Gibt Denkanstöße, pauschalisiert aber alle Menschen
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen solltenIch muss sagen, ich finde es wahnsinnig schwer, dieses Buch zu bewerten.
Einerseits ist es bewegend und aufrüttelnd, das Thema Rassismus aus der Perspektive einer betroffenen Person "zu sehen".
Die Autorin ...
Ich muss sagen, ich finde es wahnsinnig schwer, dieses Buch zu bewerten.
Einerseits ist es bewegend und aufrüttelnd, das Thema Rassismus aus der Perspektive einer betroffenen Person "zu sehen".
Die Autorin gibt wahnsinnig viele Beispiele für Situationen, die einem selbst als normal, alltäglich und unauffällig im Kopf sind - aus ihrem Blickpunkt geben diese Beispiele aber Anstoß zum Nachdenken und ich nehme an, genau darum ging es der Autorin.
Denn Verbesserungsvorschläge - also wie der Weiße, der ja nie von Rassismus betroffen ist und sich soviel fremdes Gut angeeignet hat, es denn hätte besser machen können - sucht man vergeblich.
Das ist auch der Punkt, der mich gestört hat - es wird ständig alles pauschalisiert, alle Weißen werden uneingeschränkt über einen Kamm geschert, die Autorin drängt sich durch ihre persönliche Unsicherheit immer wieder in die Opferrolle.
Das ist einem als Leser am Anfang des Buches noch gar nicht so klar, weil man viel zu schockiert darüber ist, dass man sich selbst ganz offensichtlich aus Unwissenheit auch schon mal rassistisch verhalten hat.
Aber im Laufe des Buches wurde das mMn immer schlimmer - ich als weißer Mensch soll mich schlecht fühlen, weil wir Weißen es eh nicht richtig machen können, egal wie - es ist verkehrt.
Zeigt man zB. Interesse an der Herkunft, ist man rassistisch - fragt man hingegen nicht nach, hat man kein Interesse an der Person - also egal wie, der Weiße kann es den PoC nie recht machen, er macht es immer verkehrt.
Fazit - als Denkanstoß sicher nicht verkehrt und lesenswert, aber mehr nicht.