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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2018

Schlüssel zur Vergangenheit

Schlüssel 17
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Sommer 1998, eine Clique Jugendlicher finden in einem Kanal einen Toten und einen Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17.

Herbst 2017 der inzwischen erwachsene Tom Babylon arbeitet bei der Berliner Kriminalpolizei ...

Sommer 1998, eine Clique Jugendlicher finden in einem Kanal einen Toten und einen Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17.

Herbst 2017 der inzwischen erwachsene Tom Babylon arbeitet bei der Berliner Kriminalpolizei und wird zu einem Leichenfundort gerufen. Im Berliner Dom hängt bizarr zur Schau gestellt eine bekannte Pastorin mit einem Schlüssel um den Hals. Tom Babylon erkennt den Schlüssel sofort und will den Fall um jeden Preis übernehmen.

Belastet durch private Probleme und immer noch traumatisiert durch das Verschwinden seiner jüngeren Schwester vor 20 Jahre, ist Tom trotzdem in der Ermittlergruppe dabei. Ebenso in die Ermittlungen eingeschaltet wird die Psychologin Sita Johanns die Tom im Auge behalten soll. Die Zusammenarbeit ist anfangs nicht leicht und Tom versucht lieber eigene Wege zu gehen.

Im Laufe der Ermittlungen entdeckt Tom Zusammenhänge mit der Vergangenheit, insbesondere als weitere Mitglieder der damaligen Clique mit einem Schlüssel um den Hals tot aufgefunden werden.

Der Schreibstil ist bis zum Ende hochspannend. Die einzelnen Rückblicke in die Vergangenheit helfen das Geschehen von heute zu verstehen. Die Auflösung ist gut erklärt und die Geschichte ist abgeschlossen. Die Vergangenheit zur Zeiten der DDR ist noch nicht zur Ruhe gekommen.

Die Personen werden sehr lebendig beschrieben, und das Buch war wirklich sehr spannend zu lesen. Ich freue mich auf weitere Bände mit Tom Babylon.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Nie den Mut verlieren

Die amerikanische Prinzessin
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Wer einen historischen Roman erwartet ist sicherlich enttäuscht. Dennoch läßt sich die Lebensgeschichte von Allene Tew durch den lebendigen Schreibstil und trotz nüchterner historischer Fakten gut lesen.

Geboren ...

Wer einen historischen Roman erwartet ist sicherlich enttäuscht. Dennoch läßt sich die Lebensgeschichte von Allene Tew durch den lebendigen Schreibstil und trotz nüchterner historischer Fakten gut lesen.

Geboren in eher einfachen Verhältnissen, aufgewachsen in einer kleinen Gemeinde im Osten der USA im Jahre 1872 schafft es Allene Tew mit ihrem Motto 'Courage all the time' später zu unermesslichem Reichtum. Ihre 3 Kinder hat sie früh verloren und auch ihre 5 Ehen waren nicht alle glücklich. Von den ersten beiden Männern wegen ihres guten Aussehens geheiratet, von zwei weiteren wegen ihres Geldes blieb nur eine Ehe der Liebe wegen.

Das Buch gibt einen guten Einblick in die gilded age der USA . Auf der einen Seite ein unermesslicher Reichtum aber auch die Ankunft tausender einfacher Leute in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wo man es noch vom Tellerwäscher zum Millionär schafft. Allene geht den umgekehrten Weg und geht nach Europa wo sie es durch ihre vielen Kontakte als Patentante der holländischen Königin schafft.

Es ist wirklich ein bemerkenswertes Leben das Allene geführt hat und viele Kontakte die sie geknüpft hat. Eine Frau von der die meisten wohl noch nie gehört haben.

Veröffentlicht am 03.02.2018

gute Reise

Woman in Cabin 10
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Endlich sollte für die Reisejournalistin Laura Blacklock, genannt Lo, ein Traum wahr werden. Anstelle ihrer schwangeren Chefin sollte sie an einer Kreuzfahrt an Bord eines Luxus Schiffes entlang der norwegischen ...

Endlich sollte für die Reisejournalistin Laura Blacklock, genannt Lo, ein Traum wahr werden. Anstelle ihrer schwangeren Chefin sollte sie an einer Kreuzfahrt an Bord eines Luxus Schiffes entlang der norwegischen Küste teilnehmen. Die Jungfernfahrt der 'Aurora Borealis' für geladene Presseleute.

Auf dem kleinen Schiff mit gerade einmal 10 Kabinen treffen die auserwählten Presseleute und Investoren beim ersten Dinner aufeinander. Laura, die sich bereits in ihrer Kabine Mut angetrunken hat, trifft auf ihren Ex-Freund. In der Nacht erwacht sie von einem Geräusch als wäre ein schwerer Körper ins Wasser gefallen. Erschrocken geht sie auf den Balkon und meint in der Ferne eine Hand im Wasser zu sehen. Auf der Balkonbrüstung der Nachbarkabine sieht sie Blut. Der sofort verständigte Sicherheitschef glaubt ihr nicht. Schließlich hat sie sehr viel getrunken und nimmt seit Jahren Antidepressiva. Noch dazu ist die Nachbarkabine, Nr. 10 leer obwohl sie sich am Abend vorher dort von einer jungen Frau Schminke geliehene hat.

Das Schiff ist auf dem Weg von Hull nach Trondheim, eine lange Fahrt ohne Kontakt zur Küste. Die klassischen Zutaten für einen Who-donn'it sind somit komplett. Lo ist verunsichert. Sie ist sich sicher was sie gehört hat doch keiner glaubt ihr. Ist sie selbst noch sicher auf dem Schiff ?

Der Spannungsbogen ist sehr hoch in diesem Buch. Der Schreibstil in Ich-Form aus Sicht von Lo ist lebendig und verzweifelt. Unterbrochen werden die Kapitel mit Ausschnitten aus Zeitungen und sozialen Netzwerken um eine verschwundene Passagierin auf einem Kreuzfahrtschiff.
Die anderen Passagiere werde nur kurz beschrieben und bleiben farblos. Das Ende war für mich eine Überraschung. Doch leider ist die Spannung an ihrem Höhepunkt abgebrochen und das Ende wirkte sehr konstruiert und unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Herr von Ribbeck im Havelland

Dunkel Land
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Verena Hofer, die sich um ihre verwaiste 5 jährige Nichte kümmert, nimmt eine Auszeit von ihrem Beruf als Literaturdozentin und soll sich 3 Monate auf einem Gutshof im Havelland um jemanden kümmern.

Angekommen ...

Verena Hofer, die sich um ihre verwaiste 5 jährige Nichte kümmert, nimmt eine Auszeit von ihrem Beruf als Literaturdozentin und soll sich 3 Monate auf einem Gutshof im Havelland um jemanden kümmern.

Angekommen in dem abgelegenen Gutshof stellt sie fest, das ihr Patient ein erwachsener Mann ist der sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat. Was das heißt stellt sie bald selbst fest. Wenn Carl von Wuthenow sich nicht abends alles aufschreibt, ist jeder neue Tag Neuland für ihn.

Da sie ihre Nichte in einem Kindergarten in guten Händen weiß, willigt sie ein den Profiler Carl zu seinen Terminen bei der Berliner Polizei zu begleiten. Dort wird sie das erste Mal mit dem Übel in der Welt konfrontiert. Durch ihre Unerfahrenheit und Carls trocknen Sachverstand gelingt es den beiden aber wirklich den Tod eines jungen Strichers am Ende zu lösen.

Es ist ein interessantes Ermittlerduos das sich in diesem Roman auf Spurensuche begibt. Die beiden sind grundverschieden doch es knistert gewaltig zwischen den beiden. Ich bin gespannt ob man noch mehr von den beiden lesen wird.

Der Schreibstil ist leicht und locker trotz des ernsten Themas der Morde im Stricher Milieu. Die Personen werden lebendig beschrieben und das Buch hat mir gut gefallen. Richtig spannend ist es nicht, eben ein Kriminalroman der gut die Mischung aus friedvollen Landleben und gefährlichem Großstadtleben rüber bringt.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Mord in Südengland

Totengrab
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Vor 10 Jahren verschwindet Detective Sergeant Solomon ‚Sol‘ Gray’s Sohn spurlos auf einer Kirmes in der Geisterbahn. Inzwischen geschieden sucht er immer noch nach seinem Sohn, besonders wenn er zu einem ...

Vor 10 Jahren verschwindet Detective Sergeant Solomon ‚Sol‘ Gray’s Sohn spurlos auf einer Kirmes in der Geisterbahn. Inzwischen geschieden sucht er immer noch nach seinem Sohn, besonders wenn er zu einem Fall mit einem toten Kind gerufen wird.

Ein solcher Fall erwartet ihn jetzt als ein toter Jugendlicher vor einem Wohnhaus in Margate gefunden wird. Eigentlich ein Selbstmord. Nur warum wurde Gray’s Telefonnummer in seinem Handy gefunden?

Belastet durch die eigenen privaten Probleme kommt Gray als Ermittler nicht so gut rüber. Dazu kommt noch das er eigentlich mit allen Kollegen Schwierigkeiten hat und diese mit ihm. Am liebsten würde er alles im Alleingang lösen.

Der Schreibstil ist gut, das Ende überraschend und spannend. Die Personen sind mir persönlich allerdings allesamt etwas unsympatisch beschrieben. Einem weiteren Teil würde ich trotzdem noch eine Chance geben.