Ein berührender biografischer Roman
KukumMichel Jean, Nachfahre eines ehemals nomadischen Stammes der Innu, wie die indigenen Völker Kanadas genannt werden, erzählt die Geschichte seiner Urgroßmutter Almanda Siméon. Almanda, eine Waise wird von ...
Michel Jean, Nachfahre eines ehemals nomadischen Stammes der Innu, wie die indigenen Völker Kanadas genannt werden, erzählt die Geschichte seiner Urgroßmutter Almanda Siméon. Almanda, eine Waise wird von Tante und Onkel aufgezogen und verliebt sich mit fünfzehn Jahren in den nur wenig älteren Innu Thomas Siménon. Sie heiraten und Almanda lebt fortan mit Thomas‘ Stamm. Es ist nicht leicht für Almanda, sich den Sitten und Bräuchen unterzuordnen. Sie bekommen insegsamt neun Kinder und müssen erleben, wie die nomadische Lebensweise immer stärker eingeschränkt wird.
Letzten Endes wird der Stamm zur Sesshaftigkeit gezwungen. Schonungslos beschreibt Michel Jean wie das nunmehrige Leben von Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Drogen und ohne jede Zukunftsperspektive abläuft.
Als mehrere Kinder durch Autos, die durch die Siedlung ohne Bürgersteige rasen, getötet werden, fasst sich Almanda ein Herz und reist nach Quebec, um dem Premierminister ins Gewissen zu reden. Immerhin, die Siedlung erhält Bürgersteige.
Fazit:
Mit diesem biografischen Roman hält Autor Michel Jean die Erinnerung an die kanadischen Ureinwohner in Ehren. Bei seinen Recherchen hat er das Geheimnis um die Herkunft seiner Urgroßmutter gelüftet: Sie ist 1895 mit einem Auswandererschiff aus Irland nach Kanada, ins vermeintlich gelobte Land gekommen. Gerne gebe ich für diese berührende Geschichte 5 Sterne.