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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Tod in Venedig - geht auch in lustig!

Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
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Nachdem die Steuerberaterin Astrid ihren Kanzlei- und Lebenspartner inflagranti mit der Nachbarin erwischt hat, lässt sie Arbeit Arbeit sein und reist kurzentschlossen nach Venedig. Was als Ablenkung und ...

Nachdem die Steuerberaterin Astrid ihren Kanzlei- und Lebenspartner inflagranti mit der Nachbarin erwischt hat, lässt sie Arbeit Arbeit sein und reist kurzentschlossen nach Venedig. Was als Ablenkung und Kurzurlaub gedacht war, führt Astrid schnell in kriminelle Verwicklungen, denen sie mit Tatkraft, Herz und Humor zu begegnen versucht.

Dieser tolle Roman, den ich an einem Tag einfach auslesen musste, nennt sich zu Recht "Krimödie". Eine tolle Kombination aus Spannung und schrägem Humor, der zwischendurch teilweise im positiven Sinne ins Slapstickhafte abdriftet, hat mich immer mit Astrid mitten im Geschehen sein und die typisch italienische Lebensart hautnah miterleben lassen. Dabei sind mir auch den scheinbar kriminellen Charaktere im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen. Ein fulminantes und unerwartetes Ende war der Höhepunkt in dieser absolut unterhaltsamen Story, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Auf der schweren Suche nach den eigenen Wurzeln

Eine leise Ahnung von Glück
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In diesem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, begegnen wir zwei Frauen, die beide einen schwierigen Umgang mit ihren Vätern erleben und dabei doch nur auf der Suche nach ihren kleinen privaten Glück ...

In diesem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, begegnen wir zwei Frauen, die beide einen schwierigen Umgang mit ihren Vätern erleben und dabei doch nur auf der Suche nach ihren kleinen privaten Glück sind.

Im Frankreich zu Beginn der 1940er Jahre lebt Carole ind einem kleinen Dorf als Tochter des Bürgemeisters, hin- und hergerissen zwischen ihrem häuslichen Leben, dem Widerstand gegen die Besatzer und ihrer aufkeimenden Zuneigung zu einem in ihrem Elternhaus untergebrachten deutschen Soldaten.

Auf der Gegenwartsebene hat Louisa ihre Probleme mit ihrem alten Vater, der nicht mehr komplett allein in seinem Haus leben kann, durch seine grantige und unzufriedene Art aber schon so manche Pflegerin vergrault hat. Auch das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist kein Leichtes.

Im Verlauf der Handlung, die sehr übersichtlich und leichtgängig zwischen den beiden Zeitebenen hin- und herspringt, erfahren wir immer mehr den Zusammenhang zwischen den beiden Geschichten. Dabei sind die Charaktere für mich ganz toll ausgearbeitet, Sympathien und Antipathien ändern sich im Lauf der Geschichte, Nebendarstellern kommt zum Teil eine große und bedeutende Rolle zu. Neben ganz tollen historischen Hintergrundinformationen zum Widerstand in Frankreich hat mich hier ein wirklich sehr feinfühliger und gefühlsbetonter Plot begeistern können, der mir zwischendurch richtig unter die Haut gegangen ist.

Der Autorin ist ein ganz tolles Werk gelungen, dessen Titel den Leser in der Handlung immer wieder begleitet. Gerne die volle Punktzahl von mir für einen mitreissenden Roman, der leider viel zu schnell zu Ende gelesen war.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Der Preis des Erfolgs

Lil
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Die erfolgreiche Unternehmerin Lillian Cutting, genannt Lil, lebt um 1880 in der sogenannten New Yorker Upper Class und ist als geschäftstüchtige Frau nicht nur den Männern sondern auch ihrer Verwandtschaft ...

Die erfolgreiche Unternehmerin Lillian Cutting, genannt Lil, lebt um 1880 in der sogenannten New Yorker Upper Class und ist als geschäftstüchtige Frau nicht nur den Männern sondern auch ihrer Verwandtschaft schnell ein Dorn im Auge. Eine körperlich schwache Phase im Rahmen der Trauer um ihren verstorbenen Mann nutzt ihr Sohn Robert aus, um sie in einem psychatrischen Heim vermeintlich Kraft tanken zu lassen, in Wirklichkeit wird sie dort jedoch aus dem Verkehr gezogen.

Lils Geschichte wird in der Gegenwartsebene von einer ihrer Nachfahrinnen erzählt, die sich dabei als Gesprächstpartner ihres Dobermanns "Bronte" bedient, ein für mich ungewöhnlliches, aber doch interessantes und auflockerndes Stilmittel. In ungeschönter und direkter Weise erzählt das Buch von einer männerdominierten Welt, in der eine arbeitende und vor allem noch erfolgreiche Frau befremdlich, wenn nicht sogar verrückt sein muss. Wir lernen jedoch auch, dass mit geschickter Rafinesse so Einiges erreicht werden kann.

Inhaltlich als auch sprachlich ist das Buch für mich großes Kino. Man muss sich jedoch sehr auf das Geschriebene konzentrieren, manches doppelt und vor allem zwischen den Zeilen lesen. Der parallele Austausch mit anderen Lesenden bringt dabei vielleicht noch so einiges zu Tage, was dem Autoren Raffiniertes und teilweise auch Doppeldeutiges eingefallen ist. Man wird dann durch einen stilistisch hochwertigen Roaman entschädigt, auf dessen Geschichte man sich einlassen sollte!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Leben auf dem "Wolkenhof"

Der Ferienhof im Schwarzwald - Der Neubeginn
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Die alleinerziehende Elli und ihr Bruder Florian haben von einem Onkel einen alten Bauernhof im Schwarzwald geerbt. Da beide aus verschiedenen privaten Gründen einem Neubeginn nicht abgeneigt sind, beschließen ...

Die alleinerziehende Elli und ihr Bruder Florian haben von einem Onkel einen alten Bauernhof im Schwarzwald geerbt. Da beide aus verschiedenen privaten Gründen einem Neubeginn nicht abgeneigt sind, beschließen sie, den Hof zu einem Feriendomizil umzubauen und ziehen mit Ellis jugendlichen Kindern kurzentschlossen in den Süden.

Diesen wunderbaren Wohlfühlroman habe ich sooo gerne gelesen! Allein das tolle Cover lässt einen schon erahnen, welch tolle Landschaft im Schwarzwald nicht nur auf Ellis Familie sondern auch den Leser wartet. Diese Erwartungshaltung wird durch den leichten und flüssigen Schreibstil und die wirklich tollen Beschreibungen von Land und Leuten nicht enttäuscht.
Wie es sich für ein solches Buch gehört, kommen hier auch die Liebe, kleinere Problemchen und ein gehöriger Schuss Humor nicht zu kurz, der vor allem auf die mitgereiste "Oma Hannelore" und den ständig wachsenden Tierbestand auf dem "Wolkenhof" zurükzuführen ist. Die Charaktere sind mir im Laufe des Romans alle sehr ans Herz gewachsen, vor allem die Oma als auch die Kinder haben für mich eine tolle Entwicklung mitgemacht.
Grundsätzlich ist der Roman in sich abgeschlossen, im Folgeroman könnte der Fokus von Elli vielleicht auf andere Personen übergehen, die dann vielleicht eine größere Rolle spielen.

Das Buch kann ich allen wärmstens empfehlen, die gerne mal in eine schöne Urlaubsregion abtauchen möchten und sich buchtechnisch nicht mit großen Problemen herumschlagen wollen, sondern gerne zwischendurch auch einiges fürs Herz und zum Schmunzeln suchen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Wanda und Telses erster "Fall"

Quallenplage
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Als an der Ostseeküste bei Kiel eine weibliche Wasserleiche gefunden wird, legt die Polizei dies schnell als vermeintlichen Badeunfall zu den Akten. Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle ...

Als an der Ostseeküste bei Kiel eine weibliche Wasserleiche gefunden wird, legt die Polizei dies schnell als vermeintlichen Badeunfall zu den Akten. Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle vermuten jedoch Schlimmeres und machen sich auf eigene Faust an die Ermittlungen, nicht ohne sich geschickt der Informationen ihres Nachbarn Kommissar Wuttke zu bedienen.

Den ersten "Fall" der beiden Hobbyermittlerinnen habe ich sehr gerne und durch einen flotten leichtgängigen Schreibstil auch fast in einem Rutsch gelesen. Die beiden taffen Damen fand ich in ihren Nachforschungen und auch privat sehr erfrischend, den Fall auch wirklich spannend, das Ende war für mich logisch, aber überraschend. Auf der Suche nach dem/der Täter/in kamen den Damen vielleicht der ein oder andere Zufall zu viel zu Hilfe, daher ein Stern Abzug.

Ich freue mich bereits auf den Folgeband mit den aufgeweckten beiden selbsternannten Detektivinnen, der glücklicherweise schon bei mir parat liegt!

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