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Venatrix

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Hat mir gut gefallen

Das Zeitalter der Unschärfe
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Quantenmechanik, Wellenmechanik, Relativitätstheorie, Radioaktivität, Pauli-Effekt, Elektron, Proton, Neutrino, Quantensprung, Matrizen - das sind so die Fachbegriffe, die uns in diesem interessanten Buch ...

Quantenmechanik, Wellenmechanik, Relativitätstheorie, Radioaktivität, Pauli-Effekt, Elektron, Proton, Neutrino, Quantensprung, Matrizen - das sind so die Fachbegriffe, die uns in diesem interessanten Buch über den Weg laufen.

Das Buch umfasst die Entwicklung der Physik in den Jahren 1895-1945. Was mit Henri Becquerel bzw. Marie Curie und der Entdeckung der Radioaktivität beginnt, endet mit den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Dazwischen liegen 50 Jahre, in denen Physiker der ganzen Welt in wilden Streitgesprächen ihre Theorien beweisen wollen.

Jeder von uns hat in der Schule vom Periodensystem und den Atomen gelernt. Hand aufs Herz, wer von uns bringt die Namen der Forscher damit korrekt in Zusammenhang? Nun gut, Marie Curie, Niels Bohr, Albert Einstein, Max Planck und vielleicht noch Erwin Schrödinger (wegen seiner Katze), Werner Heisenberg oder Lise Meitner (als eine der wenigen Frauen) sind noch geläufig. Doch Ernest Rutherford, Wolfgang Pauli, Arnold Sommerfeld, Max Born, Paul Dirac oder Louis de Broglie sind schon weniger deutlich in unserem Wissen verankert. Dabei haben sie großen Anteil an den Entwicklungen.

Die Hochblüte des wissenschaftlichen Streitgespräches endet mit der Machtübernahme der Nazis. Über Nacht werden (wie hinlänglich bekannt) jüdische Forscher und Wissenschafter von den Universitäten vertrieben, verfolgt, des Landes verweisen und auch ermordet. Die wenigen verbliebenen Forscher können die Lücken, die die Kollegen hinterlassen nicht füllen.

Das Buch ist flüssig zu lesen, auch wenn man kein Physiker ist. Herrlich sind die Streitgespräche zwischen den Wissenschaftlern dargestellt. Der Autor bringt seinen Lesern diese Diskurse mit Humor zur Kenntnis. Grinsen musste ich über Aussprüche wie diesen von Erwin Schrödinger:

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Elektron herumspringt wie ein Floh“

Herrlich sind die Ausschnitte aus Max Delbrücks Adaptierung von Goethes „Faust“. Einige dieser Monologe aus „Faust in Kopenhagen“ sind hier abgedruckt.

Faust:
Du wirst mich trotzdem nimmermehr verführen.
Werd’ ich doch zu einer Theorie je sagen:
Verweile doch, du bist so schön,
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!

Das Neutrino tritt selbst als singendes Gretchen auf:

Meine Ladung ist hin,
Statistik ist schwer,
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr
Wo du mich nicht hast,
Keine Formel passt.
Die ganze Welt
ist dir vergällt.

Anlass dieser Adaptierung des klassischen Faust-Stoffes ist nicht nur das Gedenken zum 100. Todestag von Goethe, sondern der mit harten Bandagen ausgetragene Disput um das „Neutrino“ zwischen Niels Bohr und Wolfgang Pauli.

Manche Forscher verhalten sich ziemlich divenhaft und reagieren durchaus beleidigt, wenn ihre Thesen widerlegt werden. Der eine oder andere hat auch autistische Züge.

Das Buch verfügt im Anhang eine Liste weiterführender Literatur, damit sich der Leser in die eine oder andere Biografie vertiefen kann.

Fazit:

Das Buch bietet einen guten Überblick über die „Zeit der Unschärfe“. Es schließt eine Lücke zwischen der Wissenschaft und den Menschen, die dahinterstecken. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.12.2021

Hat mir gut gefallen

Wo das Licht herkommt
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Gleich vorweg, einfache Erzählungen sind Clementine Skorpils Sache nicht. Ich kenne alle ihre Bücher und komme daher mit ihrem Schreibstil gut zurecht.

Worum geht’s hier?

Philippine soll Seppel, einen ...

Gleich vorweg, einfache Erzählungen sind Clementine Skorpils Sache nicht. Ich kenne alle ihre Bücher und komme daher mit ihrem Schreibstil gut zurecht.

Worum geht’s hier?

Philippine soll Seppel, einen Bauernsohn, heiraten. Das haben sich die Väter am Stammtisch so ausgemacht. Doch Philippine weigert sich, da der Seppel ein gewalttätiger und ungehobelter Bursche ist und flieht in Männerkleidung aus ihrem Dorf in Niederösterreich.

Sie wird auf dem Weg ins Wien des 18. Jahrhunderts von einem Jesuitenpater aufgelesen und Zögling in einem katholischen Gymnasium. Immer wieder entgeht sie nur knapp der Entdeckung als Frau. Sie interessiert sich für die Heilkunde, geht nach Rom, um dort Medizin und anschließend nach an die Universität nach Coimbra (Königreich Portugal) um hier Kartografie zu studieren. Anschließend reist sie nach China, wie zahlreiche Jesuitenpatres vor und nach ihr.

Meine Meinung:

Clementine Skorpil selbst hat Sinologie studiert, daher haben ihre Romane immer eine Affinität zu China.

Das Buch besteht aus zwei unterschiedlich langen Teilen: “Wo die Sonne untergeht“ (=Abendland) und „Wo die Sonne aufgeht“ (=Morgenland). Dazwischen treffen wir gemeinsam mit Philippine/Philipp zahlreiche Größen der Zeit. In Wien z.B. Antonio Salieri, Mozart oder den Arzt Leopold Auenbrugger oder in Coimbra den Marquês de Pombal, der als großer Aufklärer und Reformer gilt.
In Wien treffen wir aber nicht nur die „gute Gesellschaft“ sondern auch die Unterprivilegierten wie die „Rote Grete“, eine bekannte Prostituierte, aus dem Crobotendörfl am Spittelberg. So erhalten wir ein Lokalkolorit aus dem Wien des 18. Jahrhunderts und Philippine Unterricht im Frau-Sein.

Das ist vielleicht auch gleichzeitig das Manko der Erzählung, denn für historisch Nicht-Versierte und Nicht-Wiener sind diese Begriffe Crobotendörfl (Dorf der kroatischen Einwanderer) oder Bancozettel (Vorläufer des Papiergeldes) ohne Unterstützung von Lexikon oder Internet, aus dem Kontext kaum zu erraten. Auch ein Personenverzeichnis könnte der Mehrheit der Leser dienlich sein.

Gut gefällt mir, dass jedes Kapitel des ersten Teils mit einem Zitat aus Fei Lipus Feder beginnt. Das Cover ist ansprechend und die Haptik des Schutzumschlages bzw. des Vorsatzblattes erinnern an handgeschöpftes Papier.

Dieser historische Roman gefällt mir sehr gut, denn er zeigt deutlich, wie sehr Bildung und Macht in den Händen der Männer liegen und das nicht nur im 18. Jahrhundert.

„Noch bevor ich aus dem Bauch getrieben wurde, ein zweites Mal geatmet habe, war mein Leben bestimmt - und es ist nicht nur der Stand, es war etwas Kleines zwischen den Beinen. Es hat gefehlt. Und nun? Kaum vorstellbar, dass sich der eine Geist an solch ein Zipfelchen hängt. Ist er ohne Geschlecht?“ (S. 204)

Die Figuren sind facettenreich und entwickeln sich. Besonders an der Sprache von Philippine/Philipp erkennt man die Veränderung. Sind die Dialoge und Gedanken der jugendlichen Protagonistin noch in einfacher Sprache gehalten, so steigern sich Sprachstil und Vokabular mit dem Fortgang der Studien.

Fazit:

Ein historischer Roman, der vermutlich nicht jedem Leser zusagen wird. Mir hat er sehr gut gefallen, daher gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2021

Eine klare Leseempfehlung

Dimensionen des Weltalls
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Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik an der Universität Graz stellt mit seinem neuen Buch „Dimensionen des Weltalls“ eine interessante Lektüre sowohl für blutige Anfänger als auch für Fortgeschrittene ...

Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik an der Universität Graz stellt mit seinem neuen Buch „Dimensionen des Weltalls“ eine interessante Lektüre sowohl für blutige Anfänger als auch für Fortgeschrittene vor.

In zwölf Kapiteln, die reich bebildert und schön strukturiert sind, beleuchtet er das Weltall:

Unsere Erde
Unser Mond
Unser Kalender
Die Sonne, unser Stern
Das System der Planeten
Der Kosmos der Sterne
Hunderte Milliarden von Sternen: Unsere Milchstraße
Galaxien Welteninseln
Wie alles entstanden ist
Gefahr aus dem All?
Invasion aus dem All?
Was können wir am Himmel sehen?

Ich schätze Prof. Hanslmeiers didaktische Art, sich verständlich, kurzweilig und knackig auszudrücken. Kein unnötiges Abschweifen in Details, die nur ihrem Selbstzweck dienen, sondern komplizierte Inhalte einfach darzustellen. Die eine oder andere mathematische Formel bleibt den Lesern nicht erspart. Man kann sie aber auch ignorieren.

Das Kapitel „Gravitationswellen“, für deren Erforschung 2017 der Nobelpreis vergeben wurde, ist ein wenig ausführlicher beschrieben. Das dient aber dem besseren Verständnis der komplexen Materie.
Apropos Materie, natürlich beschäftigt sich das Buch auch mit der Frage, ob wir alleine im Universum sind.

Insgesamt werden rund 200 Fragen gestellt und auch beantwortet.

Fazit:

Ein gelungenes Buch, das dem interessierten Leser zahlreiche Fragen zu Thema „Weltall“ gut erklärt. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2021

Ein gelunger hist. Roman

Signorina Vivaldi
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Venedig 1702, das kleine Waisenmädchen Anna Maria steht vor der Weihnachtskrippe der Waisenhauskirche und betet um Eltern oder zumindest einen Elternteil. Wenig später geht der Wunsch (fast) in Erfüllung, ...

Venedig 1702, das kleine Waisenmädchen Anna Maria steht vor der Weihnachtskrippe der Waisenhauskirche und betet um Eltern oder zumindest einen Elternteil. Wenig später geht der Wunsch (fast) in Erfüllung, denn der Geistliche, Musiklehrer und Komponist Antonio Vivaldi tritt seinen Dienst im Waisenhaus Ospedale delle Pietà an.

»Wenn die ungewollten Kinder die Waisenhäuser füllen anstatt den Kanal, tragen sie zum Reichtum der Stadt bei, denn unsere Konzerte locken viele Bürger und Reisende an und füllen die Kassen. Auch die Handarbeiten der figlie del commun werden verkauft und tragen zum Wohlstand bei.«

Das Waisenhaus teilt seine Zöglinge (nur Mädchen) in Gruppen: die musikalischen figlie del coro und die figlie de commun. Während die figlie del coro durch ihre Konzerte glänzen, müssen die anderen Mädchen neben Handarbeiten wie Spitzen klöppeln und sticken auch schwere Hausarbeiten verrichten. Das sorgt natürlich unter den Mädchen für Neid und Missgunst, da die vielen Übungsstunden der musikalischen Mädchen nicht als Arbeit angesehen werden. Neben den Querelen der Mädchen untereinander, gibt es auch den strengen Klosteralltag, der von Hunger und fehlender menschlicher Wärme geprägt ist zu meistern. Vor allem Demut sollen die Zöglinge an den Tag legen.

„...Aber es ist wichtig, dass du trotzdem immer demütig bleibst und Mädchen wie Clarissa nicht vor den Kopf stößt, denn deine Begabung werden dir viele neiden...“

Anna Maria ist den Anfeindungen sowohl von einigen Mädchen, allen voran Berta, als auch von den Nonnen ausgesetzt, als Antonio Vivaldi das große Potenzial der kleinen Geigerin entdeckt und entsprechend fördert. Schon bald wird sie, nach ihrem bevorzugten Instrument der Violone, Anna Maria dal Violin, genannt.

Mehrmals kommt es zwischen der Mutter Oberin und Vivaldi zu Konflikten, in deren Folge der Komponist entlassen wird. Weil aber die hohe Qualität des Mädchenorchesters mit seiner eigenen Virtuosität zusammenhängt, holt man ihn zurück, bis sich das Publikum einer anderen Musikrichtung zuwendet und Vivaldi Venedig verlässt.

Meine Meinung:

Verena Maatmann ist ein fesselnder historischer Roman gelungen. Zahlreiche historische Persönlichkeiten kreuzen unseren Weg.

Antonio Vivaldi, der den meisten von uns durch seine „Vier Jahreszeiten“ bekannt ist, ist einer der herausragenden Barockkomponisten. Wie zu dieser Zeit häufig, ist er eigentlich Priester und komponiert anfangs zu Ehren Gottes. Als er sich aufs Opernschreiben verlegt, ist er für die Geistlichkeit nicht mehr tragbar. Vivaldi geht unter anderem nach Wien und stirbt dort 1741 verarmt.

Neben Antonio Vivaldi (1678-1741) ist es eben Anna Maria dal Violin (1696-1782) oder später die Sängerin Anna Girò. Auch der Geigenbauer, von dem Anna Maria ihre private, von Vivaldi bezahlte Violine erhält, ist historisch belegt. Da man von Anna Maria wenig weiß, hat die Autorin die Lücken in ihrer Biografie mit viel Sorgfalt und Fantasie aufgefüllt.

Sehr schön ist der innere Konflikt von Anna Maria herausgearbeitet, die gerne mit Michele, dem Maler, eine eigene Familie gegründet hätte, aber dadurch auf öffentliche Auftritte verzichten hätte müssen. Denn lt. den Regeln ist es verheirateten Frauen nicht erlaubt, öffentlich aufzutreten, andernfalls hätte ihre Ehemänner Strafe zahlen müssen.

„Das Ospedale della Pietà ist meine Familie. Wie in jeder Familie kommt man mit einigen gut, mit anderen weniger gut aus. Aber so ist das Leben.“

Nach Michèles Tod stürzt sie sich in die Arbeit und tritt quasi die Nachfolge von Antonio Vivaldi an und erringt endlich die Anerkennung der Mutter Oberin.

»Die Christmette ist einer der wichtigsten Auftritte der figlie del coro. Die musikalische Gestaltung des Hochamtes muss gelingen, damit wir weiterhin auf die Gelder unserer Gönner zählen können. Wenn Sie sich also nicht völlig sicher sind, dass Sie Chor und Orchester als maestra di concerto führen können, sagen Sie es mir bitte. Ich kann gern einen externen Konzertmeister engagieren.«

In ihrem ausführlichen Nachwort trennt die Autorin Fakten und Fiktion. Das
Ospedale della Pietà ist einer der vier Waisenhäuser Venedigs. Allerdings sind hier nicht ausschließlich Waisen untergebracht sondern auch illegitime Kinder oder, Kinder aus vorhergegangenen Ehen, wie Delia, die zwar aus reichem Hause stammt, aber nach dem Tod der leiblichen Mutter von der neuen Gemahlin des Vaters ins Waisenhaus abgeschoben worden ist.

Sehr interessant finde ich, dass man versucht hat, die Mädchen zu verheiraten. Deshalb wurden die Einkünfte, die sie durch ihre Konzerte oder handwerklichen Erzeugnisse erwirtschaftet haben zu je einem Drittel für eine Mitgift, zum persönlichen Gebrauch und zur Deckung des Klosterlebens verwendet. Obwohl das Leben in einem Waisenhaus schrecklich gewesen sein muss, scheinen die Mädchen des Ospedale della Pietà zu den Glücklicheren zu zählen, denn sie erhalten eine Ausbildung und einige die Chance zu heiraten.

Fazit:

Mir hat dieser historische Roman gut gefallen. Deshalb gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.12.2021

Hat mich gut unterhalten

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Dieser 10. Fall für das bewährte Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein, braucht die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Warum?

Zunächst vermisst Maria Hauschild, Literaturagentin von Pia Sanders ...

Dieser 10. Fall für das bewährte Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein, braucht die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Warum?

Zunächst vermisst Maria Hauschild, Literaturagentin von Pia Sanders Ex-Mann Henning Kirchhoff, ihre Freundin Heike Wersch, ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlages. Als Pia mit Hauschild in das Haus der Vermissten einsteigt, finden sie nur deren dementen Vater vor, aber in der Küche scheint es Blutspuren zu geben.

Als wenig später die Leiche von Heike Wersch aufgefunden wird, machen sich die Ermittler auf die Suche nach Täter und Motiv. Waren die Querelen im Winterscheid-Verlag Grund genug, um die Frau zu töten? Oder hat Autor Severin Velten, der von Heike Wersch mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde ein Motiv?

Je weiter die Ermittler in den Fall eindringen, desto klarer wird, dass das Motiv nicht unbedingt in der Gegenwart zu suchen ist, sondern in der Vergangenheit des Opfers und des oder der Täter, denn es gibt das eine oder andere Geheimnis, das um jeden Preis gewahrt werden muss.

Meine Meinung:

Wie wir es von Nele Neuhaus gewöhnt sind, sind die Ermittler nicht nur Polizisten, sondern Menschen mit Privatleben und allerlei Sorgen. Oliver von Bodesteins Ex-Frau Cosima ist schwer an Leberkrebs erkrankt und nur (s)eine Leberspende kann ihr Leben retten. Daneben ist der Ermittler mit der rasend eifersüchtigen Karoline verheiratet, die ihre Tochter Greta mit in die Ehe gebracht hat. Greta ist ein toxisches Geschöpf, die, obwohl ich nicht für schwarze Pädagogik bin, eine ordentliche Tracht Prügel verdient hat, denn sie tyrannisiert ihre Umgebung. Darunter leidet auch Sophia, Olivers jüngste Tochter, die wegen Cosimas Erkrankung wieder bei ihm lebt.

Auch der Ausflug in die Verlagswelt, wo jeder jeden kennt hat mir gut gefallen, obwohl die Schilderung dieses Mikrokosmos‘ einen breiten Raum einnimmt.

Der Spannungsaufbau ist trotz des vielen Personals und der zahlreichen Rückblenden wie Nebenschauplätzen tadellos. Obwohl ich noch nicht alle Krimis in der richtigen Reihenfolge gelesen habe, habe ich sehr gut hineingefunden.

Fazit:

Ein fesselnder Krimi, der Einblick ins Verlagswesen gibt und mich gut unterhalten hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.