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Veröffentlicht am 24.04.2019

Ziemlich schwache Fantasy

Warriors of Love 1-3
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Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. ...

Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. Gemeinsame Aktivitäten sollten die alten Banden wiederbeleben und das alte Vertrauen wiederherstellen. Auf dem Weg zu einer Wanderroute gelangen sie allerdings an einen seltsamen Ort. Doch statt vor den erwarteten Bergen zu stehen, stehen sie plötzlich vor den Toren einer Kristallstadt und begegnen Elfengleichen Wesen. Alhambra hat ihre Ankunft erwartet, denn die vier Frauen an einer anderen Welt, sollen diese vor dem Untergang bewahren. Um zurück in ihre Welt zu können, müssen sie ihre Aufgaben als Wächterinnen annehmen, ihre Schutzgeister finden und sich vielen Gefahren stellen, zu denen auch die eigenen Schwächen gehören. Doch bei all dem, was auf sie zukommt, müssen sie sich fragen, ob ihre Freundschaft danach noch eine Chance hat.


Meine Meinung
Hierbei handelt es sich um eine Sammlung der Warrior of Love – Bände. Dabei sind die Bücher “Nebelschatten”, “Windschatten” und “Nachtschatten” deutlich von einander getrennt, so dass der Leser erkennt, in welchem Band er sich gerade befindet.


Die Handlung dreht sich um die Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie, die sich früher sehr nah standen, deren Freundschaft sich über die Jahre hindurch aber abkühlte. Wie das so im Leben läuft, sahen sie sich weniger und alles wurde oberflächlicher. Nach langer Zeit wollen sie sich wieder treffen, um ihre Bindung aufzufrischen. Allerdings läuft es nicht so wie geplant. Was ein Spa Wochenende werden sollte, wird zu einem unvergesslichem Abenteuer. Ahnungslos landen sie in einer fremden Welt, die in ihnen ihre Retter sieht. Alhambra wird bedroht von Lichtfressern, die der Umgebung Licht entnehmen, weshalb das Land dadurch nach und nach stirbt.


Die Frauen werden trainiert, um Wächterinnen zu werden, doch dazu müssen sie ihre Magie und ihre Schutzgeister finden. Dies führt sie durch alle vier Länder, in denen sie sich Gefahren stellen und Prüfungen meistern müssen. Dabei lernen sie sich aber selbst besser kennen und finden ihre Stärke. Doch um die Probleme dieser Welt erkennen zu können, ist es auch wichtig, dass die Freundinnen einander wieder näher kommen und einander verstehen. Dabei kommt es jedoch zu Problemen, denn jede von ihnen hat ihre eigene Sicht auf die Dinge, weshalb eine Einigung beinahe unmöglich ist.


Auf ihrer Reise durch die vier Länder, lernt man mit den Protagonisten die verschiedenen Völker kennen, bei denen sich die Autorin Mühe gegeben hat sie möglichst unterschiedlich zu zeichnen. Allerdings wird ein Land und die damit verbundene Wächterin, immer mehr ins Negative gezogen, denn von dort stammen ursprünglich die Lichtfresser. Es scheint auch so, dass niemand je versucht hat diese Wesen zu verstehen, dann zumeist werden sie als Feinde angesehen und bekämpft.


Die besagte Wächterin muss sich mit vielem auseinandersetzen, denn nicht nur sind die Bewohner von Alhambra gegen ihr Gebiet, auch ihre Freundinnen nehmen sie nicht wirklich ernst. Zumeist sehen sie sie an, als wäre sie ein naives und verträumtes Kind, das mit der Realität nicht klar kommt. Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, die ihre Entscheidungen selbst treffen kann, versuchen die anderen es für sie zu übernehmen, schließlich müsse sie beschützt werden. Diese Frustration wird auch thematisiert, allerdings eher am Rande. Die Autorin hat es gut aufgebaut, aber den großen Streit dann doch irgendwie verpuffen lassen.


Etwas unnötig erschien mir auch der ganze Sex. Ich bin niemand, der nicht gerne eine schön beschriebene und leidenschaftliche Sexszene liest, doch hier gab es so etwas nicht. Viel mehr bespringen sie Charaktere einander, treiben es miteinander, und gehen wieder ihrer Wege. Leider geschah dies auch noch recht oft. Da fehlten einfach die Gefühle, die Leidenschaft und Sinnlichkeit. Diese Szenen hätte man sich auch sparen können.


Vielleicht bin ich ja zu kritisch, doch mir fehlte hier das Vertrauen. Die Frauen wollen Freundinnen sein, doch sie reden nicht darüber was sie beschäftigt, viel mehr lästern sie hinter dem Rücken der anderen. Jede versucht ihr Zeil zu erreichen, ohne auf die Wünsche der Anderen einzugehen. Sie hören einander nicht einmal richtig zu, fürchten verurteilt oder belächelt zu werden. Sie versuchen nicht wirklich einander zu verstehen, was zu viel Chaos führt. Zudem wurden sie mit so viel Sturheit ausgestattet, dass es manchmal einfach nur zum Kopfschütteln war. Für mich klang die Beziehung zwischen den Frauen weniger nach Freundschaft als nach einer Bekanntschaft, bei der man gezwungenermaßen zusammen arbeiten muss.


Fazit
Cornelia Zoggs Trilogie kann wunderbare Beschreibungen vorweisen, die die Landschaft dem Leser vor Augen zeichnen. Ihre Idee eines magischen Reiches und der Magie der Wächterinnen ist gut durchdacht und ganz gut aufgestellt, doch bei den Charakteren ist sie leider gescheitert. Ihre Protagonistinnen vermitteln nicht die Freundschaft, die zwischen ihnen herrschen soll. Viel mehr zeichnen sie sich durch ihre Sexualität und den Drang sich zu beweisen aus. Ihre Sturheit macht einen Großteil der Problematik des Buches aus, was einfach nur frustrierend war. Eine Trilogie, die durchaus besser hätte sein können.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein Biest mit Herz

Being Beastly. Der Fluch der Schönheit (Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest")
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Inhalt
Von klein auf wurde Valeria darauf ausgerichtet gebildet, hübsch und schlank zu sein. Schließlich soll sie, wenn sie vor dem König tritt, eine gute Partie abgeben. Heimlich hofft sie die Braut des ...

Inhalt
Von klein auf wurde Valeria darauf ausgerichtet gebildet, hübsch und schlank zu sein. Schließlich soll sie, wenn sie vor dem König tritt, eine gute Partie abgeben. Heimlich hofft sie die Braut des Prinzen zu werden, doch als der große Tag kommt, kommt alles anders als erhofft. Der König bestimmt, dass sie Lord Westwood heiratet, um den sich unheimliche Gerüchte ranken. Es heißt, er wäre verflucht und wer ihm zu nahe kommt, würde dies auch zu spüren bekommen. Valeria kann kaum glauben, dass das verfallene Herrenhaus ihr Heim werden soll, und dass der eiskalte Rüpel, der ein Gentleman sein sollte, ihr Bräutigam ist. Der einzige Lichtblick in diesem neuen Leben scheint der Leibarzt ihres Zukünftigen zu sein, bis sie einen geheimnisvollen Raum voller Windlichter findet, die eine gewisse Magie in sich tragen. Sie zeigen ihr einen ganz anderen Jayden, weshalb sie unbedingt mehr erfahren will. Was ist bloß vorgefallen, dass aus dem netten Jungen ein abweisendes Biest wurde?


Meine Meinung
Jennifer A. Jager gibt an, dass es sich hierbei um eine Märchenadaption von “Die Schöne und das Biest” handelt und dies ist auch klar erkennbar. Wobei die Autorin daraus eine ganz eigene Geschichte gemacht hat.


Valeria von Lancaster ist 16 und lebt in einer Welt, in der Magie existiert. Sie kommt aus einer recht guten Familie, weshalb sie vor den König treten darf, damit er entscheidet, wie ihr weiterer Weg aussehen soll. Entweder wird sie heiraten, zur Zofe ausgebildet oder in Magie unterrichtet. Da sie wunderschön ist und von ihrer Mutter schon lange auf diesen Tag vorbereitet wurde, soll sie einen Grafen heiraten, Lord Westwood. Er ist nicht gerade der Mann, von dem sie geträumt hat, doch ihr bleibt keine andere Wahl. Leider ist sein Anwesen auch recht verfallen und er nicht willens ist, sie als Braut zu akzeptieren. Allerdings muss Valeria trotz allem standhaft bleiben, denn ein Rückzug wäre eine Schande für sie und ihre Familie.


Trotz Jaydens kalter und abweisender Art, versucht Valeria sich ein Leben aufzubauen und das Herrenhaus wieder herzurichten. Sie versucht ihren zukünftigen Mann kennenzulernen und ihn zu mögen, doch nichts davon ist einfach. Verwirrend wird es, als sie Jaydens magische Windlichter entdeckt. Es sind seine Erinnerungen an glücklichere Zeiten. Darin steht sie einen ganz anderen Mann, der freundlich, offen und liebenswert ist. Für weitere Verwirrung sorgt der aufmerksame Leibarzt Liam. Er ist so ganz anders als Jayden und Valeria fühlt sich zu ihm hingezogen, doch scheinbar hat auch dieser Mann ein Geheimnis.


Um Valerias neues Heim und um Jayden ranken sich viele Geheimnisse, die sie nach und nach zu ergründen versucht. Schon bald begegnet sie dem Biest, doch die Begegnungen sind anders als erwartet. Schließlich beginnt sie das Puzzle um Jayden neu zusammenzusetzen und findet darin unglaubliche Wahrheiten. Schmerzliche Dinge und Erinnerungen kommen als Licht und Valeria stürzt sich in den Kampf um eine gemeinsame Zukunft. Nichts davon ist leicht, denn Verrat wartet schon an der nächsten Ecke.


Jennifer Jagers Märchenadaption ist eine Geschichte voller Wendungen. Ihr gelingt es immer wieder Szenerien aufzubauen, die dann aber überworfen werden. Als Leser muss man deshalb auch seine Gedanken zu all dem überwerfen, denn neue Wahrheiten und Einzelheiten lassen den Blickwinkel plötzlich anders erscheinen. Dadurch wird eine durchgehende Spannung erzeugt, die an die Seiten fesselt und nicht mehr loslässt. Dazu gelingt es der Autorin auch sehr gut ihre Protagonisten zu zeichnen. Valeria und Jayden machen interessante Entwicklungen durch und wachsen durch das Erlebte. Während Jayden nach und nach auftaut und sich öffnet, wandelt sich Valeria von einer verwöhnten Göre, die nur das Beste erwartet, zu einer mutigen und genügsamen jungen Frau. Schade hingegen ist, dass dabei die Nebencharaktere eher blass blieben. Zwar wurde manchen eine leichte Persönlichkeit gegeben, in die Tiefe ging man dabei aber nicht.


Fazit
Es macht Spaß die Geschichte von Jennifer Jager zu lesen, weil man immer wieder überrascht wird. Zwar ist der Handlung ein gewisser Rahmen gegeben und damit auch eine Erwartung, doch die Autorin macht darauf ein ganz eigenes Abenteuer. Mutig muss sich Valeria Gefahren und Magie stellen um ihren Jayden und das Biest zu retten.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Schwächer als erwartet

Das Geheimnis der Sternentränen
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Inhalt
Katastrophen haben die Erde zerstört und die Entscheidungen der Männer haben dazu beigetragen. Um die verbliebenen Menschen zu retten, übernahmen Frauen die Macht und brachten die Überlebenden in ...

Inhalt
Katastrophen haben die Erde zerstört und die Entscheidungen der Männer haben dazu beigetragen. Um die verbliebenen Menschen zu retten, übernahmen Frauen die Macht und brachten die Überlebenden in sichere Zonen. Im Jahr 2162 ist es außerhalb der sicheren Unterkünfte noch immer gefährlich, daher dürfen nur Scientists zu Missionen rausrücken. So erhält Jade den Auftrag im zerstörten L.A. den Versuch zu starten einen Korridor in die Vergangenheit zu schaffen. Es soll eine Verbindung ins Jahr 1054 gelingen, damit die letzten Menschen eine Chance auf einen Neuanfang haben. Jade gelingt es ein Portal zu öffnen und sie begegnet dem Schmiedgehilfen Ranon, dessen Welt auch in größter Gefahr schwebt. Ihnen wird klar, dass man sie nur benutzen will, daher versuchen sie zu fliehen. Doch es scheint, als hätte das Schicksal eigene Pläne mit ihnen.

Meine Meinung
Zwei Welten, die sich ganz unterschiedlich entwickelt haben, sich aber doch ähneln.

Auf der Erde ist es das Jahr 2162. Alles folgt einem strikten Plan und jeder hat seine Aufgabe. Frauen haben die Herrschaft übernommen und lassen die Männer nur noch wenige Aufgaben machen. Kinder werden nicht länger geboren, die werden geschaffen, denn eine Schwangerschaft dauert lange und lässt eine Arbeitskraft missen. Da alles im Leben durchstrukturiert ist, gibt es kaum Individualität und Kreativität. Auch Privatsphäre lässt sich hier kaum finden, da alle Überlebenden nur begrenzten Raum zur Verfügung haben. Doch obwohl alles so scheint, als wäre die Struktur gefestigt, ist auch die Grausamkeit vorhanden. Noch nie haben es die Oberen gerne gesehen, dass man sich ihnen Widersetzt, weshalb sie nach wie vor zu brutalen Strafen greifen, um die Kontrolle zu behalten.

Auf dem Planeten Ägeon ist es das Jahr 1054. Auch hier sind die Lebensbedingungen alles andere als gut. Die Menschen leben wie im Mittelalter, doch es gibt Magie und Drachen. Den Menschen geht es nicht gut, weshalb sie den Drachen, den Schwarzfeuern, die Schuld geben. Es droht ein Krieg, als Tiere und schließlich auch Menschen zu verschwinden beginnen. Die Situation ist aufgeheizt, doch nur die wenigen wissen, dass es ganz besonders Magier sind, die diesen Krieg wünschen und alles für ihre Zwecke in diese Richtung lenken.

Jade und Ranon kommen von diesen verschiedenen Welten und fühlen sich zueinander hingezogen. Sie haben sich schon immer anders gefühlt, doch zusammen scheint alles zu passen. Sie ahnen jedoch nicht, dass ihre Begegnungen ihre beiden Welten ins Chaos stürzen. Ranon will nicht länger auf Ägeon bleiben, da ihm dort nur Erniedrigung und Schmerz drohen. Jade wünscht sich Freiheit um tun zu können, was sie will, doch ihr ist klar, dass sie mit Ranon nicht auf der Erde bleiben kann. Hier wäre er ein Versuchsobjekt. Daher bleibt nur die Flucht ins Unbekannte.

Da aber beide in ihren Welten für Verschwörungen eingeplant sind, lässt man sie keinesfalls entkommen. Auf beide sind Sucher angesetzt, die ihnen überall hin folgen. Schon bald bleibt ihnen keine andere Wahl, als zu kämpfen. Dabei kämpfen sie aber nicht nur für die eigene Freiheit, sondern für die Freiheit ihrer Völker und das Überleben ihrer Planeten, die mehr voneinander abhängen, als je jemand vermuten könnte.

Anke Höhl-Kaysers Geschichte ist eine Dystopie mit Science-Fiction und Fantasy Aspekten, die auf mehreren Planeten spielt. Obwohl die Welten unterschiedlich sind, scheint es doch Verbindungen zu geben. Nach und nach offenbart die Autorin diese und erzählt so noch eine zusätzliche Geschichte. Die ganzen Verschwörungen und die geheimen Pläne halten die Handlung spannend und lassen Überraschungen zu, was dem Ganzen guttut, denn der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Mir schien es zu langatmig und zum Teil auch langweilig. Wenn mal keine Action herrschte, war es einfach so ein hinplätschern, das man gerne überspringen wollte. Auch die Protagonisten Jade und Ranon sind nicht sonderlich gut gezeichnet. Man hat versucht ihnen eine Persönlichkeit zu geben, trotzdem blieben sie eher blass. Selbst ihre Antagonisten sind nicht so stark, wie sie hätten sein können. Es ist diese zusätzliche Geschichte über die Verbindung zwischen den Planeten, die dieses Buch rettet.

Fazit
Der Preis der Freiheit ist kaum zu bemessen, wie auch Jade und Ranon feststellen müssen. Ihr Wunsch stürzt zwei Welten in den Krieg, den sie nie gewollt haben. Obwohl die Geschichte durchaus spannend klingt, kann sie nicht völlig von sich überzeugen. Die Autorin kann zwar durch Wendungen überraschen, doch ihr Schreibstil ist irgendwie langatmig und langsam, weshalb der letzte Funke für die Handlung fehlt. Es schwaches Buch, das besser hätte sein können.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein etwas anderer Held

Evil Hero
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Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun ...

Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun an der Evil Äcädemy um dessen Mörder zu finden. Nur darf natürlich niemand erfahren, wer sein Vater war, ebenso wie seine Familie nie erfahren darf, welche Schule er tatsächlich besucht. Doch um an der Evil Äcädemy zu bestehen, muss er sich in der Etikette beweisen, in der Superwaffenkunde und natürlich in gelungenen Banküberfällen. Aber wie soll dies gelingen, wenn man eigentlich auf der guten Seite steht? Zum Glück findet er in Max und Serena richtig gute Freunde, die ihm die nötige Nachhilfe geben. Werden sie aber noch zu ihm stehen, wenn sie die Wahrheit über ihn kennen?

Meine Meinung
Evil Hero ist ein Buch für alle, die Superheldencomics lieben, aber auch für jene, die damit nichts anfangen können.

John Taylor, unser Protagonist, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, doch sein Vater war der große Held „Eagleman“. Leider wurde er bei seinem letzten Aufeinandertreffen mit seinem Erzfeind „The Rockstar“ getötet. Natürlich will John seinem Vater nacheifern, doch die Superheldenakademie lehnt ihn ab. Um wenigstens Rache zu erhalten und die Wahrheit herauszufinden, bewirbt er sich auch an der Evil Äcädemy und wird tatsächlich genommen. Nun muss er sich im Bösen beweisen, was allerdings schwieriger ist als gedacht, da er nur das Denken eines Superhelden kennt. Wenigstens hat er Freunde gefunden, die ihm so manches Mal aus der Patsche helfen. So sehr John es auch genießt mit ihnen zusammen zu sein, so sehr tut es ihm auch Leid sie belügen zu müssen, denn an dieser Schule darf niemand wissen, wer er wirklich ist. Zu allem Übel scheint es auch noch jemand auf ihn abgesehen zu haben, denn immer wieder finden Übergriffe statt. Doch wer will ihn um jeden Preis vertreiben und wieso?

Tja, Superhelden und Superschurken entstehen nicht einfach so aus dem Nichts, sie lernen an ganz besonderen Schulen ihr Handwerk, eher sie ihn der Welt Chaos stiften oder diese beschützen. Nicht alle sind geeignet um hier zu studieren, schließlich taugt nicht jeder für den Kampf zwischen Gut und Böse.

John wollte eigentlich ein Held sein, doch nun lernt er wie ein Schurke zu handeln. Blöd nur, dass er dabei das Geheimnis seiner Familie wahren muss, denn niemand darf wissen, dass er eigentlich der Sohn eines Helden ist. Doch wie bewahrt man ein solches Geheimnis, wenn man in einem Internat voller Schurken lebt? Hier wird doch nicht umsonst gelehrt, wie man Leute anhört oder Schlösser knackt. Ist es daher überhaupt möglich?

An sich wirkt die Schule ganz normal und sogar recht modern. De Beschreibung ist hier wirklich gelungen. Dann kommt allerdings der Unterricht, der alles andere als normal ist. Die Superschurkenkunde ist echt interessant aufgestellt, bei der Etikette musste ich jedoch lachen. Versteht mich nicht falsch, aber bei der Vorstellung der Regeln musste ich dauernd an Dr. Heinz Doofenschmirtz von „Phineas und Ferb“ denken. Irgendwie hat es perfekt gepasst. Wer die Zeichentrickserie und dieses Buch kennt, dürfte es wahrscheinlich verstehen.

Johns Freundschaft mit Max und Serena ist etwas, womit er eigentlich nicht gerechnet hat. Der Hacker und die Sprengstoffexpertin helfen ihm mit dem Unterricht, sind aber auch außerhalb davon für ihn da. Sie helfen ihm bei seinen Nachforschungen und all den anderen verrückten Plänen. Zusammen ergeben sie ein tolles Team und funktionieren auch so um die Prüfungen zu bestehen. Ihre Freundschaft wird allerdings auch auf eine harte Probe gestellt und diese zu überstehen bedarf starkem Zusammenhalt.

Während John und seine neuen Freunde sich durch den Unterricht kämpfen, verliert er nie sein wahres Zeit aus den Augen. Er will die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfahren, auch wenn diese schließlich schmerzlicher und anders ist als erwartet. Immer wieder sucht er nach Informationen und fügt das Puzzle zusammen. Gleichzeitig muss er sich mit einem Fein innerhalb der Schule auseinander setzen. Dieser setzt alles daran um ihn zu verjagen und schließlich auch zu verletzen.

Die Autorin schafft es hier immer wieder zu überraschen. Sie baut Wendungen ein und macht alles noch spannender. Ihre Charaktere sind gut aufgestellt und sind ihren Rollen entsprechen sympathisch oder unsympathisch. Allerdings darf man sich darauf auch nicht immer verlassen, denn es wird nun mal gerne damit gespielt. Zum Ende hin, macht Sandra Grauer einen genialen Schachzug und stellt eine ganz neue böse Organisation vor, die ihre Finger bereits an der Evil Äcädemy hat. Damit wird eine Tür für mögliche Fortsetzungen offengehalten. Überhaupt scheint nach all den Konflikten und Kämpfen für John alles möglich zu sein, denn so manche Vorfälle hier, haben sein Leben auf den Kopf gestellt. Er hat hier Entscheidungen gefällt, die überall hinführen können, was sehr aufwühlend erscheint und nach mehr verlangen lässt.

Fazit
Manchmal muss ein Held auf die dunkle Seite wechseln um seine Wahre Stellung zu finden und das Böse zu bekämpfen. Sandra Grauers Jugendbuch um die Schulzeit von Helden und Schurken ist voller Humor und Spannung. Obwohl klar ist, dass alles schief gehen wird, ist man von der erste bis zur letzten Seite gefesselt. So gut geschrieben, dass man einfach mehr will

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein Bilderbuch zum Verlieben

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
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Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz ...

Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz besondere Weise zur Geltung bringen muss, damit auch sie es bemerkt. Es muss ehrlich sein, schön und nur für sie, auch wenn es viel Arbeit macht.

Meine Meinung
"Ein zauberhaftes Bilderbuch für alle großen und kleinen Verliebten.", heißt es auf dem Klappentext. Und es ist tatsächlich eine wunderbare Beschreibung der vorliegenden Geschichte.

Roberto ist ein ganz normaler Junge, der mit seinen Freunden spielt und von Abenteuern träumt. Bis er Isabella sieht und sich verliebt. Auch die anderen Jungs mögen das schöne Mädchen und rufen ihr daher die verschiedensten Dinge hinterher. Von "Ich mag dich" bis "Hab dich lieb" ist alles dabei. Auch Roberto möchte dem zarten Gefühl in sich Ausdruck verleihen, doch es soll ganz besonders sein. Isabella soll merken, dass es nicht nur Worte sind, sondern ein Gefühl tief aus seinem Herzen. Doch um den drei besonderen Worten die richtige Bedeutung zu geben, braucht es viel Arbeit und Geduld. Davon lässt Roberto sich jedoch nicht abschrecken, schließlich ist der Preis zu wichtig.

"Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich?", ist die große Frage dieses Buches. Roberto, unser Protagonist, merkt schnell, dass es mehr sein muss, als nur die Worte auszusprechen. Sie brauchen eine Bedeutung und um ihnen diese zu geben, muss ihnen Tiefe verliehen werden. So versucht er es Isabella durch etwas zu zeigen, von dem er weiß, dass es eine große Bedeutung für sie hat.

Die Suche nach dem richtigen Ausdruck wird wunderbar dargestellt. So fragt sich der Junge erst, ob er es so sagen oder zeigen soll, dass es alle erfahren. Sollen alle von seinen Gefühlen für sie wissen? Doch dann wird ihm klar, dass es nicht darum geht, dass andere davon wissen, es geht einzig und allein darum, dass sie es weiß und annimmt.

Die Illustratorin Martina Matos verleiht der Geschichte Leben und Farbe, was den Text unglaublich gut unterstützt. In detailreichen Zeichnungen bringt sie nicht nur Robertos Gedanken und Handlungen zur Geltung, sie gibt auch den Gefühlen Ausdruck, was sicherlich nicht leicht ist. Die gewählte Farbgestaltung hat etwas einfaches an sich, was aber auch schön ist und zur Story passt.

Die Illustrationen sind gut gemacht, allerdings waren die Gestaltungen der Gesichter nicht ganz mein Fall. Ich kann nicht wirklich sagen was es ist, am ehesten stört mich wahrscheinlich die Augenpartie, aber ich könnte es nicht beschwören. Dies ist mein persönlicher Störfaktor, der die Geschichte jedoch nicht schlecht macht, denn die Aussage wird dadurch ja nicht verändert.

Fazit
Ein schönes Buch, das groß und klein lehrt, dass ein "Ich liebe dich" erst an Bedeutung gewinnt, wenn es vom Herzen kommt. Manchmal muss auch viel Arbeit investiert werden, damit diese Bedeutung dem Gegenüber klar wird.