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Vanny

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Packender Thriller, bei dem man auch noch was Historisches lernt

Höllenkind
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Mit „Höllenkind“ von Veit Etzold erscheint bereits der achte Teil der Reihe um die Patho-Psychologin Clara Vidalis. Die Teile sind in sich abgeschlossen und können somit problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen ...

Mit „Höllenkind“ von Veit Etzold erscheint bereits der achte Teil der Reihe um die Patho-Psychologin Clara Vidalis. Die Teile sind in sich abgeschlossen und können somit problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wer jedoch Wert auf die Entwicklung der einzelnen Charaktere oder der Beziehungen untereinander legt, sollte die Bücher der Reihenfolge nach lesen. Des Weiteren finden wir in der Geschichte auch Verweise auf vorherige Teile.

Das Cover ist schon rein optisch einfach nur ein Traum und hat direkt Lust auf mehr gemacht. Für reine Coverkäufer einfach ein Muss. Für das Auge und für die anderen Sinnesorgane ist gesorgt, denn neben der Optik weißt das Cover auch noch eine tolle strukturelle Gestaltung auf. Das Cover ziert ein Ausschnitt eines weißen Brautkleides mit einem blutigen Kreuz und ist so einfach ein totaler Eyecatcher.

Clara Vidalis hat noch mit den Nachwirkungen ihres vorherigen Falles, dem Blutgott zu kämpfen. Vom Dienst suspendiert, tritt sie einen Zwangsurlaub in Florenz an. Doch der Urlaub kommt schnell anders als geplant, denn bei der prunkvollen Hochzeit zweier römischer Adelsfamilien gab es ein Todesopfer. Eine Braut, die blutüberströmt vor aller Augen zusammen gebrochen ist und die noch stirbt, bevor überhaupt jemand reagieren konnte. Clara ist aufgrund eines vergangenen Falls bereits in Florenz bekannt und fungiert auf Wunsch des Vatikans als Beraterin bei diesem Fall. Doch welches Ausmaß dieser Fall noch annehmen wird, damit hätte am Anfang wahrlich keiner gerechnet.

Ein wirklich toller und packender Schreibstil hat mich durch das gesamte Buch begleitet. Einzig die ganzen geschichtlichen Aspekte und der Switch in lateinische Passagen war mir teilweise zu viel des Guten und hätten nach meinem Geschmack gerne etwas weniger sein dürfen. Zwar sind diese Informationen nicht ganz unwichtig, für die Geschichte hatte ich zum Teil jedoch das Gefühl, in einem Geschichtsbuch gelandet zu sein und nicht in einem Thriller. Das Buch ist insgesamt in vier Teile unterteilt und diese wiederum in unzählige kleine Kapitel. Warum die verschiedenen Teile so benannt wurden, erklärt sich später während des Lesens. Aufgrund der Kürze der Kapitel konnte man das Buch angenehm weg lesen und konnte immer mal noch schnell ein weiteres Kapitel verschlingen, auch wenn man nicht viel Zeit zur Verfügung hatte. Aufgrund der Vorkommnisse im Verlauf der Geschichte kann die Spannung stetig gesteigert werden. Handlungsstränge, die zu Beginn noch keinerlei Berührungspunkte hatten, ergeben mehr und mehr Sinn und lassen die Geschichte zu einem Ganzen werden. Fragezeichen im Kopf des Lesers werden nach und nach weniger und all die gewonnenen Informationen tragen zur Aufklärung des Falls bei. Natürlich entwickelt man beim Lesen Vermutungen, doch die eigentliche Aufklärung des Falls wurde gekonnt bis zum Schluss hinausgezögert.

Mit welchen Charakteren wir es im Verlauf der Geschichte zu tun bekommen, erfährt der Leser bereits zu Beginn des Buches. Denn der Autor hat relevante, noch unbekannte Charaktere in einem Personenregister aufgelistet. Auch wenn das am Anfang vielleicht viele Namen sind, so haben alle ihre Daseinsberechtigung und man kommt im Laufe der Geschichte immer besser damit zu Recht. Clara ist einfach ein toller und authentischer Charakter, bei dem es einfach nur Spaß gemacht hat, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Auch wenn sie es seit dem vorherigen Fall nicht so leicht hat und sie deswegen bei manchen vielleicht in Verruf geraten ist, lässt sie sich nicht so schnell unterkriegen. Sie ergänzt sich perfekt mit den anderen und ohne sie wäre es halt kein Clara-Vidalis-Thriller. Eine weibliche Hauptprotagonistin ohne die der ein oder andere Fall sicher immer noch nicht gelöst wäre.

Fazit: Ein packender neuer Clara-Vidalis-Thriller, der gespickt ist voller historischer Informationen. Da spürt man einfach, wie viel Liebe und Zeit der Autor in all diese Recherchen gesetzt hat. Ich fiebere bereits dem nächsten Teil entgegen und bin schon sehr gespannt, was sich der Autor wieder Tolles einfallen lässt.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Gelungener Abschluss

Dark Falling - Lichter der Zukunft
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„Dark Falling - Lichter der Zukunft“ ist der zweite und letzte Teil der Dark Falling Serie von Julie Heiland.
Das Cover steht dem ersten Teil in nichts nach. Es gefällt mir sowohl farblich wie auch in ...

„Dark Falling - Lichter der Zukunft“ ist der zweite und letzte Teil der Dark Falling Serie von Julie Heiland.
Das Cover steht dem ersten Teil in nichts nach. Es gefällt mir sowohl farblich wie auch in der Motivauswahl. Nach dem Lesen erklärt sich auch, warum hier ein Schlüssel in den Fokus gestellt wurde. Ich persönlich hätte mir keine bessere Gestaltung für das Buch vorstellen können. Außerdem kann man auf Anhieb erkennen, welche Bücher zusammengehören, da sie einen Wiedererkennungswert haben.

Da dieses Buch kein in sich abgeschlossenes Buch ist, ist es zwingend erforderlich, den ersten Teil zu lesen, denn inhaltlich wird hier direkt an den ersten Teil angeknüpft. Wer den ersten Teil noch nicht kennt, sollte am besten keinen Blick auf den Klappentext des zweiten Teils werfen, sonst sind mögliche Spoiler vorprogrammiert.

Gideon gegen Luzifer. Damit seine Liebe zu Geal auch eine Chance hat, kündigt er den Pakt mit dem Teufel. Doch das alles geht nicht spurlos an ihm vorüber. Die zunehmende Rückgewinnung seiner Seele und die stärker werdenden Gefühle für Geal, verursachen ihm zunehmend Qualen, denn die Erinnerungen an seine Vergangenheit holen ihn damit wieder ein. Das alles bringt ihn in einen Zwiespalt und er wird Spielball Luzifers tödlicher Intrige. Welche Rolle wird Luzifer hier noch spielen und was wird aus Geal und Gideon?

Da ich den ersten Teil der Reihe bereits gelesen haben, ist der Schreibstil mir natürlich bekannt und somit keine Überraschung mehr. Er hat mir in diesem Teil sogar noch viel besser gefallen und er hat mich regelrecht mitgerissen. Ich habe in letzter Zeit selten so ein atmosphärisches Buch in dem Bereich gelesen. Auch das Setting kam hier wunderbar zur Geltung. Ich hatte zeitweise das Gefühl, Teil der kleinen Gemeinde zu sein und live an dem Gelesenen teilzunehmen. Die Geschichte ließ sich so weg lesen und die Zeit ist einfach wie im Flug verflogen. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person erzählt und konnte auch wie sein Vorgänger bereits mit kurzen und knackigen Kapiteln überzeugen. All die Dinge, die mir im ersten Teil nicht gefallen haben, wurden hier gut umgesetzt. Ich konnte das Buch flüssig lesen, ohne zu häufig mit gälischen Wörtern oder Sätzen konfrontiert zu werden, die zwar zu dem Setting gepasst haben, aber überflüssigerweise meinen Lesefluss behindert hatten. Die gesamte Geschichte strotzte nur so vor Spannung. Schon mit Beginn der ersten Seite war ich wieder in der Story drin und wollte nach dem fiesen Cliffhanger aus dem ersten Teil natürlich wissen, wie es weitergeht. Die Autorin hat hier gezielt mit Plot-twists gearbeitet, die mich teilweise an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. War die Situation in dem einen Moment noch so eindeutig und klar, so ist es doch ganz anders gekommen. Null Langeweile und eine Geschichte, die sich nicht so richtig vorhersehen ließ, da hat das Lesen wirklich großen Spaß gemacht.

Auch eine Entwicklung der Charaktere konnte man regelrecht spüren. Beide haben sich definitiv zum Positiven gewandelt. Geal die am Anfang noch ein graues Mäuschen war, ist regelrecht aufgeblüht. Gideon, der unnahbare, der Partys schmeißt und der keine Freunde hat. Ich könnte hier noch ewig so weitermachen. Er hat sich um 180° gedreht und seine Entwicklung hat mich am meisten gefreut. Beide, sprich Geal und Gideon, haben einen positiven Einfluss auf einander, auch wenn man es vielleicht nicht immer so offensichtlich sieht. Hätten sie sich nicht kennengelernt, wäre sie bestimmt immer noch so wie zu Beginn der Geschichte. Luzifer hat zwar in diesem Teil auch seine Berechtigung, die zu meiner Verwunderung aber geringer ausgefallen ist als in dem ersten Teil. So stehen Geal und Gideon und ihre gemeinsame Geschichte hier im Fokus.

Fazit: Ein gelungener Abschluss der Reihe, der mir persönlich sogar noch besser gefallen hat als der erste Teil.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Sehr facettenreich

Badass Fiction 3
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Das Buch „Badass Fiction 3“ war mein bisher erster Teil der Badass Fiction Reihe und ich wurde echt nicht enttäuscht. Ein wirkliches tolles Cover, dass dem Leser schon vor Beginn die ersten schaurigen ...

Das Buch „Badass Fiction 3“ war mein bisher erster Teil der Badass Fiction Reihe und ich wurde echt nicht enttäuscht. Ein wirkliches tolles Cover, dass dem Leser schon vor Beginn die ersten schaurigen Momente bereitet. Das Werk umfasst insgesamt 7 verschiedene Kurzgeschichten, die sowohl von der Thematik wie auch von der Länge variieren. Diese Geschichten haben mich bestens unterhalten und für die verschiedensten Gefühlsregungen bei mir gesorgt. So war mir am Anfang noch zum Lachen zu Mute, war ich am Ende einfach nur schockiert. Aufgrund dieser perfekt gewählten Reihenfolge wollte ich einfach immer weiter lesen, um zu erfahren, was mich noch so alles erwartet und die Spannung wird so stetig gesteigert. Einzig die Geschichte „Das ungeborene Testament“ konnte mich nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Ich weiß nicht, ob es an der Thematik an sich lag oder daran, dass die Geschichte um einiges länger als die anderen war, so konnte ich sie nur schwerlich lesen. Die Seiten haben sich gezogen und ich bin immer wieder ins stocken gekommen. Spannung und Begeisterung für das Gelesene wollten bei mir einfach nicht aufkommen. Was ich bei den anderen Geschichten gerne noch mehr und weiter gelesen hätte, war mir hier einfach zu viel. Eine einzige Geschichte möchte ich ungern hervorheben, da sie alle unterschiedlich und somit besonders sind. Der verschiedenen und packenden Schreibstile haben ihr Übriges dazu getan und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Kaum begonnen, war ich auch schon wieder am Ende angekommen. Ich denke, hier wird jeder Leser auf seine Kosten kommen.
Fazit: Dieses Buch ist der beste Beweis dafür, dass ein gutes Buch nicht von der Länge abhängig ist. Ich freue mich, dass ich neue Autorinnen und Autoren kennenlernen durfte, von denen wir hoffentlich auch in der Zukunft noch das ein oder andere lesen werden.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Spannender Cold Case

Der andere Sohn
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„Der andere Sohn“ ist der Auftakt zur neuen Karlstad Reihe. Das Autorenduo Peter Mohlin und Peter Nyström haben einen besonderen Bezug zu dem Handlungsort der Reihe, denn sie sind beide in der Nähe von ...

„Der andere Sohn“ ist der Auftakt zur neuen Karlstad Reihe. Das Autorenduo Peter Mohlin und Peter Nyström haben einen besonderen Bezug zu dem Handlungsort der Reihe, denn sie sind beide in der Nähe von Karlstad aufgewachsen.

Auf dem Cover sehen wir die schattenartigen Umrisse einer männlichen Person, die sich von dem gelben Hintergrund absetzt. Bei genauerer Betrachtung sehen wir, dass in diesen Umrissen noch ein weiteres Motiv abgebildet ist. Was es mit den beiden Motiven auf sich hat bzw. welchen Bezug sie zu der Geschichte haben, wird nach dem lesen deutlich.

Ein alter Cold Case Fall wird nach zehn Jahren neu aufgerollt. Die Leiche der in Karlstadt vermissten jungen Frau wurde bis heute nicht gefunden und auch der Täter nicht, denn der einzige Verdächtige Billy musste damals wieder freigelassen werden. John Adderley, FBI Agent und Halbbruder von Billy, kehrt nach einem gescheiterten Undercover-Einsatz mit neuer Identität zu seinen schwedischen Wurzeln zurück. John wird Teil des neuen Ermittlerteams und begibt sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Doch nicht nur er begibt sich damit in tödliche Gefahr.

Da ich ein großer Fan von skandinavischen Krimis und Thrillern bin, bin ich auch hier wieder auf meine Kosten gekommen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte zu einem packenden Leseabenteuer werden lassen. Einzig zu Beginn des Buches hatte ich so meine Probleme und wollte nicht recht in dieses Buch hineinkommen. Sehr viele und meiner Meinung nach zum Teil auch überflüssige Informationen sind auf mich, den Leser eingeprasselt und ich wusste diese nur schwerlich unterzubringen. So hat sich das Lesen zu Beginn extrem gezogen, doch nach und nach bin ich immer besser reingekommen. Der Krimi ist in 4 Teile und zahlreiche kurze und knackige Kapitel unterteilt, die dem Buch die nötige Struktur gegeben haben und so für einen flüssigen Lesefluss gesorgt haben. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, der Gegenwart (das Jahr 2019) und der Vergangenheit (das Jahr 2009), das Jahr, in dem die junge Frau spurlos verschwunden ist. Verlaufen die Handlungsstränge am Anfang noch parallel zu einander, gehen diese immer mehr in einander über und sorgen für die nötigen Informationen, die zum Verständnis bzw. der Aufklärung des Falles beitragen. Das Gesamtwerk hätte nach meinem Geschmack gerne etwas kürzer ausfüllen dürfen und sich ausschließlich auf die Dinge beschränken, die für die Geschichte von Relevanz sind. Die Spannung wird während der gesamten Geschichte aufgebaut und gesteigert. Gezielte Plot-Twists sorgen für den nötigen wow Moment und bringen den Leser immer wieder auf die falsche Spur. Ist der Täter in dem einen Moment noch so offensichtlich und man ist gefühlt der Aufklärung des Falls näher gekommen, hat sich dies im nächsten Moment auch schon als Irrtum herausgestellt. Voller Irrtümer und falscher Fährten hat es das Autorenduo bis zum Ende geschafft, den wahren Täter geheim zu halten und so konnte man nicht anders, als das Buch wirklich auch bis zum Schluss zu lesen. So was macht einen guten Krimi aus, denn ist die Auflösung schon zu früh bekannt, verspüre ich nicht die Lust bzw. den Drang dieses Buch immer weiter zu lesen wollen.

Mit John Adderley hat das Autorenduo einen tollen Protagonisten erschaffen. Ein Ermittler, der schon vieles erlebt hat und der aufgrund dessen auch mit der ein oder anderen Einschränkung zu kämpfen hat. Er ist alles, aber ein kein herkömmlicher Polizist, der sich auch mal für Vorgehensweisen entscheidet, die vielleicht nicht der Vorschrift entsprechen. Bei ihm steht die Aufklärung des Falls und die damit einhergehende Gerechtigkeit für falsch Verdächtigte im Vordergrund und ich bin mir sicher, ohne ihn hätten sie den Fall auch jetzt noch nicht aufgeklärt, schließlich sind sie vor zehn Jahren schon einmal daran gescheitert.

Fazit: Bis auf die kleinen Kritikpunkte ein toller Reihenauftakt, der definitiv noch mehr Potenzial hat. Ich freue mich jetzt schon auf die hoffentlich schon sehr bald erscheinenden Folgebände.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Gefühlvoll und zum Lachen

Auf fünf Stufen
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„Auf fünf Stufen: Erste Küsse lügen nicht“ ist der fünfte und letzte Band der Mitbewohner-Reihe von Katie Weber. Alle Bänder sind in einander abgeschlossen und handeln von anderen Pärchen, somit können ...

„Auf fünf Stufen: Erste Küsse lügen nicht“ ist der fünfte und letzte Band der Mitbewohner-Reihe von Katie Weber. Alle Bänder sind in einander abgeschlossen und handeln von anderen Pärchen, somit können sie problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Ein superschönes und harmonisches Cover, dass dem Leser bereits einen ersten Eindruck auf Allison und Keith bietet. Das Cover ist optisch angelehnt an die anderen Teile der Reihe, so sieht man auf Anhieb, das diese zusammengehören.

Allison Lynch bekommt mal wieder Keith Hunting, den besten Freund ihres großen Bruders, vor ihre Nase gesetzt. Ohne sie überhaupt zu fragen, beschließen ihre Eltern ihn, vorübergehend bei sich wohnen zu lassen, Tür an Tür mit ihr. Allie hat schon genug eigene Probleme und dann auch noch einen unerwünschten Mitbewohner, der sie regelmäßig zur Weißglut bringt. Doch sie bekommt eine Lektion erteilt, von keinem Geringeren als Keith, der ihr aufzeigt, wie ihr weiteres Leben aussehen kann und welche Chancen sich ihr bieten. Ist das vielleicht ein Zeichen, auch wenn es darum geht, auf ihr Herz zu hören?

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gefallen. Bereits mit der ersten gelesenen Seite war ich in der Geschichte drin. Die Geschichte war so voller Gefühle und Humor, dass sie mich regelrecht zum Lachen gebracht hat und es einfach unglaublichen Spaß gemacht hat, Allie und Keith in dieser Geschichte zu begleiten. Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, aus der Sicht von Allie und Keith. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht es dem Leser, sich besser in die Charaktere hineinzuversetzen und man erfährt sehr viel über sie wie z. B. ihre Gefühle oder auch ihre Gedanken. Das Buch konnte mich definitiv von sich überzeugen. Ich fand das Buch durchweg spannend mit einem Ende genau nach meinem Geschmack. Die richtige Mischung für Herz und Seele.

Ich finde Allie und Keith einfach nur sympathisch, zwei tolle Charaktere, die sehr unterschiedlich sind. Ob es Einstellungen, Charaktereigenschaften oder auch die Herkunft und Familienverhältnisse betrifft. Allie hat all dies, was Keith ein Leben lang versagt blieb. Es war das reinste Vergnügen, den beiden bei ihren kleinen Streitereien und Meinungsverschiedenheiten zu zuschauen. Konnte man zu Beginn Allies Abneigung regelrecht spüren, nimmt diese im Verlauf der Geschichte immer weiter ab, es war schön, diese Entwicklung miterleben zu können. Keith, dessen bisheriges Leben alles andere als einfach war, muss sich jetzt auch noch mit Allies seit Jahren anhaltender Abneigung rumschlagen, desto schöner ist es, dass er es ist, der Allie mit seiner Lektion positiv beeinflusst.

Fazit: Hat mich komplett überzeugt. Jetzt werde ich nicht mehr drum herum kommen, auch noch die anderen Teile der Mitbewohner-Reihe zu lesen.

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