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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2022

Hätte so gut werden können!

Schreib oder stirb
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Wie immer wenn ein neuer Fitzek angekündigt wird, war ich Feuer und Flamme. Immerhin konnten mich bisher fast alle seine Bücher, die ich gelesen habe, sehr überzeugen und unheimlich fesseln! "Schreib oder ...

Wie immer wenn ein neuer Fitzek angekündigt wird, war ich Feuer und Flamme. Immerhin konnten mich bisher fast alle seine Bücher, die ich gelesen habe, sehr überzeugen und unheimlich fesseln! "Schreib oder stirb" ist in Zusammenarbeit mit Micky Beisenherz entstanden und mir war schon vor dem Lesen klar, dass dies kein typischer Fitzek wird. Thriller trifft Comedy, die Geschichte klang spannend und obwohl ich kurz nach dem Erscheinen des Buches einiges Negatives darüber gehört habe, habe ich mich darauf gefreut, die Mischung klang zu gut!

Der Literaturagent David Dolla wird erpresst: Carl Vorlau gibt zu, die siebenjährige Pia entführt zu haben und behauptet, dass das Mädchen noch lebt. Allerdings nicht mehr lange. David Dolla soll ihm einen Buchvertrag mit einem Vorschuss von einer Million Euro verschaffen, nur dann verrät er, wo sich Pia befindet. Lehnt der Literaturagent ab, wird nicht nur Pia sterben, sondern auch sein gesamtes Leben zerstört..

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und in recht kurzer Zeit hatte ich die ersten gut 100 Seiten verschlungen. Es fing gleich sehr spannend an, als Vorlau David Dolla erpresst, den Buchdeal will und droht, dass ein Mädchen stirbt, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Die Spannung flachte auch zu keinem Zeitpunkt so wirklich ab, im Gegenteil, sie nahm immer mehr zu und die Story ließ mich kaum los. Immer wieder passierte etwas Unerwartetes, es gab überraschende Wendungen und ständig Momente, in denen ich mich gefragt habe, was denn nun Realität ist und was nicht.
Der Handlungsverlauf war für mich vollkommen überzeugend, spannend, interessant und so packend, dass ich das Buch am liebsten in eins verschlungen hätte. Bis zum Schluss war mir nicht bewusst, was Sache ist, und so war auch die Auflösung echt eine Überraschung für mich.

Die Figuren gefielen mir ebenfalls sehr, sie handelten überzeugend, waren realistisch dargestellt. Sie konnten mich mitreißen, an der Nase rumführen, ließen mich zweifeln und miträtseln. Richtig gut!

An sich hätte mich das Buch auch echt begeistern können, wenn der Schreibstil nicht gewesen wäre.
Grundsätzlich las sich das Buch sehr flüssig und unheimlich schnell, erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von David Dolla, was ich auch sehr mochte.. doch der Humor/Comedy-Aspekt gefiel mir leider gar nicht und machte mir das Buch so ein bisschen kaputt. Ich liebe humorvolle Bücher, ich mag stumpfe Witze (über manche Flachwitze könnte ich stundenlang lachen!), Satire, Sarkasmus und was es nicht sonst noch alles gibt. Hier war es mir aber wirklich viel zu viel, gefühlt jeder zweite Satz war irgendein Witz oder ein komischer Vergleich, wodurch es für mich einfach nicht mehr lustig war und unfassbar gezwungen und verkrampft auf mich wirkte.

"Schreib oder stirb" bietet überzeugende Charaktere und eine sehr spannende und packende Story. Das Buch hätte so ein guter Thriller sein können, doch der kombinierte Comedy-Aspekt war einfach too much - weniger wäre hier mehr gewesen!

Veröffentlicht am 09.05.2022

Lässt mich hin und hergerissen zurück

Ashington – Verliebt in einen Earl
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"Ashington: Verliebt in einen Earl" sollte mein erster Regency Romance Roman werden. Bisher kenne ich aus diesem Genre nur die Serie zu "Bridgerton", dementsprechend war ich schon sehr gespannt auf dieses ...

"Ashington: Verliebt in einen Earl" sollte mein erster Regency Romance Roman werden. Bisher kenne ich aus diesem Genre nur die Serie zu "Bridgerton", dementsprechend war ich schon sehr gespannt auf dieses Buch. Ich muss sagen, dass ich ein bisschen unsicher bin, was ich nun davon halten soll.

Als ich "Ashington: Verliebt in einen Earl" endlich begonnen habe, wollte ich nur kurz reinlesen. Schnell war dann schon das erste Viertel des Buches verschlungen, Abbi Glines Schreibstil las sich einfach rasend schnell!

Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus drei verschiedenen Perspektiven im Ich-Erzähler. Zum einen aus der Sicht von Miss Miriam Bathurst, die in dieser Ballsaison einen wohlhabenden Ehemann finden will, um nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter und ihre jüngere Schwester sorgen zu können. Die zweite Perspektive ist die vom Earl of Ashington, der aus verschiedenen Gründen seiner Verpflichtung nachgehen muss, eine passende Frau für sich zu finden, mit der er einen Erben zeugen kann und die seine Countess wird. Perspektive Nummer 3 ist die von Nicholas Compton, Ashingtons Bruder, der sich geschworen hat, Rache an ihm zu nehmen. Mir gefiel es richtig gut, aus der Sicht von allen dreien zu lesen und das passte wunderbar zur Geschichte.

Lange Zeit wusste ich nicht so genau, was ich von den verschiedenen Charakteren halten soll und auch jetzt nach Beenden des Buches bin ich mir da nicht so sicher. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich gar nicht so viel von ihnen im Kopf behalten habe, da sie mir einfach so flach und austauschbar vorkamen! Alles ist so oberflächlich und anstatt um die Charakterzüge oder was jemand gerne in der Freizeit macht usw. ging es fast nur darum, wie gut jemand aussieht. Selbstverständlich sind sie alle überragend schön.
Miriam wirkte nicht wie die typische feine Lady aus der Londoner Gesellschaft, was ich mochte. Das ist aber auch schon das Einzige. Der Ansatz der Dreiecksbeziehung zwischen Miriam, Ashington und Nicholas gefiel mir richtig gut, obwohl ich da normalerweise absolut kein Fan von bin, wurde hier aber auch nur leicht angekratzt. Wäre schön gewesen, wenn das vertieft worden wäre. Die Lovestory war für mich insgesamt leider auch nicht immer nachvollziehbar, was sicher auch daran lag, dass mich die Figuren nicht so überzeugen konnten, wie ich es mir gewünscht hätte.
Die Nebenfiguren wie beispielsweise Miriams Schwester, ihre Tante, ihr Onkel und Weitere gefielen mir tatsächlich um einiges besser als die Hauptfiguren, sie wirkten so viel besser ausgearbeitet!

Mit der Geschichte ging es mir ähnlich, weswegen mir eine Bewertung auch total schwerfällt. Die meiste Zeit fand ich die Story insgesamt okay, weder besonders gut noch besonders schlecht, weder langweilig noch sonderlich spannend. Sie war ganz unterhaltsam und ich war neugierig, wie es weitergehen wird. Emotionen kamen bei mir meistens nicht an, ich habe mich nicht gepackt oder mitgerissen gefühlt, mich aber auch nicht gelangweilt.
Im letzten Drittel gabs dann aber eine 180° Drehung - plötzlich konnte mich das Buch so sehr packen, mich mitreißen, mich berühren und ich wollte den Reader nicht mehr weglegen. Ich weiß nicht, woher diese Wendung kam oder warum es mich erst so spät so packen konnte, ich hätte mir gewünscht, dass es die ganze Zeit so gewesen wäre.

Der Verlauf war vorhersehbar, richtig gestört hat mich das aber nicht. Was mich da schon eher gestört hat, war eine Szene relativ weit am Ende. Es wurde spicy und das fand ich persönlich einfach total unpassend in diesem Moment.. Ich habe nichts gegen spicy Szenen und diese hier war auch unheimlich gut geschrieben, aber passte für mich persönlich einfach nicht an diese spezielle Stelle.
Außerdem ging es zum Schluss alles total schnell, innerhalb von wenigen Seiten wurde alles abgehandelt und da hätte ich mir einfach ein paar Seiten mehr gewünscht.

"Ashington: Verliebt in einen Earl" lässt mich hin und hergerissen zurück. Erst zum Ende konnte mich das Buch richtig packen, davor hat es mich zwar nicht gelangweilt, aber auch nicht mitgerissen. Außerdem gibt es einige Punkte, die mir nicht so gut gefielen, dann aber wiederum andere Dinge, die ich eigentlich ganz gerne mochte..

Veröffentlicht am 02.05.2022

Interessanter und spannender Auftakt

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend ...

"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend und interessant!
Die deutsche Ausgabe hat außerdem ein wunderschönes Cover und mit dem Farbschnitt ist das Buch wirklich eine Augenweide im Regal. Ich war so neugierig, ob der Inhalt mit dem Äußeren mithalten kann.

Ich habe das Buch zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) gelesen und der Austausch mit ihr war mir wieder eine Freude! Ihre Rezension zum Buch könnt ihr auf ihrem Instagram-Profil finden.

Alle 50 Jahre findet das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem sieben Champions gegeneinander kämpfen, um zu bestimmen, welche Gottheit über das nächste Zeitalter herrscht. Der Champion, der gewinnt, erhält zudem einen großen Preis, den nur die Sultanin vergeben kann. Für die junge Königin Karina bedeutet dieses Turnier alles, ihre Mutter wurde ermordet und um sie wieder zum Leben zu erwecken, braucht sie das Herz eines Königs, weswegen sie dem Sieger des Turniers ihre Hand anbietet. Auch für Malik und seine Schwestern ist Solstasia eine große Chance, eine Chance auf ein besseres Leben. Doch Nadia, die jüngste Schwester, wurde von einem rachsüchtigen Geist gefangen genommen. Um sie zu retten, muss Malik an dem Turnier teilnehmen, um in Karinas Nähe zu kommen, um sie zu töten..

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wirklich sehr leicht und das Buch las sich sehr flüssig. Es gibt zwar gleich zu Beginn einige Informationen, ich habe mich aber nie davon erschlagen gefühlt. Der Weltenaufbau ist sehr komplex, unheimlich interessant und faszinierte mich, sei es die Welt selbst, die Götter, die Magie oder die Geschichte. Es ist von westafrikanischer Folklore inspiriert, was ich sehr spannend fand.

Roseanne A. Brown erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren Malik und Karina, was mir sehr gut gefiel. Beide Figuren haben schon einiges hinter sich, das Leben meint es nicht besonders gut mit ihnen. Als beide dann auch noch eine geliebte Person verlieren, versuchen sie alles, sie wieder zu bekommen - selbst wenn das bedeutet, jemanden töten zu müssen. Ich fand beide Figuren sehr nachvollziehbar und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Generell fand ich die Charaktere sehr gut dargestellt.

Die Story selbst konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich es erwartet hatte. Ich weiß nicht, ob ich einfach den falschen Zeitpunkt für das Buch erwischt habe, aber es packte mich lange Zeit nicht richtig. Es war durchweg sehr interessant und es gab auch immer wieder sehr spannende Szenen, doch irgendwie fehlte mir etwas, was ich nicht genau benennen kann. Erst die letzten rund 150 Seiten ließen mich nicht mehr los und erst da fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Entwicklungen der Handlung waren einfach so spannend und für mich komplett unvorhersehbar, manches hat mich sehr überrascht.
Relativ spät entwickelte sich auch noch eine dezente Liebesgeschichte im Hintergrund. Zwar war sie für mich nachvollziehbar und gefiel mir auch prinzipiell gut, gebraucht hätte ich diese aber tatsächlich nicht unbedingt.

Das Ende des Buches lässt auf einen spannenden zweiten und abschließenden Band hoffen, den ich ehrlich gesagt kaum erwarten kann - was für ein Cliffhanger! Ich bin so gespannt, wie die Geschichte ausgeht und bin froh, dass es nicht allzu lange dauert, bis das Buch erscheint.

Am Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung, es werden sensible Themen wie Tod, Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Missbrauch und auch in gewisser Weise Rassismus behandelt, dessen Darstellung ich gelungen finde.

Zum Schluss habe ich noch Anmerkungen, die nichts mit meiner Meinung zur Story zu tun haben.
Im Klappentext scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben, dort ist davon die Rede, dass das Turnier alle 10 Jahre stattfindet, es findet aber alle 50 Jahre statt, ich habe extra noch einmal den gesamten Anfang durchgeblättert.
Außerdem habe ich gelesen, dass das Buch ab 14 Jahren empfohlen wird - das finde ich doch etwas zu früh, ich würde eher ab 16 oder sogar später sagen.
Ein Glossar wäre ebenfalls toll gewesen, da es einige Begriffe gibt, mit denen ich nicht vertraut bin und die mich dadurch immer mal wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Zwar konnte man einiges aus dem Zusammenhang erkennen, anderes aber nicht und auch die Aussprache von manchen Wörtern ist mir ein Rätsel.

"A Song of Wraiths and Ruin: Die Spiele von Solstasia" ist ein westafrikanisch inspirierter Fantasy-Roman, der mir insgesamt ziemlich gut gefiel. Zwar konnte mich das Buch erst spät so richtig packen, aber es war durchweg sehr interessant und spannend.

Veröffentlicht am 28.04.2022

Authentisch geschilderte Dating-Erlebnisse, die mich sehr mitreißen konnten

Swipe. Meet. Repeat.
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Normalerweise lese ich nur fiktive Bücher, sei es Fantasy, Thriller oder Liebesroman. Als Ivonne Ludwig aber "Swipe. Meet. Repeat" angekündigt hat, war mein Interesse sofort geweckt und als ich es dann ...

Normalerweise lese ich nur fiktive Bücher, sei es Fantasy, Thriller oder Liebesroman. Als Ivonne Ludwig aber "Swipe. Meet. Repeat" angekündigt hat, war mein Interesse sofort geweckt und als ich es dann schon ein paar Tage vor Erscheinen lesen durfte, habe ich mich unglaublich gefreut!

In "Swipe. Meet. Repeat" berichtet Ivonne Ludwig von ihren Erfahrungen mit Tinder, Lovoo und Co, nachdem sie mit Anfang 30 nach einer langjährigen Beziehung wieder Single ist - das Ganze auch noch während einer weltweiten Pandemie. Sie schreibt von ihren mal mehr und mal weniger gelungenen Dates, schönen und unschönen Begegnungen, gibt ihre Gedanken und Gefühle wieder.

Als das eBook auf meinem Reader gelandet ist, wollte ich eigentlich nur kurz reinschauen, blieb aber sofort an dem Buch hängen. Ohne es zu merken, waren die ersten rund 15% verschlungen, keine 24h später hatte ich das gesamte Buch durch.

Das Buch ist in Kapiteln aufgeteilt, in denen es sich immer um jeweils einen ihrer Datingpartner dreht. Zwischendurch werden Chatverläufe eingestreut, die oft nach wenigen Sätzen schon beendet sind und bei denen man teilweise nur mit dem Kopf schütteln kann. Es ist echt unglaublich, was es da draußen für Männer gibt und was diese so von sich geben.

Ivonne Ludwigs Schreibstil las sich wirklich toll, sehr flott und sie zog mich in den Bann ihrer Erlebnisse. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Buch übers Online-Dating so mitreißen könnte, aber ich habe wirklich mit ihr mitgefiebert, mitgefühlt, habe das Kribbeln gespürt oder mit den Augen gerollt, es war eine reine Gefühlsachterbahn. Manche Entscheidungen von Ivonne Ludwig waren von außen betrachtet fragwürdig, aber für mich trotzdem immer vollkommen nachvollziehbar, genau so, wie es nun mal im echten Leben auch ist. Ihre Gedanken und Gefühle hat sie unheimlich gut rüber gebracht und sie regt zum Nachdenken an.

Mit "Swipe. Meet. Repeat." konnte mich Ivonne Ludwig sofort in ihren Bann ziehen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, hatte viel Spaß und wurde unerwartet total mitgerissen.

Veröffentlicht am 27.04.2022

Unterhaltsame Märchenadaption

Fabula – Eine Braut für den Prinzen
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Ich liebe Märchenadaptionen und als ich "Fabula: Eine Braut für den Prinzen" entdeckt habe, ist das Buch sofort ganz weit oben auf meiner Wunschliste gelandet, wo es nicht lange bleiben sollte. Ich war ...

Ich liebe Märchenadaptionen und als ich "Fabula: Eine Braut für den Prinzen" entdeckt habe, ist das Buch sofort ganz weit oben auf meiner Wunschliste gelandet, wo es nicht lange bleiben sollte. Ich war so gespannt und habe mich so auf das Buch gefreut!

Als Kronprinz ist es eigentlich Leanders Aufgabe, eine Jungfrau in Nöten zu retten, die er dann heiratet. Doch jedes Mal kehrt er ohne eine Braut nach Hause zurück, weswegen seine Eltern entschieden haben, ein Turnier zu veranstalten, in dem Prinzessinnen aus dem ganzen Land um seine Hand kämpfen.
Für ihre Hexenprüfung muss Evelyne Leander verfluchen, damit sie endlich Zugriff auf eine größere Macht erhält. Das Turnier scheint ihre große Gelegenheit zu sein, um ihm dafür so nah zu kommen, wie es nötig ist. Doch dann lernen sie sich zufällig kennen..

Schon nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich das Buch mögen würde. Nicole Knoblauchs Schreibstil las sich toll und sehr, sehr angenehm.
Immer wieder baut sie kleinere oder auch größere Anspielungen auf die verschiedensten Märchen ein, ich habe sicher nicht alle entdeckt, aber das brachte mir ein Lächeln auf die Lippen, da ich so was einfach liebe. Egal ob Schneewittchen, Rotkäppchen, Drosselbart oder die Geschichte um Aladin, unheimlich viele Märchen wurden miteinander zu einer einzigen Märchenwelt verbunden, die ich richtig gern mochte und von der ich zu gern noch mehr gelesen hätte.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Evelyne und Leander im Ich-Erzähler. Beide Hauptfiguren mochte ich sehr, sie waren sehr überzeugend, konnten mich berühren und mitreißen. Evelyne, die eigentlich nur eine böse Hexe werden will, um mit der Macht Gutes zu tun, und Leander, der Kronprinz, der eine Prophezeiung erfüllen will und deswegen die Brautschau über sich ergehen lässt und die sich anders entwickelt als erwartet.

Zwar war mir sehr schnell klar, auf was es letztendlich hinauslaufen wird, der Weg dorthin war aber einfach nur toll zu lesen und sehr unterhaltsam. Es war interessant, spannend, märchenhaft, magisch und hat richtig Spaß gemacht. Ich war immer neugierig, was als Nächstes passieren wird, denn wie es genau zu dem Ende kommen wird, war mir nicht bewusst. Dementsprechend waren ein paar Details für mich vorhersehbar, andere wiederum nicht.

Obwohl mir das Buch direkt sehr gefiel, fiel es mir am Anfang noch sehr leicht, Lesepausen zu machen. Erst in der zweiten Hälfte konnte es mich so packen, dass ich den Reader nicht mehr zur Seite legen wollte, bevor ich das Buch nicht beendet habe. Das Ende selbst ließ mich zwar glücklich zurück und passte auch zur Geschichte, ging mir dann aber doch ein bisschen zu schnell und zu problemlos.

"Fabula: Eine Braut für den Prinzen" ist eine unterhaltsame und märchenhafte royale Brautschau, die mir sehr gefiel. Ich wäre zu gern noch ein bisschen länger in dieser Märchenwelt geblieben.