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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2018

Leider eine herbe Enttäuschung

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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Alexandra König, die Freundin von Polizist Tom Brugger, hat ein liebstes Hobby: Sie ermittelt gerne unautorisiert in aktuellen Kriminalfällen. Damit geht sie Tom tierisch auf die Nerven, zumal sie sich ...

Alexandra König, die Freundin von Polizist Tom Brugger, hat ein liebstes Hobby: Sie ermittelt gerne unautorisiert in aktuellen Kriminalfällen. Damit geht sie Tom tierisch auf die Nerven, zumal sie sich damit immer wieder in Gefahr bringt. Grundsätzlich ist die Idee nicht neu. Doch diese Geschichte ist für mich nicht für gelungen.

Der Kriminalfall geht leider in der Beziehungskiste von Alex und Tom unter.

Die Dialoge sind recht einfach gehalten. Die Charaktere fühlen sich für mich flach an. Die 32-jährige Alex benimmt sich wie eine Halbwüchsige, widersetzt sich ständig den Anordnungen von Tom. Dass der so offen über den Mordfall spricht, passt auch nicht zum Dienstverständnis eines Kriminalbeamten.

Außerdem finde ich es verwirrend, dass der Ort des Geschehens Bad König heißt und eine der Hauptfiguren ebenfalls König. Wenn das ein witziges Wortspiel sein sollte, ist das ein wenig danebengegangen.

Fazit:

Leider kein Fall für mich. 2 Sterne

Veröffentlicht am 08.09.2018

Hat mich nicht vollends überzeugt

Der Teufelsfürst
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Dieser historische Roman für uns ins 15. Jahrhundert einerseits in die Stadt Ulm und andererseits in das Osmanische Reich.
Der erste Handlungsstrang in Ulm beschäftigt sich mit den Intrigen der adeligen ...

Dieser historische Roman für uns ins 15. Jahrhundert einerseits in die Stadt Ulm und andererseits in das Osmanische Reich.
Der erste Handlungsstrang in Ulm beschäftigt sich mit den Intrigen der adeligen Familien von Katzenstein, die ihrem bürgerlichen Familienzweig Vermögen und Einfluss neidet.

Der zweite Handlungsstrang schildert das Leben des jungen Vlad Draculea und seines kleinen Bruders Radu, die als Geiseln am Hof des Sultans leben. Vlad hat sich zur Aufgabe gemacht, seinen kleinen Bruder vor Misshandlungen zu schützen. Doch den Palastintrigen hat er wenig entgegenzusetzen. Als sich Radu seinem Schicksal, Lustknabe des gewalttätigen Thronfolgers Murad zu sein, ergibt, schmiedet Vlad Rachepläne.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie rund um Vlad Draculea, schließt aber an die Ulmer-Trilogie nahtlos an. Vor allem die „Heilerin des Sultans“ hat einen direkten Konnex zu der Familiengeschichte derer von Katzenstein.

Ich finde den Titel irreführend, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der Ulmer Familiengeschichte, deren Erzählstrang sich nochmals teilt.

Wenn mit „Teufelsfürst“ Vlad gemeint ist, so kann ich das schwer nachvollziehen. Erstens ist versucht er solange als möglich seinen christlichen Glauben zu verteidigen und tritt nur scheinbar zum Islam über und zweitens ist Vlad erst auf S. 382 der Fürst der Walachei. Wenn man seine Taten auf den Feldzügen verteufelt, so ist er in bester Gesellschaft.

Was mich besonders irritiert hat, ist, dass sich die Geschichten von Zehra und Vlad erst auf S. 389 (von 422) berühren.

Dann gib es den einen oder anderen Fehler. So bekreuzigt sich der „Moslem“ Vlad im Beisein von türkischen Kriegern – geht gar nicht.

Und dann in Kapitel 66:

„Und die Medicina selbst hatte dafür gesorgt, dass das schwarze, stinkende Gebilde, das einmal Sophias Gebärmutter gewesen war, entsorgt wurde.“ (ebook S.373)

Das kann nur die Plazenta gewesen sein und nicht die Gebärmutter!

Gut gefallen hat mir der Anhang, in dem das Fehlen von historischen Quellen zur Jugend und Geiselhaft der Brüder angemerkt wird. Doch es gibt zahlreiche ähnliche Fälle, sodass das Leben der Geiseln gut vermittelt werden kann.

Fazit:

Ich bin ein wenig enttäuscht, dass sich der überwiegende Teil des Romans mit den Katzensteins beschäftigt. Daher leider nur 2 Sterne

Veröffentlicht am 31.08.2018

Für mich persönlich enttäuschend

Manhattan Beach
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Aufgrund der Leseprobe habe ich mir ganz etwas anderes erwartet.

Wir haben es hier mit drei Erzählsträngen zu tun, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart mehrfach kreuzen. Wir erhalten Einblick ...

Aufgrund der Leseprobe habe ich mir ganz etwas anderes erwartet.

Wir haben es hier mit drei Erzählsträngen zu tun, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart mehrfach kreuzen. Wir erhalten Einblick in das Leben von Dexter Styles, Eddie Kerrigan und dessen Tochter Anna.

Dexter baut der unter dem Deckmäntelchen eines Gewerkschaftsfunktionärs in den 1930er Jahren in New York ein Verbrechersyndikat auf.
Eddie ist mit seiner Frau, einer ehemaligen Tänzerin und den zwei Töchtern, von denen eine noch dazu behindert ist, überfordert. Als er beim großen Börsenkrach sein kleines Vermögen verliert, wendet er sich an Dexter. Dann verschwindet er plötzlich. Er wird von seiner Familie für tot gehalten.

Anna, die sich rührend um ihre Schwester Lydia kümmert, arbeitet auf der Schiffswerft, die kriegswichtige Maschinenteile herstellt. Sie träumt davon Taucherin zu werden. Als Kind hat sie Dexter bereits kennengelernt und trifft ihn, nun erwachsen, in einem seiner Nachtclubs wieder, ohne ihre Bekanntschaft zu erwähnen.

In zahlreichen Rückblicken in die Jugend von Dexter und Eddie schweift die Autorin weit von der aktuellen Handlung ab. Ich habe geglaubt, ein falsches Buch erhalten zu haben, denn die Szene des Probetauchens, mit der die Leseprobe für das Buch geworben hat, ist erst lange nach dem Anfang zu lesen. Die Tauchszenen, die mich fasziniert hätten, sind sehr kurzgehalten. Am spannendsten sind für mich noch die bangen Tage des Schiffbruchs.

Ich habe zu keinem der Charaktere einen Zugang gefunden. Sie sind mir ziemlich fremd geblieben. Auch das versprochene Feeling der 1930er und 1940er Jahre ist bei mir ausgeblieben.

Streckenweise habe ich mich zwingen müssen, weiterzulesen und das passiert mir selten.

Fazit:

Für mich persönlich eine rechte Enttäuschung, der ich leider nur 2 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Hat mich leider nicht überzeugt

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Der Autor verspricht einfache Lösungen für schwierige Probleme anzubieten. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer.

Die Idee, etwas Unerwartetes zu tun, klingt einmal vielversprechend. Frei ...

Der Autor verspricht einfache Lösungen für schwierige Probleme anzubieten. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer.

Die Idee, etwas Unerwartetes zu tun, klingt einmal vielversprechend. Frei nach dem Motto „Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirr‘ sie!“

Dieser Ratgeber ist in drei Teile gegliedert:

• „Über einfache Lösungen im Allgemeinen“
• „Über einfache Lösungen im Einzelnen“
• „Über die gute Seite von Problemen“

Mich haben die Ideen eines nicht psychologisch geschulten Autors interessiert, kann doch diese Sicht einen ungewöhnlichen, neuen Blickwinkel geben. Das ist allerdings auch gleichzeitig die große Schwäche des Buches und der Ratschläge. Ohne therapeutischen Ansatz Lösungen oder Ratschläge anzubieten, kann sprichwörtlich ins Auge gehen.

Dass Probleme nicht ausschließlich negativ gesehen werden sollen, ist ein vernünftiger Ansatz.

Das Beispiel mit Mutter und Kind, lässt mir die Haare zu Berge stehen: Die genervte Mutter soll ihren kleinen (oder größerem) Trotzkopf mit einer Wasserpistole anspritzen? Wie bitte? Ich dachte immer, Gewalt und Waffen haben in der heutigen Erziehung nichts mehr verloren. Und wer wischt dann die Sauerei weg? Eh klar, die genervte Mutter. Also diesen Rat kann ich nicht gutheißen. Was lernt das Kind? Mit der Waffe in der Hand erreiche ich (m)ein Ziel. Nein, das geht für mich gar nicht!

Hier hätte ich mir doch ein wenig Hausverstand gewünscht.

Bei einem Meeting Plätze zu tauschen, ist nicht wirklich etwas Neues. Die Bettseite zu wechseln, kann funktionieren oder auch nicht.
Wir sind alle in ein System eingebettet. Wenn man an einer Schraube dreht, ändern sich notgedrungen die anderen Teile oder es zerbricht (was aber auch eine Änderung ist). Niemand ist alleine auf der Welt, daher gibt es auf eine Aktion immer eine Reaktion.

Sprachlich hat das Buch humorvoll begonnen, im weiteren Verlauf finde ich es nicht mehr ganz so spritzig, weil sich
einige Ratschläge wiederholen.

Die Brille auf dem Cover hat leider mit dem Inhalt so rein gar nichts zu tun. Die hätte man getrost weglassen können. Sollte die auf etwas Unerwartetes hinweisen? Wenn ich meine abnehme, tappe ich wie ein Maulwurf herum. Also, für mich keine Option.

Fazit:

Hier habe ich eindeutig mehr erwartet, daher leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Hat mich nicht überzeugt

Schwarze Bucht (Neuseeland sehen und sterben 2)
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Dies ist er zweite Krimi rund um den Polizisten Frank Parnell. Parnell ist aus seiner Heimatstadt Auckland ins weit entfernte Dunedin gereist ist, um seinen Liebeskummer zu vergessen. Nach einer durchzechten ...

Dies ist er zweite Krimi rund um den Polizisten Frank Parnell. Parnell ist aus seiner Heimatstadt Auckland ins weit entfernte Dunedin gereist ist, um seinen Liebeskummer zu vergessen. Nach einer durchzechten Nacht, findet er sich mit blutiger Kleidung in seinem Hotel wieder und einem gewaltigen Brummschädel wieder. Er kann sich nur mehr ganz schemenhaft an die vergangene Stunden erinnern – Filmriss. Als dann in einem anderen Zimmer des Hotels blutige Laken und haufenweise Pinguinfedern gefunden werden, ist es mit der beschaulichen Auszeit vorbei. Obwohl es augenscheinlich keine Leiche gibt, gerät der alkoholkranke Polizist in einen Albtraum, aus dem es scheinbar kein Erwachen gibt. Er soll eine junge Frau ermordet haben. Allerdings ist davon nichts in den Medien zu hören oder zu lesen. Kann es sein, dass hier jemand ein perfides Spiel mit Parnell treibt? Wer und warum?
Steckt die Polizei von Dunedin mit dem Mörder unter einer Decke? Wem kann er noch trauen?

Meine Meinung:

Einen Krimi mit Schauplatz Neuseeland habe ich bislang noch nicht gelesen und bin daher entsprechend neugierig an die Geschichte herangegangen. Pinguinkolonien und beinahe unberührte Buchten haben meine Fantasie beflügelt. Doch was habe ich bekommen?
Einen Albtraumhaften Krimi, in dem die Handlung innerhalb einer Woche abläuft und bei dem bis wenige Seiten vor Schluss nicht klar ist, worum es wirklich geht (außer um übermäßigen Whisky-Abusus).
Vielleicht hätte der Autor den Beginn zugunsten der Auflösung ein wenig straffen können und die Hintergrundaktionen, die zum Showdown führen ein bisschen besser darstellen. Einiges klingt auch ein wenig unwahrscheinlich: Parnell und seine Kollegin Haromi finden sich am 6. Tag gefesselt, dehydriert und halbtot auf einem alten Frachter wieder. Am 7. Tag leitet er eine Kommandoaktion in der Antarktis.
Die Charaktere wirken auf mich eher einfach gestrickt: Da der Alkoholiker Frank, dort die beiden Stadtpolizisten Walken und Prinz – korrupt, brutal und ein wenig inkompetent. Mit Frank Parnell kann ich nicht so richtig warm werden. Er wirkt auf mich gewaltbereit und voll Selbstmitleid – die typischen Merkmale eines Alkoholkranken. Es gibt viele Menschen, die von Schicksalsschlägen gebeutelt werden und nicht so reagieren. Über die genauen Probleme werden wir im Unklaren gelassen. Vermutlich müsste man den Vorgänger zuerst lesen.
Der Schreibstil ist eher abgehackt zu nennen. Manches Kapitel besteht nur aus wenigen Worten. Ob das den Albtraum symbolisieren soll oder eher das Delirium?
Irgendwie fühle ich mich wie eine unbeteiligte Beobachterin.

Fazit:

Dieser Krimi hat mich weder vom Inhalt noch von seiner Umsetzung überzeugt, daher reicht es diesmal nur für 2 Sterne.