Ganz große Buchliebe
A Place to LoveDie Bücher von Lilly Lucas sind mir in den letzten Jahren immer und immer wieder begegnet, sodass ich neugierig wurde. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich es aber nie geschafft, endlich mal eins von ...
Die Bücher von Lilly Lucas sind mir in den letzten Jahren immer und immer wieder begegnet, sodass ich neugierig wurde. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich es aber nie geschafft, endlich mal eins von ihr in die Hand zu nehmen - bis dann der Kurzroman zur "Green Valley Love"-Reihe erschienen ist, den ich im letzten Jahr gelesen habe. Seit dem stehen alle Bücher auf meiner Wunschliste und ich habe mich sehr auf "A Place to Love", den Auftakt der "Cherry Hill"-Reihe, gefreut.
Juniper trägt seit dem plötzlichen Tod ihres Vaters vor drei Jahren die Verantwortung für die Obstfarm ihrer Familie. Zusammen mit ihren Schwestern und ihrer Mutter lebt und arbeitet sie auf Cherry Hill, sie liebt die Farm, doch leider steckt das Familienunternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Um für die Farm und ihre Familie zu sorgen, hat sie sogar ihre große Liebe Henry unter einem Vorwand sitzen gelassen, um seiner Zukunft nicht im Weg zu stehen. Lange Zeit hatten sie keinen Kontakt, doch dann taucht er auf einmal auf der Farm auf und bringt Junipers Gefühle vollkommen durcheinander..
Ich habe das Buch von der ersten Seite an geliebt. Die Atmosphäre auf der Obstfarm, das Kleinstadt-Setting, der Schreibstil, die Charaktere.. einfach alles.
Lilly Lucas erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht der Hauptfigur Juniper, die von fast allen June genannt wird. Ihr Schreibstil las sich einfach wunderbar flüssig, ich hatte das Gefühl, ich flog nur so durch die Seiten, während die Zeit stehen blieb. Hauptsächlich schreibt sie von der Gegenwart, zwischendurch gibt es aber auch kurze Rückblicke in Junes Vergangenheit.
Die Autorin hat mich sofort in den Bann von Cherry Hill gezogen. Die Atmosphäre, das Farmleben, die Früchte, das Kleinstadtleben.. Es war einfach wunderbar und gefiel mir von Anfang an so gut! Ich kann es kaum erwarten, im zweiten Band erneut gedanklich dort hin zu reisen und muss gestehen, dass ich kurz davor war, das Buch direkt nach beenden noch einmal anzufangen.
June, ihre Familie, Henry, die Bewohner der Stadt.. alle Charaktere waren wunderbar dargestellt, konnten mich überzeugen, wirkten so unfassbar realistisch! Sie berührten mich, rissen mich mit. Ganz großes Kino, wirklich toll!
Auch von der Story kann ich eigentlich nur schwärmen. Es wird viel vom Leben auf Cherry Hill erzählt und ich habe mich wirklich an der Seite der Charaktere gefühlt. Das Leben dort bringt aber auch viel Stress für June mit sich, die die Verantwortung für die Farm trägt, die leider nicht ganz so gut läuft, wie sie sollte. Dazu dann noch das Gefühlschaos, das Henrys auftauchen auf Cherry Hill in ihr auslöst. Es war einfach nur toll zu lesen, wie June mit allem umgeht, wie wichtig ihr die Farm und ihre Familie ist. Manchmal konnte ich ihre Handlungen zwar nicht zu 100% nachvollziehen, aber das ist okay.
Der Handlungsverlauf ist stellenweise ehrlich gesagt etwas vorhersehbar, gestört hat mich das aber überhaupt nicht, da ich mich so gut unterhalten gefühlt habe, ich so sehr von der Geschichte mitgerissen wurde und ich mich so wohl auf dieser Farm gefühlt habe.
Im zweiten Band spielt eine andere Figur die Hauptrolle, die man hier schon kennengelernt hat. "A Place to Love" ist zwar irgendwie abgeschlossen, irgendwie aber auch nicht. Schwer zu erklären, ohne zu spoilern. Ich freu mich schon unfassbar auf die Fortsetzung, die glücklicherweise schon bald erscheinen wird.
Lange Rede, kurzer Sinn: "A Place to Love" hatte mich von der ersten Seite an und ich habe alles daran geliebt, sei es der Schreibstil, die Figuren, das Setting oder die Geschichte. Ich kann das Buch nur empfehlen.