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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2022

Konnte die Erwartungen leider nicht erfüllen

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
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Zusammenfassung
Jenny ist Mitte dreißig und Kolumnistin bei einem feministischen Magazin. Ihren Alltag legt sie so aus, dass sie einiges mit ihren Followern teilen kann. Hierbei macht sie sich enorm viele ...

Zusammenfassung
Jenny ist Mitte dreißig und Kolumnistin bei einem feministischen Magazin. Ihren Alltag legt sie so aus, dass sie einiges mit ihren Followern teilen kann. Hierbei macht sie sich enorm viele Gedanken über die Wirkung ihres Posts, der Bildbeschreibung und der vergebenen Anzahl von Likes auf Andere. Besonders ein Influencerin hat es ihr besonders angetan: Suzy Brambles. Seit neuestem folgt diese nun auch Jenny, welche nicht stolzer sein könnte. Sollte in ihrem Leben etwas stressig werden, dann scrollt sie durch den Feed und kontrolliert ihre Followerzahl. Darunter leidet nicht nur ihre Konzentration sondern auch ihre Beziehung.

Schreibstil
Der Schreibstil von Emma Jane Unsworth hat mich leider nicht überzeugen können. Das Buch hat sehr viele und kurze Kapitel, was ich an sich nicht schlecht finde, aber leider sind sie zu kurz (manchmal auch nur eine Seite). Zudem kommen Zeitsprünge vor, die ich häufig erst am Ende des Kapitels zeitlich einordnen konnte. Auch die verschiedenen Arten der Kapitelgestaltung haben mich eher verwirrt. Im letzten Drittel hatte ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt, sodass ich auch besser in den Lesefluss kam.

Charaktere
Jenny, ist eine labile, häufig fremdgesteuerte Person. Sie hofft auf Likes und Anerkennung ihrer Follower auf Instagram. Hierfür macht sie sich die unmöglichen Gedanken. (Wie bitte kann man einen Beitrag offen und ehrlich liken? Und wie unterscheidet man das von einem geheuchelten Like?) Jenny war als Person für mich leider gar nicht zu greifen. Ich glaube schon, dass es Leute mit ähnlichen Problemen gibt und die sich sehr von der Scheinwelt, welche Social Media abbildet, gefangen nehmen lassen, aber diese Darstellung war sehr überspitzt.

Art, ihr Freund, ist Fotograf. In seinem freischaffenden Handeln sucht er nach einer Partnerin, die ihm sehr viel Freiraum lässt und parallel ein Maximum an Aufmerksamkeit schenkt. Er scheint sehr gut seine Mitmenschen analysieren zu können, besitzt jedoch keine gute Eigenwahrnehmung.

Carmen ist Jennys Mutter und ein Medium. Sie legt Leuten Karten und sieht ihre Zukunft. Ebenso kann sie mit den Geistern Verstorbener Kontakt aufnehmen und ihren Angehörigen die Möglichkeit geben mich ein letztes Mal mit ihren Liebsten zu sprechen. Hier gab es eine Recht lustig Szene, inder sie den Geist eines verstorbenen Haustieres gerufen hat. Mit diesem Beruf wird sie schon so einiges erlebt haben.
Carmen ist ebenfalls sehr eigenwillig. Sie hat in der Erziehung von Jenny einiges falsch gemacht. Dennoch merkt man in jeder Szene wie sehr sie ihre Tochter liebt. Einige ihrer Macken hat Jenny übernommen. Carmen ist eine Figur, die ich sehr mochte.

Kelly und Nicolette sind die beiden besten Freundinnen von Jenny. Kelly lernte sie durch einen Zufall kennen und daher freundete sie sich schnell an. Kelly hat nicht die Ansichten bezüglich Social Media wie Jenny. Daher ist dieses Thema immer mit Streitpotenzial behaftet. Nicolette hat ähnliche Auffassungen wie Jenny. Wenn beide zusammen sind, dann bekommt man als Leser sehr wohl das Gefühl, als ob Beide sich darüber im Klaren wären, dass sie eine gewisse Abhängigkeit entwickelt haben.

Fazit
Klug, selbstironisch und nachdenklich, so wird der Roman auf dem Klappentext angepriesen. Im mancher Hinsicht hätte ich klug unterschrieben, da es doch häufig kritische Stimmen gibt, welche das Konstrukt Social Media und die heutige Welt auseinander nehmen. Selbstironie hätte ich nicht mit dem Buch in Verbindung gebracht. Weder die Protagonistin, die nicht Mal ansatzweise sieht, dass ihr Verhalten ausschlaggebend für zwischenmenschliche Konflikte ist, noch der Leser, der das Buch selbstkritisch lesen wollte, würden eine Ironie erkennen.
Der Titel hat mich auf einen kritischen, humorvollen Roman hoffen lassen, doch diese Erwartung wurde nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Leider zu wenig Fokus auf die literarische Apotheke

Die kleine literarische Apotheke
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Zusammenfassung
Blu lebt in einer WG in Florenz. Sie leitet eine kleine Buchhandlung in der es ehr schlecht als recht läuft. Die Buchhandlung macht schon länger nur noch Verluste. Die Freundinnen und ...

Zusammenfassung
Blu lebt in einer WG in Florenz. Sie leitet eine kleine Buchhandlung in der es ehr schlecht als recht läuft. Die Buchhandlung macht schon länger nur noch Verluste. Die Freundinnen und Mitbewohner von Blu unterstützen sie, wo sie können. So wird Blu auch der Schriftsteller Neri Venturi vorgestellt. Mit einer Lesung in der Buchhandlung erhofft sich Blu mehr Aufmerksamkeit. Doch nicht die Lesung bringt den gewünschten Effekt, dies tut ein Vorschlag eines Unbekannten aus dem die literarische Apotheke resultiert. Doch kann Blu mit der Verantwortung der literarischen Apotheke umgehen?

Charaktere
Anfangs war mir Blu sympathisch. Sie ist ein wenig verpeilt und lebt in den Tag hinein. Leider habe ich mich nach und nach an ihrer Art gestört. Sie nimmt die Sache mit ihrer Buchhandlung auf die leichte Schulter, auch die Umsetzung dre literarischen Apotheke hätte zügiger gehen können, aber Blu hat sich lieber mit anderen Sachen beschäftigt. Die Mitbewohner der WG fand ich gut. Die Mädelstruppe konnten sich echt aufeinander verlassen. Sie alle unterstützten Blu bei der Umsetzung ihrer Pläne. Nur von Blu kam mir sehr wenig auch zurück. Giulio Maria, der Barbesitzer neben der Buchhandlung, war für mich ebenfalls eine treue Seele. Es hat mir echt Spaß gemacht zu sehen, wie viel auch er für der Freundschaft zu Blu investiert.

Schreibstil
Die geschichte wird aus der Perspektive von Blu erzählt. So bekommen wir viele Gedankengänge und vorallem einige Szenen in der Buchhandlung mit. Das Buch lies sich flüssig lesen und die Atmospähre wurde gut rübergebracht.

Fazit
Ich bin wahrscheinlich mit einer falschen Erwartung an das Buch gegangen. Ich hatte mir erhofft das Prinzip der literarischen Apotheke näher kennenlernen zu können und die Anwendung zu sehen. Die Beipackzettel sind am Ende des Buches abgedruckt. Drei Bücher konnten mich schon überzeugen und warten auf meiner Wunschliste. Die Umsetzung des Buches fokussiert sich hauptsächlich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonistin. So konzentriet sie sich stark darauf den mysteriösen Unbekannten zu finden, anstatt die Entstehung der literarischen Apotheke voranzubringen. Auch die Auflösung der Geschichte hat mich nicht wirklich zufrieden stellt. Irgendwie hat es mich nur noch mehr verwirrt, als wenn sie wirklich auf Gatsby gestoßen wäre.
Auch die Interaktion mit ihren Freunden hat sich am Ende beklemmend angefühlt. Ihrer jahrelangen Freundin kann sie nicht genug Zeit entgegenbringen um ein Herzensprojekt von ihr anzuschauen, weil sie zu beschäftigt ist in der Gegend rumzukurven und nach einem Mann zu suchen, den sie einen Tag gesehen hat. Der nächsten Freundin sagt sie die Wahrheit so absolut brutal ins Gesicht, dass jeder erstmal schauen müsste wie er es verarbeitet und dann verschweigt sie einer anderen Freundin wiederum eine entscheidende Wahrheit, weil sich ihr Mister Right gerade gemeldet hat.
Ich hatte mir unter dem Buch etwas anderes erhofft. Schade, dass der Aspekt der Verschreibung von Lektüre nach Problem so untergegangen ist.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Zerbricht eure Liebe in der Nacht?

Tochter der Flut
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Zusammenfassung:
Marin lebt auf einer Insel. Auf dieser Insel herrscht 14 Jahre lang Tag und darauffolgend 14 Jahre lang Nacht. Die Dorfbewohner verlassen ihr Dorf bei Anbruch der Nacht mit einem Schiff. ...

Zusammenfassung:
Marin lebt auf einer Insel. Auf dieser Insel herrscht 14 Jahre lang Tag und darauffolgend 14 Jahre lang Nacht. Die Dorfbewohner verlassen ihr Dorf bei Anbruch der Nacht mit einem Schiff. Doch Marin, welche das erste Mal des Aufbruch mitbekommt, fällt auf, dass die Häuser hergerichtet werden. Als ob die Dorfbewohner sich auf Besuch vorbereiten, den sie nie zu Gesicht bekommen werden. Doch zum Zeitpunkt der Abfahrt ist ihr Freund Line noch nicht am Sammelplatz. Marin hat eine Vermutung, wo er sein könnte. Zusammen mit ihrem Brunder Kana macht sie sich auf die Suche nach Line. Doch als sie zurückkehren sind die restlichen Bewohner der Insel bereits abgereist. Nun müssen sie sich gemeinsam gegen die Herausforderungen der Nacht behaupten.

Charaktere
Marin und Kana sind Zwillinge. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich und das nicht nur vom Aussehen. Kana hat leider Probleme mit seinen Augen, bei zu viel Helligkeit kann er fast gar nichts sehen. Bei Einbruch der nacht bemerkt er jedoch eine Verbesserung seiner Sehfähigkeit. Line ist eine Waise und ein Freund der Zwillinge. Er ist sehr sportlich und ein richtiger Profi im Klettern.
Der interessanteste Charakter war jedoch Kana. Da seine Hintergrundgeschichte und seine Veränderungen doch sehr außergewöhnlich sind.

Schreibstil
Der Schreibstil war flüssig und hat die düstere, angespannte Stimmung sehr gut unterstrichen. Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt. Etwas ins Stocken kam man anfangs dadurch, dass nie angegeben ist aus welcher Sicht man nun auf das Geschehen blickt. Hiermit kam ich allerdings mit fortschreitender Handlung immer besser klar. Die gesamte Atmosphäre im Buch ist sehr bedrückend und einen gewissen Thrill. Die Nacht und die mit ihr kommenden unbekannten Wesen werden durch den Schreibstil als etwas sehr schlimmes und düsteres dargestellt.

Fazit
Die Grundidee der Geschichte fand ich gar nicht so schlecht. Bisher hab ich noch nichts vergleichbares gelesen. Von Genre hätte ich das Buch definitiv als Jugendthriller mit Fantasyelementen eingestuft. Die auf dem Klappentext angekündigte Liebesgeschichte war im Buch nicht wirklich vorhanden. Zudem habe ich mir die Protagonisten deutlich älter vorgestellt, mit 14 Jahren hätte ich nicht gerechnet.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Verwirrend

RegenTropfenGlück
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Ich bin mit größeren Erwartungen an das Buch gegangen. Im Buch geht es um Nisha und Ben. Beide haben ein Problem. Einer mit sich selber und der Vergangenheit und der andere mit seinem Umfeld. Das Problem ...

Ich bin mit größeren Erwartungen an das Buch gegangen. Im Buch geht es um Nisha und Ben. Beide haben ein Problem. Einer mit sich selber und der Vergangenheit und der andere mit seinem Umfeld. Das Problem von Ben wird sehr schnell erleuchtet. Man kann das Problem, welches Ben hat sehr gut zu verstehen. Mein Problem mit dem Buch war Nisha. Ich hab sie nie so richtig verstanden, da ihr Problem erst auf den letzten 100 Seiten aufgelöst wird. Zur Verteilung des Buches muss ich sagen, dass sie schlagartig sehr sehr sympathisch wurden, als sich alles aufklärte.

Ich finde es an und für sich eine süße Geschichte, aber ich konnte wegen der vielen Fragezeichen während des Lesens nicht mehr Sterne verteilen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Mamazipation

Ein Sommer nur für mich
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Zusammenfassung
Amy ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Nachdem ihr Ehemann sie vor drei Jahren sitzen ließ, schmeißt sie den Haushalt, den Unterhalt, die Renovierung des Hauses und zu guter ...

Zusammenfassung
Amy ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Nachdem ihr Ehemann sie vor drei Jahren sitzen ließ, schmeißt sie den Haushalt, den Unterhalt, die Renovierung des Hauses und zu guter Letzt auch die Erziehung ihrer Kinder komplett alleine. Als er plötzlich vor ihr steht und sie anfleht ihm die Möglichkeit zu geben den Kindern der Vater zu sein, den sie verdienen, steht sie vor der Frage, ob sie diese Auszeit wirklich will. Doch die Aussicht in den Sommerferien mal zu entspannen und eventuell auch das ein oder andere Buch zu lesen, stimmt die Bibliothekarin schlussendlich um. Sie entscheidet sich dafür eine Fortbildung in New York zu machen. Dort stellt sie ihr selbstentwickeltes Konzept vor und lernt den hübschen Bibliothekar Daniel kennen. Zudem wird sie von ihrer Freundin Talia in ein komplett neues Projekt verwickelt, mit dem sich ihr Leben einmal komplett auf den Kopf stellt.

Schreibstil
Kelly Harms hat einen wunscherbar humorvollen Schreibstil. Ich hab mich beim Lesen sehr wohl in dem Buch gefühlt. Sowohl die Einträge von Corrie in ihr Lesetagebuch, als auch die Chatverläufe und der eigentlichen Story waren mit viel Witz verpackt. Ich hab mit den Charakteren mitfiebern können und musste am Ende kurz auch eine Träne verdrücken.

Charaktere
Amy ist eine tolle Protagonistin und aufopferungsvolle Mutter. Sie hat in den letzten Jahren viel zurückstecken müssen und freut sich über die kurze Atempause. In erster Zeit denkt sie viel an ihre Kinder, doch nach und nach verliert sie sich immer mehr in das Leben in der Großstadt und in die Projekte.
John, Amys Noch-Ehemann, war mir so gar nicht sympathisch. Er hat einfach so sein Frau mit den Kindern, einem renovierungsbedürfigen Haus und ohne Job sitzen gelassen. Zuerst gibt er sich reumütig. Dann fand ich, dass die Stimmung schwankte und er ihr quasi die Schuld zugeschoben hat oder es zumindest versuchte.
Corrie und Joe, die beiden Kinder von Amy und John, sind wirklich nett. Die Ereignisse ihres Sommers bekommen wir nur durch die Lesetagebuchausschnitte von Corrie mit. Mit dem Lesetagebuch versucht Amy ihre Tochter vom Lesen zu begeistern. Das Gegenteil dazu ist Joe, er ist 12. Jahre und interessiert sich sehr für Naturwissenschaften.
Die beiden Freundinnen Talia und Lena sind mir auch sehr ans Herz gewachsen. Talia arbeitet in einer Redaktion und bringt die Zeitschrift PURE BEAUTY raus. Lena war mal eine Nonne und ist nun Lehrerin an der selben Schule wie Amy. Beide bringen eine gute Portion Schwung und Humor in die Story. Sie ermutigen Amy dazu, ihr Leben zu genießen und nicht ständig an die Verpflichtungen aus ihrem Alltag zu denken.
Zu guter Letzt muss ich noch Daniel erwähnen. Er ist der gutaussehende Schulbibliothekar, der auf dem Klappentext versehentlich Patrick genannt wird. Auch er war mir direkt sympathisch. Aufgeschlossen geht er auf Amy zu und findet mit seinen charmanten Sprüchen und Intellekt, schnell den Weg in Amys Herz.

Fazit
Ich habe das Buch total genossen. die Erlebnisse von Amy wurden nie langweilig. Meist konnte ich ihre Gedanken und Gefühl gut nachvollziehen. Es war ein wirklich leichtes Buch mit einer doch so wichtigen Botschaft: Auch wenn man Kinder hat, braucht man sein eigenes Leben nicht komplett vernachlässigen. Ich bin positiv überrascht und kann das Buch als Sommerlektüre für den Strand nur empfehlen.

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