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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2017

satirisch und amüsant, spannend und spielerisch

Xerubian
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Dalon, Inspektor der königlichen Polizei Xeropol hat es mit einem ungewöhnlichen Diebstahl zu tun. Alle Indizien verweisen auf ein mythisches Wesen und einen Ort, der eigentlich gar nicht existiert. Neugierde ...

Dalon, Inspektor der königlichen Polizei Xeropol hat es mit einem ungewöhnlichen Diebstahl zu tun. Alle Indizien verweisen auf ein mythisches Wesen und einen Ort, der eigentlich gar nicht existiert. Neugierde und das Gefühl, etwas Großem auf der Spur zu sein, lassen Dalon über seinen Schatten springen. Gemeinsam mit seinem Dienstdrachen Nerol und einem jungen Kollegen macht er sich auf, den Dieb zu stellen. Doch dann kommt alles ganz anders, als gedacht.
Bereits nach dem ersten Kapitel hatte mich das Buch gefangen. Der Grund ist herrlich einfach. Andreas schafft es einen Stil zwischen Douglas Adams und Terry Pratchett zu finden. Die Wortwitze der Namen sind System. Aath Lan’Tis ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Parallelen zu „realen“ Begebenheiten sind dann auch deutlich erkennbar. Ein freundlicher Zaunpfahl, der als Konzept funktioniert. Fast schon satirisch ist dieses Buch zu betrachtet, etwa wenn der faule Dienstdrache derbes bayerisch spricht. So grandios ich dieses Spiel mit der Sprache fand, gestehe ich wohl ein, dass der ein oder andere gerade hieran Anstoß finden könnte. Partizip I, sehr deutlich sprechende Namen, Dialektik und Ironie ist nicht für jeden Leser ideal.
So herrlich ironisch aufgeladen die Stilelemente sind, so kunstvoll verstrickt ist die Handlung. Und während der Stil verspielt amüsant ist, wird es hier richtig ernst. Denn Dalon ist einem Mysterium auf der Spur. Dabei trifft er auf Freund und Feind, seltsame gestalten. Todesgefahr und der Moment, der alles verändert. Andreas Hagemann zeigt hier, dass er seinen Roman gründlich durchdacht hat und nicht nur mit Stil, sondern auch mit anderen fantastischen Elementen zu spielen weiß. Der satirische Effekt macht die eigentliche Handlung dabei nicht etwa lächerlich, sondern erzeugt im richtigen Augenblick den ernsten Moment. Den Moment, auf den das gesamte Buch hinläuft und der Erwartungen sprengt.
Und dann zeigt sich eben auch, dass der Autor ein Verwirrspiel betreibt. Er nutzt übertriebene Metapher, Wortwitz und ein grandioses Verständnis für fantastische Literatur um etwas Neues zu produzieren. Eben kein Pratchett oder Adams sondern etwas ganz Eigenes. Das begeistert immer wieder auf anderen Ebenen und lässt mich Aath Lan’Tis einfach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

historische, biologische, philosophische und moderne Zugänge

Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist
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Angefangen bei den ersten Überlegungen zum Sitz der menschlichen Gedanken in der Antike bis zur modernen Überlegung, wie künstlich unser Gehirn ist und wie natürlich eine Maschine wirken kann geht das ...

Angefangen bei den ersten Überlegungen zum Sitz der menschlichen Gedanken in der Antike bis zur modernen Überlegung, wie künstlich unser Gehirn ist und wie natürlich eine Maschine wirken kann geht das Buch die verschiedenen Stationen der Hirnforschung durch. Den Anfang machen Knochenfunde, die belegen, dass bereits in grauer Vorzeit Operationen an Kopf und Gehirn vorgenommen wurden, die von den Patienten überlebt wurden. Dabei galt der Kopf lange nicht als Sitz des Geistes. Die Sinneswahrnehmungen von Sehen, Hören, Schmecken wurden schnell dort lokalisiert – immerhin sitzen am Kopf praktischer Weise auch Mund, Ohren, Augen, Nase – das Denken selbst wurde unabhängig davon betrachtet.
Interessant war für mich, wie lange sich die Vorstellung einer gasförmigen Substanz hielt, die die „Seele“ oder den beseelten Geist beinhalten sollte. Dort glaubte man Denken und Fühlen. Durch die kirchlichen Normen geprägt, war die Abkehr dieser körperlichen Ausprägung der Seele so lange undenkbar, dass auch die, die sich schließlich über das Gesetzt hinwegsetzten und Leichen sezierten, mit dem Gehirn vor ihrer Nase nicht von der Idee abbringen ließen. Beeindruckend am Buch finde ich, wie wertfrei der Autor an die einzelnen Schritte der Geschichte herangeht. Die kirchlichen Doktrinen, die der Forschung lange im Weg standen – ihr vielleicht immer noch im Weg stehen – werden keiner modernen Kritik ausgesetzt. Es war eben so, Punkt. Diese Sicht macht es wesentlich einfacher, den Forschungen zu folgen, als eine Zusammenfassung, die jeweils die Umstände verteufelt, statt sich auf die Ergebnisse zu konzentrieren.
Elementar beim Verständnis von Gehirn und Geist, das macht der Autor immer wieder klar, ist die Technisierung, die immer wieder neue Metaphern für das hochkomplexe Gebilde unseres Gehirns liefert. Wie viel Elektrizität ins uns steckt, wie viel davon in Wirklichkeit Chemie ist, wie viel wir immer wieder überwerfen müssen, weil das bisher gedachte einfach falsch war. Staunend habe ich dieses Buch gelesen und war immer wieder beeindruckt. Von den Forschern, aber umso mehr von unserem Gehirn, unserem Wesen, das immer noch zu weiten Teilen im Dunkeln liegt, weil wir abermals an einem Punkt angelangt sind, an dem wir den aktuellen Grenzwert erreicht haben. Bis hierher und nicht weiter – jedenfalls momentan. Mit jedem weiteren Tag, jedem Fortschritt, jeder Entdeckung, jedem neuen Stück Technik kann sich auch sofort wieder die Vorstellung unseres Gehirns verändern. Vom Aufnahmepunkt der Sinneneindrücke bis zur Datenzentrale, dem Internetknotenpunkt unseres Körpers.
Beeindruckend fand ich auch, dass der Autor nicht etwa Biologe ist. Matthias Eckoldt hat Philosophie, Germanistik und Medientheorie studiert. Dennoch – oder gerade darum – findet er die richtigen Worte, um die komplexen Forschungsschritte so zu erklären, dass sie verständlich werden. Fehlen darf dabei dann auch nicht die Entdeckungen von Broca und Wernicke, die Germanistikstudenten wie Biologiestudenten zumindest einmal kennen gelernt haben sollten. Hier zeigt sich auch wie ausgefeilt unser Gehirn ist. Während Broca ein Areal lokalisierte, das für das Zustandebringen zusammenhängender Sätze, also die grammatikalische Einbettung – nicht aber für das Verstehen von Sprache und Worten – zuständig ist, entdeckte Wernicke einen Bereich, bei dessen Störung Sprache zwar noch reproduzierbar ist, aber ohne Sinn. Die Grammatik stimmt noch, aber die Worte ergeben keinen Sinn. Vielleicht ist es gerade die wissenschaftliche Herkunft des Autors geschuldet, dass andere, ebenso faszinierende Beispiele neurologischer Erkrankungen teilweise fehlen. Andererseits gibt es davon so viele, dass das Buch um gut 100 Seiten fülliger, das Ergebnis umso verwirrender würde. Als Fazit bleibt zu sagen. Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist ist eine sehr interessante Lektüre, die historische, biologische, philosophische und moderne Zugänge bietet und mich sehr in ihren Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Einfach nicht stimmig

Die Flammenreiter-Chroniken
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Rayne Trevalis ist Meisterdiebin des Jadedrachen. Doch als sie einen magischen Kristall stehlen soll, wird sie selbst bestohlen. Der Kristall fällt in die Hände von Alec, der zu den Wandlern gehört. Doch ...

Rayne Trevalis ist Meisterdiebin des Jadedrachen. Doch als sie einen magischen Kristall stehlen soll, wird sie selbst bestohlen. Der Kristall fällt in die Hände von Alec, der zu den Wandlern gehört. Doch auch denen wird der Stein gestohlen. Alec und Rayne müssen zusammenarbeiten, um den Stein zurück zu holen, und die Gefahr, die mit ihm verbunden ist, zu bannen. Dabei wird schnell klar, dass die beiden nicht einfach nur Geschäftspartner sein können.
Ich kann absolut nicht am Stil meckern. Sara Roth kann mit Wörtern umgehen und Spannungen aufbauen. Die Sprache ist definitiv nicht das Problem dieses Buches. Auch die Protagonistin Rayne ist durchaus mit einer Psychologisierung versehen, die ihre Handlungen glaubhaft macht und ihr Tiefe verleihen. Da der Leser hier auch immer wieder neue Entdeckungen macht, gibt es auch Entwicklung und Nähe wird erzeugt. Alec dagegen, der immerhin auch vom Erzähler fokussiert wird, ist da wesentlich eindimensionaler. Interessant ist immerhin, dass Rayne innerhalb der Flammenreiter-Chroniken eher als Vernunftsperson zu betrachte ist und Alec sehr animalisch und emotional reagiert.
Die ist auch bitter nötig, denn oft habe ich verwirrt auf die Seiten gestarrt und gedacht, da stimmt doch was nicht. Zum einen ist Rayne als Diebin des Jadedrachen mit fantastischen Geschöpfen unterwegs. Drachen – wenn auch meist in ihrer menschlichen Form – Vampire, Magier, Wandler. Nun ist es ab er so, dass immer wieder gesagt wird, wie selten diese Wesen sind, dass sie sich darum sammeln, versuchen unentdeckt zu bleiben und diese Verschwiegenheit sehr wichtig ist. Und im nächsten Moment erfährt der Leser, dass Raynes bester Freund ein Vodoo-Magier ist, den sie aber schon länger kennt, als sie in für den Jadedrachen arbeitet. Als wäre dieser „Zufall“ nicht genug, hatte sie auch eine Beziehung mit einem Vampir, ehe sie zur Meisterdiebin wurde. Scheinbar können die mystischen Wesen also gar nicht so abgeschieden und für sich sein, wenn Rayne schon ihr Leben lang mit ihnen zu tun hat – ohne selbst aus ihren Kreisen zu stammen.
Was mich aber noch mehr aufregt – und da habe ich wirklich wild auf dem kindle rumgedrückt, weil ich dachte, da wären Seiten übersprungen worden – ist der abrupte Wechsel in die Erotik. Immer wieder. Mal von den üblichen nervenden Besitzansprüchen des männlichen Gegenparts zu Rayne, Alec, abgesehen, der sie einfach unbedingt und vom ersten Moment an bespringen will, versteht der Roman nicht, erotische Momente einzusetzen. Er knallt sie dem Leser vielmehr vor die Nase. Eben noch gab es einen wilden Kampf, die Figuren wären fast drauf gegangen, sind verletzt und geschockt. Und im nächsten Augenblick rollen sie verzückt auf dem Boden und reißen sich gegenseitig Kleider vom Leib. Das ist weder im Roman selbst stimmig, noch stimmungsvoll für den Leser.
Die Flammenreiter-Chroniken lassen Raum für eine Fortsetzung, viele Fäden hängen in der Luft. Nach der Lektüre bin ich auf den Abschluss aber gar nicht so wild.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Fehlgriff

Léon & Claire
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Claire ist frisch aus Amerika nach Paris gezogen und lebt sich gerade in ihrer neuen Schulklasse ein, als sie Léon trifft. Immer wieder taucht er als ihr Retter auf, wird ihr geheimer Beschützer Und bald ...

Claire ist frisch aus Amerika nach Paris gezogen und lebt sich gerade in ihrer neuen Schulklasse ein, als sie Léon trifft. Immer wieder taucht er als ihr Retter auf, wird ihr geheimer Beschützer Und bald beginnt Claire Gefühle zu entwickeln, die sie verwirren. Doch Léon hat seine Geheimnisse. Er dient dem Schatten und lebt unter Paris, wo er Kräfte entwickelt hat, die undenkbar scheinen.
Ja, ich hatte Probleme in das Buch hinein zu kommen. Lange habe ich überlegt, woran das lag. Die Grundidee ist sehr gut und lange habe ich gedacht, die Geschichte würde ohne fantastisches Element auskommen – was ihre Mystik nur verstärkt hätte. Dann aber ist von Magie die Rede. Irgendwie sticht sich das mit dem nüchternen Stil. Die Autorin legt Wert auf Details und gerade im Bereich des Magischen wird es schwammig. Der auktoriale Erzähler lässt den Leser im Unklaren. Dass ist nur dann kein Problem, wenn der Leser eintauchen kann und selber aufklärt.
Hier aber hatte ich die ganze Zeit eine ermüdende Distanz. Zu den Figuren, zur Handlung, zu allem. Identifikation Fehlanzeige. Mitgerissen werden konnte ich nicht. Die Spannung war so aufgesetzt, dass sie mich nicht packen konnte. Im Gegenteil. Sie blieb schwach und fand noch nicht einmal im Höhepunkt einen Reiz, der mich ansatzweise hätte versöhnen können. Immerhin war ich von der Handlung schon einiges gewohnt. Der schnell monoton erscheinende Zyklus zwischen Schule und Unterwelt wirkt vor allem künstlich. Zwanghaft wird eine Verbindung zwischen Claire und Léon erzeugt, die alles andere als glaubhaft wirkt. Und das gilt auch für andere Bereiche.
Denn leider sind auch die Figuren nicht authentisch. Stereotype werden abgearbeitet, wie der reiche Bengel, der glaubt, alles zu bekommen, oder die zickige Anführerin der Mädchen. Auch um das Klischee „Ich bring dich in Gefahr, bleib weg von mir“ und der dazu passenden weltfremden Naivität kommt Léon & Claire nicht herum. Die Charaktere – und leider auch die Protagonisten – bleiben Abziehbildchen. Das fesselt nicht, das langweilt schnell.
Claire beispielsweise agiert nie wirklich eigenständig. Sie lässt sich vom erstbesten Klassenkameraden einlullen, folgt, erträgt, wartet. Das hält sie bis auf wenige Ausnahmen die ganzen 480 Seiten durch, während Léon als männlicher Part natürlich agiert und trotz Anweisungen dem eigenen Weg folgt. Wer hier Held und wer Opfer ist, ist eindeutig. Und es bedient lahme Geschlechterklischees vom ersten Satz an.
Wirklich gestelzt ist aber die Sprache. Jugendliche werden hier mit einem ausgefeilten, hochtrabenden Vokabular ausgestattet und auch in den Familien ist das Sprachniveau nie alltäglich, sondern immer professionell. Selbst die Drogenabhängigen im Untergrund drücken sich absolut gepflegt aus. Dadurch wirkt der gesamte Roman wie eine Nacherzählung. Eine innere Zerrissenheit, Anspannung oder Konflikt suchte ich vergeblich.

Veröffentlicht am 10.03.2017

So viel mehr als nur eine Fortsetzung

The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch (Tödlich 2)
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Errin kämpft ums Überleben. Seit ihr Bruder verschwunden und ihre Mutter krank ist, kümmert sich das Mädchen um die Versorgung des Hauses und das Zahlen der Miete. Dafür braut die junge Herbalistin verbotene ...

Errin kämpft ums Überleben. Seit ihr Bruder verschwunden und ihre Mutter krank ist, kümmert sich das Mädchen um die Versorgung des Hauses und das Zahlen der Miete. Dafür braut die junge Herbalistin verbotene Tränke und verkauft sie. Beispielsweise an Silas, dessen Gesicht sie nicht kennt. Doch Errins Mutter ist nicht einfach nur krank und Silas kein normaler Kunde. Als ihre Geheimnisse aufgedeckt werden, bleibt Errin nur noch eine Möglichkeit. Die Flucht. Denn der schlafende Prinz ist aufgewacht und zieht eine blutige Spur durchs Land. Ein Spur, die geradewegs auf Errin zuläuft.
Errin ist nicht Twylla, die Protagonistin des ersten Bandes, die herausgefunden hat, dass der schlafende Prinz geweckt wurde. Dennoch steht sich von Anfang an mir ihr in gewisser Weise in Verbindung. Zum einen weil sie Liefs Schwester ist. Zum anderen stellt sie eine Spiegelung der anderen Hauptfigur nach. Währen Twylla als gottgleiche Daunen ins Schloss geholt wurde und den Prinzen heiraten sollte, ist Errin in einer glücklichen Kindheit großgeworden, die jäh endete, als ihr Vater starb. Eine weitere Verbindung ist der Druck, der auf beiden Frauen lastet, durch die jeweilige Mutter. Was sie aber schließlich zusammenbringen muss, ist die Tatsache, dass der schlafende Prinz sie beide sucht.
So kommt es, dass Twylla (und andere Figuren, die wir aus dem ersten Band kennen) als Nebenfigur wieder auftaucht. Dieser neue Blick auf die einstige Ich-Erzählerin vertieft ihre Figur ungemein. Dem Selbstbild zieht sich ein Fremdbild hinzu. Auch der Blick auf andere Charaktere wird durch die neue Perspektive erweitert. Nicht zuletzt weiß der Leser auch durch Liefs Erzählungen im ersten Teil ein paar rudimentäre Dinge über Errin.
Doch der Roman hat noch weit mehr geniale Tricks auf Lager. War im ersten Teil die Dreiecksbeziehung elementar für den Identitätskonflikt Twyllas, ist die Konstellation bei Errin eine ganz andere. Auch hier bahnt sich eine Liebesbeziehung an, die immer wieder abgewürgt wird. Doch nicht durch die fast schon typischen „Wir können nicht zusammen sein“-Anekdoten. Tatsächlich gibt es auch hier eine Entwicklung, die Varianten zeigt und die Figuren dennoch näher bringt. Näher bringt die Geschichte auch die Legende des schlafenden Prinzen und ihren eigentlichen Ursprung. Diese Dechiffrierung des Mythos geschieht schrittweise und weitet den Blick des Lesers gekonnt. Der gesamte Rahmen wird gleichzeitig tiefer und gewinnt an Kontur.
Dabei verlier sich The Sleeping Prince nicht in der Weiterführung der Handlungsstränge des ersten Teils, sondern gibt dazu nur die Häppchen, die Errin erfährt. Die Spannung steigt und erzeugt, trotz rundem Abschluss, ein Warten auf den dritten Teil. Sehr gefreut habe ich mich dabei über die Kontingenz des Romans hinsichtlich seines Anfangs und Endes. Was ich meine, müsst ihr schon selbst nachlesen, doch genau dieser innere Zusammenhalt ist es, der The Sleeping Prince zu einem Roman macht, der im Rahmen der Reihe gelesen werden kann – aber nicht muss. Und das ist wirklich bewundernswert.