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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Rückkehr zum Chiemsee

Liebeszauber am Chiemsee
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Emma ist gerade als Model in London durchgestartet, als durch ein schlimmen Unfall ihr Gesicht entstellt wird und sie damit quasi ihr "Kapital" verliert. Bei den Grosseltern in ihrer Heimat am Chiemsee ...

Emma ist gerade als Model in London durchgestartet, als durch ein schlimmen Unfall ihr Gesicht entstellt wird und sie damit quasi ihr "Kapital" verliert. Bei den Grosseltern in ihrer Heimat am Chiemsee will sie sich erholen und wieder zurück in ein bisschen Normalität finden. Dort trifft sie auf Johannes, ihren Freund aus Kindertagen, der als Geschichtenerzähler die Gabe hat, tief in verletzte Seelen zu blicken.

Dieser wunderbare Roman hat mich tief berührt und auch gut unterhalten. Die Autorin Leonie Werdenfels versteht es bestens, den Spagat zwischen einfühlsamen Momenten und dann auch wieder humorvollen Szenen zu schaffen, die diesem Buch trotz ernsten Hintergrunds eine schöne und auch passende Leichtigkeit geben. Die geselligen Runden bei den Grosseltern sind so bildhaft beschrieben, dass man sich sofort auf den Weg Richtung Bayern machen möchte, um sich von Opa kulinarisch verwöhnen zu lassen oder sich einen von Omas weisen Bücher-Sprüchen abzuholen. In ihrer hauseigenen Bibliothek hätte ich zu gerne selbst gestöbert. Die Botschafft, wie wichtig am Ende Familie und Freunde wirklich sind, kommt an.

Ein toller Sommer-Roman, der sich durch ein tiefgründiges Thema hervorruft, in dem aber dennoch ein grosser Unterhaltungwert steckt. Schade, dass dieses grosse Lesevergnügen so schnell beendet war, gerne wäre ich noch länger in dieser so toll beschriebenen Landschaft geblieben, um mir vielleicht auch meine eigene Geschichte erzählen zu lassen. Gerne 5 Sterne für diesen schönen Roman!


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Veröffentlicht am 24.04.2023

Tolles neues Ermittlerteam in Hamburg

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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Es handelt sich um den ersten Fall des Hamburger Ermittlerpaars Jagoda, genannt Milo Milosevic und Vincent Frey. Sie ermitteln in Mordfällen an Männern, die sich selbst vorher sexueller Straftaten an Frauen ...

Es handelt sich um den ersten Fall des Hamburger Ermittlerpaars Jagoda, genannt Milo Milosevic und Vincent Frey. Sie ermitteln in Mordfällen an Männern, die sich selbst vorher sexueller Straftaten an Frauen schuldig gemacht haben. Ist das der gemeinsame Hintergrund der neuerlichen Morde?
Ich lerne immer wieder gerne neue Ermittler kennen. Das Hamburger Team mit ihren Ecken und Kanten passt, so unterschiedlich beide sind, bestens zusammen. Dass wir einiges zum persönlichen Hintergrund erfahren, finde ich immer ausgesprochen interessant, da ich die Entwicklung der Privatgeschichte gerne über mehrere Bände hinweg weiter verfolge. Dass in diesem Krimi diesmal Männer die Opfer sind, stellt für mich auch eine gelungene Abwechslung dar. Die Handlung ist flüssig und kompakt geschrieben, man muss als Leser jedoch einige gewalttätige Beschreibungen abkönnen. Das Thema "Sexualisierte Gewalt" ist jedoch immer brisant und aktuell, für mich daher ein gelungener und spannender Krimi, auf den Folgeband rund um das mir sehr sympathische Team freue ich mich!

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Mord in der Provinz

Abschied auf Italienisch
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Nachdem der römische Commissario Vito Grassi in Ligurien das Haus seines Vaters geerbt hat, lässt er sich dorthin in die Provinz versetzen, auch weil es zu Hause gerade nicht ganz rund läuft. Gleich in ...

Nachdem der römische Commissario Vito Grassi in Ligurien das Haus seines Vaters geerbt hat, lässt er sich dorthin in die Provinz versetzen, auch weil es zu Hause gerade nicht ganz rund läuft. Gleich in seinen ersten Tagen werden zwei Leichen gefunden, deren Tod es aufzuklären gilt.
Wie ich es bei italienischen Krimis in letzter Zeit kennengelernt haben, handelt es sich auch hier um einen der leichteren Art. Die gelungene Ausarbeitung der Charaktere, neben Grassi auch noch seine junge Kollegin Marta Ricci und die seit langem im Haus des Vaters lebende Gärtnerin Toni, sind für mich hier vordergründig, ebenso die tolle Landschaftsbeschreibung der Cinque Terre, die in mir wieder eine große Urlaubssehnsucht aufkommen lässt. Die Charaktere haben so ihre Ecken und Kanten, passen aber bestens zueinander, auf die weitere Entwicklung bin ich sehr gespannt.
Insgesamt hat mir die eigentliche Krimihandlung auch gut gefallen, sie hatte Spannung, die Auflösung war für mich auch so irgendwie italienisch-typisch. Ebenso kann ich mich auch hier wieder über das offensichtliche Zuständigkeitsgerangel italienischer Ermittlungsbehörden amüsieren, das gehört einfach dazu.
Ein Leseempfehlung für Liebhaber südländischer Krimis, auf den versprochenen Folgeband freu ich mich schon sehr.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Zwischen Liebe und Job in der kleinen Weinstube am Bodensee

Vier Herzen am See
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Nachdem ihrer Eltern plötzlich im Urlaub tödlich verunglückt sind, zieht die alleinerziehende Sophie mit ihrer kleinen Tochter Marlene von Frankfurt nach Konstanz am Bodensee, um dort die Weinstube der ...

Nachdem ihrer Eltern plötzlich im Urlaub tödlich verunglückt sind, zieht die alleinerziehende Sophie mit ihrer kleinen Tochter Marlene von Frankfurt nach Konstanz am Bodensee, um dort die Weinstube der Eltern zu übernehmen. Wie findet sich Sophie im neuen, ihr fremden Job zurecht, kann sie endlich auch mal wieder eine neue Liebe erfahren? Welche Rolle spielen ihre alten Freundinnen, ihr Großvater und ein zotteliger Hund?

Tina Schlegel ist hier ein schöner Wohlfühlroman für zwischendurch gelungen. Das mir gut bekannte Setting am Bodensee verleiht der Geschichte mit seinen tollen Ortsbeschreibungen einen wunderschönen Rahmen. Die Charaktere sind generationenübergreifend vom Großvater bis zur Urenkelin durchweg passend und sympathisch gezeichnet, insbesondere das Verhältnis und der Umgang zwischen Marlene und Sophie sehr herzerfrischend. Man erfährt wieder mal, wie wichtig Familie und gute Freunde sind.

Da mir ein ganz klein wenig die Tiefe und enge Verbundenheit zu den Hauptfiguren fehlten, ein Stern Abzug bei der Bewertung. Gern jedoch eine Leseempfehlung für einen schönen Unterhaltungsroman mit interessanter Umgebungsbeschreibung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Tolles Wiedersehen mit alten Bekannten

Zeiten des Umbruchs
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Es handelt sich um den dritten Teil einer auf vier Bände angelegten Familiensaga, in dem wir die mittlerweile älter gewordenen Delgado-Geschwister mit ihrem Familien wiedertreffen dürfen.

Als begeisterte ...

Es handelt sich um den dritten Teil einer auf vier Bände angelegten Familiensaga, in dem wir die mittlerweile älter gewordenen Delgado-Geschwister mit ihrem Familien wiedertreffen dürfen.

Als begeisterte Leserin der Vorbände war ich zügig wieder in der Familiengeschichte drin, die abwechselnd auf Mallorca und Kuba spielt. Der eingängig erzählte Schreibstil und die toll gezeichneten, teilweise recht gegensätzlichen Charaktere haben das Buch für mich wieder zu einem wahren Lesevergnügen gemacht. Das Autorinnen-Duo versteht es blendend, den Leser zu fesseln, wozu natürlich auch die verschiedenen Perspektiverchsel positiv beitragen. Ein auf und ab zwischen wunderbaren und dann auch wieder sehr traurigen Szenen und Ereignissen lässt die Geschichte sehr bunt und realistisch erscheinen, ich habe mich mit den Figuren gefreut und auch gelitten. Viel zu schnell war das Buch wieder zu Ende gelesen, ein in sich runder Abschluss dieses Bandes mit einigen offenen Fragen für den Folgeroman, bei dem man sich wohl auch schon auf die weitere Geschichte der mittlerweile jungen erwachsenen Nachfolgegenaration freuen darf.

Erwähnen möchte ich auch noch die für mich immer wieder interessant in die Handlung eingestreuten Informationen zum Weinanbau, das machte für mich -auch wegen der tollen Beschreibungen Mallorcas - Lust auf den kommenden Urlaub dort.

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