Dies ist der zweite Fall mit Kommissarin Klaudia Wagner. Diesmal sind Klaudia und Demel auf sich alleine gestellt. Joe ist tot, Thang im Krankestand, Uwe nach dem Tod seiner Frau Silke im Ausnahmezustand und PH, der Chef auf Fortbildung.
Just in dieser Situation bekommen sie es mit zwei Morden zu tun, die sich im Milieu der Erntehelfer ereignen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf allerlei Familiengeheimnisse, auf rechtsradikale und müssen sich zusammenraufen.
Wird es gelingen, den oder die Täter zu überführen?
Meine Meinung:
Nachdem der erste Fall (Spreewaldgrab) ein wenig schleppend war, ist nun eine Verbesserung eingetreten. Action à la Schimanski sucht man vergebens. Dazu ist es zu schwül und das Team (noch) nicht gut zusammengewachsen. Auffällig ist das schlechte Arbeitsklima in der Dienststelle, das zum großen Teil der Führungsschwäche von PH geschuldet ist. Deswegen finde ich die Idee der Autorin, den Chef auf Weiterbildung zu schicken, einfach genial (ich würde mir das im richtigen Leben auch hin- und wieder wünschen).
Klaudias gesundheitliche Probleme stehen nicht ganz so im Mittelpunkt. Einige Personen aus Band eins finden sich wieder (die alte Frau Nowak, Schiebeschick), doch es werden auch neue Gesichter eingeführt. Eine Figur, der rechtsradikale Fiedler, scheint in einem nächsten Fall eine Rolle zu spielen, weil er hier in dieser Geschichte zwar auffällig wird, aber von Seiten der Staatsanwältin geschützt wird. Eine Undercover-Ermittlung oder nur ein loses Ende? Wir werden sehen.
Im Zusammenhang mit Fiedler ist mir ein Abgleiten in eine ziemlich vulgäre Sprache aufgefallen, die mir nicht so richtig gefällt.
Dass es eine weitere Folge mit Klaudia Wagner geben wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Erhält sie doch eine Verständigung vom Amtsgericht, dass sie im Testament der alten Frau Nowak, bedacht ist.
Fazit:
Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Band, doch noch immer ist ein wenig Luft nach oben. Diesmal 4 Sterne