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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2022

Unheimlich spannende und interessante Fortsetzung

Starsight - Bis zum Ende der Galaxie
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Vor einigen Monaten habe ich den Auftakt der Reihe gelesen und sehr gemocht, es zählte zu meinen Monatshighlights und ich konnte es kaum erwarten, dass "Starsight: Bis zum Ende der Galaxie", der zweite ...

Vor einigen Monaten habe ich den Auftakt der Reihe gelesen und sehr gemocht, es zählte zu meinen Monatshighlights und ich konnte es kaum erwarten, dass "Starsight: Bis zum Ende der Galaxie", der zweite Band, erscheint. Ich war so neugierig, wie es mit Spensa und Co. weitergehen wird.
Als das Buch dann endlich bei mir ankam, wollte ich eigentlich so schnell wie möglich damit beginnen. Ich kam nicht sofort dazu, als ich es dann endlich in die Hand nehmen konnte, kam ich überhaupt nicht in die Geschichte rein..

So lag "Starsight: Bis zum Ende der Galaxie" dann leider ein paar Wochen ungelesen im Regal, es war einfach der falsche Zeitpunkt, bis es mich vor ein paar Tagen dann packte - diesmal so richtig, wie ich es vom ersten Teil in Erinnerung hatte.

Spensa hat immer davon geträumt, als Raumschiff-Pilotin ihren Heimatplaneten vor den Krell zu schützen, genau wie ihr Vater, bevor er zum Verräter erklärt wurde. Sie wollte die Wahrheit darüber herausfinden, sie konnte es einfach nicht glauben. Als sie ihr Ziel erreicht hat, wartet Ernüchterung auf sie: Das, was erzählt wurde, war tatsächlich die Wahrheit. Doch dafür stellte sich so viel mehr über den Krieg gegen die Krell als Lüge heraus. Um ihre Heimat zu retten, muss sie auf eine gefährliche Mission voll Ungewissheit..

Ich muss sagen, dass meine Erinnerungen an den ersten Band nicht mehr ganz so präsent sind - vielleicht kamen meine Startschwierigkeiten auch mit davon, wobei mir das jetzt beim Lesen tatsächlich gar nicht allzu viel machte. Die wichtigsten Details kamen zum Glück im Lauf der ersten Kapitel zurück.

Beim jetzigen Leseversuch konnte ich direkt und ohne große Probleme in die Geschichte eintauchen. Brandon Sandersons Schreibstil las sich sehr gut, richtig flüssig. Er erzählt hauptsächlich aus Sicht von Spensa im Ich-Erzähler, zwischendurch gibts aber immer mal wieder ein Kapitel aus anderen Perspektiven, die einiges Interessantes mitbrachten.

Die Story setzt ein paar Monaten nach den Ereignissen des ersten Bandes an und es geht direkt sehr spannend los. Spensa macht sich getarnt auf eine gefährliche Mission ins Ungewisse. Das Buch ist in 5 Abschnitten geteilt und mit jedem beendeten Kapitel fielen mir die Lesepausen schwerer, bis ich das Buch am Ende gar nicht mehr weglegen konnte und die letzten beiden Abschnitte in eins verschlungen habe - fast atemlos hing ich über den Seiten, weil es so spannend war!
Die Entwicklungen sind interessant und boten so viel mehr, als es erst den Anschein und als ich erwartet hatte. Die Handlung konnte mich richtig mitreißen, hat mir sogar Gänsehaut bereitet. Es gefiel mir so gut!

Das Ende kam dann viel zu früh und ist ein fieser Cliffhanger. Wie wird es nur weitergehen? Ich kann den dritten Band kaum erwarten!

Auch die Charaktere gefielen mir richtig gut. In Spensa konnte ich mich wunderbar hineinversetzen, sie ist eine total interessante Figur. M-Bot habe ich schon im ersten Band sehr cool gefunden und er hat mich manchmal echt zum Lachen gebracht. Auch die kleine Schnecke mag ich sehr. Dazu kommen einige neue Figuren, die mich ebenfalls allesamt komplett überzeugen und zum Teil richtig überraschen konnten.

Nach Schwierigkeiten zum Start konnte mich "Starsight: Bis zum Ende der Galaxie" sehr überzeugen. Es ist eine unheimlich spannende und noch interessantere Fortsetzung voller Entwicklungen, die ich so nicht kommen sah. Ich kann Teil 3 kaum erwarten!

Veröffentlicht am 13.06.2022

Würdiges Finale

EMBER QUEEN
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Wow, schon sind wir am Ende der Reihe angekommen. Vollkommen Hin- und hergerissen habe ich mit "Ember Queen", das ich wie auch die ersten Bände in einer Leserunde gelesen habe, begonnen - einerseits wollte ...

Wow, schon sind wir am Ende der Reihe angekommen. Vollkommen Hin- und hergerissen habe ich mit "Ember Queen", das ich wie auch die ersten Bände in einer Leserunde gelesen habe, begonnen - einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht, andererseits wollte ich mich aber auch noch nicht von der Reihe trennen.

Als Theodosia aus der Feuer-Mine herauskommt, hat sie neue Kräfte - und ein Krieg steht bevor. Ihre einstige Freundin Cress sitzt auf dem Thron und sie ist bereit, alles dafür zu tun, ihn zu behalten. Auch Prinz Søren befindet sich noch immer in ihrer Gewalt und Theodosia und ihre Freunde wollen ihn unbedingt befreien. Theodosia muss nicht nur lernen, mit ihrer neuen Feuermagie klarzukommen und wie sie diese einsetzen kann, sie muss nun auch den Krieg gegen Cress in die Hand nehmen, um ihren rechtmäßigen Platz als Königin von Astrea einzunehmen..

Der Einstieg fiel mir wieder superleicht, was sicher daran lag, dass wir die drei Bände in der Leserunde relativ fix hintereinander gelesen haben - das würde ich auch jedem empfehlen. "Ember Queen" setzt rund 2 Wochen nach dem Ende von "Lady Smoke" an als Theodosia gerade die Feuermine wieder verlässt.

"Ember Queen" ist, wie schon seine Vorgänger, kein besonders schönes Buch. Also im Sinne von glücklich etc., sondern sehr düster. Es ist sogar noch düsterer und erschafft eine beklemmende Atmosphäre. Alles wird vom Krieg überschattet, es gilt Pläne zu schmieden und Strategien zu entwickeln. Darauf liegt auch tatsächlich der Fokus, was für manche ein wenig zu trocken sein könnte, für mich aber sehr interessant war. Diese Entwicklung fand ich sehr überzeugend und passend - immerhin geht es aufs Finale zu, da braucht es ordentliche Pläne und eine gute Strategie. Ab und zu gibt es auch die ein oder andere Szene abseits vom Krieg, die mich sehr überzeugen und erreichen konnten. Von diesen Szenen hätte ich mir aber echt mehr gewünscht!

Mit jeder Seite bzw jedem Abschnitt fand ich das Buch spannender. Es gibt einige Kämpfe, es gibt Magie, wobei ich mir hier ebenfalls etwas mehr gewünscht hätte, Strategien, Intrigen und es passieren Dinge, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte. "Ember Queen" schaffte es aber nicht, mich so sehr mitzureißen, so zu flashen, wie es "Lady Smoke" tat. Trotzdem wollte ich immer weiterlesen und hätte wieder das ein oder andere Mal fast meinen Zettel übersehen, der das Ende des Leseabschnitts markierte.

Erst der letzte Abschnitt, die letzten rund 100 Seiten und somit das große Finale, trafen mich wie eine Wucht. Wow! Ich hing teilweise fast atemlos über den Seiten, wurde mitgerissen, hatte Tränen in den Augen, war schockiert! Die Entwicklungen haben mich sehr überzeugt, es passte einfach wunderbar zusammen.
Es ist kein schönes Ende, wie gesagt, die ganze Reihe ist nicht sonderlich schön, aber es ist ein realistisches Ende, welches ich nicht anders hätte sehen wollen. Na gut, ein Detail schon, aber das wäre unrealistisch gewesen. Am Ende hätte ich mir aber echt noch einen Epilog, der in der Zukunft liegt, gewünscht.

Auch die Charaktere gefielen mir wieder sehr. Ich mochte die Entwicklungen von Theodosia, Søren, Erik, Artemisia, Heron und Blaise und Co. unheimlich gern und sie überzeugten mich vollständig. Ich hätte gern noch ein paar Seiten mehr gelesen.

Laura Sebastian erzählt die Geschichte komplett im Ich-Erzähler aus Sicht von Theodosia, wie auch schon die vorherigen Bände. Zwischendurch gibt es Flashbacks in die Zeit, in der sie in der Mine war, was ich sehr spannend und mitreißend fand, ansonsten bleibt alles beim Alten.

"Ember Queen" konnte mich zwar nicht ganz so mitreißen wie der zweite Band der Trilogie, schließt die Reihe aber in meinen Augen wirklich sehr gut ab. Es ist eine dunkle Geschichte, düster, voll Grausamkeiten. Laura Sebastian konnte mich sehr fesseln, mitreißen und vollkommen überzeugen.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Sehr süß, gefiel mir echt gut!

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Spätestens seit der Verfilmung auf Netflix kommt man kaum noch um "Heartstopper" rum - zumindest ging es mir so, aber auch vorher sind mir die Bücher von Alice Oseman immer wieder aufgefallen. Je öfter ...

Spätestens seit der Verfilmung auf Netflix kommt man kaum noch um "Heartstopper" rum - zumindest ging es mir so, aber auch vorher sind mir die Bücher von Alice Oseman immer wieder aufgefallen. Je öfter ich etwas darüber gesehen habe, desto neugieriger wurde ich, "Heartstopper" klang echt süß, also ist es auf meiner Wunsch- und nicht lange danach auch schon auf meiner Leseliste gelandet.

Charlie ist schwul, die ganze Schule weiß es, das ist kein Geheimnis. Als es eine neue Kursverteilung gibt, lernt er den Rugby-Spieler Nick kennen. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander, freunden sich an. Für Charlie sind eindeutig mehr Gefühle im Spiel, aber Nick ist hetero, davon ist Charlie überzeugt. Doch Nick empfindet die Freundschaft zu Charlie als ganz anders, als seine anderen Freundschaften, und erkennt bald, dass da auch für ihn mehr ist.

Innerhalb von kurzer Zeit habe ich die erste Volume der "Heartstopper" Graphic Novel gelesen und am Ende hätte ich am liebsten direkt mit dem zweiten Teil weiter gemacht. Die Geschichte von Nick und Charlie ist einfach echt süß (Achtung, das Wort wird wohl noch häufiger fallen), ließ mich lächeln und für eine kurze Zeit an nichts anderes denken. Ich hätte niemals gedacht, dass mich eine Graphic Novel so berühren könnte, doch die Gefühle wurden hier wirklich wunderbar rübergebracht. Die Story gefiel mir sehr, sie ist wirklich schön, konnte mich unterhalten und ich möchte unbedingt weiterlesen.

Den Zeichenstil von Alice Oseman fand ich am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, je weiter ich kam, desto besser gefielen mir die Illustrationen aber. Sie waren echt süß und man konnte die Story sehr gut verfolgen.

Auch die Charaktere mochte ich und ich fand sie, so weit in einer so kurzen Graphic Novel geht, gut dargestellt. Ich freue mich schon auf mehr von Charlie und Nick!

Erzählt wird, wie in einer Graphic Novel üblich, in kurzen Sätzen in Sprechblasen. Große Texte gab es nicht, dadurch las es sich sehr fix. Hauptsächlich wird über die Bilder erzählt, was da gerade passiert.

Es ist eine beginnende Liebesgeschichte zwischen zwei Jungen, aber auch andere Orientierungen werden repräsentiert und es ist divers. Es ist von Mobbing die Rede und es kommt auch der ein oder andere homophobe Satz vor. Auch gibt es eine Szene, in der übergriffig gehandelt wird. Das sind zwar alles keine Hauptthemen, sollte aber definitiv erwähnt werden.

"Heartstopper Volume 1" gefiel mir echt gut. Es ist eine sehr süße Geschichte, die mich unterhalten konnte und zum Lächeln gebracht hat. Mochte ich wirklich sehr und ich freue mich auf die zweite Volume!

Veröffentlicht am 07.06.2022

Bis auf ein paar Punkte überzeugend

A Midsummer Night's Deal. Feenpakt
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"A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" habe ich beim Stöbern entdeckt und das wunderschöne Cover hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Die Geschichte klang auch richtig gut, ich mag Bücher mit Feen echt ...

"A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" habe ich beim Stöbern entdeckt und das wunderschöne Cover hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Die Geschichte klang auch richtig gut, ich mag Bücher mit Feen echt gern, und das die Protagonistin curvy ist, war ein Pluspunkt für mich - das hat man einfach eher seltener. Also habe ich das Buch direkt auf den Kindle geladen und nicht erst auf die Wunschliste gepackt.

Gehe niemals einen Pakt mit einer Fee ein, das ist schon lange Tanias oberstes Gebot. Doch als ausgerechnet ihr Bruder einen Deal eingeht und an seiner Aufgabe scheitert, bleibt ihr nichts anderes übrig als den Feenkönig Oberon um Hilfe zu bitten, um ihren Bruder zu retten. Innerhalb weniger Wochen muss sie es schaffen, einen Liebestrank zu brauen, die Zutaten dafür sind aber gar nicht so leicht zu beschaffen. Schafft sie es nicht, verdoppelt sich nicht nur die Strafe ihres Bruders, auch sie selbst muss diese dann absitzen. Zeit für Ablenkung gibt es nicht, doch je öfter sie den charmanten Feenkönig trifft, desto mehr knistert es.

Ich war total gespannt auf das Buch. Feen, ein Pakt, Anziehung liegt in der Luft und mitten drin eine curvy Protagonistin. Es klang so gut! Der Einstieg fiel mir auch sehr leicht und innerhalb kurzer Zeit habe ich die ersten rund 30% verschlungen. Cosima Langs Schreibstil gefiel mir echt gut, er las sich angenehm und sehr flüssig.

Die gesamte Geschichte wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Tania erzählt. An sich mochte ich sie auch richtig gern, sie war überzeugend dargestellt und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Theoretisch gefiel es mir sehr, aus der Sicht einer Curvy-Frau zu lesen, doch so richtig kam dieses Bild bei mir nie auf. Sie hat ein toxisches Selbstbild und immer wieder flüstert ihr eine Stimme negative Dinge ein, unter anderem deswegen gibt es auch eine Triggerwarnung, doch abgesehen davon war das nie wirklich ein Thema. Das war mir gleichzeitig zu wenig dafür, dass das extra in der Kurzbeschreibung betont wurde, andererseits auch zu viel.. falls das Sinn ergibt. Das machte das Thema für mich nicht so ganz nachvollziehbar, obwohl ich diese Gedanken nur zu gut kenne. Aber diese Gedanken sind einfach nicht das Einzige, mit dem man als mehrgewichtige Person klarkommen muss. Dadurch fehlte mir irgendwie auch ein letzter Funke, sie konnte mich nicht so mitreißen oder berühren, wie ich es mir gewünscht habe.
Die Anziehung von Oberon, dem Feenkönig, habe ich auch nicht zu 100% gespürt. Die Beziehung zwischen ihnen gefiel mir richtig gut, die Entwicklung mochte ich echt gern, auch wenns teilweise für mich nicht vollständig nachvollziehbar war. Oberon und die anderen Figuren fand ich überzeugend, genau wie bei Tania fehlte mir aber dieses letzte bisschen um mich so richtig mitzureißen.

Die Story gefiel mir von Anfang an echt gut. Tania will ihrem Bruder, mit dem sie in New York zusammenlebt, helfen, da dieser einen Deal mit einer Fee eingegangen ist und die Abmachung nicht halten konnte. Sie wendet sich an Oberon und danach begegnen sie sich immer wieder, kommen sich näher. Das Ganze war richtig unterhaltsam und besonders später im Buch passieren einige Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe und die zeige, dass mehr hinter diesem ursprünglichen Deal steckt. Ich fand es spannend und ich war immer sehr neugierig, wie es weitergeht. Manches war absehbar, anderes überraschte mich. Teilweise entwickelte sich die Handlung für mich etwas zu problemlos und einfach, was mich etwas störte, aber meinen Lesespaß nur wenig beeinflusste.
Das Ende schließt die Story wunderbar ab, "A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" ist ein Einzelband.

"A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" gefiel mir insgesamt echt gut. Es gibt zwar ein paar Punkte, die mich nicht vollständig überzeugen konnten, doch ich habe mich gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß damit.

Veröffentlicht am 06.06.2022

Konnte meine hohen Erwartungen übertreffen

Wen der Rabe ruft
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Maggie Stiefvater konnte mich früher mit ihren Bücher immer sehr überzeugen oder sogar begeistern. "Wen der Rabe ruft" wollte ich eigentlich schon vor längerer Zeit lesen, aber irgendwie wurde nie was ...

Maggie Stiefvater konnte mich früher mit ihren Bücher immer sehr überzeugen oder sogar begeistern. "Wen der Rabe ruft" wollte ich eigentlich schon vor längerer Zeit lesen, aber irgendwie wurde nie was daraus und dann kam man nur noch schwer an die alte Auflage heran. Als dann die Neuauflage erschienen ist, ist die Reihe schnell ganz weit oben auf meiner Liste gelandet. Zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) habe ich nun endlich den Auftakt als BuddyRead gelesen.

Blue Sargent ist es vorherbestimmt, eines Tages den Tod ihrer wahren Liebe herbeizuführen. Seit ihrer Kindheit wird sie von ihrer Familie gewarnt, sich bloß nicht zu verlieben oder jemanden zu küssen.
Jedes Jahr am Vorabend des Markustag begleitet sie ihre hellseherische Mutter zum alten Kirchplatz, wo diese die Geister derer sieht, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue fehlt die Gabe des Sehens, doch dieses Jahr sieht sie jemanden... Gansey. Gansey ist einer der reichen Schüler der Aglionby Privatschule für Jungen, einer der "Raven Boys", von denen sich Blue strikt fernhält, da sie nichts als Ärger bringen. Als sich ihr Weg zufällig kreuzt, erkennt Blue ihn als den Jungen vom Friedhof wieder..

Als ich mit dem Buch begonnen und das erste Viertel gelesen habe, wusste ich erst nicht so genau, was ich nun davon halten soll. Ich fand die Geschichte von Anfang an echt interessant, doch irgendwie hatte ich Schwierigkeiten so richtig reinzukommen.

Maggie Stiefvaters Schreibstil mochte ich direkt sehr. Sie schreibt auf eine ganz eigene Art und Weise, die vielleicht nicht jedem gefällt, die ich persönlich aber schon immer mochte. Sie erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven im personalen Erzähler und hier lagen meine anfänglichen Schwierigkeiten - ich kam da teilweise irgendwie durcheinander, wer genau jetzt wer ist, fand es wirr, obwohl es weder besonders viele Personen noch besonders schnelle Wechsel waren. Vermutlich lag es einfach an Konzentrationsproblemen, da ich es aber nicht sicher weiß und es zu meiner Leseerfahrung gehört, wollte ich es trotzdem erwähnen.

Die Story fand ich von Anfang an superinteressant und richtig faszinierend. Das ganze Thema, das Übernatürliche, die Geister, die Magie, Tarot, Hellsehen und so weiter fand ich einfach unfassbar spannend und richtig toll umgesetzt! Nach den ersten Kapiteln waren meine Probleme wie weggeblasen, schnell gefiel es mir immer besser und besser, es wurde immer spannender, immer interessanter und teilweise klebte ich fast an den Seiten. Die Entwicklungen waren faszinierend, teilweise wirklich skurril und machten mich sprachlos. Also so richtig sprachlos. Humor gibt es ebenfalls, was das Ganze noch abrundete und mich öfter Grinsen ließ - der Aspekt steht aber nicht im Vordergrund.
Je näher ich dem Ende kam, desto begeisterter und faszinierter war ich. Ich muss sagen, dass meine Erwartungen echt hoch waren, da ich so viel Gutes über die Reihe gehört habe und mich Maggie Stiefvater in der Vergangenheit so überzeugen konnte, weswegen ich schon etwas Angst hatte, enttäuscht zu werden, besonders weil ich am Anfang so Schwierigkeiten hatte. Doch meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, sogar übertroffen, ein Hammer folgte dem nächsten und am Schluss saß ich da wirklich mit offenem Mund und meine einzigen Gedanken waren "WAS?!" und "Ich will sofort weiterlesen!". Den zweiten Band werde ich wieder mit Jassy im BuddyRead lesen und ich kann es kaum erwarten!

Die Charaktere konnten mich ebenfalls vollständig überzeugen. Sie ließen mich mitfiebern, haben mich mitgerissen, mich mitfühlen lassen und machten mich ebenso sprachlos wie die Geschichte. Blue, Gansey, Adam, Ronan und Noah sind so unfassbar unterschiedlich und bilden eine bunte Truppe, die ich sehr mochte. Sie haben unglaublich viel Tiefe und ich bin so neugierig, wie sie sich weiter entwickeln, was sie als Nächstes erleben.

"Wen der Rabe ruft" konnte meine hohen Erwartungen nach Startschwierigkeiten nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Die Story ist spannend, so unfassbar interessant und faszinierend und die Entwicklungen machten mich nicht nur einmal sprachlos. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und kann es kaum erwarten, diesen zu beginnen!