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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2017

Rasant, provozierend und hochaktuell

Korrosion
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Bernadette Berger, Millionärin und Kundin einer alteingesessenen Privatbank in Bern erscheint, entgegen ihrer Gewohnheit, nicht zu einem Termin mit ihrem Vermögensberater. Alarmiert sucht Tom Winter, Sicherheitschef ...

Bernadette Berger, Millionärin und Kundin einer alteingesessenen Privatbank in Bern erscheint, entgegen ihrer Gewohnheit, nicht zu einem Termin mit ihrem Vermögensberater. Alarmiert sucht Tom Winter, Sicherheitschef der Bank, die alte Dame auf und macht dabei eine grauenvolle Entdeckung. Bernadette Berger wurde brutal ermordet.
Neben ihrem Millionenerbe hinterlässt sie jedoch auch eine Anschuldigung, die den ehemaligen Kripobeamten in Tom Winter wieder erweckt. Er gerät in ein Netz aus Rache und Habgier in dem auch der längst verstorbene Ehemann Bernadette Bergers eine entscheidende Rolle spielt.
Korrosion ist ein rasanter Thriller mit vielen Irrungen und Wirrungen. Immer wieder wird der Leser von Peter Beck auf falsche Fährten geführt und dadurch, dass fast alle Protagonisten nicht sonderlich sympathisch sind, wird es auch nicht gerade leichter den Mörder zu enttarnen. Doch in diesem Thriller steckt noch viel mehr. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich das Ganze erst einmal sacken lassen bevor ich diese Rezi geschrieben habe. Meiner Meinung nach geht dieses Buch viel mehr in die Tiefe, als es anfangs den Anschein hat. Viele Zorn und Empörung weckende Geschehnisse und die daraus resultierenden Vorurteile, in einem einzigen Thriller zu verpacken und miteinander zu verknüpfen, zeugt von einer sehr guten Menschenkenntnis und ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung.
Korrosion, unsere Gesellschaft zerfressen von Vorurteilen, Habgier Egoismus und Gedankenlosigkeit.
Ein großes Lob auch an die Gestalter des Covers. Es ist der Hammer. Man muss dieses Buch einfach anfassen.
Korrosion erhält von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Wenn Kinder zum Spielball werden

Glücksmädchen
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Ellen Tamm, Kriminalreporterin bei einem großen Stockholmer Fernsehsender, ist besessen vom Tod. Ihre Gedanken kreisen ständig um dieses eine Wort und auch zu Hause findet sie nicht wirklich Ruhe, denn ...

Ellen Tamm, Kriminalreporterin bei einem großen Stockholmer Fernsehsender, ist besessen vom Tod. Ihre Gedanken kreisen ständig um dieses eine Wort und auch zu Hause findet sie nicht wirklich Ruhe, denn dort hat sie an ihrem Rückzugsort ein "Regal des Todes" eingerichtet.
Der Grund dafür, liegt in der Vergangenheit. Ihre 8jährige Zwillingsschwester verunglückte tödlich und die Selbstvorwürfe nagen bis heute an ihr.
Nun ist wieder ein Mädchen spurlos verschwunden, Lycke, ebenfalls 8 Jahre alt.
Ellen Tamm wird mit den Recherchearbeiten betraut, doch schnell handelt sie nicht mehr professionell und gerät bei der Suche nach Lycke an die Grenze ihrer physischen und psychischen Kräfte. Wird sie Lycke finden?

Peng!! Ich finde Mikaela Bley hat mit diesem Buch einen Volltreffer in der Szene der Psychothriller gelandet.
Sehr eindringlich schildert sie, wohin Kaltherzigkeit, Karrierestreben und völlige Gleichgültigkeit unseren Mitmenschen gegenüber führen kann, auch innerhalb bzw. gerade in einer Familie. Schnell werden hier ausgerechnet die Kinder zum Spielball, welcher hin- und hergeschossen wird, ohne sich darüber Gedanken zu machen welche Auswirkungen dies auf solch eine zarte Kinderseele hat.

Die Charaktere der Protagonisten sind hervorragend beschrieben, auch wenn sie mir nur selten, bis auf wenige Ausnahmen, sympathisch waren. Manchmal war ich schon sehr wütend auf die eine oder andere Person.

Wahnsinnig interessant fand ich wie gekonnt Mikaela Bley die Geschichte von Ellen Tamm und Lycke miteinander verwoben hat.
Aber lest selbst!

Ganz klar gibt es hier eine absolute Leseempfehlung.




Veröffentlicht am 23.01.2017

Düster, beklemmend und absolut realitätsnah

Minus 18 Grad
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Lange Zeit war es ruhig bei der Kripo in Helsingborg an der schwedischen Westküste, bis zu dem Tag an dem Kripochefin Astrid Tuvesson auf dem Weg zur Arbeit von einem roten BMW gestreift wird und dabei ...

Lange Zeit war es ruhig bei der Kripo in Helsingborg an der schwedischen Westküste, bis zu dem Tag an dem Kripochefin Astrid Tuvesson auf dem Weg zur Arbeit von einem roten BMW gestreift wird und dabei ihren Außenspiegel verliert. Wütend nimmt sie die Verfolgung auf und jagt dem Fahrzeug hinterher. Dann passiert das Schreckliche. Vor den Augen Tuvessons schießt der Wagen über die Hafenmauer, landet im Hafenbecken und versinkt. Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung des Unfallfahrers ergibt sich etwas Unglaubliches. Der Fahrer, ein millionenschwerer Handyspiel –Entwickler, war schon mindesten 2 Monate tot, bevor der Unfall geschah. Ermordet und anschließend tiefgefroren lautet die Diagnose des Gerichtsmediziners.
Fabian Risk und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und haben schnell einen Verdacht, der allerdings völlig absurd zu sein scheint. Doch viel Zeit zum Zweifeln bleibt nicht, denn das Morden geht weiter. Aalglatt und einem Chamäleon gleich entkommt ihnen der Mörder immer wieder um Haaresbreite.
Zeitgleich geschehen auf der anderen Seite des Öresunds grausame Morde an Obdachlosen. Die dänische Polizistin Dunja Hougaard , eine gute Bekannte von Fabian Risk und dank einer Intrige aus den eigenen Reihen, strafversetzt zur Streife, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Düster und beklemmend beschreibt Stefan Ahnhem ein Szenario, welches sehr realitätsnah ist und jederzeit in dieser Form so geschehen könnte und vielleicht sogar schon genauso geschehen ist. Der Autor hat hier bei mir einen Punkt getroffen, der mich zum Nachdenken angeregt hat und mir gezeigt hat, daß das Abwegige manchmal das Naheliegende ist. Das war schon sehr erschreckend.

Die Protagonisten sind sehr glaubwürdig geschildert, auch wenn sicherlich nicht jeder von ihnen meine Sympathien hat. Für mich ist es das menschliche an ihnen, was mir persönlich sehr gut gefällt. Sie sind halt nicht perfekt und jeder hat mit seinen eigenen kleinen oder auch größeren Problemen zu kämpfen. Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten und die Handlung in sich ist absolut schlüssig.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich habe es förmlich verschlungen, allerdings empfehle ich die beiden vorherigen Bücher "Und morgen du" und "Herzsammler" vorher zu lesen, um die Geschichte von Fabian Risk und seinem Team besser nachvollziehen zu können.

Ein Lob auch an die Gestalter des Covers, welches genau diese düstere und unheimliche Atmosphäre aufgreift, die in dem Buch vermittelt wird.
Stefan Ahnhem hat es mal wieder geschafft mich zu fesseln und dafür gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.




Veröffentlicht am 01.11.2016

Genie oder Wahnsinn?

Die Stille vor dem Tod
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Smoky Barrett kehrt zurück, um in einem neuen zutiefst verstörenden Fall zu ermitteln. Noch ahnt sie nicht welches Grauen sie erwartet, als sie mit ihrem Team am Schauplatz des Unfassbaren, in Denver, ...

Smoky Barrett kehrt zurück, um in einem neuen zutiefst verstörenden Fall zu ermitteln. Noch ahnt sie nicht welches Grauen sie erwartet, als sie mit ihrem Team am Schauplatz des Unfassbaren, in Denver, Colorado, eintrifft.
Eine Straße, drei Häuser, drei tote Familien!
Brutal ermordet und in grotesker Weise auf dem Esstisch drapiert.
Doch das ist noch nicht alles, denn der Täter hat eine persönliche, mit Blut an die Wand geschriebene Nachricht, für Smoky hinterlassen.

Trotz ihrer Schwangerschaft nimmt Smoky die Ermittlungen auf und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr. Wird es ihr auch diesmal gelingen in die Abgründe des menschlichen Wesens einzutauchen, um die Jagd nach einem mörderischen Psychopathen erfolgreich zu beenden?

Ja, Cody Mc Fadyen ist zurück und das mit einer ungeheuren Wucht. Selten hat Mc Fadyen, glaube ich dermaßen polarisiert wie in seinem neuesten Thriller „ Die Stille vor dem Tod“. Dieses Buch ist anders und zwar ganz anders als seine Vorgänger, aber es ist trotzdem auf eine ganz spezielle Art genial. Ich habe dieses Buch zweimal gelesen und wie so viele andere habe ich mir nach dem ersten Lesen die Frage gestellt: „Was soll das denn? Ist das jetzt Genie oder Wahnsinn?“
Unfassbar mit welcher Sprachgewalt, abstoßend und faszinierend zugleich Cody Mc Fadyen die Geschehnisse in diesem Thriller beschreibt. Abgespaced und völlig jenseits von jedweder Realität hat Cody es beim zweiten Mal lesen geschafft, mich abzuholen.
Erwähnenswert finde ich auch, dass man einen tiefen Einblick in Smokys Leben erhält und sie dem Leser dadurch menschlich viel näher gebracht wird, als in den vorhergehenden Bänden.

Zu guter Letzt noch ein großes Lob an die Designer des Covers. „Super gemacht!“

Für die Idee und den Mut dieses Buch zu schreiben gepaart mit einem einzigartigen Erzählstil vergebe ich vier Sterne.








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Veröffentlicht am 10.10.2016

Tolle Knolle! Tolles Kochbuch!

Knoblauch
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Ein sehr liebevoll gestaltetes Kochbuch, mit vielen tollen Rezepten, die meines Erachtens, schnell und leicht nachzukochen sind. Besonders angetan haben es mir die pikanten, indischen Fleischbällchen, ...

Ein sehr liebevoll gestaltetes Kochbuch, mit vielen tollen Rezepten, die meines Erachtens, schnell und leicht nachzukochen sind. Besonders angetan haben es mir die pikanten, indischen Fleischbällchen, aber auch die spanischen Knoblauchgarnelen waren ein Genuß.
Jenny Linford hat mit diesem Kochbuch genau meinen Geschmack getroffen und von den, im Buch enthaltenen, 65 Rezepten werde ich sicherlich noch eine ganze Menge ausprobieren und genüsslich verspeisen.
Sehr schön fand ich auch, dass mir soviel Wissen rund um die tolle Knolle Knoblauch vermittelt wurde. Besonders gefallen hat mir dabei der Besuch beim Knoblauchbauern. Jenny Linford verführt mit ihrem flüssigen, charmanten Sprachstil dazu, nicht nur nach Rezepten in diesem Buch zu suchen, sondern es wirklich zu lesen. Dank ihr bin ich jetzt auch über die heilende oder besser gesagt positive Auswirkung von Knoblauch auf unseren menschlichen Organismus bestens informiert.
Mir macht dieses Kochbuch einfach Spaß und deshalb gibt es fünf Sterne und eine absolute Kauf- bzw. Leseempfehlung.