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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

ungleiche Schwestern

Schwestern bleiben wir immer
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In Alexas Leben herrscht gerade Chaos, die schwerstbehinderte Tochter mit 8 Jahren verstorben, die älteren Kinder in der Pubertät, der Mann bucht einfach einen Cluburlaub ohne mit ihr zu sprechen. Es kommt ...

In Alexas Leben herrscht gerade Chaos, die schwerstbehinderte Tochter mit 8 Jahren verstorben, die älteren Kinder in der Pubertät, der Mann bucht einfach einen Cluburlaub ohne mit ihr zu sprechen. Es kommt zu einem Streit.
So kümmert sich Alexa um den wenigen Nachlass ihrer verstorbenen Mutter und findet in einer Kiste einen angefangenen Brief der auf ein lang gehütetes Familiengeheimnis hindeutet. Sie beschließt mit ihrer Schwester Katja das Dorf aufzusuchen in dem sie aufgewachsen sind.

Dort treffen sie auf eine Freundin ihrer Mutter die den beiden erzählt wie es dazu kam, das ihre Mutter die beiden ziemlich vernachlässigt hat und was damals passiert ist. Sie finden auch den Vater der die Familie schon vor fast 40 Jahren verlassen hat. Die aufgedeckte Geschichte bringt alles im Leben der Schwestern durcheinander.

Alexa trennt sich von ihrem Mann und freundet sich mit dem Nachbarn an, Katja, alleinerziehend mit wechselnden Partnern, möchte nach Irland auswandern.

Das Buch ist wechselnd aus Sicht von Alexa in Ich-Form und Katja in Erzählform geschrieben. In den Kursiv gedruckten Absätzen wird an die Geschichte ihrer Mutter Ines erinnert. Durch den wechselnden Schreibstil gerät der Lesefluss etwas ins stocken und es dauert bis man wieder hineinfindet.

Teilweise wirkt das Buch etwas überfrachtet, da wurde zu viel Drama auf einmal hineingepackt. Dafür kommt es zu einem recht schnellen Happy-End.

Das Cover gefällt mir, 2 Mädchen in etwas altmodischen Kleidern die sich im Arm halten, so wie Alexa und Katja die eng miteinander verbunden sind selbst als sie das Geheimnis ihrer Herkunft lüften können

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Killer

Der Killer
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In kurzen knappen Sätzen und kurzen Kapitel gelingt es David Baldacci einen rasanten spannenden Thriller zu präsentieren.
Will Robie ist Auftragskiller. Er befolgt die Aufträge ohne zu hinterfragen. Nach ...

In kurzen knappen Sätzen und kurzen Kapitel gelingt es David Baldacci einen rasanten spannenden Thriller zu präsentieren.
Will Robie ist Auftragskiller. Er befolgt die Aufträge ohne zu hinterfragen. Nach präziser Vorbereitung gelingt es ihm die Zielpersonen auszuschalten. Nur bei seinem nächsten Auftrag zeigt er menschliche Seiten, er soll eine Frau umbringen. In der Wohnung findet er die Frau schlafend neben ihrem kleinen Kind. Er bringt es nicht über sich den Abzug seiner Waffe zu drücken. Plötzlich schlägt ein Geschoss durchs Fenster und tötet die Frau und ihr Kind. Auf dem Boden liegend, entdeckt Will ein zweites Kind friedlich schlafend in einer Tragetasche. Er nimmt das Kind und flieht aus der Wohnung. Die Tasche mit dem Kind stellt er noch fürsorglich bei einer Nachbarin vor die Tür.

Auf der Flucht steigt er in einen Fernbus und trifft dort auf Julie. Kurz nach der Abfahrt explodiert der Bus und nur Will und Julie gelingt es heil aus den Bus zu steigen. Nun beginnt für beide eine actionreiche Flucht und nebenbei erfährt man die Geschichte von Julie die miterleben musste wie ihre Eltern umgebracht wurden.

Nach actionreichen Szenen und Abschweifungen kommt Baldacci wieder auf das Ziel zu, der amerikanische Präsident. Will gelingt es in letzter Sekunde den Täter zu entlarven.
In einem super spannenden Finale gerät Will dann selbst zum Gejagten.

Der Schreibstil ist wirklich sehr spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Zum Ende hin wird das Buch für mich dann doch zu überzogen und übertrieben. Irgendwie hatte ich den Eindruck das Baldacci der viele einzelne Fäden nebeneinander verflicht, irgendwie zu einem Ende finden musste. So fiel es mir am Ende schwer die Auflösung nachzuvollziehen. Trotzdem eine klare Leseempfehlung für alle die actionreiche Thriller mögen in dem viel Blut vergossen wird. Nichts für schwache Nerven.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Action
  • Charaktere
  • Tempo
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Mauer des Schweigens

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Als geschiedene, alleinerziehende, protestantische Frau hat Emma Vaughan es nicht leicht bei der irischen Polizei ihren Mann zu stehen. Als in dem kleinen Örtchen Sligo an der Nordwestküste von Irland ...

Als geschiedene, alleinerziehende, protestantische Frau hat Emma Vaughan es nicht leicht bei der irischen Polizei ihren Mann zu stehen. Als in dem kleinen Örtchen Sligo an der Nordwestküste von Irland ein protestantischer Reverend getötet wird muss Emma mit ihren Kollegen ran. Schnell stellt sich zwar heraus das der alte Charles Fitzpatrick ein ziemlicher Schwerenöter war der jeder Frau hinterherschaute, aber niemand hegte einen so tiefen Groll ihn zu erdrosseln. Außerdem sind die Alibis hieb- und stichfest. Die Polizei tappt im Dunkeln.
Derweil sitzt in einem Altenheim die demente Schwester von Charles und ruft nach ihrer Lieblingspflegerin, Catherine die sie immer Kaitlin ruft. Bei einem Familienbesuch stellt Catherine eine große Familienähnlichkeit fest. Sie nimmt die alten Tagebücher an sich und beschließt ihrer eigenen traurigen Vergangenheit auf die Spur zu gehen.

Der Polizeichef gerät mächtig unter Druck als es im Mordfall eines hochrangigen Mitglieds der Church of Ireland noch immer keinen Verdächtigen gibt. Emma beschließt einer wagen Spur nach Manchester nachzugehen und trifft dort nach einem kurzen gefährlichen Einsatz auf das lang gehütete Geheimnis.

Man erfährt viel über das gespaltene Irland, die IRA die immer wieder für Verdächtigungen gut ist und über die Rolle der Kirche. Auch menschlich hat Emma es nicht leicht mit ihrem halbwüchsigen Sohn zurechtzukommen, schließlich hat sie keinen Job mit festen Arbeitszeiten. Außerdem hat sie nach einem schweren Unfall starke Schmerzen die sie mit einem starken Schmerzmittel betäubt.
Der Schreibstil ist flüssig und die Personen werden sehr lebendig dargestellt.

Irreführend finde ich etwas den Klappentext, auch wenn das Kloster eine traurige Rolle spielt, führt Emmas Weg keinesfalls in dieses Heim. Das Cover gefällt mir, eine typische Landschaft im grünen Irland mit einem kleinen Kirchhof.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Junge im Park

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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Das Buch beginnt recht ruhig, Dylan, wohnhaft in San Francisco, führt ein recht einfaches Leben als Verkäufer in einem Laden mit Nahrungsergänzungsmitteln. Seine Mittagspausen verbringt er regelmäßig, ...

Das Buch beginnt recht ruhig, Dylan, wohnhaft in San Francisco, führt ein recht einfaches Leben als Verkäufer in einem Laden mit Nahrungsergänzungsmitteln. Seine Mittagspausen verbringt er regelmäßig, manchmal mit einem Kaffee, immer jedoch mit seinem Notizbuch im Botanischen Garten auf 'seiner' Bank. Dort beobachtet er seit langem einen kleinen Jungen der am nahegelegenen Teich auftaucht und mit einem Stock spielt. Eines Tages sieht er eine Verletzung am Arm des kleinen Jungen und ein paar Tage später beobachtet er wie der Junge plötzlich von der Hand eines Erwachsenen zurückgezogen wird. Bis er um den Teich herum gelaufen ist, ist der Junge spurlos verschwunden und taucht auch nicht mehr auf. Als Hinweis findet er einen Kassenbon aus der nahegelegenen Kleinstadt Redding. Er beschließt sich auf die Suche zu begeben, nimmt Urlaub und fährt in diese Stadt.

Dort findet er ein abseits gelegenes Haus und sieht einen kleinen Jungen. Er beobachtet das Haus und hört einen lauten Streit und will sofort eingreifen. Plötzlich taucht ein junger Mann auf der ebenfalls die Streitereien in diesem Haus kennt und ebenfalls eingreifen will. Was dann geschieht erfährt man nur bruchstückhaft. Dylan und der andere Mann fliehen und fahren durch die USA nach Nashville.

Während man am Anfang also denkt man hat es mit einem Kriminalroman zu tun entwickelt sich die ganze Geschichte durch eingestreute Kapitel bzw. Protokolle von Verhören aus einer Justizvollzugsanstalt, zu einer psychologisch komplexen Darstellung um häusliche Gewalt und Misshandlung. Am Ende ist dann nichts mehr so wie es am Anfang schien... Ziemlich verwirrt habe ich das Buch beendet und musste erst einmal das gerade gelesene 'verdauen' und richtig einsortieren.

Der Schreibstil in Ich-Form hat mir gut gefallen. Die Charaktere werden gut beschrieben und auch die humorvollen Szenen von Kunden in dem Laden haben mir gut gefallen. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich hinter die ganze Grausamkeit der Geschichte geblickt habe und das Ende hat mich fast bestürzt zurückgelassen. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Buch und ein gelungener Psychothriller.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Findelkind auf dem Friedhof

Fuchskind
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Als die ehemalige Polizistin und heutige Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes an einem nebligen Novembermorgen auf dem Ostfriedhof ankommt, hört sie merkwürdige Geräusche und trifft auf einen Fuchs. Wenig ...

Als die ehemalige Polizistin und heutige Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes an einem nebligen Novembermorgen auf dem Ostfriedhof ankommt, hört sie merkwürdige Geräusche und trifft auf einen Fuchs. Wenig später trifft sie im Gebüsch auf ein Baby in einer Babyschale. Sie erinnert sich an ihren eigenen Sohn den sie nicht retten konnte als er von Giftpflanzen naschte. Sie nimmt das Kind an sich und fährt mit ihm ins Krankenhaus.
Dort stellt sich heraus das das Kind mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen ist. Die Polizei vernimmt Gesine als Zeugin. Wenig später trifft auch Marina Olbert, Kriminalkommissarin, im Krankenhaus auf. Die beiden kennen sich durch den ersten Fall. Marina erzählt, das an einer nahegelegenen Bushaltestelle eine Leiche entdeckt wurde.
Gesine fühlt sich schuldig, das Baby zwar entdeckt zu haben, aber ansonsten achtlos an der Haltestelle vorbei gefahren zu sein.

Daraus entwickelt sich wieder ein spannender Krimi der nach einigen Verwicklungen auf ein Geflecht von Kinderhandel aus Osteuropäischen Ländern ein dramatisches Ende findet.

Der Schreibstil ist gut, sehr ruhig und dennoch lebendig wird die Spannung langsam aufgebaut und doch durch teilweise humorvolle Details unterbrochen. Die eingestreuten Eintragungen aus dem Notizbuch von Gesine Cordes über Giftpflanzen fand ich dieses Mal allerdings etwas fehl am Platz. Im ersten Teil in dem giftige Pflanzen eher eine Rolle spielten, passend fand ich sie dieses Mal überflüssig aber doch sehr interessant.

Ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung mit Gesine Cordes und Marina Olbert gibt. Die beiden gehören bei den Ermittlungen eindeutig zusammen während der Rest der Polizei eher im Schatten bleibt. Auch dieses Buch würde ich dann sehr gerne lesen wollen.