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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Das große Schweigen
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Der Berner Staranwalt Ferdinand Boullié wird in seiner Kanzlei niedergestochen und lebensbedrohlich verletzt. Die augenscheinliche Täterin stürzt sich aus dem Fenster.
Primrose, des Staranwalts Tochter, ...

Der Berner Staranwalt Ferdinand Boullié wird in seiner Kanzlei niedergestochen und lebensbedrohlich verletzt. Die augenscheinliche Täterin stürzt sich aus dem Fenster.
Primrose, des Staranwalts Tochter, ist eine ehemalige Polizistin, die nun als Privatdetektivin zu ermitteln beginnt. Doch weder Primrose noch die Polizei kommen vorerst bei ihrer Arbeit weiter.
Als es weitere Opfer gibt, stellt sich erneut die Frage
nach dem WER? und dem WARUM? Liegt die Lösung des Falles in der Vergangenheit?

Die "Vergangenheit" hat in mir eine falsche Erwartungshaltung hervorgerufen. Ich dachte an eine Begebenheit während des 2. Weltkrieges und nicht aus der jüngeren Vergangenheit. Enttäuschung kommt aber deswegen keine auf.

Dieser Krimi ist das zweite Buch der Autorin. Wie wir es von ihr aus den anderen Krimis/Thrillern gewöhnt sind, ist auch „Das große Schweigen“ sehr spannend aufgebaut. Wie immer, nichts für Zartbesaitete und Liebhaber von sanften, elegischen Krimis. Hier regieren „Blood, Sweat and Tears“.

Die Charaktere haben Ecken und Kanten und sind auf ihre Weise liebenswert und gleichzeitig abschreckend.

Diesmal hat mich die Schweizer Rechtschreibung sehr gestört! Statt „ß“ wird hier ein Doppel„s“ geschrieben.
Also „liess“ satt „ließ“, Grösse“ statt „Größe“, „weiss“ statt „weiß“ und ziemlich missverständlich das Wort „Körpermasse“ (= 300 kg und unförmig) statt „Körpermaße“ (=90-60-90).

Für die oft extreme Spannung gibt es fünf Sterne, für die „ss/ß“ Problematik muss ich leider einen Stern abziehen, daher nur vier.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Der Bauer und der Tod
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Wieder ist ein kleines idyllisch gelegenes Dorf in Kärnten Schauplatz von Mord und Totschlag.

Einigen Dorfbewohnern brummt nach der Sonnwendfeier und ausgiebigem Alkoholgenuss der Schädel. Einer von ihnen ...

Wieder ist ein kleines idyllisch gelegenes Dorf in Kärnten Schauplatz von Mord und Totschlag.

Einigen Dorfbewohnern brummt nach der Sonnwendfeier und ausgiebigem Alkoholgenuss der Schädel. Einer von ihnen wacht in blutiger Kleidung auf. Ein anderer kann sich an den Autounfall nur vage erinnern. Mitten in die Katerstimmung platzt die Nachricht, dass Johanna verschwunden ist.

Wurde Johanna entführt? Was hat der geschniegelte Wiener mit seinem dicken Auto in der beschaulichen Dorfidylle zu suchen?

Rudi, der Dorfpolizist hat alle Hände voll zu tun, die Verdächtigen zu sortieren. Auch sein eigener Bruder scheint irgendwie darin verwickelt zu sein.

Wird Rudi die Rätsel lösen?

Wie gewohnt, beschreibt Roland Zingerle das dörfliche Zusammenleben akribisch. Jeder weiß über jeden (oder jede) Bescheid. Geheimnisse bleiben nicht lange geheim.
Fremde werden argwöhnisch beäugt, manchmal auch regelrecht bespitzelt.
Der Autor präsentiert verschiedene Spuren. Der Leser darf selbst entscheiden, ob er ihnen folgt oder nicht.

Der Krimi liest sich flüssig und spannend.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Wiener Schweigen
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Mit „Wiener Schweigen“ ist der Autorin wieder ein äußerst spannender und vielschichtiger Krimi gelungen.

In der Nähe Wiens, beim Kuchelauer Hafen, geht am Fuße des Leopoldsbergs eine Mure ab und legt ...

Mit „Wiener Schweigen“ ist der Autorin wieder ein äußerst spannender und vielschichtiger Krimi gelungen.

In der Nähe Wiens, beim Kuchelauer Hafen, geht am Fuße des Leopoldsbergs eine Mure ab und legt ein Massengrab frei. Die Knochenfunde von fast dreißig Menschen entpuppen sich als rund neunzig Jahre alt, bis auf die eine, die noch frische Leiche.
Dann ruft der Fund eines Ikonenbildes im Rucksack des Toten sowie ein sakrales Kunstwerk in der Unterkunft des Ermordeten neben der Polizei die Kunsthistorikerin Rosa auf den Plan.
Sowohl Kriminalpolizei als auch Rosa stoßen bei ihren Nachforschungen auf eine Mauer des Schweigens. Ein ganzer Ort gibt keine oder falsche Auskünfte.
Der Brand eines alten Hauses, beim dem dessen Bewohnerin ums Leben kommt, die Explosion im Pfarrhaus und der gewaltsame Tod des Pfarrers lassen auf ein finsteres kollektives Geheimnis der Dorfbewohner schließen.

Werden Rosa und ihr Schulfreund, der Polizist Liebhart, das Geheimnis lüften können?

Ich habe das Buch in einem durchgelesen. Vor lauter Spannung konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ein toll konstruierter Kriminalfall aus Schuld und Angst vor der Entdeckung.
Wieder ein tolles Cover aus dem Emons-Verlag. Es zeigt die Kirche auf dem Leopoldsberg.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hat mich nicht vollends überzeugt

Kärntner Rache
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Dieser Krimi ist der dritte aus der Reihe um Frank Remmiz und schon einmal unter dem Titel „Der Facebook-Mörder“ erschienen.

Im kurzen Abständen werden im Klagenfurter Schillerpark drei Tote gefunden. ...

Dieser Krimi ist der dritte aus der Reihe um Frank Remmiz und schon einmal unter dem Titel „Der Facebook-Mörder“ erschienen.

Im kurzen Abständen werden im Klagenfurter Schillerpark drei Tote gefunden. Sie sitzen jeweils auf derselben Parkbank. Der ermittelnde Beamte Frank Remmiz erhält Bekennerschreiben, die aus Versen von Friedrich Schiller bestehen. Doch nicht nur die Liebe zu Schiller verbindet die Toten. Nein, alle drei sind an künstlich herbeigeführter Blutverdünnung gestorben.

Ist der Täter unter Ärzten oder Krankenschwestern zu suchen? Frank Remmiz hat einige Mühe, den Mörder zu finden.

Meine Meinung:

Wie für einen Regionalkrimi üblich, gibt es Beschreibung der Örtlichkeiten und jede Menge Dialektausdrücke. Das passt gut.

Nicht ganz gelungen finde ich, dass Remmiz bislang wenig mit sozialen Medien zu tun hatte, und trotzdem gleich den „richtige Riecher“ hat und den Täter in diesen Kreisen vermutet.
Hm, vielleicht hätte man den Klappentext ein wenig anders gestalten müssen. Denn, wenn das steht „Kärnten.Facebook.Mord“ und das Buch spielt in Klagenfurt (Kärntens Hauptstadt) und es gibt drei Morde, so muss wohl die große Unbekannte dieser Gleichung, also „Facebook“ ein direkter Hinweis auf den Mörder sein.

Das nimmt dem Krimi einiges an Spannung.

Ein bisschen befremdlich haben die mehrmaligen Hinweise auf die anderen Bücher des Autors gewirkt.

Fazit:

Nicht Paul Martins bester Krimi, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.01.2018

ein fesselndes Katz- und Mausspiel

Kärntner Killer
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Wieder habe ich es geschafft, mit dem vorab letzten Teil einer Serie zu beginnen. Allerdings könnte dieser Krimi für sich alleine stehen, da der eine oder andere Bezug zur Vergangenheit wird angedeutet.

Inhalt:

Drei ...

Wieder habe ich es geschafft, mit dem vorab letzten Teil einer Serie zu beginnen. Allerdings könnte dieser Krimi für sich alleine stehen, da der eine oder andere Bezug zur Vergangenheit wird angedeutet.

Inhalt:

Drei Gewerbetreibende, die außer der gleichen Mordwaffe nicht miteinander zu tun haben, werden in Klagenfurt erschossen.
Die Polizei hat schon alle Register gezogen und kommt nicht weiter. Was liegt daher näher, als den ehemaligen Kriminalbeamten Frank Remmiz als externen Berater ins Boot zu holen? Widerwillig zuerst, hat er doch den Staatsdienst wegen der Angst um seine Familie quittiert. Frank betreibt mit einem Partner ein kleines, exklusives Privatermittlungsbüro.

Während sich Frank noch mit den drei Toten in Klagenfurt beschäftigt, werden drei ältere Frauen am helllichten Tag und auf offener Straße in Villach erstochen. Niemand weiß vorerst, was diese Opfer verbindet, sind doch diesmal unterschiedliche Tatwaffe verwendet worden.
Dann entdeckt Remmiz ein kleines Teilchen und erkennt, dass die Verbrechen doch zusammenhängen.

Der Schreck fährt ihm und seinen Kollegen bei der Polizei in alle Glieder, als er die wahren Hintergründe versteht.

Spannung/Schreibstil:

Die Serie um Frank Remmiz ist präzise, knallhart und belastet den Leser manchmal durchaus.
Der Krimi ist vielschichtig und zeigt das internationale Geflecht der Verbrechersyndikate gut auf.

Da ich mich sowohl in Klagenfurt als auch in Villach ganz gut auskenne, konnte ich den Spuren der Ermittlungen gut folgen.

Cover:

Ein beeindruckendes Cover, der Blitz auf dem schwarzvioletten Nachthimmel - passt perfekt zum Showdown. Wieder ein geniales Cover aus dem Hause Emons.

Fazit:

Ein spannender letzter Teil (?) einer Serie, dessen Vorgängerkrimis ich mir unbedingt besorgen muss.