Deutsche Prinzessinnen - ein Exportschlager
Englands Königinnen aus dem Hause Hannover (1714–1901)1714 stirbt Englands letzte Stuart Königin, Anne. Also sieht man sich in der verzwickten Erbfolge um, und findet ThronanwärterInnen im Hause Hannover. Die Kurfürsten von Hannover werden nun die nächsten ...
1714 stirbt Englands letzte Stuart Königin, Anne. Also sieht man sich in der verzwickten Erbfolge um, und findet ThronanwärterInnen im Hause Hannover. Die Kurfürsten von Hannover werden nun die nächsten 123 Jahre das Inselreich regieren.
Die Autorin stellt uns sechs junge Frauen vor, deren Schicksal es ist, Königin von England zu sein. Je nach Charakter und Eigenschaft gelingt es den jungen Frauen sich mehr oder weniger gut in diese Rolle einzufügen. Diese Rolle, die den jungen Damen alles abverlangt. Sie sollen klug, aber nicht zu klug, beim Volk beliebt und strahlend schön sein. Doch ihre wichtigste Aufgabe ist es, möglichst viele (vorrangig) männliche Nachkommen zu gebären.
Hier nun die Namen der jungen Frauen:
Sophie Dorothea von Celle (1666–1726) ∞ Georg I.
Caroline von Ansbach (1683–1737) ∞ Georg II.
Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744–1818) ∞ Georg III.
Caroline von Braunschweig (1768–1821) ∞ Georg IV.
Adelheid von Sachsen-Meiningen (1792–1849) ∞ Wilhelm IV.
Victoria von Kent (1819–1901) ∞ Albert von Sachsen-
Coburg-Gotha
Allen gemeinsam ist, dass sie in spannenden und unruhigen Zeiten lebten.
Meine Meinung:
Der Titel erscheint ein wenig irreführend, da nur zwei, nämlich Sophie Dorothea von Celle und Victoria von Kent wirklich aus dem Hause Hannover stammen. Die anderen vier haben Thronanwärter aus dem Hause Hannover geheiratet.
Autorin Katrin Feuerstein-Praßer hat schon einige Bücher über Adelshäuser verfasst, so ist es nicht verwunderlich, dass sie Anleihe bei ihren eigenen Büchern nimmt (siehe „Sophie Dorothea von Preußen“).
Das Buch enthält mehrere zum Teil farbige Abbildungen und die Stammbäume des Hauses Hannover.
Fazit:
In Kurzporträts kann man natürlich nicht allzu sehr auf die einzelne Person eingehen. Aber als Appetitanreger, um Einzelbiographien der Königinnen von England lesen zu wollen, passt das Buch ganz gut. Diesmal nur 3 Punkte, da der Informationszugewinn für mich nicht allzu groß war.