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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

Brutale Rache

Das Sanatorium
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Detective Elin Warner und ihr Mann Will reisen zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac in ein Schweizer Nobelhotel das in dem Gebäude eines ehemaligen Sanatoriums eröffnet wurde. Doch noch vor der Verlobung ...

Detective Elin Warner und ihr Mann Will reisen zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac in ein Schweizer Nobelhotel das in dem Gebäude eines ehemaligen Sanatoriums eröffnet wurde. Doch noch vor der Verlobung verschwindet Isaacs Freundin Laure. Außerdem muss nach einem Lawinenabgang das Hotel geräumt werden. Doch nicht alle Gäste und Mitarbeiter schaffen es heraus bevor eine neue Lawine eine weitere Evakuierung unmöglich macht.

Dann verschwinden weitere Mitarbeiter des Hotels und werden später grausam entstellt tot aufgefunden. Eigentlich ist Elin zu Hause wegen psychischer Probleme im Dienst freigestellt und leidet an Panikattacken doch jetzt ist ihre Stunde gekommen denn die örtliche Polizei kann nicht kommen.

Der Roman hat ein insteressantes Setting, einsames Hotel in den Bergen von der Außenwelt abgeschnitten, eine Handvoll Menschen und ein Mörder. Während die anderen Gäste im wesentlichen unerwähnt bleiben, spielt sich alles zwischen ein paar Mitarbeitern sowie Elin und ihrem Bruder ab. Es beginnt ein spannendes Rätselraten denn immer mehr Details werden bekannt um am Ende doch einen ganz anderen Täter und Hintergründe zu offenbaren.

Der Schreibstil ist recht einfach, in weiten Teilen ein Unterhaltungsroman mit einem Touch zum Psychothriller. Leider hat das Buch viele Längen und verirrt sich auf Nebenschauplätzen die mit dem aktuellen Geschehen nichts zu tun haben. Dabei bleibt die Spannung größtenteils auf der Strecke bis es am Ende zu einem packenden Showdown kommt.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Mörderisches Kegelturnier

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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In Sankt Peter Ording findet seit Jahren ein Kegelturnier statt und Ilva, Lehrerin an der Nordseeschule ist bei der Organisation dabei. Die ganze Familie freut sich aufs Kegeln, der Bruder bei der örtlichen ...

In Sankt Peter Ording findet seit Jahren ein Kegelturnier statt und Ilva, Lehrerin an der Nordseeschule ist bei der Organisation dabei. Die ganze Familie freut sich aufs Kegeln, der Bruder bei der örtlichen Polizei übt während der Dienstzeit, denn SPO ist ein ruhiges Revier. Kurz nach Beginn des Turniers wird jedoch der Herausforderer tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Da er recht unbeliebt war und herauskommt, kurz vorher Susi im Wagen verführt zu haben, scheint der Fall schnell aufgeklärt. Doch die Obduktion ergibt etwas anderes. Also müssen Fred und seine Kollegen weiter ermitteln. Dann wird wenig später noch ein Teilnehmer des Turniers tot am Strand gefunden. Die örtliche Polizei ist vollkommen naiv und tappt völlig im Dunkeln, da muss Ilva ran die sich mit ihren Freundinnen an der Ermittlung beteiligt.

Der Schreibstil ist simpel, die einzelnen Kapiteln mit Wetterbericht versehen. Die Personen werden gut beschrieben. Das Buch ist eher ein Cosy Crime an einem schönen Urlaubsort anstatt ein spannender Krimi. Ein nettes Buch um es bei einem Nordseeurlaub im Strandkorb zu lesen und sich dabei den Wind um die Ohren wehen zu lassen.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Auszeit auf Mallorca

Die Mallorca-Kommissarin - Tödliche Siesta
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Thea hat sich nach einer Schießerei eine Auszeit von ihrer Arbeit als Kommissarin genommen und hadert zu Hause auf dem Sofa mit dem Schicksal. Da kommt ein Anruf ihrer Freundin gerade recht die eine Kreuzfahrt ...

Thea hat sich nach einer Schießerei eine Auszeit von ihrer Arbeit als Kommissarin genommen und hadert zu Hause auf dem Sofa mit dem Schicksal. Da kommt ein Anruf ihrer Freundin gerade recht die eine Kreuzfahrt machen möchte und eine Vertretung für ihr Feinkost Geschäft auf Mallorca sucht. Thea packt die Koffer und fliegt auf die Urlaubsinsel.

Bei einem spontanen Abendessen lernt sie ihre deutschen Nachbarn kennen und versteht sich gut mit ihnen. Doch am nächsten Tag ist einer der beiden tot und der andere verschwunden. Die örtliche Polizei vernimmt Thea als Zeugin. Für sie eine ungewohnte Situation, sie ermittelt ebenfalls und kommt dem Täter näher als ihr lieb ist.

Nach außen hin wirkt Thea als toughe Kommissarin, doch in diesem Buch kommt sie recht naiv rüber und tappt wie die Polizei lange im dunklen.
Der Schreibstil ist lebendig, ein netter Urlaubsroman bei dem die Spannung leider auf der Strecke bleibt. Auf alle Fälle bekommt man Lust ebenfalls einen Urlaub auf dieser wundervoll beschriebenen Insel zu verbringen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

eigentlich kein Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ...

Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Hals über Kopf setzt er sich in den Flieger um den Hof schnellstmöglich loszuwerden. In seiner alten Heimat angekommen begrüßt ihn nur sein alter Kinderfreund Sorin herzlich. Kurz darauf wird dieser verhaftet weil ein Gast seiner Schloßführung ums Leben gekommen ist.

Eigentlich ist Paul ein erfolgreicher Journalist und gut im Recherchieren doch in seiner alten Heimat ist alles anders. Er schlafwandelt, und kommt auch sonst wie ein Tollpatsch daher. So ist auch nicht er derjenige der auf die entscheidende Lösung kommt sondern ein unscheinbares Mädchen das beachtliche Fähigkeiten im Hacken hat und mit aller Macht Paul die richtige Richtung weist.

Das Buch besticht durch sehr atmosphärische Schilderungen der Landschaft und dem Dorfleben in Siebenbürgen sowie den detailliert geschilderten Gerichte. Der Kriminalfall gerät fast in Vergessenheit. Die Beschreibung der Menschen ist gut, Paul kommt wirklich wie ein verpeilter Großstadtmensch daher.

Das Cover ist nett, erinnert aber ebenfalls eher an einen Reiseführer über Rumänien als an einen Krimi. Interessant ist die Idee einen Krimi in diesen weißen Fleck auf der Krimi Landkarte anzusiedeln, die Spannung bleibt aber leider auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Wichtiges Thema

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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In einem Park wird eine grausam zugerichtete Männerleiche gefunden, die Augen ausgestochen, der Kopf mit einer Plastiktüte bedeckt. Wenig später stellt sich heraus, dass der Mann Frauen sexuell bedrängt ...

In einem Park wird eine grausam zugerichtete Männerleiche gefunden, die Augen ausgestochen, der Kopf mit einer Plastiktüte bedeckt. Wenig später stellt sich heraus, dass der Mann Frauen sexuell bedrängt hat. Auch tauchen innerhalb kurzer Zeit weitere grausam ermordete Männer auf. Steckt etwa eine Selbsthilfegruppe für Gewaltopfer dahinter? Haben diese Frauen Selbstjustiz geübt?

Diesen Fragen gehen die Hamburger Mordermittler Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent Frey nach und kommen nur langsam weiter. Das Ermittler Duo wird sehr gut beschrieben ebenso die langwierige Polizeiarbeit. Die häufigen Kappeleien der beiden lockern die Erzählung auf. Denn neben der Ermittlungsarbeit werden auch Erzählungen von misbrauchten Frauen geschildert bei denen es einem kalt den Rücken herunterläuft.

Leider dümpelt die Erzählung lange vor sich hin, richtige Spannung kommt nicht auf. Eher verstören einem die sehr detailliert beschriebenen Begebenheiten. Kein Buch für schwache Nerven. Die Aufklärung am Ende ist in meinen Augen auch sehr einfach.

Den Erwartungen nach dem großmundigen Satz zu Beginn: Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch wird das Buch für mich nicht gerecht.

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