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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2023

eigentlich kein Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ...

Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Hals über Kopf setzt er sich in den Flieger um den Hof schnellstmöglich loszuwerden. In seiner alten Heimat angekommen begrüßt ihn nur sein alter Kinderfreund Sorin herzlich. Kurz darauf wird dieser verhaftet weil ein Gast seiner Schloßführung ums Leben gekommen ist.

Eigentlich ist Paul ein erfolgreicher Journalist und gut im Recherchieren doch in seiner alten Heimat ist alles anders. Er schlafwandelt, und kommt auch sonst wie ein Tollpatsch daher. So ist auch nicht er derjenige der auf die entscheidende Lösung kommt sondern ein unscheinbares Mädchen das beachtliche Fähigkeiten im Hacken hat und mit aller Macht Paul die richtige Richtung weist.

Das Buch besticht durch sehr atmosphärische Schilderungen der Landschaft und dem Dorfleben in Siebenbürgen sowie den detailliert geschilderten Gerichte. Der Kriminalfall gerät fast in Vergessenheit. Die Beschreibung der Menschen ist gut, Paul kommt wirklich wie ein verpeilter Großstadtmensch daher.

Das Cover ist nett, erinnert aber ebenfalls eher an einen Reiseführer über Rumänien als an einen Krimi. Interessant ist die Idee einen Krimi in diesen weißen Fleck auf der Krimi Landkarte anzusiedeln, die Spannung bleibt aber leider auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Wichtiges Thema

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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In einem Park wird eine grausam zugerichtete Männerleiche gefunden, die Augen ausgestochen, der Kopf mit einer Plastiktüte bedeckt. Wenig später stellt sich heraus, dass der Mann Frauen sexuell bedrängt ...

In einem Park wird eine grausam zugerichtete Männerleiche gefunden, die Augen ausgestochen, der Kopf mit einer Plastiktüte bedeckt. Wenig später stellt sich heraus, dass der Mann Frauen sexuell bedrängt hat. Auch tauchen innerhalb kurzer Zeit weitere grausam ermordete Männer auf. Steckt etwa eine Selbsthilfegruppe für Gewaltopfer dahinter? Haben diese Frauen Selbstjustiz geübt?

Diesen Fragen gehen die Hamburger Mordermittler Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent Frey nach und kommen nur langsam weiter. Das Ermittler Duo wird sehr gut beschrieben ebenso die langwierige Polizeiarbeit. Die häufigen Kappeleien der beiden lockern die Erzählung auf. Denn neben der Ermittlungsarbeit werden auch Erzählungen von misbrauchten Frauen geschildert bei denen es einem kalt den Rücken herunterläuft.

Leider dümpelt die Erzählung lange vor sich hin, richtige Spannung kommt nicht auf. Eher verstören einem die sehr detailliert beschriebenen Begebenheiten. Kein Buch für schwache Nerven. Die Aufklärung am Ende ist in meinen Augen auch sehr einfach.

Den Erwartungen nach dem großmundigen Satz zu Beginn: Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch wird das Buch für mich nicht gerecht.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

eigentlich kein Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ...

Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Hals über Kopf setzt er sich in den Flieger um den Hof schnellstmöglich loszuwerden. In seiner alten Heimat angekommen begrüßt ihn nur sein alter Kinderfreund Sorin herzlich. Kurz darauf wird dieser verhaftet weil ein Gast seiner Schloßführung ums Leben gekommen ist.

Eigentlich ist Paul ein erfolgreicher Journalist und gut im Recherchieren doch in seiner alten Heimat ist alles anders. Er schlafwandelt, und kommt auch sonst wie ein Tollpatsch daher. So ist auch nicht er derjenige der auf die entscheidende Lösung kommt sondern ein unscheinbares Mädchen das beachtliche Fähigkeiten im Hacken hat und mit aller Macht Paul die richtige Richtung weist.

Das Buch besticht durch sehr atmosphärische Schilderungen der Landschaft und dem Dorfleben in Siebenbürgen sowie den detailliert geschilderten Gerichte. Der Kriminalfall gerät fast in Vergessenheit. Die Beschreibung der Menschen ist gut, Paul kommt wirklich wie ein verpeilter Großstadtmensch daher.

Das Cover ist nett, erinnert aber ebenfalls eher an einen Reiseführer über Rumänien als an einen Krimi. Interessant ist die Idee einen Krimi in diesen weißen Fleck auf der Krimi Landkarte anzusiedeln, die Spannung bleibt aber leider auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Die Wahrheit

The truth behind your lies
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Eine angesagte Clique hat ihr Abitur in der Tasche, die 5 wollen einen letzten gemeinsamen Urlaub verbringen bevor sich die Wege trennen. Da trifft es sich, das Jan, ein erklärter Außenseiter die Hütte ...

Eine angesagte Clique hat ihr Abitur in der Tasche, die 5 wollen einen letzten gemeinsamen Urlaub verbringen bevor sich die Wege trennen. Da trifft es sich, das Jan, ein erklärter Außenseiter die Hütte seines Onkels in den Schweizer Bergen zur Verfügung stellt.

Doch das geschieht nicht ohne Eigennutz, Jan bringt überall Kameras an und überwacht die Geschehnisse von einer Pension aus um brisante Ereignisse auf Youtube zu veröffentlichen. So will er sich an der Clique rächen die seine Schulzeit zur Hölle gemacht haben.

Das Buch ist abwechselnd aus Sicht von Jan und Emmy geschrieben. Der Urlaub der 5 verläuft nicht ganz so wie man sich das vorgestellt hat. Da sind Alkohol und Drogen im Spiel. Jan postet einige Exzesse auf Youtube wo er teils gefeiert teils angefeindet wird. Am Ende läuft alles aus dem Ruder.

Der Schreibstil ist recht einfach, perfekt für die Zielgruppe von Jugendlichen. Die Handlungen wirken jedoch teils sehr übertrieben und das Vorhaben von Jan ist nicht ganz ausgereift. Das Cover ist außergewöhnlich mit der festen Pappe, dem schwarzen Hintergrund und dem pinken Rücken und der Schrift.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Matriachat

Männer sterben bei uns nicht
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Luise ist 10 als sie die erste Leiche im See findet und ein Jahr später folgt die nächste. Was nach einem Kriminalroman klingt ist eine Familiengeschichte der besonderen Art in der man Männer vergeblich ...

Luise ist 10 als sie die erste Leiche im See findet und ein Jahr später folgt die nächste. Was nach einem Kriminalroman klingt ist eine Familiengeschichte der besonderen Art in der man Männer vergeblich sucht. Dabei sterben diese nicht, sie verschwinden einfach.

Bei der Beerdigung der Großmutter die nach Jahren die weiblichen Familienmitglieder wieder vereint erzählt Luise in Rückblicken ihre Kindheit in einem großen Familienanwesen. Jahrelang hat die Großmutter dort recht streng regiert und die Schwächeren aus der Familie verdrängt und aus der Geschichte tilgt.

Als Synonym steht das leerstehende Haus auf dem Anwesen wo die Erinnerungen an die Männer der Familie eingesperrt sind.

Der Schreibstil ist ruhig, manches Mal humorvoll oder sarkastisch. Das Cover ist nett, ein nicht ganz perfektes Stilleben mit der Schüssel die einen Sprung hat und den verwelkten Blütenblättern.

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