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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Nichts ist, wie es scheint

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Eigentlich will Madame le Commissaire, Isabelle Bonnet, ein paar schöne Stunden mit ihrer Freundin im botanischen Garten verbringen. Doch leider wird nichts aus dem geruhsamer Nachmittag im verschlafenen ...

Eigentlich will Madame le Commissaire, Isabelle Bonnet, ein paar schöne Stunden mit ihrer Freundin im botanischen Garten verbringen. Doch leider wird nichts aus dem geruhsamer Nachmittag im verschlafenen Fragolin.

Isabelle stolpert über eine tote Nonne, die mit verrenkten Gliedern am Fuße der Klippen liegt. Die örtliche Polizei geht von einem Unfall aus, will die Akte schnell schließen und ist von Isabelles Ermittlungen so gar nicht erfreut.
Das Gespür der toughen Ermittlerin trügt nicht. Die Ordensschwester ist ermordet worden und wird nicht die letzte Leiche sein.

Meine Meinung:

Das vorliegende Buch ist der fünfte Fall für die französische Kommissarin Isabelle Bonnet, die nach einem Bombenanschlag in Paris nur knapp dem Tod entronnen ist. Ihre Versetzung in das Dorf ihrer Kindheit soll ihrer vollständigen Genesung dienen. Damit ihr allerdings nicht allzu langweilig ist, erhält sie immer wieder kleiner oder größere Spezialaufträge direkt aus Paris. Doch häufig findet das Verbrechen auch nach Fragolin und hier kann Isabelle ihre Klasse ausspielen.

An ihrer Seite ist wieder der kauzige Assistent Apollinaire, der immer wieder durch modische Extravaganzen auffällt.

Der Krimi ist flüssig erzählt. Während Isabelle recht bald die richtigen Schlüsse zieht, wird der Leser auf die eine oder andere falsche Fährte gelockt.

Wie immer spielt auch Isabelles Privatleben eine Rolle. Umschwärmt von zwei Männern kann sie sich schon länger nicht entscheiden, und trifft abwechselnd den einen und später den anderen. Diesmal scheint sich (für den nächsten Band?) eine Entscheidung anzubahnen. Wir werden sehen.

Fazit:

Auch der fünfte Fall hält noch Überraschungen bereit. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein rasanter Thriller

Blauer Tod
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Nach den dramatischen Ereignissen in Thailand („Weißer Tod“) kehrt der Meeresbiologe Dr. Alex Martin wieder nach Deutschland zurück.
Noch bevor er wieder in der Heimat Wurzeln schlagen kann, wird er mit ...

Nach den dramatischen Ereignissen in Thailand („Weißer Tod“) kehrt der Meeresbiologe Dr. Alex Martin wieder nach Deutschland zurück.
Noch bevor er wieder in der Heimat Wurzeln schlagen kann, wird er mit rätselhaften Verstümmelungen von Delfinen im Roten Meer konfrontiert. Doch dies ist noch nicht alles: Prof. Renard, ein bekannter Delfinforscher, der früher Delfine für die US-Navy zu Minensuchern ausgebildet hat, verschwindet plötzlich. Schnell ist klar, Prof. Renard ist entführt worden. Doch warum und wozu?

Als Mitglied der Operation „Starfish“ begleiten wir Alex, Karl und Walther auf eine riskante Reise ins Rote Meer. Wir entdecken gemeinsam ein geheimes Labor und stoßen auf eine unglaubliche Verschwörung.

Meine Meinung:

Wie wir es von der Autorin gewöhnt sind, sind langweilige Erzählungen nicht ihre Sache. Dieser dritte Thriller schließt in seiner Dramatik nahtlos an die beiden Vorgänger an, wie die erschütternde Abschiedsszene von Jaidee belegt.

Allerdings muss man die Bücher („Roter Ozean“ und „Weißes Gold“) nicht unbedingt gelesen haben, um hier mitreden zu können. Die Autorin flicht allerlei Wissenswertes aus der Vergangenheit der Protagonisten geschickt in die aktuelle Handlung ein. Trotzdem empfehle die Vorgänger zu lesen, einfach, weil sie so spannend sind.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Anfangs ist es schwer den Maulwurf im Team zu identifizieren. Hier schickt uns die Autorin elegant in die Irre.

Authentisch werden die Schiffsmanöver und das Befahren des Suez-Kanals beschrieben. Man merkt, dass die Autorin reiche Erfahrung hat und nicht nur Seemannsgarn spinnt.

Fazit:

Ein rasanter Thriller, der in Zeiten wie diesen durchaus eine Möglichkeit sein könnte, wenn wir nicht wachsam sind. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein tolles Buch, nicht nur für Kinder

Erklärs mir, als wäre ich 5
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9 Themen und 181 teils komplexe Fragen, die von der Autorin so beantwortet werden, als stellte sie ein Fünfjähriger. Die neun Themen sind:

Das Universum
Physik
Der Mensch
Psychologie
Unsere Nahrung ...

9 Themen und 181 teils komplexe Fragen, die von der Autorin so beantwortet werden, als stellte sie ein Fünfjähriger. Die neun Themen sind:

Das Universum
Physik
Der Mensch
Psychologie
Unsere Nahrung
Biologie
Wirtschaft und Finanzen
Das Internet
Dinge des Alltags

Im Abschnitt „Wirtschaft und Finanzen“ werden Begriffe wie Bitcoins oder die Panama-Papers erklärt.

Aus dem Themenbereich "Internet": Was ist ein Spoiler?
Wer denkt heute noch an ein Tuningteil beim Auto, wenn er das Wort „Spoiler“ hört? Wahrscheinlich nur noch die Generation 50+, die mit Opel Manta, Ford Capri oder ähnlichen Kultfahrzeugen von damals aufgewachsen ist.

Zwei entzückende Fragen aus dem Bereich „Biologie“ lauten:
„Können Mücken von Regentropfen erschlagen werden?“
„Warum verheddern sich Spinnen nicht in ihren Netzen?“
Die Antworten findet ihr in diesem Buch.

Meine Meinung:

Ich finde dieses Buch wirklich toll, denn es erklärt komplexe Zusammenhänge einfach, aufschlussreich und interessant.

Die Fragen werden klar und ohne schulmeisterlich zu wirken, beantwortet.

Obwohl der Titel „Erklär’s mir, als wäre ich 5“ lautet, eignet sich das Buch auch gut für Senioren, die häufig Fragen zu einem dieser Sachgebiete haben, aber nicht so gerne lange wissenschaftliche Abhandlungen hören oder lesen wollen.

Meine Schwiegermutter (83) ist von diesem Buch begeistert. Sie kann ganz gezielt bei einzelnen Themen nachlesen. Sie findet das Buch anregend und so haben wir bei unseren Besuchen immer wieder neuen Gesprächsstoff.

Fazit:

Ein tolles Buch, das komplexe Zusammenhänge einfach gut erklärt. Nicht nur für Schulkinder, sondern auch für Senioren interessant. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Solothurn spielt mit dem Feuer
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Im dritten Krimi rund um Dominik Dornach bekommt es der Solothurner Kantonspolizist gleich mit mehreren Kriminalfällen zu tun, die ihn und sein Team auf Trab halten. Wie schon in den anderen Krimis ist ...

Im dritten Krimi rund um Dominik Dornach bekommt es der Solothurner Kantonspolizist gleich mit mehreren Kriminalfällen zu tun, die ihn und sein Team auf Trab halten. Wie schon in den anderen Krimis ist die Spannung kaum auszuhalten.

Zum einem wird ein Kinderskelett auf einer Burg gefunden. Sind das die sterblichen Überreste eines von drei Kindern, die dem sogenannten „Bubenfresser“ zugeordnet werden können? Das Blöde ist nur, der Täter ist selbst schon tot und von den beiden anderen Kindern fehlt nach wie vor jede Spur.

Zum anderem, erhält Richter Scheurer eine Briefbombe und wenig später verschwindet sein Sohn spurlos. Besteht hier ein Zusammenhang mit einem jüngst gefällten Urteil? Oder hat man damals den falschen „Bubenfresser“ verhaftet.

Fragen über Fragen, die in gut konstruierten Handlungssträngen, die Leser auf der Suche nach der Lösung mehrmals an der Nase herumführen.

Damit noch nicht genug, scheinen doch militante Islamisten ein Attentat auf das beliebte „Märetfescht“ zu planen.

Dazu kommen noch die persönlichen Schwierigkeiten einzelner Protagonisten. So sieht sich Angela Casagrande unvermittelt mit ihrem Ex gegenüber, der nichts Gutes im Schilde führt. Auch Jana Cranach ist wieder prominent dabei und bringt die Freundschaft zwischen Casagrande und Dornach ordentlich ins Wanken.

Fazit:

Ein vielschichtiger Krimi, in dem diesmal die eine oder andere Figur nicht so ganz sympathisch wirkt. Temporeiche 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Hört die Signale (der inneren Uhr)!

When
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Autor Daniel H. Pink leitet uns in diesem Buch an, unserer inneren Uhr mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Als Produkt langer Evolution reagiert unser Körper auf Licht und Dunkel. Wir erwachen bei morgendlicher ...

Autor Daniel H. Pink leitet uns in diesem Buch an, unserer inneren Uhr mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Als Produkt langer Evolution reagiert unser Körper auf Licht und Dunkel. Wir erwachen bei morgendlicher Helligkeit und, wenn wir zu wenig davon erhalten wie im Winter, bleibt der Spiegel des Schlafhormons Melatonin hoch, und Müdigkeit ist die Folge. Aufgrund der technischen Entwicklungen wie elektrisches Licht ist unser Körper manchmal aus dem Gleichgewicht. Um diese Balance wiederherzustellen, hat der Autor jede Menge Tipps.
Der Ausspruch „jeder tickt anders“ ist hier fast wörtlich zu nehmen. Die innere Uhr jedes Menschen ist ein wenig anders eingestellt. Am Bekanntesten ist die grobe Untergliederung nach „Lerchen“ und „Eulen“. Während die Lerchen (zu denen ich mich auch zähle) schon früh am Morgen topfit sind und die Welt aus ihren Angeln heben könnten, laufen die Eulen erst spät abends zu ihrer Hochform auf. Leider ist es nicht immer möglich darauf Rücksicht zu nehmen. Doch wenn man seine eigenen Präferenzen kennt, lässt sich die eine oder andere Sitzung bestimmt zum „richtigen“ Zeitpunkt ansetzen.

Außerdem geht der Autor auf die unterschiedlichen Schlafbedürfnisse der Menschen ein. Kleine Kinder bis hin zur Volksschule tendieren eher zu den Lerchen. Dann, mit Einsetzen der Pubertät mutieren häufig auch die Frühaufsteher zu Nachteulen und damit zu Langschläfern. Dies führt regelmäßig zu Diskussionen ums Aufstehen und den Schulbeginn. In den USA hat man mit autonomen Beginnzeiten in einzelnen Schulen gute Erfahrung gemacht. Die Unterstufe (also bis 14 Jahre) beginnt zwischen 8:00 und 8:30, die Oberstufe erst eine Stunde später. Das wird auch in Europa diskutiert, doch das würde eine große Änderung in den Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmitteln bedürfen. Daher ist man hier eher ablehnend.

Der Autor bricht eine Lanze für den Mittagsschlaf. Eine halbe genüge, dann können die Menschen wieder gut gelaunt und voller Energie die Herausforderungen des Nachmittags meistern.
Des Weiteren gibt er Tipps, wie man in unserer schnelllebigen Zeit durch wohl kalkulierte Pausen und Entspannungstechniken der eigenen inneren Uhr wieder mehr Gehör schenken kann.

Durch den verständlichen Schreibstil ist das Buch für alle geeignet, die sich und ihrem Körper Gutes tun wollen. Pinks Empfehlungen sind praxistauglich und ferne jeder „Guru“-Mentalität. Mit vielen Beispielen erklärt er, wie die unterschiedlichen inneren Uhren ticken. Wer auf sie und sich hört, kann einer entspannten Zukunft entgegen gehen.

Fazit:

Ein gut strukturiertes Buch über ein spannendes Thema, das ich gerne empfehle. 5 Sterne