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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Menschlicher Speicher

MINDEXX
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Nathalie wird im Alter von 13 Jahren von einer Schulfreizeit entführt nachdem sie aus Spaß an einem IQ-Test teilgenommen hat. Die nächsten Jahre verbringt sie zusammen mit anderen entführten Kindern in ...

Nathalie wird im Alter von 13 Jahren von einer Schulfreizeit entführt nachdem sie aus Spaß an einem IQ-Test teilgenommen hat. Die nächsten Jahre verbringt sie zusammen mit anderen entführten Kindern in einer Firma die ein Medikament mit dem Namen Mindexx, eine Art Droge die die Gedächtnisleistung steigern soll, herstellt. Der starke Wille von Nathalie wird nach und nach durch Gehirnwäsche gebrochen. Sie unternimmt keine Fluchtversuche mehr und bleibt freiwillig dort. Sie beschreibt ihren harten Alltag, den merkwürdig anmutenden Übungen und den harten Bestrafungen.

Als die Firma aufzufliegen droht, wird sie wieder zu ihrer Familie zurückgebracht steht aber auch dort noch immer unter Beobachtung der 'Firma'. Sie tut sich sehr schwer wieder einen normalen Alltag mit Schule und Freunden aufzubauen. Zu Beginn erfährt man von der schwierigen Annäherung an ihre Familie, Rückfragen der Polizei zu der Entführung sowie dem Besuch bei einer Psychologin. Nach und nach vertraut sie sich Jan an, einem Außenseiter in ihrer Klasse. Ihm erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Der Schreibstil in Ich-Form aus der Sicht einer Jugendlichen ist eigentlich eher ein Jugendbuch als ein Thriller. Die Schilderungen sind auf alle Fälle sehr spannend geschrieben und der Spannungsbogen bleibt gleichbleibend hoch. Allerdings ist das Thema ein wenig unglaubwürdig. Wer würde seine Daten in einem menschlichen Gehirn speichern wollen. Trotzdem ist das Buch eine gute spannende Lektüre. Das Ende ist allerdings überraschend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Zahl 18

18 - Zahlen des Todes
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Leana Meister, kommt gerade aus Südafrika zurück wo sie ihren Mann, einen Herzchirugen und 2 Töchter zurückläßt, um eine Stelle bei einer Kompetenzabteilung des LKAs in Düsseldorf anzutreten. Kaum angekommen ...

Leana Meister, kommt gerade aus Südafrika zurück wo sie ihren Mann, einen Herzchirugen und 2 Töchter zurückläßt, um eine Stelle bei einer Kompetenzabteilung des LKAs in Düsseldorf anzutreten. Kaum angekommen soll sie gleich zu einem Mord mitkommen. In einem Park wurde ein Mann tot auf einer Bank sitzend gefunden, grotesk hergerichtet. Für Leana ist klar, das war die Tat einer Frau.

In der Abteilung ist sie beeindruckt von der technischen Ausstattung und der Kompetenz der Mitarbeiter. Die Ermittlungsarbeit wird detailliert beschrieben und bald taucht ein zweiter Toter auf, ebenfalls in Szene gesetzt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, da die beiden Männer so offensichtlich gar nichts miteinander zu tun haben. Interessant ist die Herangehensweise und die Vernetzung mit dem Internet.

Durch mühsame Ermittlungen kommt man einer unscheinbaren Frau auf die Spur die problemlos in der Menge untertauchen kann und die ihre Mordspur auch auf ein anderes Bundesland ausweitet. In einem hochdramatischen Showdown kommt es schließlich zu einem Zusammentreffen der Mörderin und Leana Meister.

Man erfährt von einer 18 Jahre zurückliegenden schrecklichen Begebenheit in einem kleinen Dorf und erfährt was die 4 toten Männer miteinander zu tun haben. Der Schreibstil ist gut, flüssig und trotz sehr technischen Ermittlungen kommt auch ein Einblick in das Privatleben von Leana und ihren Mitarbeitern nicht zu kurz. Die Spannung bleibt die ganze Zeit hoch. Erschreckend fand ich wie die heutigen Sozialen Medien in die Geschichte hineinspielen und welche Folgen daraus entstehen. Das Ende fand ich allerdings ein wenig übertrieben und etwas ungereimt was die Erinnerung an eine Tat vor 18 Jahren angeht.

Ich bin schon gespannt auf einen offensichtlich im Herbst erscheinenden 2. Teil um Leana Meister und ihre Mitarbeiter in dieser Kompetenzabteilung. Vielleicht gibt es auch ein gutes Ende mit ihrem zerrütteten Familienleben.