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Veröffentlicht am 27.01.2019

Ein bisschen schwächer als Band 1

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ist genauso schön wie das vom ersten Band - nur mit silbernen Ornamenten anstatt der goldenen - und zeigt eine der Schwestern. Unter dem Umschlag ist der Buchrücken ...

Cover, Haptik, Playlist & Co.

Das Cover ist genauso schön wie das vom ersten Band - nur mit silbernen Ornamenten anstatt der goldenen - und zeigt eine der Schwestern. Unter dem Umschlag ist der Buchrücken ebenfalls lilafarben ? Im vorderen Teil des Umschlages ist noch ein kleiner Textauszug abgedruckt; im hinteren Teil eine Kurzbiographie der Autorin. Auf jeder beginnenden Kapitelseite, die übrigens angenehm anzufassen ist, wurde ein Ornament des Covers aufgedruckt. Ein richtiger Blickfang! ?

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Nach der Rebellion auf dem Berg des Verderbens schließen sich alle Clans zusammen und bringen die überlebenden Wächter ins Gefängnis. Nomi ist auf dem Schiff in Richtung Berg unterwegs, zusammen mit Malachi und Maris, der kurz vorm Sterben ist, nachdem Asa ihn schwer verletzt hat und den Regenten ermordet hat. Kurz bevor sie am Berg ankommen, werfen die Matrosen den noch lebenden Malachi ins Meer. Vollkommen aufgelöst treffen sich Serina und Nomi dann überglücklich wieder. Selbst Maris findet ihre Helena. Zum Glück findet Mirror Malachi am Strand - nach einiger Diskussion beschließen die Frauen, Malachi gesund zu pflegen. Sie stimmen später ab: Fliehen sie alle nach Azura, wo Frauen Rechte haben oder stürzen sie Asa mit Malachis Hilfe? Serina, ganz die Anführerin, akzeptiert das Ergebnis, die Reise nach Azura. Doch ihr Renzo befindet sich immer noch vor Asa in Gefahr, so dass Nomi schweren Herzens beschließt, mit Malachi zurück nach Bellaqua zu reisen, um Asa zu stürzen und Renzo zu retten. Während auf dem Berg die Vorbereitungen zur Übernahme des nächsten Schiffes laufen, gibt es plötzlich viele Tote - drei Wächter konnten fliehen und ermorden willkürlich Frauen...werden die Frauen es schaffen, die Wärter zu finden? Werden sie das Schiff kapern und nach Azura reisen können? Und wird Nomi es schaffen, Renzo zu finden? Wird Malachi Asa besiegen?
Das alles steht in Frage - wenn ihr wissen wollt, wie es weiter geht, kauft euch das Buch!

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Tracy Banghart's Schreibstil ist wie im ersten Band klar, flüssig und modern. Der zweite Band geht sofort nach den Geschehnissen im ersten Teil weiter - man konnte direkt daran anknüpfen, und kleine Erinnerungen zu der vorigen Handlung waren auch noch nebenbei im Text versteckt. Die Erzählperspektive aus der dritten Person wechselt wieder jedes Kapitel zwischen Nomi und Serina. Das Erzähltempo ist rasant, fast jedes Kapitel endet mit einem spannenden Ereignis, so dass man als Leser sofort wissen möchte, wie es weiter geht - vor allem da es ja zwei Settings sind und man erst ein komplettes Kapitel abwarten muss. Langeweile kommt garantiert nicht auf - eher eventuell ein kleiner Herzkasper ;)

Obwohl sowohl Val als auch Malachi und Asa als männliche Charaktere eine größere Rolle für den Plot spielen, geraten trotz der Liebesgeschichten eher die Frauen in den Vordergrund, besonders Nomi und Serina. Diesen Fokus fand ich gut, da neue Charaktere die Handlung vollkommen überladen hätte und es ja um den Kampf der Frauen geht, wie wir schon im ersten Band verfolgen konnten. Serina und Nomi haben sich unglaublich weiter entwickelt, was aber realistisch und vor allem nicht überstürzt geschehen ist.
Zu Beginn war Serina die schöne und gehorsame Schwester, während immer Nomi rebelliert hat. Jetzt ist Serina sowohl zur Anführerin der Frauen auf dem Berg des Verderben als auch zur Anführerin der Frauen des Landes geworden. Die Zeit auf der Gefängnisinsel hat sie verändert, sie ist nun eine Kriegerin, die eine Rebellion angezettelt hat. Sie wählt dabei einen kriegerischen Weg, der auch sehr brutal ist. Das wirkt auf mich teilweise sehr extrem und ich bin mir nicht schlüssig, ob dieser Charakterzug zu dem zarten Mädchen von früher passt.
Die Unterdrückung der Frauen war Nomi schon immer ein Dorn im Auge und sie wollte endlich etwas bewirken, doch dabei hat sie dem Falschen vertraut. Von Schuldgefühlen geplagt, kämpft sie aber weiter, auch wenn sie sich dabei in große Gefahr bringt. Sie geht einen anderen Weg, der aber ähnliche Opfer von ihr verlangt, der nicht kriegerisch, jedoch ähnlich kämpferisch ist.
Die anderen Frauen wurden, genau wie ich es mir gewünscht hatte, dieses Mal detaillierter beschrieben und ihre Geschichte erzählt.

Die Handlung geht sehr rasant weiter, die Spannung war die ganze Zeit zu spüren, zumal jedes Kapitel wie schon erwähnt mit einem spannenden Ereignis - fast schon Cliffhanger - endete. Es war einfach unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schwerpunkt im zweiten Band sind definitiv die Kämpfe für Frauenrechte gegen die Unterdrückung. Wenn man sich so die Geschichten der Nebencharaktere anhört, kann man kaum glauben, was für eine brutale Welt Tracy Banghart da kreiert hat. Man muss sich erst klar werden, dass sie eine Revolution beschreibt, und Revolutionen sind nie friedlich. Es gibt viele Tote und Gewalt, was aber auch nicht zu detailliert beschrieben wird. Trotzdem hätte ich mir ein paar weniger Tote gewünscht ?
Zwischendurch gab es auch ein bisschen Abwechslung, und zwar zwei süße Liebesgeschichten. Die drängen sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund, sind aber trotzdem wichtig für die weitere Handlung.
Apropos Handlung: Ich glaube, es wäre besser gewesen, aus dieser Dilogie eine Trilogie zu machen - es ist so unglaublich viel wichtiges passiert! Diese enorme Handlung wurde einfach in eine Zusammenfassung zusammengepresst, sodass man als Leser zwar alles wichtige mitbekommt, aber auch gerne noch mehr haben würde.
Vielleicht dachte die Autorin ja auch noch an einen dritten Band. Das Ende ist relativ rund, lässt aber noch Fragen offen. Es ist aber trotzdem ein würdiger Abschluss mit einem atemberaubenden Ende, auch, wenn mir das gewisse Etwas durch das Zusammenpressen der Handlung gefehlt hat.

Fazit

Der zweite Band der "Iron Flowers" - Dilogie ist ein wenig schwächer als sein Vorgänger, da der Inhalt auf das Wichtigste komprimiert wurde. Dennoch punktet dieser Buchschmöker mit einem flüssigen Schreibstil, mutigen Charakteren und einem unglaublich spannenden Plot. Ein würdiger Abschluss!

Zitat

Nomi starrte Serina an, als wäre sie eine Fremde. Ihre Schwester hatte jegliche Zartheit verloren, jedes Anzeichen von Unterwürfigkeit. Sie ähnelte längst keiner Grace mehr. Statt von Tanzschritten und Gesichtscremes sprach sie von Blut und Tod. Von Mord. Und die Wahrheit, die Nomi vom ersten Moment ihres Wiedersehens an gedämmert hatte, wurde nun zur Gewissheit: Serina war eine Kriegerin geworden.
- Nomi auf Seite 38 -

Veröffentlicht am 27.01.2019

Brutal authentisch

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Ein paar kleine Kritikpunkte

Anhand des Klappentextes hörte sich die Handlung erst so an, als würde jemand wildfremdes Mari die Wanderausrüstung vor die Tür stellen. Dem ist definitiv nicht so! Sie bekommt ...

Ein paar kleine Kritikpunkte

Anhand des Klappentextes hörte sich die Handlung erst so an, als würde jemand wildfremdes Mari die Wanderausrüstung vor die Tür stellen. Dem ist definitiv nicht so! Sie bekommt jedes Jahr zum Geburtstag ein Paket von ihrer Tante. Diesen Geburtstag sollte sie eigentlich mit Bri, ihrer Cousine, feiern. Aber sie ist tot. Weil es Bris großer Traum war, begibt sich Mari mit Bris Ausrüstung nach der dramatischen Verabschiedung von Social Media auf den John Muir Trail. Dort trifft sie nach einiger Zeit selbstverständlich auf eine Gruppe Jugendlicher mit einem unglaublich schnuckeligen Typen trifft. Ja, ich weiß, das ist gerade bei mir meckern auf hohem Niveau, weil ich eigentlich Liebesgeschichten liebe. Dennoch hätte diese Begegnung nicht sein müssen, denn auch ohne diese zusätzliche Handlung konnte mich das Buch schon richtig abholen.

Zitat

Beinahe über Nacht begannen fremde User meine Beiträge zu liken, zu kommentieren und mir zu folgen. Bri hatte mir eine PN geschickt und nachgefragt, was da los war und ob es mir gut ginge - als könnte sie direkt in mich hineinsehen, was ich nicht ausstehen konnte. Dieses erste Foto und die Reaktionen darauf hatten mir ein gutes Gefühl gegeben, als alles andere gar nicht gut war. Das sollte sie mir nicht wieder wegnehmen. - Mari auf Seite 39 -

Warum ich das Buch brutal authentisch finde

Ich muss zugeben, dass mir Mari zu Beginn des Buches erst unsympathisch vorgekommen ist, weil ich einfach dachte: Ach, quatsch, so anstrengend kann Social Media doch gar nicht sein. Oh, doch, kann es. Jessi Kirby geht mit genau der richtigen Herangehensweise voran. Es geht um Followerzahlen, Fakebeziehungen und die beste Zeit zum posten. Des öfteren habe ich Vergleiche zu meinem Leben gezogen: Wann habe ich das letzte Mal einen richtig langen Spaziergang gemacht? Verstelle ich mich auch auf Social Medias? Vernachlässige ich meine Freunde? Die Autorin schafft es, ein authentisches, nachdenkliches Buch mit Trauer, Verlust, aber auch Hoffnung zu füllen. Trauer ist hierbei ein ganz besonders wichtiger Punkt - schließlich würde doch jeder bereuen, zu wenig Zeit wegen Social Media mit einer besonderen Person verbracht zu haben, wenn diese verstirbt. Dieses ist wie schon angedeutet Mari passiert.

Besonders gut haben mir außerdem das wunderschöne Setting und das Handlettering gefallen.

Insgesamt kann ich nur sagen: Geht ab und zu auch offline. Die Welt da draußen ist schön, und mit Freunden Zeit zu verbringen, macht glücklicher als jeder einzelne Like. Setzt euch nicht zu hohe Ziele - es reicht schon, vielleicht eine Stunde pro Tag das Handy weg zu legen. Hauptsache man lernt aus diesem Buch.

Warum jeder ab 14+ dieses Buch lesen sollte

Jeder wird sich in diesem Buch selbst wieder finden - jedenfalls jeder, der sehr aktiv auf Instagram & Co. ist. Es geht um den Druck, online perfekt sein zu wollen - und offline seine Freunde zu vernachlässigigen. Vor allem geht es aber auch um Trauer. Ich würde jedem, der kein Problem mit einer zusätzlichen Liebesgeschichte hat, dieses Buch ans Herz legen. Lasst euch darauf ein und geht offline - trefft euch mit Freunden, verbringt Zeit mit der Familie oder lest einfach mal zur Entspannung. Dieser Buchschmöker wird euch gut tun und nachdenklich stimmen.

+ wunderschönes Setting
+ guter Schreibstil
+ schönes Handlettering
+ authentische Herangehensweise an das Social -Media - Problem
+ Umgang mit Trauer
- Liebesgeschichte
- Klappentext passt nicht zum Inhalt

Veröffentlicht am 22.01.2019

Voller Höhen und Tiefen

Heliopolis (Band 2) - Die namenlosen Liebenden
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Cover, Haptik, Playlist & Co.

ENDLICH sehen wir Dante auf dem Cover! Zwar nur hinten, aber er ist drauf. Eigentlich mag ich ja nicht so gerne Gesichter auf Covern, aber Akasha und Dante finde ich sehr ...

Cover, Haptik, Playlist & Co.

ENDLICH sehen wir Dante auf dem Cover! Zwar nur hinten, aber er ist drauf. Eigentlich mag ich ja nicht so gerne Gesichter auf Covern, aber Akasha und Dante finde ich sehr gut getroffen. Die Farbkombination dieses Covers finde ich sogar noch schöner als die vom ersten Teil! Was ich bei beiden Teilen die Dilogie schön finde, ist der fehlende Umschlag. Man muss sich nie Sorgen machen, dass Cover zu zerkratzen. Das Papier lässt sich sehr angenehm anfassen und riecht wie frisch gedruckt - toll, dass bei diesem Buch auf Folie verzichtet wird.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Nachdem Akasha, Riaz, Dante, Yasmeen und Malak es mit der Hilfe von Akashas eigentlich verstorbener Mutter geschafft haben, Leemal zu stoppen, wollen sie zurück nach Heliopolis, um den Digir mit dem Zwilling in der Hauptstadt zu vereinen. Akasha plagen Albträume von Leemals Tod, und Dante ist wie vom Erdboden verschluckt - schließlich war Leemal sein Vater. Sie macht sich auf die Suche nach Dante, um ihm zu erklären, dass sie die Erde nicht ohne ihn verlassen kann, doch er kann nur daran denken, dass sie und Riaz nach der heldenhaften Heimkehr endlich heiraten dürfen. Dennoch nimmt er trotz seiner Eifersucht seinen Mut zusammen und reist mit den anderen zurück nach Heliopolis, um die Magie zurückzubringen. Kaum sind sie zurück in Heliopolis, werden jedoch plötzlich sämtliche erwachsenen Beteiligten von Zaahirs Soldaten festgenommen! Als Akasha ihren Vater zur Rede stellt, gewährt dieser ihr Zugang zur Stillen Bibliothek, zu der sie eigentlich frühestens Eintritt erlangt hätte, wenn sie Riaz geheiratet hätte. Doch sowohl Riaz als auch Dante entgleiten ihr irgendwie, denn Riaz wird immer rebellische und Dante abweisender...die Zeit rennt, denn der Impfstoff für die Bewohner Heliopolis' ist fast nicht mehr vorhanden. Immer mehr sterben und Akasha muss sich entscheiden: führt sie Lenoras Plan durch - oder kann sie doch nur sich selbst trauen? Die letzte Stadt droht, zu fallen...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Stefanie Hasses Schreibstil ist gewohnt sehr angenehm. Als Leser fiebert man mit der Protagonistin und den anderen Charakteren mit und wird in einem Sog voll intensiver, ergreifender Emotionen mitgerissen. Ihr bildhafter Stil ist eine Achterbahn der Gefühle; emotional und locker, aber auch spannend und nervenaufreibend. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Akasha geschrieben wurde, erlebt man alles hautnah mit. Dazu gehören in meinem Fall Gefühle wie Liebe, Hoffnung, Wut und Verwirrung. Am Anfang des Buches hat die Autorin übrigens noch eine kleine Zusammenfassung zum ersten Band als Erinnerung eingebaut, was ich als einen sehr guten Einstieg empfunden habe, da sich die Ereignisse in Band 1 ja quasi überschlagen haben.

Im zweiten Band geht es um alles oder nichts, weshalb wir auch nur einen neuen Charakter näher kennen lernen: Elif. Sie wird von ihrem eigenen Haus verspottet, einzig und allein Dante glaubt und hilft ihr. Die beiden sind schon seit längerem befreundet. Dante hat sich im Laufe des ersten Bandes zum zweiten Band unglaublich gut entwickelt. Er zeigt endlich seine weiche Seite und gesteht Ash seine Liebe; als Leemal jedoch stirbt, verhält er sich wieder ganz verschlossen. Akasha weiß überhaupt nicht, was sie mit ihrem Gefühlschaos anstellen soll. Dante oder Riaz? Sie trifft einige weitreichende, mutige Entscheidungen, und immerzu sollte sie sich nicht von der Vergangenheit beeinflussen lassen, wie es Riaz tut...dieser verhält sich mittlerweile immer komischer, was auch an der zunehmenden Eifersucht gegenüber Dante liegen könnte. Selbst Yasmeen und Malak, die endlich zusammen sein können, haben Riaz' Veränderung bemerkt.
Insgesamt hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht, die Hauptfiguren zu begleiten. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen, auch, wenn die ein oder andere Handlung doch sehr überraschend war.
Was ich beim ersten Band übrigens noch gar nicht anmerken konnte, waren die außergewöhnlichen Namen. Sie passen wunderbar in diese ägyptisch inspirierte Welt und runden das Charakterbild sehr gut ab.

Wo soll ich bloß anfangen? Besonders gut hat mir wieder das orientalische Flair gefallen. Es hat einfach perfekt zum Setting gepasst. Die Handlung beginnt ein paar Tage nach Leemals Tod. Der Handlungsstrang steigert sich von Kapitel zu Kapitel und mehr Spannung kann man echt nicht erwarten. Zusätzlich zu den spannenden Kampfszenen gibt es natürlich auch die intensiveren, emotionalen Szenen - schließlich muss Akasha sich noch zwischen Riaz und Dante entscheiden. Es gab Momente, die mich seufzen ließen, mich schmunzeln ließen und mir Gänsehaut verschafften. Ich persönlich bin ja Team Dante - er ist mein Ersatz-Rhysand! Sorry, Stefanie, aber Rhysand ist nur ganz schwer zu toppen. ??❤️ Doch diese romantische Storyline ist bloß die Ruhe vor dem Sturm. Sie war wichtig, um den Leser auf das kommende vorzubereiten, denn nicht zuletzt durch einen weiteren Handlungsstrang entstehen weitere Geheimnisse, die man unbedingt ergründen und verstehen möchte. Trotz dieser Romantik ist die Handlung extrem spannend und nervenaufreibend - hier braucht man wirklich sehr starke und strapazierbare Nerven. Gelegentlich musste ich ein paar Minuten innehalten, um das Geschehene wirklich zu verarbeiten und zu begreifen, weil die Geschichte so komplex und gut durchdacht ist. Besonders die letzten Seiten waren ein auf und ab der Gefühle, und ich kann nur sagen, dass ich mit dem Ende mehr als zufrieden bin und die Welt von Heliopolis sehr vermissen werde. Irgendwie möchte ich aber kein Abschied von dieser Geschichte, die so viel in mir bewegt, zum nachdenken gebracht und in mir ausgelöst hat, nehmen ?
Letztendlich ist es eine Geschichte, die mit Magie beginnt und mit Liebe aufhört - mit einem gewaltigen zweiten Band.

Fazit

Der zweite Teil der "Heliopolis - Dilogie" ist atemberaubend. Noch gewaltiger als Band 1 mit einem wunderschönen Setting und einer berührenden Romantik-Story. Vor allem aber mit tollen Charakteren und einer vielschichtig gestalteten, explosiven Handlung voller Höhen und Tiefen. Definitiv ein Literarisches Meisterwerk - ein Finale das mich so einige Nerven gekostet hat.

Zitat

"Ich habe meine Bestimmung aus den Augen verloren." Er strafft sich und wirkt wieder wie Dante Letos, der Sohn des mächtigen Generals Leemal. Mein Herz gerät ins Stocken und eine Stimme in mir würde am liebsten "Nein" rufen, will die andere Seite von ihm zurückhaben. Doch das würde ihm noch mehr Schmerzen bereiten, daher presse ich die Worte wieder zurück in mein Herz.
- Akasha und Dante auf Seite 30 -

Veröffentlicht am 17.01.2019

Schwächer als der Vorgänger

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
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Warum ich zu Beginn Schwierigkeiten hatte

Der Anfang war ein richtiger Brocken, weil der Schreibstil nicht ganz so toll wie beim ersten Band war.

Ich hatte Probleme, mich vor allem in Alex hineinzuversetzen, ...

Warum ich zu Beginn Schwierigkeiten hatte

Der Anfang war ein richtiger Brocken, weil der Schreibstil nicht ganz so toll wie beim ersten Band war.

Ich hatte Probleme, mich vor allem in Alex hineinzuversetzen, da ich mich von der Sympathie her nicht mit ihm identifizieren, sondern eher von ihm distanzieren konnte. Klar, ich konnte seine Motive verstehen, da er vor kurzer Zeit erst Charlie verloren hat und Sage nun beschützen möchte. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass er einfach einmal mit Sage richtig über seine Sorgen redet! Ein einfaches Gespräch hätte ganz viel Leid ersparen können, wäre aber wahrscheinlich zu einfach gewesen.
Was mir ein wenig zu viel war, waren diese ganzen Militärszenen. Da der ganze Aufbau des Buches eher historisch ist, spielte die Politik eine sehr große Rolle, was vollkommen okay ist, mir aber zu viel war.
Allerdings trifft durch diese Punkte der deutsche Titel "Liebe und Lügen" den Nagel auf den Kopf.

Zitat

Er hörte ihr einfach nicht zu. Er wollte noch nicht mal hören, was sie zu sagen hatte. Sie drehte den Kopf weg, die Tränen liefen ihr über die Wangen. Alex streckte die Hand aus, um sie ihr wegzustreichen, aber sie lehnte sich zurück, bevor er sie berühren konnte. Er seufzte.
- Sage und Alex auf S. 71 -


Warum ich doch noch ein wenig Gefallen an dem Buch gefunden habe

Einen dicken fetten Pluspunkt gibt es definitiv für die Gestaltung des Buches. Es sieht zusammen mit der Karte von Demora im Inneren einfach nur richtig toll aus.
Zwar sind die riesigen Überraschungen, die Erin Beaty in "Vertrauen und Verrat" für uns bereit hielt, nicht mehr zu toppen, aber dennoch hat sie es mit Hilfe einiger Plot Twists geschafft, mich in Staunen zu versetzen - ebenso mit der Beschreibung der Kämpfe; diese Szenen sind meiner Meinung nach am spannendsten erzählt und haben eine richtige Sogwirkung bei mir verursacht. Im Laufe der Handlung passiert natürlich einiges überraschendes, und Sage entwickelt sich sehr realistisch und positiv weiter, was mich gefreut hat. Sie ist nach wie vor mein starker Lieblingscharakter mit ihrem Dickkopf und ihrer losen Zunge im Buch.
Die Autorin führt auch neue Orte und neue Charaktere ein, die mich wirklich berühren konnten. Das Setting konnte ich mir einfach nur traumhaft gut vorstellen! ?

Warum das Buch insgesamt okay war

Letztendlich war dieses Buch ein bisschen schwächer als der Vorgänger. Besonders beim Anfang hatte ich Schwierigkeiten, mit dem Buch warm zu werden, aber je mehr ich las desto besser wurde es. Es ist jetzt nicht unbedingt eines meiner Lieblingsbücher, eher durchschnittlich weil es mich nicht wirklich abholen konnte und somit ein Geheimtipp.

+ Sage' Entwicklung
- Viele Streitereien
+ Neue Orte + Charaktere
- Schreibstil
+ Handlung
- Zu viel Militär/Politik
+ Plot Twists

Veröffentlicht am 14.01.2019

Guter Reihenauftakt mit kleinen Mäkeln

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Meine Meinung

Einleitung

#subabbau - Rika von Rikas Bookshelf hat mir empfohlen, dieses Buch zu lesen. Im Allgemeinen mag ich solche "unbeschwerten" Geschichten richtig gerne, die "Plötzlich Prinzessin" ...

Meine Meinung

Einleitung

#subabbau - Rika von Rikas Bookshelf hat mir empfohlen, dieses Buch zu lesen. Im Allgemeinen mag ich solche "unbeschwerten" Geschichten richtig gerne, die "Plötzlich Prinzessin" Reihe habe ich geliebt, und den Barbiefilm "Die Prinzessinnen-Akademie" auch! Und eines muss ich deshalb sagen: Für ein Kinderbuch war dieser Reihenauftakt ziemlich gut.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Ist das Buch nicht einfach nur schön? Sowohl mit und ohne Umschlag sieht es einfach grandios aus. Im Kopf von Lottie sieht man nämlich Rosewood Hall! Die Farben passen einfach perfekt zusammen. Die erste und die letzte (angenehm anzufassende) Seite sind geprägt mit wunderschönen, goldenen Folienkrönchen, die richtig wertvoll wirken. Im vorderen Teil des Umschlages ist übrigens noch ein Textauszug; im hinteren Bereich eine Autorenbiografie abgedruckt.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Nur mit Mühe schafft Ellie, Kronprinzessin von Maradova, es, ihren Vater zu überreden, undercover auf die Schule "Rosewood Hall" gehen zu dürfen. Im Gegensatz zu Lottie, welche ein Stipendium erhalten hat, wird sie aber von ihren Eltern finanziert. In Rosewood werden die beiden erst einmal in ihre Häuser eingeteilt, wobei sie Binah und Anastasia kennen lernen. Lottie und Ellie bekommen zusammen ein Zimmer, in dem sie sich zuerst wegen Ellies Unordnung streiten. Eines Abends bekommt Lottie nach mehreren Geschenken vor der Tür durch Zufall mit, dass die anderen sie für die maradovische Prinzessin halten. Als sie versucht, es aufzuklären, nimmt sie keiner ernst. Trotzdem freunden sich Ellie und Lottie an, während die Gerüchte immer schlimmer werden. Schließlich bekommt Ellie mit, dass Lottie die Prinzessin mimt, und ist stinksauer. Nachdem sie sich aber beruhigt hat, machen die beiden einen Pakt: Lottie gibt sich weiterhin als Prinzessin aus, damit Ellie ihr normales Leben weiter führen kann. Als jedoch immer mehr Geschenke mit diversen Drohungen auftauchen, taucht ein Freund von Ellie auf - Jamie, zu Ellies Sicherheit. Denn irgendjemand hat es auf die Prinzessin von Maradova abgesehen...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Der Schreibstil von Connie Glynn ist einerseits kindgerecht, da das Buch ja an die jüngere Bevölkerung gerichtet ist, wirkt aber andererseits nicht zu kindlich und ist für erwachsenere Leser geeignet . Dabei schreibt sie aus der dritten Person in der Vergangenheitsform immer aus Lotties Sicht. Zwischendurch wird dieser "Erzähler" aber allwissend und berichtet so viel über eine andere Person, dass Lottie dies noch gar nicht wissen konnte. Das kam mir ein wenig befremdlich vor. Außerdem ist es ihr bei den "spannenden" Szenen meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen, diese Spannung aufzubauen; die Actionszenen waren mir einfach zu schnell abgetan. Den Spannungsschreibstil könnte sie wirklich noch im zweiten Band verbessern.

Die Charaktere waren allesamt sehr unterschiedlich und vor allem vielschichtig. Die Autorin hat sie gut ausgearbeitet und ihnen passende Charakterzüge gegeben.
Lottie hat ihrer Mom vor ihrem Tod geschworen, nach Rosewood Hall zu gehen. Sie ist das typische Mädchen: ehrgeizig, liebt pink und Lehrerliebling, aber auch ein wenig naiv. Ellie hingegen ist eher laut, liebt schwarz und schert sich nicht um Regeln - außerdem ist sie die maradovische Kronprinzessin, weshalb sie wohl nur 20 Personen in ihrem bisherigen Leben kennenlernen durfte. Dazu gehört Jamie - der ist quasi seit ihrer beider Kindheit ihr Bodyguard. Jamie nimmt seinen Job extrem ernst, ähnlich wie Binah ihren Job in Rosewood Hall als allwissende, 15-jährige Bibliothekarsassistentin (sehr sympathisch). Bei Anastasia kann man nie richtig voraussehen, was sie denkt. Sie ist die Tochter des französischen Botschafters und eine arrogante Zicke. Zu ihrer Clique gehören Raphael, Saskia und Lola.
Die Handlungen der Charaktere waren nicht immer nachvollziehbar, besonders am Anfang des Buches, da man noch nicht wusste, was z. B. ein Partist oder ein Protector ist. Allerdings denke ich, dass diese Verwirrung Absicht von der Autorin war und für viele Überraschungen sorgen sollte - bei mir war es eher die meiste Zeit ein "Hä? Was soll das?" Insgesamt waren die Charaktere aber sonst sehr sympathisch (die meisten jedenfalls).

Rika von Rikas Bookshelf hat so von dem Buch geschwärmt, dass ich es auch unbedingt lesen musste - zumal sie erwähnt hat, dass es in Rosewood Hall ähnlich wie in Hogwarts Häuser gibt ? Das ganze Internat-Setting hat mir unglaublich gut gefallen.
Bei der Handlung gab es zwischendurch ein paar kleinere Längen, besonders der Anfang, der so ein bisschen vor sich her dümpelt. Aber ab der Mitte des Buches wurde es besser, sogar ein bisschen Krimimäßig, als die ersten Drohungen auftauchen.
Insgesamt ist dies eine schöne Geschichte voll Freundschaft, Vertrauen und Mut, die aber nicht so ganz ihr Potential ausnutzen konnte, da beim Schreibstil, den Charakteren und der Handlung voreinzelte Problemchen aufgetaucht sind, sodass der Funke nur so halb bei mir übergesprungen ist. Allerdings werde ich garantiert mit der Reihe fortfahren, um zu erfahren, wie es mit Lottie und Ellie weiter geht!

Fazit

"Prinzessin Undercover" ist ein süßer Buchschmöker mit kleineren Mäkeln (naiver Charakter + vor sich hindümpelnder Anfang). Trotzdem hat mir das Setting, der Plot und das Konzept an sich selber sehr gut gefallen, so dass ich sehr gerne mit dem zweiten Band weiter lesen werde.

Zitat


"Vielleicht..." Ellie holte tief Luft. "Vielleicht können wir ja einfach so tun, als wärst du ich." "Was?" Ellie ließ ihr schiefes Lächeln aufblitzen. Lottie fasste sich wieder. "Na gut, wenn du das wirklich willst?" Sich sozusagen mit offizieller Erlaubnis als Prinzessin ausgeben zu dürfen - das klang wie eine Geschichte, die sie sich als Kind ausgedacht hatte. - Lottie und Ellie auf S. 101 -