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Veröffentlicht am 06.05.2021

Titel zu kurz gefasst

Kinder backen mit Christina
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Kindgerechte Rezepte und viel Hintergrundwissen über Lebensmittel sind das Besondere an diesem Kochbuch, nicht nur für Kinder. Die Rezepte sind so aufgebaut und erklärt, dass man sie mit Kindern gut nachkochen ...

Kindgerechte Rezepte und viel Hintergrundwissen über Lebensmittel sind das Besondere an diesem Kochbuch, nicht nur für Kinder. Die Rezepte sind so aufgebaut und erklärt, dass man sie mit Kindern gut nachkochen und backen kann. Was den Reiz des Buches ausmacht ist jedoch das Erklären der Lebensmittel, die Herstellung von Produkten und das Leben und die Arbeit auf einem Bauernhof. Sehr schöne Fotos machen das Buch auch für Kindern zum Vorlesen oder selberlesen interessant. Leider ist der Titel zu kurz gefasst, man sieht darin nur ein weiteres Kochbuch und auch das Cover ist recht nichtssagend. Schade, der Inhalt hätte mehr verdient.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

leckeres fleischlos

Vegan! Das Goldene von GU
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Die Aufmachung und die goldene Umschlagseite verführen zu einem Blick ins Innere und man wird nicht enttäuscht. Das Veganer Kochbuch punktet mit sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Rezepten, die ...

Die Aufmachung und die goldene Umschlagseite verführen zu einem Blick ins Innere und man wird nicht enttäuscht. Das Veganer Kochbuch punktet mit sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Rezepten, die nicht den Fleischgeschmack ersetzen wollen sonders für interessantes fleischloses Essen steht. In Zeiten von Coronaausbrüchen in Schlachtbetrieben wird die Aufmerksamkeit zusätzlich auf veganem Essen gelenkt, das Tierwohl sollte allen am Herzen liegen.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

deutsche Besatzung in Paris

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Der 14. Juni 1940 war für die Pariser ein besonderer Tag, die Deutschen haben die Stadt erobert und das Leben der Menschen veränderte sich schlagartig. An diesem Tag wurden die Leichen von vier Männern ...

Der 14. Juni 1940 war für die Pariser ein besonderer Tag, die Deutschen haben die Stadt erobert und das Leben der Menschen veränderte sich schlagartig. An diesem Tag wurden die Leichen von vier Männern in einem Eisenbahnwaggon am Gare d'Austerlitz gefunden und der französische Polizist Eduard Giral, genannt Eddi, mit der Aufklärung der Morde beauftragt. Durch die Besatzung der Stadt werden ihm bei den Ermittlungen immer wieder Steine in den Weg gelegt und die Hartnäckigkeit Eddis beschert ihm immer wieder unliebsame und schmerzhafte Erlebnisse mit der deutschen Besatzungsmacht. Die Toten waren Polen aus der Stadt Bydgoszcz, wie auch Frederyk Gorecki, der mit seinem kleinen Sohn Selbstmord verübt. Welche Verbindungen gibt es unter ihnen und was geschah in Bydgoszcz?
Aus der Sicht Eddis erleben wir Anfänge der Besatzung Paris, wie die Menschen sich dort fühlten kann man sehr gut nachempfinden. Auch Eddi selbst hat durch seine Erfahrungen im ersten Weltkrieg bleibende Eindrücke, die nun wieder ans Tageslicht kommen. Und dann taucht auch noch sein Sohn Jean-Luc bei ihm auf, der seine Militäreinheit verloren hat und nun auf eigene Faust gegen die Deutschen kämpfen will.
In diesen teilweise fiktiven, teilweise realistischem Kriminalroman geht es um mehr als die Aufklärung eines Verbrechens, dafür sind die Verbrechen der Deutschen zu groß und viele sind in diverse Taten verstrickt. Ein bisschen weniger hätte der Handlung gutgetan, manchmal verlor man etwas den Überblick. Sehr gut ist die Ironie und auch Selbstironie mit der Eddi allen gegenübertritt.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Auge um Auge

Der Abstinent
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Mitte des 19. Jahrhunderts tobt der Freiheitskampf der irischen Fenians in England. Nachdem ein Polizist in Manchester von ihnen getötet wurde und im Anschluss drei überführte Fenians am Galgen hingen, ...

Mitte des 19. Jahrhunderts tobt der Freiheitskampf der irischen Fenians in England. Nachdem ein Polizist in Manchester von ihnen getötet wurde und im Anschluss drei überführte Fenians am Galgen hingen, wird es immer unruhiger in Manchester. Mittendrin ist der irische Polizist James O'Connor, der auf Grund seiner Trunksucht versetzt wurde. Freunde hat er keine, man misstraut ihm. Ein Informant berichtet von einem amerikanischen Soldaten, der eingereist ist, um die Aufwiegler zu unterstützen. Kurz darauf fand man den Toten Informanten. Das Aufspüren der geplanten, großen Aktion ist mit weiteren Toten verbunden und auch persönlich wird es für James eine schwere Zeit, bei der der Alkohol wieder in sein Leben tritt.
Wir erleben eine Zeit und eine Gegend voll von Gewalt, von Schlägen, von Hundekämpfen, von Mord und Totschlag. Menschen landen ohne Anklage für längere Zeit im Gefängnis und was alle umtreibt ist der Drang nach Vergeltung. Dieses führt zu einer Endlosspirale, die auch James betrifft und ihn am Ende nach Amerika führt, wo die Gewalt zwar aus anderen Gründen, jedoch genau so, vorherrscht. Frauen sind in diesen Roman, vielleicht auch in dieser Zeit, nur zu vernachlässigendes Beiwerk.
Vom Schreibstil her hätte ich Mühe in die Handlung und die vergangene Zeit hinein zu finden und auch das Ende mutete, mit plötzlich auftauchenden neuen Personen, seltsam an. Oder soll eine Fortsetzung mit neuen Protagonisten daran geknüpft werden?

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Veröffentlicht am 03.05.2021

verliebt in einen Isländer

Das Mädchen im Nordwind
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Zwei Frauenschicksale aus zwei verschiedenen Welten werden in diesem Roman miteinander verwoben und abwechselnd erzählt. Im Jahr 2019 nimmt Sofie eine Work and Travel Stelle in Island an. Die Beziehung ...

Zwei Frauenschicksale aus zwei verschiedenen Welten werden in diesem Roman miteinander verwoben und abwechselnd erzählt. Im Jahr 2019 nimmt Sofie eine Work and Travel Stelle in Island an. Die Beziehung zu ihrem Freund Thomas bröckelt, nachdem sie eine Fehlgeburt hatte. Da sie auch gerade ihren Arbeitsplatz als Tischlerin verloren hatte kommt das Angebot, ein Haus zu renovieren und dort kostenlos zu wohnen gerade recht. Das sie dort einen Mitbewohner hat, den sehr attraktiven aber verschlossen Björgvin, sorgt erst für Irritationen, später kommen sie sich näher. Bei der Renovierung stößt sie auf einen Brief und ein Tagebuch, auf deutsch verfasst, in dem Luise, die Mutter von Hannes, der auch der Großvater von Björgvin ist, ihr Leben erzählt.
Luise stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus aus Lüneburg. Als ihr Bruder seinen Studienkollegen, den Isländer Jonas mitbringt, ist es um die Beiden geschehen, eine Liebe auf den ersten Blick, die auch lange Trennungen aushält. Doch wir schreiben das Jahr 1936 und Luise ist Jüdin. Diese Verbindung ist verboten. Während immer mehr Juden das Land verlassen beharrt Luises Vater auf ein Bleiben. Das Warenhaus und ihr ganzer Besitz sind in Deutschland und als nicht praktizierende Juden fühlt er sich sicher. Doch die Lage spitzt sich zu. Spät versuchen sie Luises Ausreise nach Island zu organisieren, ein Land, dass ihr völlig fremd ist.
Die Mischung der Geschichten ist interessant, ähneln sich doch die Liebesgeschichten der beiden Frauen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar, trotz der vielen wechselnden Personen ist man immer im Geschehen drin. Hingegen hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen der jüdischen Bevölkerung, Ihre Zerrissenheit, einerseits Deutsche zu sein und andererseits ausgegrenzt, verachtet, misshandelt bis zum Tod, gewünscht. Die Kulisse und die Menschen Islands werden ebenso nur angerissen, mehr Tiefgang hätte dem Buch gutgetan.

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