Eine gelungene Fortsetzung
Madame le Commissaire und die Mauer des SchweigensIn ihrem 10. Fall bekommt es Isabelle Bonnet mit einem eingemauerten Skelett zu tun. Wobei, so ganz klar ist nicht, ob es sich um einen „echten Fall“ handelt. Aber nachdem in Fragolin die kriminalistische ...
In ihrem 10. Fall bekommt es Isabelle Bonnet mit einem eingemauerten Skelett zu tun. Wobei, so ganz klar ist nicht, ob es sich um einen „echten Fall“ handelt. Aber nachdem in Fragolin die kriminalistische Flaute herrscht, beschäftigen sich Isabelle Bonnet und Appolinaire Eustache mit dem Skelett.
Obwohl, es ist eher ihr Mitarbeiter ist, der die Arbeit macht, denn Isabelle ist mit ihrem Privatleben beschäftigt. Sie hat schon länger weder von Rouven noch von Nicolas etwas gehört. Mitten in diese grüblerischen Gedanken meldet sich Nicolas aus einem marokkanischen Gefängnis. Stante pede fliegt sie nach Marrakesch, aktiviert alte Kontakte und bringt Nicolas und seine bislang unbekannte Tochter nach Fragolin zurück.
Noch ist der Skelettfund nicht aufgeklärt, als sich eine überraschende Wendung ergibt: Der verschwundene Verdächtige ist nicht Täter, sondern Opfer. Heureka! Nun heißt es, den richtigen Täter zu fassen.
Meine Meinung:
Diese Idee von Täter/Opfer-Umkehr hatte ich recht bald. Mir macht es nichts aus, mehr zu wissen als die Ermittler. Ich finde, dass der Weg das Ziel ist, und vergleiche meine Erkenntnisse mit den Ermittlungen der Polizei. Auch den wahren Täter habe ich viel schneller als Isabelle ausgemacht, was natürlich daran liegt, dass ich mich nicht um meine beiden Liebhaber kümmern muss. ä
Anders als in den Vorgängern stochert Isabelle eher lustlos in diesem Fall herum, ist unaufmerksam und übersieht so einiges.
Dass dann so nebenbei Fälle von Brandstiftungen aufgeklärt werden, ist wohl ein Zufallstreffer, denn echte Ermittlung.
Außerdem fehlt mir diesmal der Wortwechsel mit der Grauen Eminenz in Paris.
Allerdings scheint es im nächsten Fall wieder ein wenig turbulenter zuzugehen, wie die Andeutungen in den letzten Zeilen suggerieren.
Fazit:
Diesmal ist Madame le Commissaire ermittlungstechnisch nicht ganz so tough, sondern eher mit ihrem komplizierten Privatleben, das ja grundsätzlich auch spannend ist, beschäftigt. Daher gibt es diesmal nur 4 Sterne.