Spannend, unvorhersehbar und spektakulär.
Die Sehenden und die TotenCarla Seidel ist mit ihrer Tochter von Hamburg nach Penkefitz im Wendland gezogen, um neu anzufangen. Die Kriminalkommissarin hat sich nach einem traumatischen Ereignis von der Kripo in die ländliche Polizeistation ...
Carla Seidel ist mit ihrer Tochter von Hamburg nach Penkefitz im Wendland gezogen, um neu anzufangen. Die Kriminalkommissarin hat sich nach einem traumatischen Ereignis von der Kripo in die ländliche Polizeistation versetzen und degradieren lassen. Aber jetzt wurde bei den Elbtalauen ein 18-jähriger bestialisch ermordet aufgefunden. Ihr neuer Chef ist mit der Situation überfordert…
Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Carla war mir sofort sympathisch. Ihr Chef war zwar etwas konfus, aber trotzdem umgänglich. In dieser Idylle mit so einem Massaker konfrontiert, konnte ich das gut nachvollziehen. Die Eltern des Jungen waren sonderbar - aber das kann vllt auch nur an den Umständen liegen. Die Mutter Hausfrau und der Vater Immobilienmakler und viel geschäftlich unterwegs. Seine Mitschüler haben ein negatives Bild von ihm gegeben. Scheinbar kannte keiner den Jungen wirklich. Wussten die Eltern wirklich nicht, was ihren Sohn umtrieb?
Mit der Zeit wurde die ein oder andere Frage geklärt, aber die Geheimnisse blieben weiterhin gewahrt. Erst ganz zum Schluss wurde alles spektakulär aufgelöst - damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Das Ende war plausibel, zum Fall blieben keine Fragen offen und das Buch endete mit einem Cliffhanger und macht neugierig auf den Folgeband…
Alles in allem ein gutes Buch mit meistens sympathischen Charakteren, die Kommissarin kommt menschlich rüber mit ihren Ängsten um Ecken und ihre pubertierende Tochter hat eine besondere Eigenschaft, die es ihr erschwert, Freundschaften zu schließen. Bei der Arbeit wurde Carla sehr gut integriert und ihr Job macht ihr wieder Spaß! Vermutlich wird es aber noch eine Weile dauern, bis sie die Vergangenheit hinter sich lassen kann…