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Veröffentlicht am 16.10.2024

Nicht ganz so überzeugend wie erhofft

Game of Fear and Promise - Spannungsgeladene Dystopie ab 14 Jahren für alle Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem". Mit spektakulärer Metallicfolienveredelung auf dem Cover!
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Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento ...

Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento City, wie der Turm zu Babel ragt sie dort in den Himmel. - Seite 7

"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" habe ich vor wenigen Wochen beim Stöbern entdeckt. Der Titel und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen - ich LIEBE "Die Tribute von Panem", den ersten Band habe ich damals kurz nach Erscheinen gelesen und es war eins der Bücher, die mich so richtig zum Lesen gebracht haben.

Seitdem mag ich auch Dystopien total gerne und auf diese hier war ich richtig neugierig. Hier geht es nämlich um ein großes Sportspektakel namens die WAND, bei der jedes Jahr Teilnehmerinnen eine 2 Kilometer hohe Wand gespickt mit Fallen erklimmen müssen. Nur einer kann gewinnen und erhält eine hohe Siegesprämie.
Die 16-jähirge Lissa ist verzweifelt. Sie kommt aus einer der ärmsten Regionen, ihr Vater ist schwer krank und braucht dringend einen Arzt. Sie stiehlt sich unerlaubt in die Stadt und will eigentlich nur eine Wette auf einen Spieler der WAND platzieren, als sie erwischt wird. Auf ihrer Flucht fällt sie den Trainern eines der Teams, die beim diesjährigen Wettkampf teilnehmen, auf und da diese zufällig gerade ein neues Teammitglied brauchen, landet Lissa als eine von insgesamt 150 Teilnehmenden im Wettbewerb. Doch nicht nur die WAND selbst ist voll mit tödlichen Fallen, auch vor der Konkurrenz muss sie sich in acht nehmen.

Ich war richtig gespannt auf das Buch und habe mich unglaublich gefreut, als ich es im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen habe. So bald es ging, habe ich damit gestartet, der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und S. B. B. Burners Schreibstil las sich ganz angenehm.

Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Lissa im personalen Erzähler, zwischendurch wechselte die Sicht zu Deniel, einem der Teilnehmer aus einem anderen Team. Leider sind diese Wechsel nicht gekennzeichnet und passieren teilweise mitten im Kapitel, hier hätte ich mir eine klarere Kennzeichnung gewünscht.
Den Charakteren habe ich mich leider auch das ganze Buch über nicht so richtig nah gefühlt. Ich mochte Lissa zwar als Hauptfigur echt gern und auch das Team, in das sie reingerutscht ist, und Deniel waren relativ sympathisch, aber zu 100% hatten sie mich nie. Meistens fand ich sie aber nachvollziehbar dargestellt.

Auf den ersten rund 150 Seiten konnte mich das Buch noch nicht so wirklich packen. Es fing relativ ruhig an, man hat das Setting so ein bisschen kennengelernt, Lissas Team, den Wettbewerb, aber das wars an sich schon. Das Setting hat mich sehr an "Die Tribute von Panem" erinnert, war aber für mich unterschiedlich genug, dass mich das nicht gestört hat. Nach diesen 150 Seiten kam dann endlich mehr Spannung, die Stimmung wurde angespannt und bedrückend, der Wettbewerb nahm an Fahrt auf. Aber auch hier wurde ich nie komplett gepackt, irgendwas hat mir gefehlt, was ich nicht richtig benennen kann. Die Story blieb bis kurz vor Schluss echt spannend und dann.. hat mich das Buch leider so ein bisschen verloren. Ich werde dazu jetzt nichts Konkretes sagen, da ich natürlich nicht spoilern will.. aber sagen wir so. Es passierte etwas, was ich ein wenig unnötig fand, auch der Twist zum Schluss war für mich nicht ganz nachvollziehbar und gefiel mir nicht so gut. Das Ende war für mich ebenfalls ein bisschen unbefriedigend. Nicht, weil es ein Cliffhanger oder so wäre, sondern weil es sich für mich einfach schnell abgehandelt angefühlt hat, es war so abrupt!

Mein Fazit:
"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" konnte mich leider nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich bin jetzt nicht böse darum, das Buch gelesen zu haben, und ich würd es auch nicht direkt als schlecht bezeichnen, denn ich fand es schon spannend und gut zu lesen.. manche Entwicklungen zum Schluss waren für mich nur einfach nicht ganz nachvollziehbar und das Ende wirkte so abrupt.




Kurzer Hinweis: Im Buch ist Klettern eins der Hauptthemen. Ich persönlich kenne mich damit nicht so gut aus, da ich durch meine Höhenangst nie wirklich Interesse daran hatte, selbst zu klettern, und es mir mittlerweile auch gar nicht mehr möglich wäre.. aber ein paar Sachen wirkten hier auf mich etwas unstimmig und unrealistisch. Genau beurteilen kann ichs natürlich nicht, ein wenig gestört hat es mich trotzdem.

Veröffentlicht am 15.10.2024

Packende Dark Romance x Fantasy

Regents
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"Ich glaube, ich muss mich übergeben." Meine Stimme klingt genau so, wie ich mich innerlich fühle, als würde ein zweihundert Kilo schwerer Stein auf meiner Brust liegen. - 2%

Auf "Regents: Blute für uns" ...

"Ich glaube, ich muss mich übergeben." Meine Stimme klingt genau so, wie ich mich innerlich fühle, als würde ein zweihundert Kilo schwerer Stein auf meiner Brust liegen. - 2%

Auf "Regents: Blute für uns" habe ich mich schon seit der Ankündigung wahnsinnig gefreut. Das Cover in Kombination mit den komplett schwarzen Seiten bei der Print Ausgabe, die Inhaltsangabe, die Tropes - darunter Reverse Harem, Enemies to Lovers, Dark Romantasy.. ALLES daran hat meinen Namen geschrien. Als ich das Buch dann sogar vorab lesen durfte, war ich so richtig happy, wenige Tage, nachdem ich es auf meinen Reader geladen habe, habe ich damit begonnen.

In "Regents: Blute für uns" geht es um Savannah, deren einziges Ziel es ist, in Harvard angenommen zu werden und dort studieren zu dürfen. Sie hat so hart dafür gearbeitet, so viel dafür geopfert. Als sie die Absage bekommt, bricht ihre gesamte Welt zusammen. Doch kurz darauf erhält sie einen Brief der W&R Academy und ihr Traum scheint wieder in greifbare Nähe zu gelangen. Die private Eliteschule in Schottland bietet einen 12-monatigen Vorbereitungskurs, hochrangige Kontakte.. und die Garantie, dass sie am Ende auf ihr Wunschcollege kommt. Sie willigt ein und kurze Zeit später geht es für Savannah nach Schottland, die Akademie liegt in einer Burg, die weit abgelegen ist. Dort gerät sie in den Blick der Regents, der Anführer der Elite. Höllisch heiß und laut Gerüchten nicht ungefährlich. Dann verschwinden mehrere Stipendiaten tagelang. Ist es nur ein Spielchen der Regents oder steckt mehr dahinter?

Ich hab ja weiter oben schon gesagt, dass alles an den Tropes und der Inhaltsangabe meinen Namen geschrien hat. Ich liebe die Kombination aus Dark Romance und Fantasy, ich liebe Enemies to Lovers und Reverse Harem. Es war also nicht verwunderlich, dass ich das Buch so schnell es ging angefangen und verschlungen habe. Isabelle Norths Schreibstil las sich wunderbar flüssig und sehr flott, gefiel mir richtig gut.

Die Geschichte erzählt sie hauptsächlich aus der Perspektive von unserer Protagonistin Savannah im Ich-Erzähler, in regelmäßigen Abständen gibt es aber einen kurzen Wechsel zu Adrian, dem Anführer der Regents. Das passte sehr gut, wie ich finde.
Savannah mochte ich von Anfang an sehr. Sie ist eine ehrgeizige junge Frau, die für ihren Traum kämpft und alles in ihrer Macht Stehende tut, um ihr Ziel zu erreichen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und wirkte sehr tough auf mich. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen, sie ist eine tolle Hauptfigur.
Adrian bzw generell die Regents.. ich möchte hier gar nicht so viel sagen, um nicht zu spoilern. Sie sind sehr beliebt an der W&R Academy, sind mehr oder weniger die Anführer dort. Die acht Männer sind alle unterschiedlich, haben aber etwas gemeinsam - sie sind heiß, es steckt mehr hinter ihnen und sie sind von einer nicht ungefährlichen Atmosphäre umgeben. Man kann sich kaum entscheiden, wen von ihnen man jetzt mehr mag.

"Regents: Blute für uns" ist eine tolle Dark Romance x Fantasy Story, die mich von Anfang an packen konnte. Das Buch ließ mich von Beginn an kaum los und so hatte ich es in kurzer Zeit verschlungen. Zum Fantasyaspekt werde ich an dieser Stelle nicht viel sagen, da ich nicht spoilern möchte und gerade nicht genau im Kopf habe, was genau darüber schon vorab bekannt ist - in der Kurzbeschreibung geht darüber nämlich nichts hervor. Der Aspekt hat mich nicht besonders überrascht und es war mir schnell klar, worum es sich handelt - das hat mich aber so gar nicht gestört, da ich dieses Thema LIEBE! Sooo gut!
So richtig präsent ist die Fantasy allerdings nicht, wie ich finde. Natürlich ist sie die ganze Zeit unterschwellig vorhanden, spielt aber erst später die Hauptrolle. Hauptsächlich ist es eine packende Dark Romance Geschichte mit Akademie Setting, die mir sehr gefallen hat. Die Regents ziehen einen sofort in ihren Bann und es wird richtig schön spicy, die Szenen sind toll geschrieben.

Schaut euch vor dem Lesen unbedingt die Content Notes an, die Story enthält potentiell triggernde Themen und das Buch ist nichts für jüngere Lesende!

"Regents: Blute für uns" ist der Auftakt einer Reihe und das Ende hat mich ein wenig sprachlos zurückgelassen. Cliffhanger vom Feinsten, sag ich euch! Ich kann es kaum erwarten, dass der zweite Band erscheint - dieser wurde zufällig heute angekündigt und ist für Februar 2025 angesetzt. Ahhh! :)

Mein Fazit:
"Regents: Blute für uns" ist ein packender Auftakt für die Reihe, der mich kaum losgelassen hat. Wer Dark Romance x Fantasy, Reverse Harem, Enemies to Lovers und Akademie Setting liebt, sollte sich dieses Buch unbedingt genauer ansehen!

Veröffentlicht am 11.10.2024

Highlight!

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Der junge Lord Teneriffe Maylon hört das Geflüster. Es kursiert in den verborgenen Winkeln der Ballsäle, wabert in verstohlenen Gesprächen über den Hafen. Die Nightbirds können dein Schicksal verändern, ...

Der junge Lord Teneriffe Maylon hört das Geflüster. Es kursiert in den verborgenen Winkeln der Ballsäle, wabert in verstohlenen Gesprächen über den Hafen. Die Nightbirds können dein Schicksal verändern, verspricht das Geflüster. Mit nur einem Kuss gehört ihre Magie dir. - Seite 7

Auf "Nightbirds: Der Kuss der Nachtigall" war ich richtig gespannt. Die Story um eine verbotene Magie und die Nightbirds, die diese durch einen Kuss weitergeben, klang unfassbar interessant. Kein Wunder also, dass das Buch weit oben auf meiner Wunschliste stand und ich fast vor Freude gekreischt hätte, als ich es im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe.

In "Nightbirds: Der Kuss der Nachtigall" reisen wir nach Simta. In Simta ist Magie verboten und wird strengstens verfolgt, wenn sie doch ausgeübt wird. Nachts geben die Nightbirds trotz des Verbots ihre Magie an zahlende Kunden weiter - mit einem Kuss. Tagsüber sind Matilde, Sayer und Æsa behütete junge Frauen aus gutem Haus. Doch irgendwie ist die Information, wo die Nightbirds ihrer Tätigkeit nachgehen, an die falsche Person gelangt und die drei Frauen entkommen nur knapp einem Attentat. Aber wer steckt dahinter?

Das Buch ist in insgesamt vier Teile unterteilt und schon nach dem ersten Teil war ich ein bisschen begeistert und habe mir gedacht, dass das Buch ein Highlight werden wird, wenn es so weiter geht.

Das Buch las sich wunderschön flüssig und richtig angenehm, die Seiten flogen nur so dahin und ich mochte Kate J. Armstrongs Art zu schreiben sehr gern.

Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der drei Nightbirds Matilde, Sayer und Æsa in der 3. Person. Matilde, Sayer und Æsa sind drei ganz unterschiedliche junge Frauen, die aber trotzdem fest miteinander verbunden sind und füreinander da sind. Sie haben mir alle sooo gut gefallen und ich konnte mich gut in sie hineindenken. Auch die vielen weiteren Charaktere gefielen mir richtig gut und ich fand sie alle toll dargestellt.

Auch das World Building fand ich klasse und Simta ist für mich eine richtig interessante Stadt. Die Atmosphäre, die dort herrschte, gefiel mir richtig gut, die Magie fand ich von Anfang an so spannend und im späteren Verlauf wurde das Ganze noch viel interessanter, weil so viel mehr dahinter steckt.

Von der Story war ich ebenfalls von Anfang an begeistert. Matilde, Sayer und Æsa führen unterschiedliche Leben und so gibt es um die 3 Frauen auch unterschiedliche Handlungsstränge, die im Verlauf des Buches aber immer mehr zusammenführen. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, ob ich jetzt die Perspektive von Matilde, Sayer oder Æsa am interessantesten finde, denn sie gefielen mir alle richtig gut.
Die Geschichte um die verbotene Magie, die Nightbirds, die diese trotzdem ausführen, und allem, was damit zusammenhängt, war von Anfang an hochinteressant für mich und es entwickelte sich zu so viel mehr, als ich erwartet habe. Mir ist es richtig schwergefallen, immer wieder Lesepausen machen zu müssen. Es gefiel mir von Kapitel zu Kapitel immer besser und besser, die Autorin hat sich immer wieder getoppt und ich habe alles daran geliebt. Es gab so viel Spannung und ich wurde immer wieder überrascht und sehr mitgerissen.

Im Lauf des Buches gibt es außerdem immer mal wieder ein paar Seiten aus anderen Perspektiven oder Ausschnitte aus Büchern aus der Welt. Das fand ich richtig cool und es brachte noch zusätzliche Spannung und Abwechslung rein. Gefiel mir sehr!

"Nightbirds: Der Kuss der Nachtigall" ist der Auftakt einer Reihe und ich hatte zwischenzeitlich die Befürchtung, dass es einen richtig fiesen Cliffhanger geben wird - bei den Entwicklungen wäre das kein Wunder gewesen! Ganz so fies war das Ende dann glücklicherweise nicht, doch es macht sehr neugierig, auf den zweiten Band. Dieser soll im Mai 2025 erscheinen, ich würde aber am liebsten schon jetzt weiterlesen!

Mein Fazit:
Ich hatte mir schon gedacht, dass mir "Nightbirds: Der Kuss der Nachtigall" sehr gefallen wird, doch dass ich so begeistert sein würde, hätte ich nicht erwartet. Schon nach nur rund 150 Seiten war mir klar, dass das Buch ein Highlight werden würde - und so kam es dann auch. Mit jedem Kapitel habe ich es mehr geliebt. Ich freu mich schon so sehr auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 09.10.2024

Tolles Geisterbuch, perfekt für den Herbst!

Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann!
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Mein Name ist Leo Helsing Krüger, und ich wurde an einem 29. Februar auf dem Friedhof geboren, weil meine Mutter unbedingt zu Fuß ins Krankenhaus gehen wollte. Es ist ja ganz schön, wenn man fitte Eltern ...

Mein Name ist Leo Helsing Krüger, und ich wurde an einem 29. Februar auf dem Friedhof geboren, weil meine Mutter unbedingt zu Fuß ins Krankenhaus gehen wollte. Es ist ja ganz schön, wenn man fitte Eltern hat, aber meine übertreiben einfach immer. - Seite 9

"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" habe ich über Lovelybooks entdeckt. Ich liebe Kinderbücher, ich liebe Bücher, die in eine gruseligere Richtung gehen und außerdem - wir haben Oktober, Halloween steht quasi vor der Tür, was passt da besser als ein Buch über Geister? Es war quasi unmöglich, bei der Verlosung nicht mitzumachen, und als ich dann tatsächlich gewonnen habe, habe ich mich riesig gefreut.

Kaum ist das Buch bei mir angekommen, habe ich damit begonnen. In "Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" geht es um den 10-jährigen Leo Helsing Krüger, der eine unfreiwillige und außergewöhnliche Fähigkeit hat - er kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren! Allerdings wusste er bis vor Kurzem nichts davon, bis er eines Nachts den drei Geistern Ferdinand, Agathe und Harry auf dem Friedhof begegnet. Die Geister brauchen dringend seine Hilfe, ihr Seelenfrieden ist in Gefahr. Ein Geist stört mit seiner üblen Laune ihre Ruhe. Leo würde am liebsten flüchten, denn er hat Angst. Angst vor den Geistern und Angst vor der Dunkelheit. Seine Nachbarin Antonia steht ihm zur Seite, sie findet das Ganze eher cool als beängstigend und möchte helfen. Als die Geister Leo einen Deal vorschlagen, ist auch er dabei.. doch kann man ihnen wirklich vertrauen?

Innerhalb von einem Nachmittag/Abend habe ich "Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" verschlungen. Tine Blases Schreibstil las sich toll, sehr angenehm und für die Zielgruppe ab ungefähr 8 Jahren passend.

Sie erzählt die Geschichte rund um Leo und die Geister aus Leos Perspektive im Ich-Erzähler, was mir sehr gut gefallen hat. Leo ist ein toller Charakter, der im Lauf des Buches eine schöne Entwicklung durchgemacht hat. Er hat Angst im Dunkeln und Angst vor den Geistern, die Fähigkeit, sie zu sehen, würde er am liebsten loswerden. Antonia, die Enkelin der Nachbarin, hingegen liebt die Nacht und ist ganz neidisch auf Leos Fähigkeit. Zusammen ergeben sie ein ungleiches tolles Team. Sie konnten mich sehr überzeugen und ich mochte es sehr, wie sich zwischen ihnen eine Freundschaft gebildet hat.

Auch die Story konnte mich sehr überzeugen und wunderbar unterhalten. Mit viel Humor und einer Portion Grusel erzählt Tina Blase die Geschichte um Leo und Antonia und wie sie zu den Geisterhelfern werden. Für mich persönlich wars natürlich nicht ganz so gruselig, da ich nicht mehr unbedingt der Zielgruppe entspreche, für Leser*innen ab 8 passt das aber perfekt. Ich mochte die Atmosphäre, die die Autorin hier erzeugt hat, sehr gern. In der Geschichte geht es aber nicht nur um die Geister, die Hilfe von Leo und Antonia wollen, sondern auch um Freundschaft, Mut und um Ängste. Auch der Tod wird auf kindgerechte Weise thematisiert. Es vermittelt eine schöne Botschaft, finde ich.
Die Geschichte war durchweg spannend und so war es natürlich kein Wunder, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Ein Punkt, bei dem ich nicht ganz sicher bin, ob das so zur Altersgruppe ab 8 passt: Einer der Geister spricht eine Mischung aus deutsch und englisch. Das ist an sich ganz witzig und gefiel mir persönlich richtig gut, erfordert aber natürlich Englischkenntnisse.

"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" ist der Auftakt einer Reihe, die Geschichte um die drei Geister vom Friedhof ist aber abgeschlossen und ich würde vermuten, dass es in jedem Band um einen neuen Fall für die Geisterhelfer gehen wird. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil!

Mein Fazit:
"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" ist ein toller Auftakt für die Reihe. Die Geschichte ist durchweg spannend und wunderbar unterhaltsam, sodass ich das Buch an nur einem Nachmittag/Abend verschlungen habe. Perfekt für den Herbst und besonders für Halloween!

Veröffentlicht am 08.10.2024

Grandiose Fortsetzung

Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings
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Schon seit einer Stunde kauerte ich auf dem Dach des Hochhauses. Ein kühler Wind wehte mir um die Nase und trug den Geruch der langsam erwachenden Stadt mit sich. - 1%

Oh. Mein. Gott. Leute, ihr könnt ...

Schon seit einer Stunde kauerte ich auf dem Dach des Hochhauses. Ein kühler Wind wehte mir um die Nase und trug den Geruch der langsam erwachenden Stadt mit sich. - 1%

Oh. Mein. Gott. Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" gefreut habe! Der erste Band der Reihe, der vor dreieinhalb Jahren im dtv Verlag erschienen ist, zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich war damals so traurig, das Buch zu beenden.. und bis vor ein paar Monaten war ja noch gar nicht bekannt, dass es überhaupt einen zweiten Teil gibt.

Über die Ankündigung von "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" habe ich mich so unfassbar gefreut. Als ich das Buch dann auch noch vorablesen durfte, habe ich ernsthaft vor Freude geschrien, als die Mail in mein Postfach geflattert kam. Kaum war das Buch auf meinem Reader, habe ich natürlich gleich begonnen. Entsprechend tippe ich das hier schon im August, offiziell erscheint das Buch im Oktober und diese Rezi wird auch passend dazu erst erscheinen. :)

Ich habe "Die Clans von Tokito: Lotus und Tiger" damals kurz nach dem Erscheinungsdatum gelesen, entsprechend lange ist das Buch also schon her. Ein paar Details sind mir dadurch leider entfallen, doch das meiste war trotzdem noch sehr präsent in meinem Kopf. Für alle, bei denen das nicht der Fall ist, gibt es am Anfang des Buches eine Zusammenfassung des ersten Bandes - ein riesen Pluspunkt, ich finde, das sollte es bei allen Fortsetzungen geben!

In "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" begleiten wir natürlich wieder Erin, Mikko, Ryanne und Kiran. Eine Mordserie erschüttert Tokito und bedroht die Anführer der Clans.
Erin und der Distelkönig, der Dämon, mit dem sie sich den Körper teilt, kämpfen immer noch über die Kontrolle über ihres Körpers. Dabei wollen Erin und Mikko doch endlich ihre Ruhe und in Frieden leben. Stattdessen geraten sie in den Fokus der Ermittlungen.
Ryannes Ziel und größter Wunsch ist es weiterhin, endlich ein Schmetterling zu werden. Doch was ist sie bereit, dafür zu tun?
Nach dem Tod von Kirans Mentor und seiner Mitschülerin Clea findet Kiran sich bei einer neuen Meisterin wieder. Einer Heilerin, dabei wollte er nie ein Heiler werden.. was er jedoch will, ist Rache und den Dämon finden.

Puh, die Inhaltsangabe ist mir jetzt wirklich nicht leicht gefallen und wird dem Buch vermutlich in keiner Weise gerecht.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr, sehr leicht gefallen. Es war natürlich hilfreich, dass meine Erinnerungen an den ersten Band trotz der langen Zeit noch so präsent waren, aber hauptsächlich ist das der Zusammenfassung am Anfang des Buches geschuldet. Ich liebe so was wirklich.

Caroline Brinkmanns Schreibstil liest sich wieder grandios und unheimlich flüssig. Ich liebe ihre Art zu schreiben, sie hat einen wirklich tollen und humorvollen Stil, der mich auch in "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" oft zum Lachen gebracht hat.

Sie erzählt unregelmäßig abwechselnd aus Sicht von Erin, Ryanne und Kiran im Ich-Erzähler, wie es auch schon im ersten Band der Fall war. Die Kapitel sind klar markiert und es passte wunderbar zur Story.
Ich liebe die Charaktere, ich habe mich so sehr über das Wiedersehen gefreut! Caroline Brinkmann hat mich bisher eigentlich immer mit ihren Figuren überzeugen können, doch Erin, Ryanne, Mikko, Kiran und der Distelkönig zählen glaub ich zu meinen liebsten Figuren von ihr. Sie konnten mich allesamt so sehr mitreißen, mich berühren, sie sind wirklich toll dargestellt und ich fand ihre Entwicklungen so gut! Auch die Nebenfiguren, ob wichtig oder unwichtig, sind sehr überzeugend.

Die Story.. ich habe mich so sehr darauf gefreut und meine Erwartungen waren entsprechend wirklich hoch. Innerhalb von 3 Tagen habe ich das Buch verschlungen und hätte ich ein bisschen mehr Lesezeit gehabt, hätte ich es vermutlich sogar in einem Rutsch lesen können.
Es fängt direkt richtig interessant an und die Story entwickelt sich zu einem absolut spannenden Pageturner, den ich nur schwer zur Seite legen konnte. Ich kann es kaum erwarten, das Print in mein Regal stellen zu können!
Eine neue Mordserie erschüttert die Stadt, diesmal geraten die Anführer der Clans in den Fokus. Doch auch die Ereignisse aus dem ersten Band spielen noch eine Rolle und so bringt der Handlungsverlauf einiges mit sich. Caroline Brinkmann konnte mich mit den Wendungen so sehr überraschen, konnte mich so sehr packen und mitreißen. In dem Buch bleibt kein Auge trocken, sei es vor Lachen oder.. wegen anderer Dinge. Besonders im letzten Drittel des Buches hing ich atemlos über den Seiten, war geschockt, immer wieder überrascht von dem, was da gerade passiert. Wow.
Zum Ende möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen, es bleiben nicht mehr wirklich Fragen offen und hier haut die Autorin noch einmal einen Twist raus.. puh. Ich liebe es, hasse es allerdings gleichzeitig ein bisschen. Aber es passt soo gut!

Mein Fazit:
Ich hatte unfassbar hohe Erwartungen an "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" da mich der erste Band so sehr begeistern konnte und noch immer zu meinen Lieblingsbüchern zählt - ich hatte schon fast ein bisschen Angst, deswegen enttäuscht zu werden. Doch auch mit diesem Band konnte mich Caroline Brinkmann sehr begeistern, konnte mich mitreißen, ich hing atemlos über den Seiten, war geschockt. Ein packender Pageturner, den ich nur empfehlen kann.