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Veröffentlicht am 28.09.2021

Ein absolutes Highlight

Autumn & Leaf
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Zusammenfassung
551 und 556 so heißen Autumn und Leaf im Institut. Sie sind Wunschkinder oder auch Produkte. In Reagenzgläsern gezüchtete Menschen. Doch ihnen steht nicht das selbe Recht zu wie Menschen. ...

Zusammenfassung
551 und 556 so heißen Autumn und Leaf im Institut. Sie sind Wunschkinder oder auch Produkte. In Reagenzgläsern gezüchtete Menschen. Doch ihnen steht nicht das selbe Recht zu wie Menschen. Produkte wie sie können gekauft werden. Als Leaf mitbekommt, dass ein Kauf kurz bevor steht, wollen sie und Autumn fliehen. Doch Autumn kommt nicht zur vereinbarten Uhrzeit.

Charaktere (Entwicklung)
Sowohl Leaf, als auch Autumn, waren mir äußerst sympathisch. Leaf hatte besonders mit der Verarbeitung der Geschehnisse nach dem Kauf zu kämpfen. Hingegen hatte Autumn mit einer folgenschweren Entscheidung zu kämpfen. Im Verlauf der Geschichte merkt man richtig gut, wie toll sich die beiden ergänzen, wie gut sie sich tun. Besonders Helena ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Schreibstil
J. K. Bloom hat einen tollen, flüssigen Schreibstil. Ich bin quasi durch die Seiten geflogen. Sie beschreibt äußerst bildlich und detailliert die Situation und Handlungsspielräume.

Atmosphäre
Durch den mitreißenden Schreibstil der Autorin habe ich bei jeder Situation mitfiebern können. Die Stimmung wechselt gelegentlich zwischen bedrückend, spannungsbeladen zu ausgelassen.

Verlauf der Geschichte/Entwicklung
Diese Geschichte hatte nicht mal ansatzweise eine Länge. Ständig passierte etwas Neues. Die Story war spannend, allerdings ohne zu schnell für mich als Leser zu sein. Die Fragen, welche sich für mich ergaben lösten sich im Verlauf der Handlung auf. Es war äußerst interessant, wie die Zusammenhänge der Story aufgelöst wurden. Besonders toll fand ich die Beschreibung und den Aufbau des neuen Instituts. Die Auflösung der wahren Identität des Antagonisten fand ich äußerst spannend und recht unerwartet.
Alles in allem ein wunderbares Buch für alle, die Spannung und Dystopie mögen. Eine klare Empfehlung von mir

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2021

Reden ist der Schlüssel

Tausend kleine Lügen
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Zusammenfassung
In "tausend kleine Lügen" begleiten wir drei junge Mütter durch ihr Leben und sehen die Ereignisse, welche zu dem tragischen Unfall geführt haben. Jane zieht mit ihrem Sohn Ziggy nach Pirriwee. ...

Zusammenfassung
In "tausend kleine Lügen" begleiten wir drei junge Mütter durch ihr Leben und sehen die Ereignisse, welche zu dem tragischen Unfall geführt haben. Jane zieht mit ihrem Sohn Ziggy nach Pirriwee. Sie kommt als jüngste alleinerziehende Mutter in das Dorf und versucht Anschluss zu finden. Direkt am Einführungstag in die Grundschule lernt sie Madeline kennen. Sie ist eine aufgeweckt, laute und fürsorgliche Person, die Jane schnell zur Seite steht. Celeste ist die dritte junge Mutter, deren Schicksal wir begleiten können. Sie konzentriert sich komplett auf ihre beiden Zwillinge und ermöglicht ihnen alles. Geld spielt bei ihr keine Rolle. Durch die turbulenten Ereignisse in der Grundschule werden die Drei eng zusammen geschweißt und gehen durch dick und dünn. Auch in dem Tag der Quizabends entscheiden sich alle zusammenzuhalten.

Schreibstil
Die Geschichte wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Hierdurch bekommt man sehr gut den Einblick in die Gefühlswelt unserer Protagonisten. Liane Moriarty hat einen sehr flüssigen und humorvollen Schreibstil.

Charaktere
Jane ist eine alleinerziehende junge Frau, welche ihren Sohn über alles liebt. Aufgrund vergangener Ereignisse hat sie eine Päckchen mit sich herumzutragen. So findet sie sich beispielsweise nicht hübsch und verabscheut das gesellschaftsprägte Bild der "schönen Frau". Zudem hat sie den kleinen Tick, dass sie immer Kaugummi kauen muss, wenn sie nervös wird.

Madeline lebt mit ihrem Mann Ed und ihren drei Kindern Chloe, Abigail udn Fred zusammen. Von Abigails Vater lebt sie getrennt. Als sich ihre älteste Tochter jedoch dazu entscheidet, bei ihrem leiblichen Vater einzuziehen sieht Madeline rot. Sie stellt ihre beiherige Erziehung infrage und verstrickt sich immer mehr in die Wut auf ihren Exmann und dessen neue Frau.

Celeste kommt einem anfangs sehr zerstreut vor. Sie achtet nicht auf das Geld, welches ihr Mann verdient und ist häufig mit den Gedanken woanders. Sie ist viel mit ihren Zwillingen Josh und Max beschäftigt und daher abends häufig ausgepowert. Doch der Schein der sorgfältig aufgebauten perfekten Ehe und des harmonischen Familienlebens trügt. Perry, Celestes Mann, schlägt sie. Wir begleiten Ihren Weg aus dieser toxischen Beziehung hinaus.

Atmosphäre
Zwischen den Frauen herrscht eine durchaus freundschaftliche Atmosphäre. Allerdings ist die Stimmung innerhalb der Schulsituation sehr angespannt und geladen. Hin und wieder gibt es einen kleinen Schlagabtausch.

Verlauf der Geschichte/Entwicklung
Ich persönlich habe mit einem Verlauf in eine andere Richtung gerechnet. Die Geschichte ist teilweise etwas langatmig geschrieben und besonders am Anfang konnte ich nicht einordnen wohin die Reise überhaupt gehen soll. Die Kapitel sind mit Verhörfetzen ausgeschmückt worden. So bekommt man eine gute Übersicht, wie die einzelnen Situationen aus die Individuen gewirkt hat und wie unterschiedlich eine Wahrnehmung sein kann. Der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen, da die Story eine gewisse Spannungskurve beinhaltete.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Guter Schreibstil, Platte Charaktere und mitreißende Schicksale

Der Zopf
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Inhalt :
Smits ist eine Dalit. Sie gehört somit zu einer weniger angesehenen Menschengruppe in Badlapur/Indien. Um ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen zu können setzt sie alles daran, dass Lalita ...

Inhalt :
Smits ist eine Dalit. Sie gehört somit zu einer weniger angesehenen Menschengruppe in Badlapur/Indien. Um ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen zu können setzt sie alles daran, dass Lalita das Lesen und Schreiben lernt.

Giulia lebt in Palermo /Sizilien und arbeitet in der Fabrik ihres Vaters. Dort fertigt sie Perücken. Nach einem Unfall ihres Vaters übernimmt sie die Führung ihrer geliebten Perückenfabrik. Doch sie muss feststellen, dass es der Fabrik wirtschaftlich gar nicht so gut geht wie erhofft.

Sarah ist eine gefragte Rechtsanwältin in Montreal. Sie hat sich bis oben, an die Spitze der Kanzlei, gekämpft. Für den Erfolg im Beruf vernachlässigt sie in Privatleben häufig. Doch schnell merkt sie, dass viele aus dem Job ihr nicht so wohlgesonnen sind. Als sie eine schwere Krankheit trifft, sieht Sarah sich schnell auf dem Abstellgleis. Jetzt muss sie ihre Prioritäten überdenken.

Cover /Klappentext :
Der Zopf hat ein unfassbar schönes Cover. Auch der Klappentext hat mich auf viel Power und Willenstärke hoffen lassen.

Meinung :
Der Debütroman von Laetitia Colombani besticht neben dem wunderschönen Cover, mit einem sehr angenehmen und flüssigem Schreibstil. Das Buch behandelt so viele wichtige Themen, so unter anderem die Selbstbestimmung, die Emanzipation und den Glauben an Träume und Prinzipien. Alle drei Protagonisten erzählen in wechselnden Kapiteln ihre individuelle Geschichte. Die einzelnen Geschichten dieser starken Frauen werden in der Folge und durch die Erzählweise zu einem Zopf verflochten. Dies fand ich eine sehr schöne Idee, welche die Story leider etwas vorhersehbar machte. Die Charaktere waren mir sympathisch, jedoch konnte ich leider zu Smita keine richtige Verbindung aufbauen. Ich führe es auf die wenigen Hintergrundinformationen zurück. Die Zustände in Indien wurden wirklich erschreckend geschildert, aber dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. Bei jeder Einzelgeschichte hätte man noch Zusatzinformationen zum Charakter und den Lebensständen einbauen können. So hatte das Buch einen verhältnismäßig langen Einstieg, ohne dass man erkennen konnte wohin die Reise gehen soll. Dennoch bin ich mir sicher, dass mir diese Geschichte nicht so schnell aus dem Kopf geht.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Mega gute Idee, doch diese wurde in die Länge gezogen

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Inhalt
Im Kaiserreich Aramtesch lebt die junge Rakel in einer kleinen Hütte mit ihrem Vater. Sie liebt es mit Düften zu experimentieren. Sie gelangt durch verschiedene Umstände in den Tempel zu der Dufthüterin. ...

Inhalt
Im Kaiserreich Aramtesch lebt die junge Rakel in einer kleinen Hütte mit ihrem Vater. Sie liebt es mit Düften zu experimentieren. Sie gelangt durch verschiedene Umstände in den Tempel zu der Dufthüterin.
Doch ausgerechnet am Blütenmond, dem wichtigsten Abend im Jahr, wird der Kronprinz vergiftet und die gesamte Ernte der Dahkaiblume vernichtet. Rakel und Ash, der Leibwächter des Prinzen, brechen notgedrungen zusammen auf um das rettende Gegenmittel zu finden. Wir begleiten die beiden auf dem langen und gefährlichen Weg durch das gesamte Königreich und forschen gemeinsam mit ihnen nach dem Heilmittel eines uralten Giftes.

Cover / Klappentext
Das Cover hat much richtig verzaubert. Ich finde es unglaublich schön. Der Klappentext macht neugierig, gibt mir persönlich aber schon ein wenig zu viel Preis.

Meinung
Ich hab ein recht schwierigen Einstieg in die Geschichte gehabt. Besonders der Anfang zog sich in die Länge. Über das Buch hinweg habe ich leider ebenfalls öfter diese Länge verspürt. Die Idee finde ich sehr spannend. Rakel war eine äußerst sympathische Protagonistin und Ash war sehr geheimnisvoll. Ich fand die Ebene zwischen den beiden total toll. Beide haben ihre Macken und Stärken, durch welche sie sich wunderbar ergänzt haben. Die neuartigen Geschöpfe und Gestalten haben mich auch sehr angesprochen. Wirklich tolle Ideen!
Gefreut hätte ich mich über ein genaueres Weltsetting durch mehr Erklärungen oder eine Karte. Um besser mit den ganzen neuen Begriffen und den Hierarchien klarzukommen hätte ich mir ein Glossar gewünscht.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Schlagfertig, höflich und eine heftige Charakterentwicklung

Animant Crumbs Staubchronik
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Inhalt
Die junge Animant lebt in der gehobenen Gesellschaft. Doch anders als es sich ihre Mutter von ihr wünschen würde, verbringt sie sehr gerne Zeit alleine mit ihren Büchern. Dabei ist sie doch in dem ...

Inhalt
Die junge Animant lebt in der gehobenen Gesellschaft. Doch anders als es sich ihre Mutter von ihr wünschen würde, verbringt sie sehr gerne Zeit alleine mit ihren Büchern. Dabei ist sie doch in dem heiratsfähigen Alter. Ihre Mutter schleift sich daher auf jede gesellschaftliche Veranstaltung, die die Möglichkeit bietet, dass Animant einen Mann kennenlernt, den sie gewillt ist zu heiraten. Doch so gut wie alle sind ihr zu einfältig und respektieren die Meinung einer Frau zu wenig. Als ihr Onkel zu Besuch kommt und ihr von einem Problem auf der Arbeit erzählt, sieht sie eine Herausforderung und eine Chance, der fordernen Art ihrer Mutter zu entkommen. Kurzentschlossen lässt sie sich als Bibliotheksassistentin einstellen und bricht mit ihrem Onkel nach London auf, um dem verschrobenen Bibliothekar die Stirn zu bietet.

Cover/ Klappentext
Die äußerliche Gestaltung des Buches spricht mich unfassbar an. Das Cover finde ich sehr gelungen und der Buchrücken, welcher einem alten Buch nachempfunden ist, ist einfach wunderschön.

Meinung
Ich hab das Lesen des Buches sehr genossen. Animant hat einen wunderbar trockenen Humor und eine sehr freie Art ihre Meinung zu sagen. Während des Buches konnte man sehr gut sehen, wie sehr sich Menschen untereinander beeinflussen können. So hat Animant beispielsweise dem Zeitungsjungen Benehmen beigebracht. Mit ihrer direkten Art kocht sie nicht nur die anderen Assistenten der Bibliothek weich, sondern nach und nach auch den Bibliothekar. Ich fand es unglaublich schön, dass man als Leser die Entwicklung von Animant miterleben konnte. Weiterhin war es total interessant zu lesen, was ein wenig Abstand alles bewirken kann. Besonders gefallen haben mir jedoch die Konversationen mit Elisa und Animant, sowie jene mit Mr. Reed.

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