden Erklärungen gut in die Umgebung und Atmosphäre einfinden. Die verschiedensten Wesen sind anschaulich beschrieben. Mir gefällt es sehr, dass die Welt reich mit Fabelwesen bevölkert ist. So begleiten nicht nur Menschen Aruna auf ihrem Weg. Auch ihre Feinde sind nur ansatzweise menschlich. Außerdem spielen im ersten Band auch Drachen eine entscheidende Rolle. Diese haben mir besonders gut gefallen; gerade weil sie etwas anders sind, als man sie sonst kennt. Zudem dachte sich die Autorin für die Drachen eine eigene Sprache aus. Die Dialoge sind in dieser widergegeben. Die Übersetzung zu diesen befindet sich im Glossar. Allerdings konnte ich mich, ohne die Übersetzung parallel zu lesen, viel besser in Aruna hineinversetzen. Da sie wie wir diese Sprache nicht beherrscht und ebenfalls kein Wort versteht, ist sie ebenfalls auf Mimik und Gestik angewiesen.
Allerdings gehen manche von Arunas Begleiter während der Reise ziemlich unter. So spielt Edik eigentlich überhaupt keine Rolle. Es macht absolut keinen Unterschied, ob er dabei ist oder nicht. Wenn ich aber die Andeutungen der Autorin richtig gedeutet habe, wird sich dies noch in den weiteren Bänden ändern. Das gleiche betrifft auch Edna, obwohl sie etwas aktiver ist und sich mehr einbringen kann, da sie Magie beherrscht.
Genauso wie die Drachen ist auch die Magie im Vergleich zu den meisten Fantasybüchern anders. So beherrscht nicht jedes Wesen die gleiche Magie. Zusätzlich unterscheidet sich auch noch die Magie zwischen den einzelnen Menschenreichen. Sunya Grace Bold geht also sehr kreativ mit bereits Bekanntem um und formt es zu etwas ganz Neuem.


Sprache

Leider sind ein paar Ausdrücke für meinen Geschmack ungünstig gewählt worden. Außerdem befinden sich hier und da ein paar Tippfehler, die zwar in (fast) jedem Buch vorkommen, aber hier scheinen es mehr als üblich zu sein.


Gestaltung

Die Typographie weist leider deutliche Mängel auf. Die Überschriften sind zwar fett, aber im gleichen Schriftgrad wie der Haupttext. Zudem ist zwischen Überschrift und Haupttext keine Leerzeile vorhanden. Dadurch geht die Überschrift bzw. jeder Kapitelanfang ziemlich unter.
Normalerweise wird die erste Zeile des ersten Absatzes jeder Texteinheit nicht eingerückt, aber hier sind die ersten Zeilen aller Absätze, selbst der Überschrift, eingerückt. Allerdings ist es wohl besser, zu viele als zu wenige Einzüge zu setzen.
Gut finde ich dagegen, dass Arunas Träume kursiv gesetzt sind. So erkennt man diese immer gleich und Verwirrungen auf Seiten des Lesers werden vermieden.
An die bereits genannten Mängel, kann man sich allerdings gewöhnen, weshalb sie nicht allzu gravierend, aber schade sind.


Fazit

„Verhängnisvolle Träume“ ist ein gelungener Auftakt der Tetralogie. Wer gerne in einer fremden Welt fernab von der modernen Technologie mit einer sympathischen Protagonistin auf Reisen gehen möchte, ist bei diesem Buch genau richtig. Man begegnet den verschiedensten Wesen, die manchmal auf den ersten Blick wie Menschen wirken, es dann aber doch nicht sind. Auch Drachen und Magie wird man nicht vermissen.
Allerdings waren nicht alle Stellen für mich ganz verständlich, da man alles nur aus Arunas Perspektive erlebt. Sobald sie als Wesen dieser Welt keine Erklärung sucht bzw. braucht, wird auch dem Leser keine geboten. Wen das nicht stört, der kann ohne Bedenken sofort mit dem Lesen beginnen.


weitere Bände

Laut Autorin erscheint der nächste Band voraussichtlich im Oktober 2016. Band 3 und 4 sollen dann ebenfalls noch 2016 folgen.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Vor allem als einzelner Band genial!

Die Bestimmung
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Inhalt

Nach einem entsetzlichen Krieg waren die Menschen unterschiedlicher Meinung, welche Eigenschaft zum Frieden untereinander führt. Dadurch haben sich verschiedene Fraktionen gebildet. Diese leben ...

Inhalt

Nach einem entsetzlichen Krieg waren die Menschen unterschiedlicher Meinung, welche Eigenschaft zum Frieden untereinander führt. Dadurch haben sich verschiedene Fraktionen gebildet. Diese leben in Einklang miteinander und jede Fraktion übernahm eine bestimmte Aufgabe in der Gesellschaft.
Beatrice wächst gemeinsam mit ihrem Bruder bei den Altruan auf. Das bedeutet, sie müssen sich durch und durch selbstlos verhalten. Ihr Aussehen ist schlicht und einander gleich, denn Unterschiede führen zu Neid und Neid zu Streit. Die eigene Person spielt keine Rolle. Nur das Wohl der Mitmenschen ist entscheidend. Doch Beatrice ist kein ruhiger Charakter, der alles einfach hinnimmt und mit sich machen lässt. Sie möchte mehr als immer nur für andere da sein.
Doch zum Glück muss sie nicht immer in der Fraktion bleiben, in die sie hineingeboren wurde. Am Tag der Entscheidung kann jeder seine Fraktion frei wählen. Doch sollte man die eigene verlassen, verlässt man zugleich seine Familie. Denn es gilt: Fraktion vor Blut.
Aber nicht nur der zukünftige Verlust ihrer Familie bereitet ihr Kopfschmerzen, denn welche Fraktion soll sie stattdessen nehmen? Außer den selbstlosen Alruan, gibt es noch die Ken, für die Wissen das wichtigste ist; die Amite, für die Freundlichkeit und Freundschaft alles ist; und die Ferox, für die nur der Mut zählt.
Um die Entscheidung aller Sechzehnjährigen zu erleichtern, wird ein spezieller Test durchgeführt, der eindeutig die Fraktion bestimmt. Allerdings ist Beatrice Ergebnis eben nicht eindeutig und die Prüferin schärft ihr eindringlich ein, es niemanden zu erzählen. Nun weiß sie weder, für welche Zukunft sie sich entscheiden soll, noch was es mit der ausdrücklichen Warnung zu tun hat. Was stimmt nicht mit ihr?
Trotz der offenen Fragen muss sie sich entscheiden und wählt die Ferox. Dort stehen ihr jeden Tag neue Prüfungen bevor und während sie ums Überleben kämpft, wächst im Hintergrund eine Macht an, die es auf sie und ihre alte Fraktion abgesehen hat …


Meine Meinung

Ich war schon lange nicht mehr von einem Buch so gefesselt wie von diesem. Ich war richtig tief in der Geschichte drin und habe mit Beatrice gelacht und geweint. Natürlich spielt auch in diesem Jugendbuch die Liebe eine Rolle. Ihren Partner habe ich sehr gemocht und konnte ihre Wahl gut verstehen. Auch die langsame Annäherung der beiden fand ich natürlich und zum Dahinschmelzen. Auch ihre Mutter bzw. ihre ganze Familie ist liebevoll beschrieben und man hat sie gleich sehr gern. Die einzelnen Situationen, Gefühle und Gedanken sind realistisch beschrieben, weshalb man sie sehr gut nachvollziehen kann.

Die Aufteilung in Fraktionen hat mich ein wenig an die Aufteilung in Distrikte bei Panem erinnert. Aber das war dann auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Die Handlung ist komplett anders. Ständig passiert etwas Neues; Ereignisse Geschehen, mit denen man nicht gerechnet hat. Es wird einem also beim Lesen definitiv nicht langweilig.
Das Ende ist etwas offen, aber doch soweit abgeschlossen, dass man „Die Bestimmung“ auch als Einzelband lesen kann. Warum man vielleicht nicht weiterlesen solltest erfährst du unter „Spoiler“, auch wenn ich dort nichts wesentliches verraten werde.


Fazit

„Die Bestimmung“ ist im engen Sinne kein Fantasy-Roman, sondern gehört zu Science-Fiction. Jedoch verbindet man ja mit letzterem immer gleich Weltraum-Geschichten und nicht einfach nur Romane, die in der Zukunft spielen.
Solltest Du demnach Dystopien-Romane mögen, musst Du es unbedingt lesen! Auch wenn du normalerweise nicht solche Bücher liest, Dich aber darauf einlassen kannst, empfehle ich es Dir wärmstens weiter.


Spoiler

Auch wenn ich mich in den ersten Band dieser Trilogie verliebt habe, werde ich wahrscheinlich nicht weiter lesen, da ich mich selbst ein wenig gespoilert habe. Das Ende der Trilogie war für mich sehr überraschend und hätte ich so nicht erwartet. Allerdings kann ich das auch nur vom Stand des ersten Bandes beurteilen. Außerdem gibt es soweit ich weiß nur bedingt ein Happy End bzw. nicht wirklich. Für alle, die ein Happy End brauchen, empfehle ich nur den ersten Teil. Sollte Dir das aber gleichgültig sein und Du freust Dich auf völlig unerwartete Ereignisse und Gegebenheiten, dann lies ruhig weiter.
So oder so kann man auf jeden Fall den ersten Band lesen. Mir persönlich hat er sehr gut gefallen und durch das etwas offene Ende, kann man die Geschichte schön zu Ende träumen. Es ist definitiv ein gutes, offenes Ende.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Idee gut - Umsetzung mittelmäßig

Emba - Bittersüße Lüge
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Inhalt

Emba ist die Tochter des Industria-Inhabers Elias. Sein Unternehmen steuert die gesamte Energie auf der Erde und somit besitzt er sowohl viel Macht als auch viel Geld. Um Energie zu erlangen, ...

Inhalt

Emba ist die Tochter des Industria-Inhabers Elias. Sein Unternehmen steuert die gesamte Energie auf der Erde und somit besitzt er sowohl viel Macht als auch viel Geld. Um Energie zu erlangen, müssen Runare getötet werden, denn diese Wesen bestehen aus reiner Energie. Doch Runare leben in der Wildnis an abgeschiedenen Orten. Um sie zu fangen, gibt es extra ausgebildete Runarjäger. Und genau so einer will Emba werden. Ihr Vater ist zwar dagegen, lässt sie aber dennoch an der Aufnahmeprüfung der Jägerschule teilnehmen. Obwohl etwas bei ihrer Prüfung falsch gelaufen zu sein scheint, besteht Emba sie dennoch. Allerdings treten im Laufe ihrer Ausbildung immer mehr Fehler im System auf, die es eigentlich nicht geben darf. Auch werden ihre Albträume immer intensiver und eindringlicher. Wer möchte verhindern, dass sie ihre Ausbildung fortsetzt? Und wer ruft sie in ihren Träumen um Hilfe?


Meine Meinung

zu Emba
Als einziges Kind wird Emba von ihrem Vater sehr verwöhnt. Elias lässt ihr eigentlich alles durchgehen, weshalb Emba keine Grenzen und keine Regeln kennt. Vor allem in der Schule bereitet ihr das Probleme. Ständig muss sie ihr eigenes Ding machen und kann sich nicht an die Vorgaben der Lehrer halten. Mir persönlich ging Emba anfangs ganz schön auf die Nerven. Nicht einmal einen Apfel konnte sie selber zerteilen, weil das sonst immer ihr Zimmermädchen für sie macht. Auch dass sie sich nie an eine Vorgabe halten konnte, machte sie mir unsympathisch. Ein bisschen Rebellion finde ich ja gut, aber Emba hat einfach nicht gelernt, sich auch mal zurückzunehmen.
Zum Glück ändert sich das im Laufe der Geschichte. Auch wenn Emba immer noch ohne Grenzen lebt und damit ihren Freund ein paar Mal rücksichtslos in Schwierigkeiten bringt, wird sie doch zugänglicher. Zuerst konnte ich mich überhaupt nicht mit ihr identifizieren, aber umso länger sie an der Schule war, desto besser wurde es. Allerdings ist diese verwöhnte Protagonistin von der Autorin bewusst so gestaltet worden und den anderen in der Leserunde, hat das absolut nicht gestört (siehe „Leserunde“).

zur Liebesgeschichte
Die Liebesgeschichte zwischen Fynn und Emba fand ich etwas lahm. Vor allem haben mich persönlich einige Details an die Beziehung von Tris und ihrem Freund aus „Die Bestimmung“ erinnert. Schon vom ersten Augenblick an, scheint Fynn nur ein Auge auf Emba geworfen zu haben. Ständig ist er um sie herum. Dass Emba ihre Gefühle für Fynn erst leugnet und nicht richtig deuten kann, ist insofern verständlich, da sie bis dahin keinen bzw. kaum Kontakt zu Gleichaltrigen hatte. Es war also von Anfang an klar, dass sie zusammen kommen werden.
Eine kleine Hoffnung habe ich aber dennoch, dass diese Beziehung vielleicht noch etwas interessanter wird. Fynn will nämlich unbedingt bei Industria arbeiten und versucht die Jägerausbildung als Sprungbrett zu nutzen. Vielleicht hat Fynn sich deshalb gleich von Anfang an um Emba bemüht, um so ein Praktikum dort zu erlangen. Denn richtig komisch war auch, dass er alles über ihren Vater weiß; selbst welche Eiscreme er mag. Fynn himmelt Elias richtig an. Und dank Emba hat er auch von Elias das ersehnte Angebot zu einem Praktikum bei Industria bekommen. Sollte es sich im zweiten Band doch noch herausstellen, dass Fynn Emba nur ausgenutzt hat, wäre die Beziehung zumindest nicht gar so langweilig.

zur Darstellung von Sex
Da das Buch hauptsächlich für Jugendliche bzw. junge Erwachsene ist, wird aus meiner Sicht viel zu leichtfertig mit dem Thema Sex umgegangen. Sätze wie „Hör zu, du musst dir gar keine Gedanken machen. Es ist überhaupt nichts dabei. Du kannst nichts falsch machen.“ vermitteln ein falsches Bild. Vielleicht kann man so gesehen nichts falsch machen, aber es ist sehr wohl etwas dabei.
Außerdem muss man bedenken, dass Fynn und Emba erst zwei Monate zusammen sind und die Beziehung jederzeit in die Brüche gehen kann. Heutzutage mögen zwei Monate vielleicht schon eine Ewigkeit sein, aber das heißt noch lange nicht, dass das richtig ist und dieses Bild an junge Teenager weitergeben werden sollte.
Auch die Erwähnung, dass Coco bereits mit ihrem Ex geschlafen hat, stellt Sex als etwas da, was man schon längst in Embas Alter hätte machen müssen und es gar nicht schlimm ist, wenn danach die Beziehung in die Brüche geht. Als wäre es wie zusammen Sport machen und würde keine Folgen mit sich tragen.
Für Christen bzw. Menschen, die es nicht richtig finden, dass Sex als etwas Bedeutungsloses dargestellt wird, kann ich daher das Buch nicht empfehlen.

zur Handlung
Das Buch enthält sowohl Elemente aus Fantasy als auch aus Science-Fiction. Die Kombination an sich ist der Autorin gut gelungen. Allerdings geht es in „Bittersüße Lüge“ hauptsächlich um die Jägerschule und die Liebesbeziehung zwischen Fynn und Emba. Erst innerhalb der letzten Kapitel wird es spannend. Die Kapitel davor sind nur nett zu lesen. Für eine Lektüre gegen die Langeweile kann man es demnach schon mal lesen, ist aber nichts was man gelesen haben muss.
Die Idee der Handlung allerdings hat mir sehr gut gefallen. Schade nur, dass sie kaum umgesetzt wurde. Gerade die Runare, die das Buch zu etwas Besonderem machen, spielen erst gegen Ende eine entscheidende Rolle. Somit hätte ich am liebsten da weitergelesen, als das Buch zu Ende ging. Daher kann ich mir vorstellen, dass der zweite Teil wesentlich besser wird. Ich hoffe es zumindest. Somit wäre dann Band eins eine etwas lange, lesbare Einleitung zum zweiten Teil.
Deshalb werde ich wahrscheinlich dennoch den zweiten Teil lesen. Es sind einige Fragen offen geblieben und ich würde sehr gerne wissen, wie es mit den Runaren weitergeht.


Fazit

Wem also eine egoistische, verwöhnte Protagonistin nicht stört und auch nichts gegen eine etwas eintönige Liebesgeschichte hat, kann das Buch ruhig an einem langweiligen Nachmittag lesen. Allen anderen rate ich von dem Buch ab, denn es ist wie eine zu lang geratene Einleitung hin zu Band zwei.
Außerdem wird meiner Meinung nach nicht angemessen mit dem Thema Sex umgegangen und ist somit nicht ideal als Lektüre für Teenager und junge Erwachsene. Allerdings ist es aufgrund der Umsetzung auch kein Buch für Erwachsene Fantasy-Fans.