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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Durchwachsen

Schneewittchensarg
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Der neue Krimi von Roman Voosen und Kristin Signe Danielsson um die Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss hat mich etwas enttäuscht. Der Beginn war sehr spannend dann jedoch flacht der Spannungsbogen ...

Der neue Krimi von Roman Voosen und Kristin Signe Danielsson um die Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss hat mich etwas enttäuscht. Der Beginn war sehr spannend dann jedoch flacht der Spannungsbogen ab indes kommt eine längere „Durchhänger-Strecke“ bis die Story zum Ende hin wieder an Spannung zulegt. Das Ende ist überraschend und so auch nicht zu erwarten. Die beiden Protagonistinnen Nyström und Forss glänzen in diesem Krimi nicht so mit ihren Persönlichkeiten wie in den vorangegangenen Büchern dieser Reihe. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass „Schneewittchensarg“ leider nicht an die Spannung der vorherigen Bücher der Reihe anknüpfen kann. Ich hoffe einfach auf das nächste Buch der Reihe

Veröffentlicht am 11.05.2019

Super Leistung

Die Vergessenen
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Das Buch ist das erste, dass ich von Ellen Sandberg gelesen habe. Es hat mir so gut gefallen, dass diese Autorin jetzt auf meiner TOP-Autorenliste steht.
Ich Fokus der Ereignisse steht das Leben von Kathrin ...

Das Buch ist das erste, dass ich von Ellen Sandberg gelesen habe. Es hat mir so gut gefallen, dass diese Autorin jetzt auf meiner TOP-Autorenliste steht.
Ich Fokus der Ereignisse steht das Leben von Kathrin Mänder, die während des Naziregiems als Kankenschwester in einer Pflegeeinrichtung gearbeitet hat und dort Zeugin unvorstellbarer Grausamkeit wird. Jedoch lernt Kathrin eben in dieser Einrichtung einen Mann kennen, der sie nie wieder loslassen soll.
Parallel dazu wird die Geschichte von Kathrins Nichte erzählt, die versucht, fast 70 Jahre später, Licht in das Leben und Handeln ihrer Tante zu bringen.
Ein sehr interessantes Buch, dass bewegt und sehr nachdenklich stimmt. Eine klare Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 11.05.2019

Bewegende Geschichte!

Die Lotosblüte
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Der Südkoreanische Autor Hwang Sok-Young lässt seinen dritten Roman „Die Lotosblüte“ im 19. Jahrhundert in Asien stattfinden.
Die 15jährige Shim Chong wird von der Stiefmutter als Zweitfrau an einen alten ...

Der Südkoreanische Autor Hwang Sok-Young lässt seinen dritten Roman „Die Lotosblüte“ im 19. Jahrhundert in Asien stattfinden.
Die 15jährige Shim Chong wird von der Stiefmutter als Zweitfrau an einen alten Mann verkauft. Dieses Schicksal passierte viele Mädchen in Asien. Der Autor beschreibt ihr Leben detailliert und einfühlsam in allen Facetten. Chong wird einem alten Mann als Jungbrunnen beigegeben. Langsam wir sie in die Sexualität eingeführt. Nach dem Tod ihres ersten Besitzers wird sie eine Geisha. Lange Zeit begleitet der Leser den Werdegang der Protagonistin. Erst als sie sich selbständig macht, kann sie ihr Leben mitbestimmen. Die Erotik ist ein Teil des Lebens einer Konkubine.
Die Politik Ostasiens wird in die Geschichte meisterhaft verknüpft. Der Autor versteht es meisterhaft die Emotionen spielen zu lassen.
Der Roman zeigt in seiner klaren und bewegenden Art das Leben einer Frau im 19. Jahrhundert- klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Super

Das Gemälde der Tänzerin
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Das Gemälde der Tänzerin ist das erste Buch von Christine Jaeggi das ich gelesen habe. Ich bin positiv überrascht und kann eine absolute Kaufempfehlung abgeben.
Helena hat ihre Zukunft als talentierte ...

Das Gemälde der Tänzerin ist das erste Buch von Christine Jaeggi das ich gelesen habe. Ich bin positiv überrascht und kann eine absolute Kaufempfehlung abgeben.
Helena hat ihre Zukunft als talentierte Ballerina, ihre große Liebe und ihre Unabhängigkeit verloren. Inzwischen ist sie arbeitslos und lebt am Existenzminimum. Das Arbeitsamt will ihr die Zuwendung kürzen und Helena ist so verzweifelt, dass sie eine Stelle im Hotel Kronenberg annimmt um ihre Zwillinge durchzubringen. Dabei hat sie große Angst vor dem Patriarchen Kronenberg.
Der Interimsdirektor Noah Kronenberg, ein Schriftsteller, der in Mexiko lebt und Helena helfen einer Amerikanerin ein längst verschollenes Gemälde aufzuspüren. Dabei erfahren sie vom Mord an einem Zimmermädchen vor vielen Jahren, was im Zusammenhang mit dem verschollenen Bild steht.
Sehr sympathische Protagonisten und ein sehr angenehmer Schreibstil machen das lesen dieses Buches zu einem sehr schönen Erlebnis.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Highlight

Das Versprechen der Islandschwestern
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Karin Balvinsson hat mit „Das Geheimnis der Islandschwestern“ einen wunderschönen, fesselnden und gefühlvollen Roman vorgelegt, den der Leser mit den ersten Zeilen kaum mehr aus der Hand legen mag. Der ...

Karin Balvinsson hat mit „Das Geheimnis der Islandschwestern“ einen wunderschönen, fesselnden und gefühlvollen Roman vorgelegt, den der Leser mit den ersten Zeilen kaum mehr aus der Hand legen mag. Der Erzählstil ist flüssig-leicht, bildgewaltig und voller Atmosphäre, was dem Leser während der Lektüre ein wunderbares Kopfkino beschert. Mit wechselnden Perspektiven lässt die Autorin den Leser mal in die Vergangenheit der Schwestern Margarete und Helga ins Jahr 1949 schlüpfen, mal in die Gegenwart um Pia im Jahr 2017. Gerade diese abwechselnden Zeitebenen sind der Autorin besonders gut gelungen, denn sie lässt den Leser nur stückchenweise die Vergangenheit erfahren, wobei sich das Gedankenkarussell unaufhörlich dreht und viele verschiedene Möglichkeiten erwogen werden, was der Auslöser des Streits gewesen sein könnte. Durch die gekonnten Schilderungen der Autorin bekommt der Leser einen guten Einblick über die damaligen Lebensumstände in Island, die aufgrund der Kälte und der langen Dunkelzeit recht schwer waren. Das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der kleinen Ortschaften war eng und freundschaftlich, man half sich gegenseitig in allen Lebenslagen. Auch die Situation der Mädchen in einem Land, dessen Sprache sie nicht beherrschten und deren deutsche Herkunft auch nicht gerade gern gesehen war, wird sehr schön aufgezeigt. Geschickt eingewebte Wendungen lassen den Leser immer wieder rätseln und halten die Spannung bis zum Schluss.