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Veröffentlicht am 20.04.2022

Spannender Auftakt

A Whisper of Darkness (Der geheime Orden von New Orleans 1)
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Als ich "A Whisper of Darkness" gesehen habe, ist das Buch sofort sehr weit oben auf meiner Leseliste gelandet. Bücher über Voodoo und mit Setting in New Orleans finde ich total interessant, in Kombination ...

Als ich "A Whisper of Darkness" gesehen habe, ist das Buch sofort sehr weit oben auf meiner Leseliste gelandet. Bücher über Voodoo und mit Setting in New Orleans finde ich total interessant, in Kombination mit dem geheimen Orden und dem Krieg zwischen Gut und Böse klang das Buch einfach nach einigen spannenden und packenden Lesestunden, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Über den Umzug nach New Orleans ist Elayne gar nicht glücklich, immerhin hatte sie endlich Anschluss gefunden und sollte auch ihr letztes High School Jahr an ihrer alten Schule machen. Schnell muss sie erkennen, dass es in der Stadt mehr gibt, als es scheint - sie wird von einer dunklen Gestalt angegriffen und als dann auch noch ihre kleine Schwester von einem schrecklichen Albtraum heimgesucht wird, aus dem sie nicht erwachen kann, weiß sie nicht mehr weiter. Auf der Suche nach Antworten ist Blake an ihrer Seite, der schon bei dem Angriff der dunklen Gestalt geholfen hat. Er erzählt ihr von einem geheimen Orden, der für das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse sorgt. Um ihrer Schwester zu helfen, muss Elayne sich ihnen anschließen, ohne auch nur zu ahnen, in was sie da hineingerät..

Ana Woods Schreibstil gefiel mir sehr, ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen, das Buch las sich sehr flüssig und total angenehm. Sie erzählt hauptsächlich im Ich-Erzähler aus Sicht von Elayne, immer wieder unterbrochen von einer mysteriösen weiteren Perspektive im personalen Erzähler, was mir richtig gut gefiel und was sehr viel Spannung gab.

Von Anfang an gefiel mir die Geschichte richtig gut. Zwar konnte mich die erste Hälfte des Buches noch nicht ganz packen, die zweite Hälfte machte das aber wieder wett - es fiel mir total schwer, den Reader zur Seite zu legen, selbst als ich die Augen vor Erschöpfung kaum noch aufhalten konnte, wollte ich am liebsten weiterlesen.

Das Setting in New Orleans gefiel mir richtig gut, die Idee mit dem geheimen Orden und das Voodoo Thema ist zwar nicht unbedingt die Neuste, die Umsetzung gefiel mir aber total. Ich war so neugierig, ob Elayne ihrer Schwester helfen kann, was hinter den Angriffen steckt. Auch das Magie- oder eher gesagt Gabenkonzept fand ich sehr interessant und es hat Spaß gemacht, zusammen mit Elayne mehr darüber zu erfahren.

Der Handlungsverlauf ist total spannend, immer wieder passierte irgendwas, weswegen es mir wirklich schwer fiel Lesepausen zu machen. Mit etwas mehr Lesezeit hätte ich das Buch sicher in ein oder maximal zwei Tagen verschlungen. Manches war zwar sehr vorhersehbar, anderes hat mich dafür aber sehr überrascht. Das Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger und ich bin so froh, dass der zweite und abschließende Band der Reihe schon auf meinem Reader auf mich wartet. Ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht!

Elayne gefiel mir als Hauptfigur richtig gut, an sich fand ich sie total sympathisch, ich konnte mich allerdings nie zu 100% in sie einfühlen. Manches fand ich auch einfach viel zu klischeehaft. Mit Blake als Love Interest ging es mir ähnlich. Was ich aber richtig gut fand - die Lovestory spielte sich ausschließlich im Hintergrund ab, war langsam und sehr zart. Richtig gut!
Insgesamt gefielen mir die Figuren alle ziemlich gut, sie waren überzeugend, konnten mich aber einfach nicht so richtig mitreißen.

"A Whisper of Darkness" ist ein richtig spannender Auftakt für die Dilogie mit einer packenden und interessanten Geschichte. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Kommt leider nicht an Band 1 ran

Like Fire We Burn
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Nachdem ich erst vor wenigen Wochen "Like Snow We Fall" gelesen und sehr gemocht habe, wollte ich unbedingt so schnell wie möglich auch "Like Fire We Burn" lesen, obwohl ich schon die ein oder andere eher ...

Nachdem ich erst vor wenigen Wochen "Like Snow We Fall" gelesen und sehr gemocht habe, wollte ich unbedingt so schnell wie möglich auch "Like Fire We Burn" lesen, obwohl ich schon die ein oder andere eher negative Rezension dazu gesehen habe. Ich bilde mir aber gern meine eigene Meinung, fand Aria und Wyatt, die in diesem Band die Hauptrolle spielen, im ersten Band echt interessant und ich war total neugierig auf ihre Geschichte.

Nachdem Aria sehen musste wie ihr langjähriger Freund Wyatt sie betrügt, flüchtet sie für ihr Studium aus Aspen. Zwei Jahre später kehrt sie zurück, um ihrer Mutter bei der Leitung des Bed&Breakfast zu helfen. Als sie Wyatt das erste Mal wieder sieht, treffen ihre Gefühle sie wie ein Schlag - Wut, Trauer, gebrochenes Vertrauen, tiefe Verletzung.. und immer noch Liebe. Aria will ihm am liebsten komplett aus dem Weg gehen, doch als Wyatt und seine Schwester ins B&B ziehen müssen, wird das unmöglich. Sie macht ihm klar, dass sie höchsten versuchen können, als Freunde miteinander klar zu kommen, doch je öfter sie sich sehen, desto mehr funkt es wieder.

Wie schon gesagt war ich unheimlich neugierig auf die beiden und habe mich sehr auf das Buch gefreut, doch schon die ersten Kapitel brachten Ernüchterung - ich war so genervt von der Geschichte und besonders von Aria und Wyatt, dass ich wirklich überlegt habe, das Buch abzubrechen.

Ich konnte aber einfach nicht aufhören zu lesen und das lag zum einen an Ayla Dades Schreibstil, der sich wirklich hervorragend liest - total flüssig, angenehm und sie zog mich schnell nach Aspen. Mir gefiel es sehr, dass sie die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Aria und Wyatt geschrieben hat, ich mag das bei NA Romance meistens total gerne aus beiden Perspektiven des Paares zu lesen.

Aspen selbst ist ein weiterer Grund, warum ich trotz meiner Probleme weiterlesen wollte. Ich mag das Kleinstadtsetting unheimlich gerne, ich fand es toll, die Figuren aus dem ersten Band wiederzutreffen, ich mag die Gemeinschaft. Obwohl ich im echten Leben kein großer Fan von Schnee und Kälte bin, mag ich das in Büchern gern und so bin ich unheimlich gerne erneut gedanklich durch das verschneite Aspen gelaufen.

Die Figuren mochte ich zum größten Teil wieder ziemlich gern und ich habe mich gefreut, sie alle ein weiteres Mal zu treffen. Seien es Knox und Paisley aus Band 1, Arias Mutter, der verschrobene William oder Wyatts Schwester Camille. Sie konnten mich alle überzeugen und waren toll dargestellt.

Nur Aria und Wyatt... ich fand sie die meiste Zeit des Buches leider nervig und konnte weder ihre Handlungen noch ihre Gedanken oder Gefühle nachvollziehen. Was den beiden widerfahren ist, ist schlimm, gar keine Frage, und ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde, aber es kam mir einfach viel zu überdramatisiert vor, zu künstlich aufgeblasen. Dazu dann noch dieses Hin und Her zwischen ihnen war mir einfach zu viel. Viel zu viel. Erst zum Schluss, die letzten rund 20% etwa, gefiel mir das Buch langsam besser.. nur damit noch mal Drama eingebaut wurde - wenn das nicht kurz vorm Ende gewesen wäre, wäre das der Punkt, wo ich spätestens abgebrochen hätte, so habe ich die letzten paar Kapitel aber noch gelesen. Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Drama, aber das hier war einfach zu viel des Guten.

Die Geschichte der beiden ist mit diesem Band abgeschlossen, weitere Bände wurden aber schon angekündigt, in denen der Fokus jeweils wieder auf anderen Figuren liegt. Ich bin noch unschlüssig, ob ich weiterlesen werde, denn ich bin, wie ihr vielleicht gemerkt habt, nicht gerade begeistert von diesem Band, aber andererseits mag ich Ayla Dades Schreibstil und das Setting sehr.. mal sehen.

Leider kommt "Like Fire We Burn" nicht an den ersten Band ran. Zwar liebe ich das Setting nach wie vor und ich mag den Stil der Autorin wirklich sehr, doch Aria und Wyatt und somit auch ihre Geschichte überzeugten mich leider gar nicht, haben mich die meiste Zeit sogar eher genervt.

Veröffentlicht am 15.04.2022

Gelungener New Adult Roman

With you I dream
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"With you I dream" hat mich als erstes wegen dem tollen Cover auf sich aufmerksam gemacht - ich liebe diese Blautöne! Über die Bücher von Justine Pust habe ich auch schon viel Gutes gehört und dieses hier ...

"With you I dream" hat mich als erstes wegen dem tollen Cover auf sich aufmerksam gemacht - ich liebe diese Blautöne! Über die Bücher von Justine Pust habe ich auch schon viel Gutes gehört und dieses hier hat mich gleich sehr angesprochen. Es klang nach einer sehr emotionalen und mitreißenden New Adult Story!

Mia verlässt New York, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen - das Medizinstudium, das sie nicht glücklich macht, ihre Wohnung und ihren toxischen Ex-Freund. Sie kommt bei ihrer Schwester in Belmont Bay unter, einer kleinen Stadt in Idaho, die von Bergen, Wäldern und Seen umgeben ist. Dort will Mia zur Ruhe kommen und überlegen, was sie nun mit ihrem Leben anstellen soll. Ein neuer Mann steht dabei definitiv nicht auf dem Plan, doch schon bald klopft ihr Herz in Conners Nähe schneller. Ist sie überhaupt bereit, sich wieder jemandem zu öffnen? Und was zieht Conner immer wieder in die Tiefe der Wälder?

"With you I dream" behandelt sensible Themen, die manche Menschen triggern können. Bitte unbedingt vor dem Lesen die Triggerwarnung beachten, falls ihr mit manchen Themen Schwierigkeiten habt!

Ich war so gespannt auf "With you I dream" und als Jassy (@lowin1000) mich gefragt hat, ob wir das Buch als BuddyRead lesen wollen, habe ich sofort Ja gesagt. Wir haben das Buch in 2 Abschnitten gelesen und ich muss sagen, dass ich es wohl in einem Rutsch beendet hätte, wenn ich alleine gelesen hätte.

Justine Pusts Schreibstil las sich einfach unheimlich angenehm und ich hatte das Gefühl, nur so durch die Seiten zu fliegen. Ich glaube, ich habe das Buch in Rekordzeit beendet. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Mia und Conner im Ich-Erzähler, was mir sehr gefiel.

Das Setting in Belmont Bay, einer kleinen Stadt mitten in der Natur, fand ich großartig. Ich lese im Moment sehr gern Bücher, die in Kleinstädten spielen, ich mag diese Gemeinschaft und das sich die Leute kennen. Finde ich auch hier sehr gelungen. Die Natur dazu mochte ich ebenfalls und ich stelle mir die Berge, Seen und Wälder atemberaubend vor!

Die Geschichte von Mia und Conner ist alles andere als einfach. Beide Charaktere haben viel mitgemacht, ihr Verhalten, ihre Gedanken und Gefühle sind von der Vergangenheit geprägt. Es ist keine lockerleichte Lovestory, wie man anhand des Covers vermuten würde, nein. Es ist emotional, hart und behandelt einige sensible Themen.

Ich fand beide Figuren sehr gut und sehr überzeugend dargestellt und bis zu einem gewissen Punkt konnte ich mich wunderbar in sie hineinfühlen. Emotional fehlte mir ein Funke, der einfach nicht zu mir übergesprungen ist. Zwar konnten mich Mia und Conner schon berühren, nur so richtig mitgerissen haben sie mich einfach nicht, was ich schade fand und wo ich nicht so genau weiß, warum das so war. Sie sind wunderbar nachvollziehbare und überzeugende Figuren mit Tiefe und auch die vielen anderen Charaktere wie beispielsweise Mias Schwester oder die Stadtgemeinschaft, waren einfach toll.

Der Verlauf der Geschichte gefiel mir sehr. Ich mochte es, wie sich Mia und Conner und die Beziehung zwischen ihnen entwickelt haben und habe mich trotz der teilweise schweren Thematik, dessen Darstellung ich gelungen fand, gut unterhalten gefühlt. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht und hätte das Buch vermutlich in einem Rutsch verschlungen. Das Ende fand ich richtig gut und ich freue mich sehr auf den nächsten Besuch in Belmont Bay.

"With you I dream" ist ein gelungener New Adult Roman, den ich trotz schwerer Thematik sehr gerne gelesen habe. Ich liebe das Kleinstadtfeeling und die Natur! Nur emotional sprang der letzte Funke leider nicht so über, wie ich es mir gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 14.04.2022

Gelungener Auftakt

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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Ein grausamer Wettkampf zwischen zwei Schwestern um den Thron, Magie.. "A River of Royal Blood: Rivalinnen" klang nach einer unheimlich spannenden Geschichte und als ich das Buch zum ersten Mal gesehen ...

Ein grausamer Wettkampf zwischen zwei Schwestern um den Thron, Magie.. "A River of Royal Blood: Rivalinnen" klang nach einer unheimlich spannenden Geschichte und als ich das Buch zum ersten Mal gesehen und mir die Inhaltsangabe durchgelesen habe, wollte ich es am liebsten sofort lesen!
Außerdem ist das Cover einfach nur toll, ich könnte es die ganze Zeit ansehen.

Als Kinder waren Isa und Eva unzertrennlich, doch nun ist nur noch Rivalität zwischen ihnen. Sie sind Erbrivalinnen und müssen in einem Kampf auf Leben und Tod um den Thron kämpfen. Isa kann Licht und Gedanken manipulieren und sieht sich schon jetzt als zukünftige Königin. Eva fürchtet sich vor ihrer Blut-und-Knochen-Magie, doch um zu überleben, muss sie lernen, diese endlich zu beherrschen und ihre Angst und die Liebe zu ihrer Schwester hinter sich lassen..

Nach den ersten Seiten des Prologs hatte ich die Befürchtung nur schwer in die Geschichte eintauchen zu können. So viele unbekannte Namen und Wörter! Immer wieder stolperte ich darüber und es las sich überhaupt nicht schön. Zum Glück war meine Angst unbegründet, nach diesen holprigen paar Seiten las es sich angenehmer und ich konnte wunderbar in diese unheimlich interessante Welt eintauchen. Das Worldbuilding gefiel mir richtig gut und ich fand nicht nur die Welt, sondern auch die Magie unfassbar interessant!

Die Geschichte ist an sich eher ruhiger. Man lernt die Welt und die Magie kennen, bekommt viele Erklärungen, aber nie so, dass man sich davon erschlagen fühlt, sondern immer im richtigen Maß. Es war einfach nur interessant zu erfahren, wie die Magie und das Herrschaftssystem funktioniert und ich war immer total neugierig, was Eva als Nächstes herausfindet. Zwischendurch gab es auch ein paar actionreichere Szenen, die dem Buch Spannung gaben, die sich unterschwellig durch die gesamte Geschichte zog. Am liebsten hätte ich "A River of Royal Blood: Rivalinnen" in einem Rutsch verschlungen und besonders am Ende fielen mir die Lesepausen sehr schwer.

Der Handlungsverlauf ist unvorhersehbar und brachte einige Überraschungen mit. Mit den Entwicklungen hätte ich nie im Leben gerechnet! Am liebsten würde ich sofort den zweiten Band lesen, das Ende macht unheimlich neugierig auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.

Erzählt wird das Buch, abgesehen von Prolog und Epilog, im Ich-Erzähler aus Sicht von Eva. Amanda Joys Schreibstil las sich, wie gesagt, nach dem eher holprigen Anfang sehr flüssig und angenehm.

Eva gefiel mir als Hauptfigur sehr, ich mochte ihre Art gerne. Eigentlich möchte sie nur frei sein, nicht am Hof leben müssen und vor allem niemanden verletzen. Ihre Blut-und-Knochen-Magie will sie nicht, genau so wenig wie den Kampf mit ihrer Schwester. Ihre Entwicklung im Lauf des Buches gefiel mir, ich fand sie sehr nachvollziehbar und überzeugend. Auch die anderen Figuren gefielen mir sehr. Ich muss allerdings sagen, dass mich keiner so richtig mitreißen konnte, ich kam ihnen nicht so nah, wie ich es mir gewünscht habe, dieser Funke sprang nicht über.

"A River of Royal Blood: Rivalinnen" ist ein gelungener Auftakt der Reihe, der mich zwar nicht restlos begeistern konnte, aber mich unfassbar neugierig auf Band 2 macht. Die Welt ist sehr interessant und ich freue mich schon auf die nächste Reise dorthin.

Veröffentlicht am 11.04.2022

Spannender zweiter Fall

Der dreizehnte Mann
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Vor einiger Zeit wurde mir überraschend der erste Band der Reihe um Eberhardt und Jarmer zugesendet. Eigentlich lese ich keine Krimis, da ich "Die siebte Zeugin" dann aber sowieso da hatte, wollte ich ...

Vor einiger Zeit wurde mir überraschend der erste Band der Reihe um Eberhardt und Jarmer zugesendet. Eigentlich lese ich keine Krimis, da ich "Die siebte Zeugin" dann aber sowieso da hatte, wollte ich zumindest kurz reingucken.. das Buch ließ mich nicht mehr los und ich war so gespannt auf den zweiten Fall, der mit "Der dreizehnte Mann" nun endlich erschienen ist.

Rocco Eberhardt wird von Timo Krampe und der Reporterin Anja Liebig beauftragt, nach Timos verschwundenem Freund Jörg Grünwald zu suchen. Eigentlich ein Fall für die Polizei, doch nachdem Rocco ihre Geschichte gehört hat, nimmt er sich ihnen an. Timo und Jörg wollten ein Interview geben, in dem ein skandalöser Fall von Kindesmissbrauch aufgedeckt werden könnte, bei dem die Jugendämter Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt haben. Als dann eine Wasserleiche gefunden wird, bei der es sich vermutlich um den vermissten Jörg handelt, deutet alles auf Mord hin und das nun möglicherweise auch Timo in Gefahr schwebt..

Endlich ein neuer Fall für Eberhardt und Jarmer! Wie schon im ersten Band konnte mich das Autorenduo schnell in den Bann der Geschichte ziehen und ließ mich kaum los. Das Thema ist nicht ohne und ist tatsächlich von einer wahren Geschichte inspiriert. Von Anfang an ist es unheimlich spannend zu lesen und ich war so neugierig, was Eberhardt und Jarmer alles bei ihren Ermittlungen herausfinden, was mit Jörg Grünwald geschehen ist und was es mit dem Missbrauchsskandal auf sich hat. Es fiel mir nicht leicht, das Buch aus den Händen zu legen und man merkt einfach, dass Florian Schwiecker und Michael Tsokos ganz genau wissen, wovon sie schreiben. Der Handlungsverlauf ist unvorhersehbar und die Entwicklungen überraschten und überzeugten mich sehr, es ist erschreckend, was da nach und nach ans Tageslicht kommt!

Der Hauptfall um Timo, Jörg und den Skandal wurde abgeschlossen, im Hintergrund gibt es aber einen weiteren Handlungsstrang, der im ersten Band schon begonnen hat und hier weitergeführt wurde. Das blieb aber auch wirklich sehr im Hintergrund, wurde eher angedeutet, und ich bin so neugierig, was da noch passieren wird. Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung.

Erzählt wird die Geschichte wieder im personalen Erzähler aus verschiedenen Perspektiven, was wunderbar zur Story passte und sehr viel Spannung rein brachte. Auch die wirklich sehr kurzen Kapitel von teilweise nur ein bis zwei Seiten machten das Ganze noch spannender und sorgten dafür, dass ich rasend schnell durch die Seiten flog, ohne dabei aber gehetzt zu wirken. Der Schreibstil las sich sehr flüssig und gut.

Die Charaktere, zu viele um auf Einzelne einzugehen, sind gewohnt überzeugend und in meinen Augen authentisch dargestellt. Zwar hatte ich auch hier wieder das Gefühl, dass ich den Figuren nicht so nahe kommen kann, wie ich es mir wünsche, so richtig gestört hat mich das aber nicht. Rocco Eberhardt und Justus Jarmer sind ein tolles Duo, welches ich sehr gerne bei ihren Ermittlungen begleitet habe.

"Der dreizehnte Mann" ist ein spannender zweiter Fall für Eberhardt und Jarmer, der mich wieder sehr überzeugen und packen konnte. Ich hoffe, es wird nicht ihr letzter Fall sein!

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