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Veröffentlicht am 26.10.2022

Wundervoller Abschluss

Das Wunder küsst uns bei Nacht
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"Der Regen lässt allmählich nach, die Sonne blitzt immer wieder zwischen den Wolkenschleiern hervor, doch tief in mir ist es kalt und dunkelgrau." - Seite 7

Nach den Ereignissen am Ende des zweiten Bandes ...

"Der Regen lässt allmählich nach, die Sonne blitzt immer wieder zwischen den Wolkenschleiern hervor, doch tief in mir ist es kalt und dunkelgrau." - Seite 7

Nach den Ereignissen am Ende des zweiten Bandes konnte ich es kaum erwarten, dass "Das Wunder küsst uns bei Nacht" endlich erscheint. Ich war so gespannt, wie es nun weitergeht!

Bei der Trauerfeier für Ankas verstorbenen Mann Helmut taucht unangekündigt Linas Mutter auf und stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Dabei sollte sie eigentlich glücklich sein, sie ist verliebt wie noch nie, doch Jonas hat ein verlockendes Jobangebot in London bekommen und sie möchte seiner Karriere nicht im Weg stehen. Verwirrt und verletzt versucht Lina ihre Gedanken zu sortieren, doch das ist gar nicht so einfach, denn ihre Mutter macht immer noch ein Geheimnis um die Vergangenheit und auch ihre Großmutter Henrikje scheint noch etwas zu verheimlichen..

Wird sich Lina mit ihrer Mutter versöhnen? Wer ist ihr Vater? Was verheimlicht Henrikje? Hält das zwischen Jonas und Lina? Ich hatte so unglaublich viele Fragen im Kopf und konnte es kaum erwarten Antworten zu bekommen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich mich also ein (vorerst?) letztes Mal auf die gedankliche Reise nach Lütteby gemacht.

Gabriella Engelmanns Schreibstil las sich gewohnt flüssig und einfach wunderbar. Sie erzählt die Geschichte weiterhin hauptsächlich im Ich-Erzähler aus Sicht von Lina, zwischendurch reisen wir aber auch immer mal wieder für ein paar Seiten in die Vergangenheit, was mir sehr gefiel.

Lina, Sinje, Amelie, Henrikje und Co sind mir im Lauf der drei Bücher sehr ans Herz gewachsen und an dieser Stelle kann ich mich nur wiederholen - ich habe mich zwischen ihnen total wohlgefühlt, sie sind so wunderbar und total lebensecht dargestellt, einfach toll. Ich mag die ganzen Figuren unglaublich gern.

Auch die Geschichte mochte ich wieder sehr gern. Gabriella Engelmann hat mich erneut gedanklich nach Lütteby entführt, wo ich einige tolle Lesestunden verbringen durfte. Lütteby ist ein Ort, an dem ich auch gern in echt ein paar Tage verbringen würde und nicht nur gedanklich. Ich liebe dieses Kleinstadt-Setting, liebe die Gemeinschaft, die Atmosphäre, alles daran. Es ist so spannend zu erfahren, was in der Vergangenheit alles passiert ist und auch die Gegenwart bringt erneut einige Probleme mit sich. Ich wurde mitgerissen und berührt, der Handlungsverlauf konnte mich an manchen Stellen sehr überraschen, ich habe mich gefreut, hatte Tränen in den Augen.

Allerdings muss ich sagen, dass mich dieser Band nicht ganz so sehr packen konnte wie es "Das Glück kommt in Wellen" geschafft hat, warum genau kann ich aber nicht sagen. Außerdem hatte ich teilweise das Gefühl, dass die Handlung ein bisschen zu schnell ging, auf mich wirkte manches ein wenig gehetzt. Trotzdem ist "Das Wunder küsst uns bei Nacht" ein wunderbares Buch, das Ende ließ mich zufrieden zurück, auch wenn ich ein bisschen traurig bin, dass die Reihe nun (erstmal?) vorbei ist.

"Das Wunder küsst uns bei Nacht" ist ein wundervoller Abschluss für die Reihe. Es war so spannend endlich mehr über die Vergangenheit zu erfahren, die Charaktere sind einfach wundervoll und ich liebe Lütteby sehr. Alles in allem eine wirklich wundervolle Reihe, die ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 24.10.2022

Hexen, Hexenverfolgung und eine überzeugende Story

Dark Forest Coven. Elsterschatten
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"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" ...

"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" habe ich beim Stöbern entdeckt und ich fühlte mich sofort angesprochen. Das Cover ist grandios und die Geschichte klang zu spannend!

Nachdem Nora ihren Freund, jetzt Ex-Freund, mit ihrer besten Freundin im Bett erwischt hat, will sie einfach nur raus aus Berlin, um Abstand von allem zu bekommen. Sie reist in den Harz zu ihren Tanten, um ihnen über den Sommer mit ihrem Laden zu helfen. Von den Dorfbewohnern erfährt sie von Anfang an nur Ablehnung, nur mit Adrian und Karla freundet sie sich schnell an. Gemeinsam stoßen sie auf die Geschichte von Noras Vorfahrin, die im 19. Jahrhundert als Hexe verbrannt wurde. Je mehr sie über sie erfahren, desto mysteriösere Dinge passieren ihr und schon bald muss sie erkennen, dass nicht nur Hexen wirklich existieren, sondern auch, dass ihr Schicksal eng mit Adrian verknüpft ist.

Ich war so gespannt, was genau mich hier erwartet. Anna Weydts Schreibstil las sich toll, sie schreibt sehr flüssig und angenehm und ließ mich schnell in die Geschichte eintauchen.

Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Hauptfigur Nora, in die ich mich sehr gut einfühlen konnte. Ihr Ex-Freund hat sie betrogen und sie will nur noch raus aus Berlin. Für den Sommer zieht sie zu ihren Tanten in ein kleines Dorf im Harz, doch was sie dort erwartet, hätte sie sich niemals vorstellen können. Ich fand sie sehr nachvollziehbar, sie handelte überzeugend und gefiel mir als Hauptfigur gut. Auch Adrian und Karla, die sie dort kennenlernt, ihre Tanten und generell alle Figuren fand ich sehr gut und überzeugend dargestellt. Richtig berühren oder mitreißen konnten sie mich allerdings leider nicht.

Ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Von Anfang an fand ich es superinteressant, mehr über die Geschichte des Dorfs und Noras Vorfahrin zu erfahren, je weiter man im Buch kam, desto mysteriöser wurde es und es wurde klar - Hexen gibt es wirklich! Der Handlungsverlauf ist stellenweise zwar etwas vorhersehbar, gefiel mir insgesamt aber sehr gut. Die Entwicklungen fand ich echt interessant, manches kam mir zwar etwas zu einfach vor, aber so richtig gestört hat mich das nicht. Es ist spannend und wurde mit jedem Kapitel spannender, irgendwann konnte ich den Reader kaum mehr aus der Hand legen.

Das Ende schließt die Geschichte wunderbar ab, "Dark Forest Coven: Elsterschatten" ist ein Einzelband, was mir gut gefällt.

Insgesamt gefiel mir "Dark Forest Coven: Elsterschatten" richtig gut. Anna Weydt konnte mich mit der Geschichte um Hexen, Hexenverfolgung und verknüpfte Schicksale sehr überzeugen.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Freundschaft, Familie und Geister

Gretas Gespür für Geister
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"Greta! Vorsicht! Ein Ufo!", brüllte Jannis völlig außer sich." - Seite 5

"Gretas Gespür für Geister" habe ich beim Stöbern entdeckt und mich sofort ins Cover verliebt, die Inhaltsangabe klang auch toll, ...

"Greta! Vorsicht! Ein Ufo!", brüllte Jannis völlig außer sich." - Seite 5

"Gretas Gespür für Geister" habe ich beim Stöbern entdeckt und mich sofort ins Cover verliebt, die Inhaltsangabe klang auch toll, ich musste es einfach lesen. Ich mein.. Eine Oma, die durch ihre Mikrowelle mit Geistern spricht, eine Geisteragentur, ein verschwundener Geist.. immer her damit!

Gretas Oma Gigi hat sich ein Bein gebrochen und zieht deswegen mit ihrem Wohnwagen zu Greta und ihren beiden Vätern in den Garten. Anstatt sich mit ihren Freundinnen zu treffen, soll sich Greta nun um sie kümmern. Durch Zufall entdeckt Greta, dass irgendwas Merkwürdiges im Wohnwagen vorgeht. Oma Gigi kann Geister sehen und betreibt aus ihrem Wohnwagen heraus eine Agentur, die Geistern Spukjobs bei Veranstaltungen oder in Filmen vermittelt. Doch die Agentur steht vor dem aus, als Bruno, einer der Geister, nach einem Job verschwindet..

Ich habe mich total auf das Buch gefreut, weswegen es nicht lange ungelesen blieb. Eva Murges Schreibstil las sich wundervoll, leicht verständlich, einfach toll. "Gretas Gespür für Geister" wird ab 9 Jahren empfohlen.

Die Story gefiel mir sehr. Greta macht sich auf die Suche nach Bruno, um ihrer Oma zu helfen, die durch ihren Beinbruch leider nicht selbst suchen kann. Nach und nach erfährt man mehr über die Geister in diesem Buch und über die Agentur, was ich total interessant fand. Die Suche nach Bruno war spannend, es entstehen neue Freundschaften. Die Auflösung überraschte mich. Eine durch und durch tolle Story über Freundschaft, Familie und Geister, die mich sehr unterhalten konnte.
Das Ende schließt die Geschichte gut ab, ich würde aber zu gern noch mehr von der Geisteragentur, Oma Gigi, Greta und Co. lesen!

Greta, Oma Gigi, Gretas Väter, Freunde usw. sind wunderbar liebenswerte Figuren, die toll dargestellt sind und mich vollkommen überzeugten. Gefielen mir total! Eine Freundin wie Greta hätte ich mir auch manchmal gewünscht, ich mochte sie richtig gern. :)

Zusätzlich zu der tollen Story sind im ganzen Buch auch noch wunderschöne Illustrationen aus der Feder von Nadine Reitz zu finden.

Insgesamt ist "Gretas Gespür für Geister" ein wunderbares Buch voller Freundschaft, Familie und Geister. Eva Murges konnte mich sehr überzeugen und unterhalten, ich hatte viel Spaß damit.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Absolutes Highlight!

Hinter den Spiegeln so kalt
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"Finger aus Eis. Finja sah auf ihre Hände hinab. Blaue Haut, überzogen mit Eisblumen. Wunderschöne Muster. Kälte, Schmerz, Leere. Verlust." - Seite 11

Als ich "Hinter den Spiegeln so kalt" das erste Mal ...

"Finger aus Eis. Finja sah auf ihre Hände hinab. Blaue Haut, überzogen mit Eisblumen. Wunderschöne Muster. Kälte, Schmerz, Leere. Verlust." - Seite 11

Als ich "Hinter den Spiegeln so kalt" das erste Mal gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich das Buch unbedingt so schnell wie möglich haben und lesen muss. Ich liebe Märchenadaptionen, die Story klang unheimlich packend und düster, ein absolutes Must Read.

Finjas Tochter Hannah ist verschwunden. Es fehlt jede Spur von ihr, niemand weiß, was mit ihr geschehen ist. Den einen Moment war sie im Badezimmer, im nächsten ist sie weg. Verzweifelt wendet sich Finja an eine Hexe, in der Hoffnung, dass sie vielleicht einen Hinweis geben kann. Dabei stößt sie auf Unglaubliches. Schneetreiben, Schreie, ein Gesicht, was ihr seltsam vertraut vorkommt. Hinter den Spiegeln in einem Reich aus Eis und Schnee verstecken sich die Antworten auf Finjas Fragen..

"Hinter den Spiegeln so kalt" blieb nicht lange ungelesen in meinem Regal. Ich war einfach so neugierig, die Geschichte klang so spannend, ich konnte dem Buch nicht lange widerstehen.

Liza Grimms Schreibstil las sich unfassbar packend, sehr flüssig, total angenehm. Sie hat mich direkt in den Bann der Geschichte gezogen und eine beklemmende und düstere Atmosphäre erzeugt, die mich nicht losgelassen hat. So war es dann kein Wunder, dass ich das Buch in kurzer Zeit verschlungen habe und es selbst dann kaum aus der Hand legen konnte, als mir vor Müdigkeit schon die Augen zugefallen sind.
Sie erzählt die Geschichte im personalen Erzähler zum einen in der Gegenwart, zum anderen gibt es auch immer mal wieder Kapitel aus der Vergangenheit, was grandios passte. Gefiel mir richtig gut.

Finja mochte ich als Hauptfigur echt gern, ich konnte mich wunderbar in sie einfühlen, sie hat mich mitgerissen, berührt und vollkommen überzeugt. Auch die ganzen anderen Figuren fand ich wunderbar und sehr lebensecht dargestellt.

Ich bin ganz ehrlich, die Story war anders, als ich es mir vorgestellt habe - aber auf die gute Art anders. Von Anfang an war es unfassbar spannend und Liza Grimm ließ mich echt kaum los. Ich war so gespannt, was mit Hannah passiert ist, was es mit Finjas Angst vor Spiegeln und dem Schnee und Eis auf sich hat. "Hinter den Spiegeln so kalt" hat mir schon fast das Gefühl gegeben, einen Thriller zu lesen anstatt eine Märchenadaption. Magie, Hexen und die Märchenelemente spielten zwar eine tragende Rolle und sind superwichtig für die Handlung, doch im Vordergrund steht Finjas verzweifelte Suche nach ihrer Tochter.
Dabei werden auch einige echt harte Themen behandelt, die ich sehr gut umgesetzt fand. Es gibt eine Triggerwarnung, die unbedingt beachtet werden sollte!
Die Entwicklung der Handlung ist krass und hat mich sprachlos gemacht, mich schockiert. Damit hätte ich echt nicht gerechnet, es war unfassbar!

"Hinter den Spiegeln so kalt" ist ein absolutes Highlight für mich. Wenn ich könnte, würde ich 10 von 5 Sternen geben, einfach grandios! Diese Mischung aus Märchenadaption und Thrillerelementen ließ mich nicht los und war ein absoluter Pageturner.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Tolle Fortsetzung

Das zaubernde Klassenzimmer – Schulfest statt Mathetest (Das zaubernde Klassenzimmer 2)
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Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix ...

Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix und seine Freunde noch in ihrem neuen Klassenraum erleben werden.

Im neuen Klassenzimmer von Felix und seinen Freunden wird der Unterricht niemals langweilig. Singende Mäuse, ein lebendiges Skelett.. der Raum ist verzaubert. Doch ihr Klassenlehrer Herr Blitzke glaubt nicht an Magie. Er ist davon überzeugt, dass ihm die Kinder Streiche spielen. Um sie von ihren dummen Gedanken abzulenken, teilt er sie für Projekte ein, die sie auf dem Schulfest präsentieren sollen. Doch dank des zaubernden Klassenzimmers läuft das ganz anders als geplant.

Auch in diesem Band konnte mich die Geschichte wieder wunderbar unterhalten. Es war schön zu lesen, wie die Kinder ihre Projekte umsetzen, wie sie an ihren Aufgaben wachsen und was das Klassenzimmer alles bereit hält. Es ist eine magische Geschichte, in der auch Freundschaft und die unterschiedlichen Fähigkeiten von Kindern eine Rolle spielen.

Die verschiedenen Figuren gefielen mir wieder sehr. Sie handeln nachvollziehbar und überzeugend.

Tina Zangs Schreibstil las sich sehr einfach und ganz wunderbar. Es ist perfekt für die Zielgruppe ab ungefähr 8 Jahren, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man es auch jüngeren Kindern vorlesen könnte. Dieser Band wurde wieder von Sandra Reckers illustriert, die Bilder sind toll anzuschauen.

"Das zaubernde Klassenzimmer: Schulfest statt Mathetest" ist eine tolle Fortsetzung. Die magische Geschichte ist unterhaltsam und gefiel mir sehr, ich freu mich schon auf den dritten Band!