Guter Auftakt
Gold und SchattenEinleitung
Dieses Buch hatte ich schon seit der Ankündigung auf der #fbm18 auf dem Kieker. Umso mehr freut es mich, dass der Verlag mir dieses Exemplar zur Rezension bereitgestellt hat! Spätestens seit ...
Einleitung
Dieses Buch hatte ich schon seit der Ankündigung auf der #fbm18 auf dem Kieker. Umso mehr freut es mich, dass der Verlag mir dieses Exemplar zur Rezension bereitgestellt hat! Spätestens seit Marah Woolf's "Götterfunke"- oder Jennifer L. Armentrouts "Dämonentochter"- Reihe habe ich ein Faible für Griechische Mythologie in Büchern - am liebsten gepaart mit einer schönen Lovestory. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden, erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest :)
Cover, Haptik, Playlist & Co.
Leute! Dieses wunderschöne Cover! Ohne Umschlag und trotzdem so wunderschön! Selbst der Vorsatz wurde mit goldener Folie veredelt ? Außerdem gibt es ein Lesebändchen. Bei mir war sogar noch ein Lesezeichen und eine signierte Postkarte dabei. Das Buch ist dank des dünnen Papiers ist das Buch für seine 544 Seiten übrigens sehr handlich. Die Kapitelüberschriften sind in der selben schönen Schriftart wie der Titel auf dem Cover gehalten.
Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)
Livia stammt aus einer Diplomatenfamilie und ist zum wiederholten Mal umgezogen, dieses Mal ins mysteriöse Paris. Vor kurzem ist sie 16 geworden und leidet seitdem an Schwindelanfällen und Schmerzen - außerdem kann sie sich neuerdings mit Pflanzen unterhalten! Bei einer Führung durch Paris' Katakomben lernt sie den mysteriösen Maél kennen. Die beiden verstehen sich sehr gut, und Livia erfährt, dass Maél ein Mitglied der "Cataphiles" (Katakombenfreunde) ist. Nachdem Livia auf ihrer neuen Schule neue Freundinnen gefunden hat und auf einmal von merkwürdigen Träumen geplagt wird, sehen sich die beiden bald wieder. Das Knistern zwischen den beiden ist förmlich mit den Händen zu greifen. Als Livia dem Bruder ihrer Freundin das Leben rettet, kann sie ihren besten Freundinnen Gigi und Jemma nicht mehr ihre Kräfte verheimlichen und erzählt ihnen alles, auch von Maéls merkwürdigem Verhalten ihr gegenüber. Als Maél Livia endlich Antworten auf ihre Fragen gibt, stellt sich heraus, dass er ein unsterblicher Halbgott, ein Hadessohn ist...aber warum kann Livia nun mit Pflanzen reden?
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere
Kira Licht hat einen schönen, flüssigen und locker-leichten, jugendlichen Schreibstil und berichtet aus der Ich-Perspektive von Livia. Was ich gelegentlich aber relativ unangenehm fand, waren die langen Kapitel, teilweise begann ein neues erst nach 70 Seiten, was die Geschichte ein wenig in die Länge zog. Aber das ist Geschmackssache. Wofür es aber eindeutig einen Pluspunkt von mir gibt, ist der Humor von Livia und die detaillierten Beschreibungen der atemberaubenden Katakomben von Paris.
Livia ist eine starke, junge Frau, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist und sehr schlagfertig - besonders Maél gegenüber - sein kann, bezeichnet sich selbst von ihrer Figur her als Hobbit. Sie ist Einzelkind und die Tochter eines Diplomaten, somit hat sie schon einige Umzüge hinter sich und muss sich auch in Paris in ihrer neuen Schule einleben. Maél ist der Klischee-Bad-Boy: Geheimnisvoll, verdammt gut aussehend und selbstbewusst, aber fürsorglich. Natürlich verbirgt er etwas vor Livia, und dieses Geheimnis gilt es, herauszufinden, ebenso wie seine guten oder schlechten Absichten, die bei seinem Charakter nicht so einfach herauszufinden sind. Eines kann ich hier schon mal verraten: Einige Götter aus der griechischen Mythologie wird der Leser auch kennenlernen dürfen. Einen kleinen Sidekick gibt es auch: Eine kleine Syllektis, eine Motte namens Evangeline, die richtig süß beschrieben wird. Insgesamt kann ich sagen, dass die Charaktere, auch Livias spießige Eltern, detailliert ausgearbeitet sind.
Zu Beginn des Buches brauchte die Spannung noch etwa 200 Seiten, um einen Bogen aufzubauen. Danach folgt die Lüftung von Maéls Geheimnis und die Story nimmt richtig Fahrt auf. Man lernt die Götter kennen (okay, die Darstellungen waren nicht wirklich neu, aber trotzdem gut!), aber ab der Mitte des Buches wurde der Plot leider wieder ein bisschen langatmig. Zwischendurch haben die Neckereien zwischen den Protas und den Göttern für ein paar Lacher bei mir gesorgt. Gelegentlich hat die Autorin auch noch ein paar Mythen über die Götter eingebaut, so dass man hier was die griechsiche Mythologie angeht, genug Input bekommt. Zum Ende hin kamen immer mehr Fragen, die ich gerne hätte beantwortet gehabt, aber der fiese Cliffhanger am Ende lässt ja auf einen baldigen zweiten Band hoffen. Diesen werde ich mir auf jeden Fall holen, da Maéls Enthüllung am Ende unbedingt erklärt werden muss! :)
Fazit
"Gold und Schatten" ist eine mystische Geschichte rund um eine Liebesgeschichte, die nicht sein darf, viele Geheimnisse, göttlichen Humor und Griechische Mythologie. Zwischendurch war dieser Buchschmöker ein wenig langatmig, vor allem mit den langen Kapiteln, aber insgesamt war dies ein solider Auftakt. Nach dem Cliffhanger freue ich mich schon sehr auf Band 2!
Zitat
Mein Blick glitt hinauf zu Maéls Gesicht. Er hatte mich gefunden. Er, der mich in Gefahr, der mir die Dunkelheit, den Tod bringen würde. Er hatte meine Handynummer, er wusste, wo ich wohnte und zur Schule ging. Der bittere Geschmack der Verzweiflung machte sich in meinem Mund breit. Wie in aller Welt sollte ich ihm noch entkommen?
- Livia auf S. 169 -